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Autor Thema: Die Fahrten der Audacia  (Gelesen 71027 mal)

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Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #255 am: 05. Mai 2014, 12:54:52 »
Position:
Findlingswelten
Akanti System
Orbit über Akanti IV
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 101 785.M41

Also balle ich meine Hände zu Fäusten, bis meine Knöchel weiß werden und sich meine Fingernägel schmerzhaft in meine Handflächen bohren. Nachdem ich mich beruhigt habe, öffne ich die Breitbandverbindung wieder.

"Nun gut! Ich will meinen Neffen haben, sofort!"
"Haltet Ihr mich für einen Idioten? Hier mein Vorschlag, ihr lasst mich unbehelligt ziehen. Ich werde zur Schrottwerft fliegen und dort die notwendigen Reparaturen vornehmen lassen. Am Ende lasse ich dann Euren kleinen Neffen dort zurück. Und als kleines Bonbon sage ich dem Kleinen vorher noch, wer mich angeheuert hat!", bietet er mir an und ich unterbreche die Verbindung um zu überlegen. In meinem Gefolge bricht eine lebhafte Diskussion los, ob wir jetzt angreifen sollen, um diesen Bastard lahm zu schießen. Althea rät sofort davon ab, da der kleine Revius das wohl nicht überleben würde. Die Information, wer Renuka angeheuert hat, lässt sich sicherlich auch so herausbekommen, wenn man bei den Überlebenden nur nachhaltig genug nachfragt, meint Lady Helmchen. Offensichtlich ist ihr das Leben des Kleinen vollkommen egal. Auch Bruder Obskurus ist dafür, den Ketzer sofort zu läutern. Die Seele von Revius würde als Märtyrer einen Ehrenplatz beim Imperator bekommen. Ich studiere die Statusanzeigen meines Schiffes und wäge meinen nächsten Schritt sorgsam ab. Jede Minute zählt nun, um meinen Bruder zu retten. Ich schätze, wir kriegen die "Tochter der Leere" klein. Und die Informationen, wer Renuka angeheuert hat, können wir auch so bekommen. Dafür opfere ich Revius und Zeit. Und Teile meiner Besatzung und nehme im Kauf, dass die "Audacia" beschädigt werden wird. Was für einen weiteren Kampf vielleicht zum Verhängnis führen könnte. Wer weiß, durch wie viele Schiffe der Saynays ich mich kämpfen werden muss. Rein Rechnerisch können sie nach meinen Informationen noch achtzehn Zerstörer haben.

"Ich lasse Euch gehen. Aber ich schwöre Euch, wenn ich meinen kleinen Neffen nicht unversehrt mit der Information auf der Schrottwerft antreffe, werde ich Euch von einem Ende der Weite bis zum anderen jagen. Dabei werde ich jeden töten, mit dem ihr je Geschäfte gemacht habt. Und jedes mal werde ich einen leben lassen, dass er die Botschaft weiterträgt, dass jeder, der mit Renuka Geschäfte macht, des Todes ist. Haben wir uns verstanden?"
"Mein Wort darauf, dass dem Kleinen kein Haar gekrümmt werden wird."
"Dann zieht in Frieden!", blaffe ich und unterbreche die Breitbandverbindung. "Meisterin Puppila! Auf den kürzesten Weg zum nächsten Sprungpunkt. Yuri, berechne den Warpsprung und schneller ist diesmal verdammt viel besser!"

