• Drucken

Autor Thema: Veganismus, Ernährung, Pelz, Schmerz- und Ich-Empfinden, Respekt, Rücksicht, Pferde und Gummibärchen  (Gelesen 33976 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hautlappen

  • Mitglied
Zitat
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass das so ziemlich der übelste Blödsinn ist den ich bisher hier lesen musste. Und du regst dich darüber auf, dass ich schrieb dass Moral und Vernunft nicht widerspruchslos existieren.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Sol

  • Globaler Moderator
Zitat
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.
Ich möchte darauf hinweisen, dass das so ziemlich der übelste Blödsinn ist den ich bisher hier lesen musste. Und du regst dich darüber auf, dass ich schrieb dass Moral und Vernunft nicht widerspruchslos existieren.

Das ist immer ein Risiko, wenn man seine Meinung präsentiert, dass sie nicht akzeptiert wird. Aber dieses Risiko gehe ich gerne ein, denn ich weiß, dass ich es nicht jedem recht machen kann.

Mich würde bloß noch interessieren, ob du Jurist bist, Hautlappen. Alles andere ist für mich momentan eher uninteressant.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Rogan

  • Contest 2010
Zitat von: Sol
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat von: Sol
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat von: Sol
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.

Also der, der, der alles kann, darf alles? Bist Du sicher, dass das Deine Meinung ist? - und die Frage ist nicht rhetorisch gemeint.
Neustart!

Sol

  • Globaler Moderator
Zitat von: Sol
Als der Stärkere darf es sich der Mensch erlauben andere Tiere zu essen.
Zitat von: Sol
Ein Mensch hat sich weit entwickelt und darf auch jedes Mittel, um seine Stärke zu demonstrieren nutzen.
Zitat von: Sol
Es wird dann eine Art "Auslese" vorgenommen.

Also der, der, der alles kann, darf alles? Bist Du sicher, dass das Deine Meinung ist? - und die Frage ist nicht rhetorisch gemeint.

Darf ein Löwe, der schnell genug ist, eigentlich eine Gazelle fressen?
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Hautlappen

  • Mitglied
Zitat
Darf ein Löwe, der schnell genug ist, eigentlich eine Gazelle fressen?
Na Logo darf er das, genauso wie ich jedem der mir blöd daherkommt, den Schädel einhauen darf wenn ich stark genug dazu bin. Ist doch logisch. Kommt auch gelegentlich vor, dass mich plötzlich ein Bärenhunger übermannnt, ich beiß dann auch schonmal ein Stück Hüfte aus nichtsahnenen Passanten.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Sol

  • Globaler Moderator
Es gibt seltsamerweise eine Menschenwürde. Gibt es etwas vergleichbares von seiner Wertigkeit her für den Umgang mit anderen Tieren?
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Hautlappen

  • Mitglied
Zitat
Es gibt seltsamerweise eine Menschenwürde. Gibt es etwas vergleichbares von seiner Wertigkeit her für den Umgang mit anderen Tieren?
Woraus beziehst du denn plötzlich die Weisheit dass es soetwas wie eine Menschenwürde gibt?
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Sol

  • Globaler Moderator
Für mich ist die Menschenwürde aus dem GG, dass auf die Grundrechte des Einzelnen aber unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit eingegangen wird.

Ich frage mich übrigens, warum es noch keinen Veganer-Staat gibt. Warum wurde eigentlich im GG nicht mehr auf Tiere eingegangen? Das alles ist doch irgendwie seltsam...
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Sol

  • Globaler Moderator
Außerdem ist das etwas ein Vergleich von Äpfel mit Birnen, auf den wir uns gerade zubewegen.

