Position:
Damaris System
Orbit über Damaris
Bollwerk
Verbindungsgang
Zeit: 2 508 784.M41 (Tag 15 der Schlacht um Damaris)
Das tut verdammt weh, als der große Spalta mich trifft. Aber den Schmerz wandle ich in aufrechten Hass und meine nächsten Schläge strecken ihn nieder. Ich wende mich nun der anderen Flanke zu, die aber auch so schon ziemlich von Magister Militaris Ares und nun der frei gewordenen Meisterin Puppila geklärt wurde, sodass es für mich nicht mehr viel zu tun gibt. Das war jetzt ein hartes Gefecht und nicht das letzte heute. Durch die Zerstörung des Kreuzers verebbt die Grüne Flut ziemlich schnell. Wir bekommen noch vor Ort gut medizinische Versorgung und helfen noch ein paar Widerstandsnester auszuheben. Nachdem klar geworden ist, dass die Besatzung des Bollwerkes mit dem Rest ohne größere Probleme fertig werden kann, ziehen wir uns zurück und fliegen zurück nach Damaris City. Über der Stadt nimmt die "Audacia" eine stabile Feuerposition ein und eröffnet das Feuer auf noch weiter hinten liegende einzelne Verbände, was aber nicht besonders viel Wirkung zeigt, da ein Zusammentreiben nicht klappt. So ist das wie das Schießen mit einer Schrotflinte in einen Ameisenhaufen ziemlich sinnlos und wir verursachen eigentlich hauptsächlich mit unserem Feuern massive Kollateralschäden an der dortigen Infrastruktur.
Ich fliege mit der Führungscrew wieder zurück in die Stadt und beginne eine Offensive zu planen, um die Orks vor der Stadt entweder einzukesseln oder sie ins Offene zu treiben, wo die "Audacia" mit ihren Bordwaffen mitmischen kann. Gegen Massierungen kann sie durchaus was ausrichten. Von der Schmiede sind inzwischen die überlebenden Truppen in die Stadt geflogen worden, besonders die Basilisken verstärken die sich hier befindliche Artillerie wieder auf Sollstärke. Auch die Panzer lasse ich abziehen und sammeln. Aus den Bunkern ziehe ich ein Bataillon ab, ebenso von der West und Südmauer, weil sich dort kaum noch ein Ork blicken lässt. Die Masse bewegt sich von Osten nach Norden zur Bresche. Diesmal leite ich die Operation vom Tisch aus, weil es sich gezeigt hat, dass von vorne führen mit den vorhandenen Mitteln bei einem so großen Verband einfach nicht möglich ist.
Über Ausfalltore beginnt der Gegenangriff. Die Verbände kommen gut heraus, formieren sich und ein Panzerkeil, gefolgt von Infanterie, die wiederrum von Selbstfahrlafetten der Artillerie gedeckt wird. Auf dem Holo sieht das aus wie bei den Kriegsspielen in der Akademie, wo Kadetten gegeneinander ihre Truppen gezogen haben. Einzelne Horden der Orks wenden sich nun nach Süden und greifen wie üblich unkoordiniert an. Die mangelnde Zusammenarbeit dieser Armee ist ihr Todesurteil. Ohne große Verluste werden die einzeln agierenden Verbände der Grünhäute von den Leman Russ Kampfpanzern, den einfachen Soldaten und den Basilisken zerlegt. Weiter und weiter geht der Vormarsch und die Gegenangriffe werden natürlich immer heftiger. Aber so nah an der Mauer werden sie von den dortigen fest installierten Waffenplattformen unterstützt und in diesem Kreuzfeuer werden die Orks gnadenlos zerfetzt. Die Xenos, welche zurück in die Stadt fluten, geraten in brutale Straßenkämpfe, die Orks, die nach draußen in die Weite um Damaris Stadt flüchten, werden von den Lanzenschlägen und Makrokanonensalven der Audacia dezimiert.
Am späten Nachmittag ist ein Kessel geschlossen, die Orks sitzen in der Falle. Nun wird es Zeit, den Tod von General Dante zu inszenieren. Mit meiner Leibwache fahre ich mit ihm in einen Schützenpanzer und gebe ihm die Uniform meiner Brückenwacht zum Anziehen. Damit sieht er nun aus wie einer meiner Leute. Wir fluten aus dem Panzer heraus und greifen verschanzte Orks an. Dabei geht "versehentlich" der Schützenpanzer hoch, in dem General Dante offiziell noch saß. Allerdings scheint der General den Sinn des Manövers nicht ganz zu verstehen, denn voller Wut stürzt er sich in die nächsten Nahkämpfe und lässt so etwas wie Todessehnsucht vermuten.
"Seid kein Narr! Ihr habt genug für Damaris getan! Ihr braucht jetzt nicht noch sinnlos am Ende Euer Leben verschenken. Zwischen den Sternen erwartet Euch noch eine Zukunft, eine neue Chance!"