Die "Audacia" dreht ab und die Triebwerke lassen das Schiff erbeben, als Althea auf vollen Schub beschleunigt. Ich lasse mich nun verarzten und gehe dann zu meinem Mädchen. Sie sind gedrückter Stimmung im Gebet vertieft, um für den armen Revius zu beten. Ein Gebet kann da nichts schaden und ich knie mich neben sie. Auch um Quintus bete ich, auch wenn ich weiß, dass ich selbst die Antwort auf mein Gebet sein werde. Es wird an mir allein liegen, ihn aus dieser Hölle heraus zu holen. Schon bald schweifen meine Gedanken ab, wer wohl Renuka für die Entführung bezahlt hat? Als erste fällt mir da Aspyce Chorda ein. Sie ist Irre genug, so etwas einzufädeln und würde damit auch denjenigen treffen, der für ihr Schlamassel verantwortlich ist. Die Sadistin ist dafür bekannt, dass sie nichts anbrennen lässt. Natürlich gebe es noch andere mit einem Motiv. Aber Motiv allein reicht hier nicht, da man auch die entsprechenden Mittel und Kontakte haben muss. Die Kasballica Mission hätte die Mittel, aber mit ihnen habe ich mich ja gütlich, wenn auch zu teuren Konditionen geeinigt. Ein Teil meiner Familie würde auch davon profitieren, aber ich traue ihnen nicht so etwas grausames zu. Lady Anagai wäre auch noch eine Möglichkeit, bösartig ist diese Höllenhure ja genug dafür, auch wenn ich das Motiv dahinter nicht verstehen würde. Der Meister der Spiele von Karmesin-Trost? Nein, wohl auch eher weniger. Die Saynays selbst scheiden wohl auch aus, da sie wohl kaum zweimal zahlen würden. Oder hat Renuka gelogen? Auch eine Möglichkeit. Schwer zu sagen. Momentan kann ich nur spekulieren.

Da ich immer noch blutgetränkte Kleidung trage, ziehe ich mich aus und gehe duschen. Schon bald leisten meine süßen Mädchen mir Gesellschaft, denn sie wissen, was ich nach einer Schlacht von ihnen brauche. Schließlich sinke ich ermattet und schweißgebadet auf die zerwühlten Laken und blicke an die Ornamente der Decke. Die schweißgetränkten Körper meiner erschöpften Konkubinen kuscheln sich an mich und trösten mich mit ihrer Nähe. Während mein Herzschlag sich langsam wieder beruhigt, versuche ich meine Gedanken zu ordnen. Immer wieder steigen dunkle Bilder in mir hoch, was die Saynays gerade mit meinem armen Bruder anstellen. Für ihre Grausamkeit und Blutgier sind sie schließlich berüchtigt wie kaum jemand in der Weite, wo es von Renegaten und Chaosanhängern wimmelt. Hier so berühmt und berüchtigt zu werden kommt nicht von ungefähr. Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #256 am: 07. Mai 2014, 13:06:01 »
Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 109 785.M41

Während dem äußerst holprigen Transfer zum Geheimversteck der Saynays unterhalte ich mit dem fanatischen Gefangenen. Über die Saynays weiß er wenig. Aber es gibt doch ein paar Neuigkeiten. Es soll ein neuer Sturmrufer ernannt werden, um den alten, von mir getöteten zu ersetzen. Einer der möglichen Nachfolger wäre Breika der Engelstöter. Das ist einer von zwei hier in der Koronusweite tätigen Chaoskriegsherren. Er hat einen richtigen Kreuzer unter seinem mutierten Hintern, die "Engelstöter". Nun ja, sollte ich ihm über den Weg laufen, kann ich wenigstens mit Namen ansprechen, bevor ich ihn töte.

Leider rammen wir im Transfer einen Festkörper im Warp, welchen den Bug beschädigt. Die Theorien gehen von einem riesigen Dämon, den wir umgeholzt haben, über ein Wrackteil bis zu einem Habitat von dualen Versklaverwesen, die es im Warp geben soll. Was es letztendlich war? Keine Ahnung, da nichts davon übrig geblieben ist und nur einen diffusen Abdruck in den massiven Panzerplatten in der Front hinterlassen hat. Auch bricht einmal eine Warpkreatur durch das Gellerfeld und tötet etwa fünfzig Unabs, bevor es sich wieder auflöst. Und auch leider bevor ich es stellen und hier vielleicht sogar vernichten kann. Thronverdammt!

