Hey,
ich habe zu dem Thema auch eine Frage. Ich bin ein Neuling was das Leiten und das Spielen angeht. Wir spielen D&D 4E. Ein Spieler hat letztens komplett das Spiel blockiert und wollte nicht weiter spielen, weil folgendes geschah:
Die Spieler wurden von mir in eine Höhle gelockt, denn dort lag der letzte Kobold (in der Mitte der Höhle). Er war tot. Die Spieler waren neugierig und sind natürlich in die Höhle und haben sie komplett untersucht. Dabei fanden sie auch einen glühenden Goldhaufen unter dem sich ein Flammen-Langbogen befand. Hätten sie den Schatz so angefasst hätte es 1d4+1 Feuerschaden gegeben. Durch Arkanes Wissen (was sie nach dem Encounter gemacht haben) hätte die Magierin gewusst, dass die Magische Aura des Gegenstandes auf eine verzauberte Waffe schließen lässt und man sie durch "Flamme aus" zum Erkalten bringen kann. Ich wies mehrmals drauf hin, dass ein Spieler leichte Vibrationen im dem Boden wahrnimmt. Schließlich, kam ein junger Purple Worm (LvL3) mit angepassten Werten für die Spielgruppe, denn eigentlich erwarteten sie einen Drachen und ich wollte den Überraschungsmoment nutzen.
Ich hatte mir vorher überlegt, dass ich die Attacke des Purple Worms ändere: er greift (grab) nicht nur mit dem Maul, sondern auch mit dem Körper, indem er sich um den Helden schlängelt und der Held jetzt nur noch probieren kann zu entkommen (kann man sich so vorstellen: der Held hat vorher zugeschlagen und direkt danach hat der Wurm sich wie eine Schlange um seinen Körper mit anliegenden Armen gewickelt). Ihr müsst wissen, dass ein Spieler 2 Helden spielt und einer von diesen Helden wurde dadurch blockiert, also kein Spieler saß nun einfach so rum und konnte nichts machen. Die Werte des PW wurden von mir herabgesetzt, damit Checks gegen Reflex oder Fortitude (bei Escape) eher gelingen (spät. jede 2. Runde). Darüber hinaus fand die Magierin und Waldläuferin über einen Nature/Dungeneiring-Check heraus, dass der PW sehr anfällig für Vibrationen ist und dadurch seine Beute ortet. Die Magierin hätte also auch ihre Utility Power (Ghost Sound) einsetzen können, um eine Reizüberflutung beim PW auszulösen, was ihn für eine Runde dazed hätte, wobei sich der Griff löst. (Sie wollte es auch im Spiel machen, doch dann kam der Konflikt auf!)
So war es geplant!
Ihr müsst hierzu auch noch wissen, dass die Gruppe sehr neu zusammen spielt! Es gibt auch (noch) keinen großen Zusammenahlt zwischen den Leuten und ich wollte das fördern, indem einer wirklich in Gefahr gerät und die anderen ihn da raus holen. Also sich einer auf sein Team verlassen muss.
Konflikt:
Der Spieler hatte selbst schon mal geleitet und kennt einige Passagen aus dem Monster Manual, so auch die des Purple Worms, die er vor nicht all zu langer Zeit durchgelesen hatte (wieso auch immer!?). Er blockierte direkt und sagte, dass das viel zu stark sei, ich dem PW mehr XP geben müsste (er wusste nicht wieviel der PW gab....). Ich bat ihn, einfach mal zu schauen was passiert und sich auf die Situation einzulassen. Er blockte weiterhin ab und verwies darauf, dass ich nicht einfach im Spiel Angriffe eines Monster ändern könnte (soweit hatte sich das Monster wie nach der Taktik beschrieben verhalten, der Angriff kam das erste mal vor und direkt war der Konflikt gegeben). Ich sagte ihm, dass ich die Welt und Monster erschaffe und ich kein Interesse daran habe, dass die Spieler Nachteile haben oder ein TPK entsteht etc. Er begegnete dem mit der Aussage, dass er als Spieler Rechtssicherheit bräuchte und ich nicht einfach die Regeln ändern könne. Weiter sagte er, dass ich als Leiter zwar die Welt verändern könne, aber wenn es zu starke Veränderungen seien müssten die Spieler da auch nicht mitmachen, wenn es ihnen nicht gefiehl. Ich hätte vorher die Änderung den Spielern vorlegen müssen und diese hätten einwilligen müssen.
Ich gab in dem Konflikt diesmal nach und änderte den Angriff wieder auf das normale aus dem MM. Aber es passierte genau das, was ich verhindern wollte: keine Spannung, keine "OH SHIIITT, ES WIRD KNAPP!! Leute, wir müssen ihn da raus holen!!". Es war ein langweiliges drauf hauen und HP reduzieren, wobei ich sagen muss, dass ich nach so einer Diskussion auch keine große Lust mehr hatte noch weitere Ideen einzubringen die wohlmöglich wieder einen Konflikt verursachen... Die Helden haben fast keinen Schaden (ca. 20 dmg auf 2 Helden mit insgesamt ca 60hp) davon getragen...
Im Nachhinein habe ich ihm gesagt, dass ich eine solche Diskussion (ca 15min.) am Spieltisch nicht mehr erlaube. Wir können uns gerne danach über gewisse Aspekte unterhalten, das ist gar kein Problem, aber das Spiel so zu unterbrechen finde ich respektlos mir und der Gruppe gegenüber, die komplett aus dem Moment gerissen wird. Die anderen Spieler hatten kein Problem mit meiner Änderung.
Was meint ihr? Darf ich sowas als Dungeon Master nicht selbst bestimmen? Ich dachte, der Dungeon Master moderiert zwischen den Spielern, den Regeln und der Spielwelt. Wobei er die Spielwelt, also Orte, NPCs, Monster und Gegenstände etc. erschafft, so wie er es braucht und es der Gruppe Spaß machen wird. Der Spieler stellt mich nun als "extrem autoritär" da, weil ich auf dieses Recht für den DM bestehe und ich keine Diskussionen dieser Größenordnung wieder mittem im Spiel haben will.
ratsuchend,
oobacke