"Ich werde bis zu Letzt für meine Heimat kämpfen. Das versteht Ihr doch sicherlich?" Wäre das Scintilla, ich würde auch bis zum letzten wie ein Löwe kämpfen wollen. Ich beschränke mich darauf, ihn zu beschützen, während wir Orkstellung auf Orkstellung ausräuchern. Am frühen Abend versinkt die blaue Sonne hinter dem Horizont und der Schleier der Nacht senkt sich über das Schlachtfeld. Wir haben gesiegt. Wir haben tatsächlich die Grüne Flut zurückgeschlagen und vernichtet! Dem Imperator sei Dank!
Mit meiner Brückenwacht und dem nächsten Guncutter fliegt der ehemalige General hoch zur "Audacia", während ich die traurige Nachricht verkünde, dass General Dante beim letzten Angriff dieser Schlacht den Heldentod gefunden hat. Jeremiah Blitz taucht gerade noch rechtzeitig auf, um die letzten Orks in der Innenstadt zu töten. Er sieht aus wie ein strahlender Held, ausgeruht, sauber und versprüht Witz und Schlagfertigkeit nach allen Seiten. So sehen Sieger aus. Thronverdammt!
Am nächsten Tag und kurzer Nacht, schließlich sind noch Orks zu töten und das will geplant sein, gibt es eine Konferenz im Palast. Auf einmal könnte man meinen, dass Jeremiah Blitz alles geleitet und den letzen Angriff geführt hätte. Ich bin zu müde, erschöpft und momentan geht es mir einfach am Arsch vorbei, um ihm Paroli bieten zu können. (Wurf versaut, unter 81% zu würfeln kann so schwer sein!) Natürlich ist es ärgerlich, dass so ein Schaumschläger jetzt den ganzen Ruhm einheimst, während ich die blutige und gefährliche Arbeit erledigt habe. Angeblich hat er den Waaghboss erschlagen, aber das kaufe ich ihm nicht ab. Die "Ripper" beansprucht acht Brocken für sich und eine Armada aus Barrakuttas und Kreuzern als Abschüsse. Die acht Brocken sind dokumentiert und bestätigt, einige Barrakuttas kann man ihm auch anrechnen, aber alles andere ist erstunken und erlogen. Wahrscheinlich lag er die ganze Zeit im Bett und hat mal jede von seinen über vierzig Konkubinen rangenommen. Vermutlich meist mehrere gleichzeitig. Meine Mädchen hatte in den letzten Wochen kaum etwas zu tun, nur einmal konnte ich ein paar Minuten für etwas Entspannung erübrigen, bevor ich für ein oder zwei Stunden etwas Ruhe fand.
Erst nach einiger Zeit wird mir klar, dass diese ganze Sache gar nicht Jeremias Blitz Idee ist, sondern dass die Kirche dahinter steckt, um General Dante aus den Analen streichen zu können. In den offiziellen Geschichtsbüchern wird stehen, dass ich der Stratege hinter der Verteidigung war, während Blitz die grobe Arbeit an der Front erledigt hat. Der Bischof wollte mir nicht den ganzen Ruhm zuschanzen, sondern eben auch Blitz beglücken und auch Dante tilgen. Das ist natürlich äußerst ärgerlich und ich hätte dieses Spiel viel früher durchschauen müssen. Jetzt ist es zu Spät, das die wahren Helden von Damaris ihren gerechten Ruhm ernten.
Lord-Kapitän Lock von der "Aegis" schlägt schließlich vor, den "richtigen" Waaghboss mit dem Namen Snoggritz zu suchen, der sich wahrscheinlich noch irgendwo im System befindet und wohl auf Nachschub wartet. Da ich jemand bin, der gerne Nägel mit Köpfen macht, bin ich dabei. Denn wir wissen ja, nicht einmal ein totes Xenos ist ein gutes Xenos!
Gespielt am 30.03.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 4
Althea Puppila Meisterin der Leere Rang 4
Yuri Navigatorin Rang 3
Solun Ares Magister Militaris Rang 2
Aris als Ersatz für Bruder Obskurus Seneschall Rang 2
EP: 600
Besiegte Gegner:
ca. 10 Orks
1 Boss
ca. 6 Squigs
1 Brocken im offenen Raum
1 Brocken auf Damaris
1 Kreuzer
Beute:
Gedanke des Tages
Spoiler (Anzeigen)Diese Sitzung war ziemlich spannend und abwechslungsreich. Die finale Schlacht um Damaris, auch wenn dem armen Flavion wohl nicht der Platz in den Geschichtsbüchern vergönnt sein wird, den er verdient. Die Anzeichen waren deutlich da, aber ich hab da voll gepennt.