Das Namenlose System hat nur noch eine tote Sonne und alle Planeten sind vernichtet. Ihre Trümmer fliegen nun als Asteroiden im freien Raum herum. Der Stützpunkt der Saynays befindet sich in einem Asteroiden, der sich sinnigerweise in einem Asteroidenfeld befindet. Hätten wir nicht die exakten Koordinaten, hätten wir Monate suchen können. Im Feld selbst gibt es Schwerkraftgeneratoren auf einigen ausgewählten Gesteinsbrocken, welche wohl eine Art Falle auslösen. So etwas wie Billard mit Hunderttausend Tonnen schweren Gesteinsbrocken. Wehe dem Schiff, dass sich dazwischen befindet, es würde wohl einfach zermalmt werden. Zwei Zerstörer können wir mit Hilfe des Chores entdecken, die sich auf Schleichfahrt befinden. Während Teams aus Techpriestern die enttarnten Schwerkraftgeneratoren so manipulieren, dass nur noch wir sie auslösen können, fliege ich mit meiner Entourage an Bord eines Guncutters in die Nähe des Versteckes der verfluchten Sippe der Saynays. Der Asteroid ist mit getarnten Makrokanonenstellungen übersät. Es gibt ein von einem Repulserfeld gesicherte Werft, wo ein Zerstörer repariert wird. Die Schäden von dem Schiff sind schwer und ich schätze mal, dass die noch Monate, wenn nicht gar Jahre brauchen werden, dass Teil wieder flott zu bekommen.

Der Zugang des belegten Trockendocks ist von Geschützstellungen umsäumt. Eine Annäherung wäre reiner Selbstmord. Mein Bruder befindet sich schon mindestens seit neun quälend langen Tagen in der Gefangenschaft dieser blutrünstigen Wahnsinnigen. Ob er noch Finger hat? Oder Augen? Haben sie ihm schon das Gesicht abgezogen? Je länger wir warten, desto weniger wird von ihm übrig sein, was wir nach Hause bringen können. Stirbt er, stirbt auch meine Hoffnung auf Ruhe auf diesen Posten vor der Familie und ihren gierigen Ambitionen. Thronverdammt!

Da ich gesehen habe, was ich sehen wollte, kehren wir zurück zur "Audacia". In meinem Kopf manifestiert sich ein äußerst gewagter Plan. Ein Plan, der reiner Selbstmord ist und der nach meiner Erfahrung nie funktionieren wird. Aber trotzdem die einzige Chance ist, die wohl eine minimale Chance auf Erfolg haben wird. In der Manufaktur lasse ich unsere Rüstungen mit einer abbrennbaren Schicht aus einem modellierbaren Verbundwerkstoff überziehen und gebe ihnen so das Aussehen der Saynay Hauswachen. Ich hoffe mal, dass die alle die gleiche Uniform tragen und die nicht nach Dienstherr variiert. Immerhin haben wir ja noch Originale von Victus Saynays Hauswache als Anschauungsmaterial. Leider müssen wir uns auf deren Bewaffnung beschränken. Also Boltpistole, Bolter und für mich noch ein Energieschwert. Hier und da wird noch eine Individuelle Seitenwaffe gewählt. So mager gerüstet geht es los. Ich vermisse schon bald mein ganzes Arsenal an Waffen und komme mir so regelrecht Nackt vor.

Die Annäherung erweist sich als ziemlich knifflig. Wir fliegen beinahe auf, als wir gegen einen kleinen Asteroiden just im kritischen Moment der Annäherung krachen. Es gibt einen ziemlichen Rums, als wir kollidieren. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt und bekommen mehr als nur ein paar blaue Flecken ab. Der Guncutter ist ebenfalls beschädigt und muss repariert werden. Aber immerhin sind wir nun auf der Oberfläche gelandet, ohne das wir bemerkt worden sind. Ich lasse uns verarzten und dann geht es weiter. Die Landschaft um uns herum sieht hier beinahe wie auf einer normalen Mond aus. So klein das Ding von der Ferne gewirkt  hat, so riesig ist er doch, wenn man im Raumanzug auf ihm steht. Jetzt brauchen wir nur noch einen Einstieg ins Innere zu finden. Die Fortbewegung ist auf der einen Seite durch die geringe Schwerkraft sehr einfach, aber, da wir nicht entdeckt werden wollen, dürfen wir keine zu großen Sprünge machen.

