Ich habe nach viel Nachdenken für mich entschieden, dass ich keine geistigen Individuen esse. Das biologische Individuum spielt dabei keine Rolle, sondern viel mehr, ob das Wesen ein "Ich"-Empfinden hat. Nicht umsonst haben Menschenaffen auch einen Sonderstatus im Tierrecht, wobei ich finde, dass diese noch viel mehr Rechte bräuchten.
Man muss sich klar machen, dass wir uns nur von getöteten Lebewesen ernähren können. Töten an sich kann also schonmal nichts schlimmes sein, denn es ist für den Fortbestand des Lebens an sich notwendig. Nun stellt sich die Frage, was man töten darf. Wenn ich z.B. einen Menschen schnell töte, ohne große und lange andauernde Schmerzen zu verursachen, inwiefern ist das dann ethisch verwerflich. Und da kommt eben der Punkt, dass ich ein Individuum seiner möglichen Zukunft beraube. Bei einem Schwein (sofern dieses kein Ich-Empfinden besitzt) ist das aber eben nicht der Fall.
Das Tiere aus Massentierhaltung jedoch zum Teil ein Leben lang Leid ertragen müssen, das ist moralisch absolut verwerflich und das kann auch niemand schönreden. Dass dies eine Motivation sein kann Vegetarier zu werden finde ich sehr verständlich. Ich lebe auf dem Land und kann halbwegs gut auf die Herkunft meines Fleischs achten, aber auch mir passierts manchmal, dass ich an der Dönerbude was esse oder so. Find ich auch nicht gut von mir, aber da muss ich mir auch nicht vormachen, dass das moralisch OK ist.