Ich spreche vom Verhalten der Menschen gegenüber anderen Tieren und es wird dann über das Verhalten von Menschen untereinander gesprochen.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Hautlappen

  • Mitglied
Du hast eine sehr merkwürdige Einstellung über die Gültigkeit und den Wahrheitsanspruch von Rechtssystemen. Dass Normen auf Werten beruhen ist nämlich nicht so selbstverständlich; und selbst wenn sie es tun, müssen diese Werte nicht gleichbedeutend sein mit denen des GG der BRD.
Du beantwortest außerdem meine Frage danach, woher du die Gewissheit nimmst, dass es soetwas wie eine Menschwenwürde gibt, nicht. Stattdessen sagst du die seie im GG geregelt. Dann muss das GG ja auch der Weisheit letzter Schluss für dich sein. Nochmehr: Jede Verfassung, jede Rechtsnorm ist per se für dich der Weisheit letzter Schluss.

Zitat
Außerdem ist das etwas ein Vergleich von Äpfel mit Birnen, auf den wir uns gerade zubewegen.
Ich spreche vom Verhalten der Menschen gegenüber anderen Tieren und es wird dann über das Verhalten von Menschen untereinander gesprochen.
Das ist eine interessante Bemerkung. Ich möchte da mal deine eigenen Worte anführen:
Zitat
Der Mensch ist eigentlich auch bloß ein Tier, wenn auch ein sehr hoch entwickeltes.
Wir haben als bei dir im Grunde genommen nicht mehr den Umgang Mensch-Tier, sondern "hochentwickeltes Tier"-Tier.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Sol

  • Globaler Moderator
Dann müsstest du eigentlich auch das Verhalten des Löwen gegenüber der Gazelle kritisieren. Ein andereres Tier hat die Gazelle getötet. Das wäre doch verwerflich, oder?

Wenn Menschen andere Menschen fressen würden, würdest du von mir eine andere Einstellung sehen.

So was wie Menschenrechte sind eigentlich keine Seltenheit. Sowas in der Art gibt es nicht bloß in der BRD.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Tempus Fugit

  • Mitglied
Sol hat seinen Standpunkt klar gemacht und das istt auch ganz gut begreiflich, wenn man als Basis seines Handelns fundamentale demokratische Werte Zugrunde legt, welche dem Menschen ein Existenzrecht einräumt. Dem Menschen wohlgemerkt.
Selbstverständlich sollte ein aufgeklärter Mensch die Schmerzen gegenüber einem Tier so gering wie möglichhalten, wenn er es zu Nahrungszwecken tötet. Das ist ein Grund, warum ich zwar kein Problem damit hätte (moralisch) ein Tier zu töten um es zu essen, aber dieses nicht machen würde, weil ich simpel nicht weiß, wie es am Besten geht. Ich ergötze mich ganz sicher nicht am Leid (und finde daher auch Schächten nicht akzeptabel) und ich lehne auch Tierversuche ab, aber um es auf ein proletarisches Niveau zu bringen: was sein muss, das muss sein. Und ja, ich sehe es zum momentanen Stand unserer Evolution als ein Muss an.
Übermensch, weil Rollenspieler

Speren

  • Lektor
Bevor man hier mit Kannibalismus anfängt, sollte man allerdings beachten, dass dies bei Tieren auch äußerst selten vorkommt.
Wie man da vom "Recht des Stärkeren" auf "Dann kann ich auch schwächere Menschen essen" kommt, ist mir ein wenig schleierhaft.

Der Mensch hat es im Laufe der Zeit geschafft, fast überall das stärkste Wesen zu sein. In einer Nahrungskette also quasi immer oben zu stehen. Daraus könnte man ein "Recht" ableiten, dass er seine Nahrung frei wählen kann, wie jedes Raubtier in seiner Umgebung.

Allerdings hat der Mensch eben auch sowas wie Intelligenz, so dass er gewisse größere Zusammenhänge insbesondere solche in der Zukunft erkennen kann, so dass er vielleicht sein "Recht" aus verschiedensten Gründen nicht immer wahrnimmt. Nur sind wir da in einem anderen Kontext.
No one touches the faerie!

Sword of Cyric

  • Mitglied
Welches Grundrecht sollte das sein? Allgemeine Handlungsfreiheit? Dazu sage ich nur Artikel 2 Absatz 1, zweiter Halbsatz.
Ein Artikel der in der Praxis quasi wertlos ist, da in den allermeisten Fällen keine klare Trennung vorgenommen werden kann welches das einschränkende Recht und welche das eingeschränkte Recht ist.