Schließlich macht mich einer aus der Entourage auf eine Schleuse unterhalb eines etwa halben Meter dicken Eispanzers aufmerksam. Wahrscheinlich eine längst vergessene Wartungsschleuse. Genau das, was wir gesucht haben. Leider ist der Eispanzer zu dick, um ihn mit unseren Mitteln zu entfernen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit einer Infernopistole von Lady Helmchen die Eisplatte zu schmelzen. Leider berechne ich den Winkel falsch und beschädige die Schleuse so schwer dabei, dass nun nicht mehr dicht hält. Bange warten wir, ob jemand auftaucht. Aber als nach zehn Minuten nichts passiert, öffnen wir die Schleuse und sehen einen leeren Kompressionsraum. Wir gehen rein und dichten das Schott von Innen provisorisch mit den überzähligen Raumanzug für Quintus ab. Nachdem wir eine stabile Atmosphäre haben, ziehen wir uns um und sehen nun aus wie gesichtslose Wachen der Saynays. Ich lausche am Schott und kann nur entfernte Maschinengeräusche wahrnehmen. Als es offen ist, blicke ich nach unten in die starren Gesichter von vier ausgemergelten Arbeitern, die an Drehmaschinen arbeiten. So viel zum Thema heimliche Infiltration. Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #257 am: 09. Mai 2014, 12:35:29 »
Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Geheime Festungswerft der Saynays
Raum mit Drehbänken
Zeit: 2 109 785.M41

"Was gibt es da zu glotzen! Weiterarbeiten!", herrsche ich die Bande von Arbeitern an, die erschreckt zusammen zucken und schweißgebadet damit beschäftigt sind, geschäftig auszusehen. Ich klettere eine alte Steigleiter nach unten, rücke mein Cape mit den Farben und Wappen der verhassten Saynays zurecht und stolziere durch die Manufakturhalle, als ob sie mir gehören sollte. Hinter mir reiht sich mein Gefolge auf und mit den Boltern in Vorhalte marschieren wir in die nächste Halle, in denen so was wie ein Schmelzofen und ein anschließendes Walzwerk steht. Würde mal sagen, dass hier der erste Produktionsschritt für Normalien vollzogen wird. Wir müssen näher an der eigentlichen Werft als gedacht sein. Überall laufen ausgemergelte Arbeiter herum, die nur von wenigen Wachen kontrolliert werden. Alle machen einen hektischen Eindruck, als ob herumstehen bei Todesstrafe verboten ist. Was hier durchaus der Fall sein könnte. Über eine Treppe aus Ferroplast verlassen wir die Halle. Eine weitere Produktionsebene mit Maschinen, welche wohl größere Ersatzteile für Raumschiffe aus den Materialblöcken heraus fräsen. Wir durchqueren mehrere Hallen mit Schotten gesicherten Durchgänge. Nirgendwo hängt ein Übersichtsplan, nirgendwo ist ein Cogitatorterminal oder eine Schnittstelle zu sehen. Es gibt in einer der riesigen Hallen auf einem Sockel ein massives festungsartig ausgebautes Büro mit Lautsprechern, wo wir so was vielleicht finden könnten. Aber ich will so wenig wie möglich reden. Es gibt hier auch sonst keine Bezeichnungen an den Wänden, in welchem Bereich wir uns gerade befinden.

Schließlich erreichen wir eine Zone, wo weitere Hauswachen spalier stehen. Sie sehen uns, bevor ich sie sehen kann. Thronverdammt. Hier scheint etwas im Gange zu sein, da auch Wachen und Arbeiter angetreten sind. Eine Art Appell? Ich habe keine Ahnung, jedenfalls tritt eine Wache mir in den Weg und fragt mich, was ich hier zu suchen habe.

"Geht dich einen Scheißdreck an!", herrsche ich ihn an.
"Von welchem Familienmitglied bist du?", fragt er mich Salopp.
"Kümmere dich um deinen eigenen Mist! Bei den Vier, als ob ich nicht selbst genug zu tun hätte!", damit lasse ich ihn einfach stehen. Just in dem  Moment rasselt auch ein riesiges Vehikel herein. Ein Kettenchassis mit einem Käfig. Solche Fahrzeuge verwenden Fänger von Todesweltbestien und Sklavenhändler. Der Käfig ist voll mit ausgemergelten Gestalten. Entweder Opfer oder Mittagessen. Oder Beides. Thronverdammt!