Wenn ich laute Musik spiele und meinen Nachbarn damit um sein Recht auf Ruhe bringe ist es noch relativ einfach das mein Recht auf laute Musik hier als das einschränkende auftritt. Mein Recht bricht den Status Quo das erst mal keine laute Musik da ist und muss somit die Einschränkung hinnehmen.

Wenn ich jetzt allerdings "unsittlich gekleidet" mit einer Schweinewurst durch die Fußgängerzone laufe, dann schränke ich das Recht des gläubigen Muslim ein durch so was nicht in seinen religiösen Gefühlen gestört zu werden. Wieder ist mein Recht das aktiv den Status Quo störende, aber seltsamerweise gibt unsere Gesellschaft mir in diesem Fall recht.

Noch besser ist im Hinblick auf das zweite Beispiel als drittes Beispiel das Tanzverbot an stillen Feiertagen, dort wird das Recht der gläubigen Christen sich nicht durch den bloßen Gedanken das im Kilometer entfernten Club Menschen an ihren stillen Feiertag tanzen und Spaß haben als das eingeschränkte Recht gesehen und das Recht zu tanzen und Spaß zu haben hat sich zu fügen. Eigentlich eine ziemlich heuchlerische Doppelmoral

Woraus beziehst du denn plötzlich die Weisheit dass es soetwas wie eine Menschenwürde gibt?
Faktisch gesehen gibt es sie natürlich nicht. Aber da es nett wäre eine zu haben, gestehen wir Menschen sie uns untereinander zu, so das wir damit angenehmer leben.

Mit Tieren können wir einen solchen "Pakt" nicht schließen und selbst wenn würde er unser Leben nicht angenehmer machen sondern die Annehmlichkeit eher einschränken. Daher gestehen wir den Tieren keine eigene "Menschen"würde zu.

Im Prinzip einfach reiner Speziesismus und daran ist ja nichts schlechtes
« Letzte Änderung: 28. April 2012, 18:03:20 von Sword of Cyric »
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Mersharr

  • Mitglied
Selbstverständlich sollte ein aufgeklärter Mensch die Schmerzen gegenüber einem Tier so gering wie möglichhalten, wenn er es zu Nahrungszwecken tötet. Das ist ein Grund, warum ich zwar kein Problem damit hätte (moralisch) ein Tier zu töten um es zu essen, aber dieses nicht machen würde, weil ich simpel nicht weiß, wie es am Besten geht.
Dashier ist genau der Punkt. Ein Großteil der Tiere wird nicht als lebensnotwendige Nahrung sondern zum Genuss "weil's schmeckt" getötet.
Ich erhebe nicht den geringsten Einspruch wenn jemand aus welchem Grund auch immer (einschließlich medizinischer Unfähigkeit etwas anderes zu essen, aber auch die Notwendigkeit bestimmter Nährstoffe) ein Tier tötet und das Fleisch verzehrt. Ich persönlich würde sogar soweit gehen, dass schon die Vermeidung von größeren Unannehmlichkeiten eine ausreichende Rechtfertigung ist. Und wenn nachdem alle Bedürftigen versorgt sind noch Fleisch übrig ist, wäre es auch Verschwendung es wegzuschmeißen.
Von den enormen Überschussmengen, die einfach entsorgt werden mal abgesehen, essen wir deutlich mehr Fleisch als nötig. Ja sogar deutlich mehr als gesund, ausgehend von statistischen Betrachtungen.

Zitat
aber um es auf ein proletarisches Niveau zu bringen: was sein muss, das muss sein. Und ja, ich sehe es zum momentanen Stand unserer Evolution als ein Muss an.
Sofern du damit Tierversuche meinst lasse ich es mangels eigener Kenntnis stehen, wenn du Schlachten meinst: in diesem Ausmaß muss es eben nicht.

  • Drucken