Wir folgen einfach dem Fahrzeug zu seinem Bestimmungsort. Und es ist nicht die Küche, sondern ein Tempelkomplex voll mit diesen hässlichen Symbolen. Die scheinen sich teilweise zu bewegen, wenn man sie zu lange ansieht. Wie ich sie hasse! Auf alle Fälle haben wir den Tempel gefunden. Mit etwas Glück wollen sie Quintus auch Opfern und er ist hier. Zwei weitere Fahrzeuge mit halbtoten Sklaven sind schon hier. Die Halle ist riesig, größer als die Drususkathedrale auf Damaris und das ist das größte Kirchenhaus der Koronus Weite. An den Seiten sind Abgänge, die wohl tiefer in den Komplex führen. Weiter vorne gibt es Ritualkreise, in denen die blutigen Überreste früherer Opfer sich noch befinden. Ein ziemlich erschütternder Anblick. Einige der Priester haben einen freien Oberkörper und man kann ihre blasphemischen Brandzeichen, tiefe Ritualnarben, widerliche Piercings und abstoßende Tätowierungen sehen.

Zum Glück scheint uns niemand ansprechen zu wollen. Aber was nun? Ich will niemand in der Öffentlichkeit nach Quintus Conari ansprechen. Also gehe ich einfach mal zu einem der Nebentüren und öffne diese. Dahinter ist ein mit einem flauschigen Teppich ausgelegte Andachtsraum zu sehen. Wir gehen hinein. Es riecht hier penetrant nach Duftölen, wie in einem mittleren Bordell, dass den Eindruck eines gehobenen Hauses machen möchte. Die Wände sind mit Reliefs sich windender Leiber geschmückt. Da hat wohl jemand alle möglichen und einige unmöglichen Arten des Kopulierens unterbringen wollen. Künstlerisch sicherlich eine hochwertige Arbeit, aber etwas scheint schrecklich falsch zu sein. Bevor mich dieses Relief in seinen Bann ziehen kann, wende ich meinen Blick ab. Auf einem Altar steht eine vierarmige Statue eines zweigeschlechtlichen Wesens. Es hat mehrere Brüste und ein mächtiges erhobenes Gemächt zwischen den Beinen. Zwei der Arme laufen in Klauen aus. Wahrscheinlich irgend einer der vier Götzen des Chaos. Ich lass einen fahren und gehe einfach weiter, da es auf der gegenüberliegenden Seite eine Tür gibt. Also durch und wir landen in einem Gang, von dem viele weitere Türen links und rechts abführen. Hier muss doch jemand sein, den man fragen kann.

Frech wie ich bin, gehe ich einfach in den nächsten Raum, wo mir ein halbnackter Akolyth entgegen kommt. Nett wie ich bin, breche ihm einfach mal die Nase um ihm zeigen, dass ich keine dummen Antworten auf meine Fragen möchte. Das Verhör ist kurz und hart. Quintus befindet sich in der Kammer über den Altar, einfach die Empore hoch, nicht zu verfehlen. Da ist ein Ritual zugange, um den nächsten Sturmrufer zu ernennen. Nun, dann werde ich eben auch diesen töten. Weiß ja inzwischen, wie man das macht. Zum Dank für diese Informationen gewähre ich dem Akolythen einen schnellen Tod. Nun wissen wir, wo wir meinen armen Bruder finden können, am Bestabgesicherten Punkt der Anlage. Niemand hat gesagt, dass es einfach werden würde. Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #258 am: 12. Mai 2014, 14:50:59 »
Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Geheime Festungswerft der Saynays
Tempel des Chaos (Mal wieder) ;)
Zeit: 2 110 785.M41

Nun gut, dass wird Ärger geben, aber wie schlimm kann es schon werden? Sind ja nur etwa fünfzigtausend Leute auf der Werft. Also Achttausend für jeden. Das wird einen ziemlichen Muskelkater geben. Aber jammern kann ich ja später immer noch. Also gehen wir zur Empore zum Aller Unheiligsten in diesem verdammten Chaostempel. Der Aufstieg führt durch einen Raum, an dem an Spießen Leichen hängen. Offensichtlich sind die armen Schweine vorher gefoltert und verstümmelt worden. Keine guten Aussichten für Quintus. Neun Tage in dieser Hölle, bald werde ich wissen, wie viel von ihm noch übrig ist. Hoffentlich ist überhaupt noch was von ihm übrig. Ich habe einige äußerst blutige kranke Visionen darüber, was sie mit ihm angestellt haben könnten. Und keine davon ist auch nur annähernd angenehm. Thronverdammt!

Jetzt ist die Frage, können wir uns auch weiter durch bluffen oder gehen wir aggressiv rein? Nach kurzem Überlegen beschließe ich, die Tarnung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Also schreiten wir die Treppe nach oben und betreten die Empore, wo fünf Priester eine blasphemische Hymne singen. Zwei Posten der Hauswache der Saynays in Rüstungen mit goldenen Streifen halten Wache und sehen uns abschätzend an. Dann nehmen sie ihre Sturmbolter hoch und einer fragt mich, was ich hier zu suchen habe, wer mich schickt und aus welchem Sektor ich komme. Natürlich habe ich keine Ahnung, was es hier für Sektoren gibt und wie die Vornamen der einzelnen Saynays sind.

"Das geht dich einen Scheiß an und nun lass uns durch!", versuche ich mit Arroganz Kompetenz wett zu machen. Bei den meisten Imperialen Institutionen kommt man damit recht weit, hier leider nicht. Der Mistkerl ballert mich einfach mit seinem Sturmbolter nieder. Mein Schutzfeld bewahrt mich vor dem Großteil des Projektilsturmes, trotzdem werfen mich drei harte Treffer um. Meine Rüstung schützt mich vor dem Tod, trotzdem verletzen mich die massenreaktiven Projektile schwer. Thronverdammt, dass tut verdammt noch mal weh! Die Wachen sind ziemlich zähe Typen, da das Chaos recht verschwenderisch mit seinen Geschenken umzugehen scheint. Meine Entourage schießt zuerst den anderen nieder, der inzwischen auf Meisterin Puppila geschossen hat. Allerdings kann sie dem ganzen einfach ausweichen. Bruder Obskurus bringt den Kerl dazu seinen Sturmbolter wegzuwerfen. Ich springe auf und greife ihn mit mehreren wuchtigen Hieben mit meinem Energieschwert an. Zwei davon prallen an ihm ab, nur eine trifft und macht eine Oberflächliche Wunde, die sich schon wieder zu schließen versucht. Thronverdammt.

Der Mistkerl zieht nun einfach seine Boltpistole und schießt auf mich. Er trifft, aber diesmal hält meine Rüstung dem Aufprall stand. Ich befehle Bruder Obskurus mich zu heilen, was ein Teil der Wunden schließen lässt. Psionik zur rechten Zeit kann wirklich hilfreich sein und in diesem Moment zahlen sich meine langwierigen Bemühungen zu seiner Rettung endlich aus. Im Gegenzug treffen meine Hiebe den letzten der Elitewächter und durchbreche seine Deckung. Ich köpfe ihn und spalte den Torso nur zur Sicherheit. Puh!

Damit ist der Weg in das Aller Unheiligste nun frei. Die prächtig dekorierte Tür voller blasphemischer Symbole aller Götzen  ist unverschlossen, da wohl zwei Wachen mit Sturmboltern, die Waffen sind inzwischen von Magister Militaris Ares und Techpriester Fidilius requiriert wurden, ausreichend sind, eine popelige Tür zu sichern. Der Raum dahinter ist einmal prächtig dekoriert gewesen, dass Gold ist angelaufen und die Edelsteine stumpf. Ein fetter Mann kniet vor einem Altar mit dem üblichen Chaosinsginien aus erlesensten Materialien. Hier hat man nicht an der Ausstattung gespart. Links und rechts von ihm befinden sich je eine grünliche Bestie aus Schleim, die von einer Fliegenwolke umgeben sind. Örks!

So furchterregend ihr Anblick auch ist, was mich noch mehr entsetzt als der Anblick der beiden Dämonen sind die der Opfer über dem Altar. Drei Stück sind es, die mit je acht Nägeln an die Wand wie Insekten gepinnt sind. Dem in der Mitte hängen die Gedärme bis herunter zu einer Opferschale auf dem Altar. Und der in der Mitte ist mein ältester Bruder Quintus! Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #259 am: 14. Mai 2014, 16:33:01 »
Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Geheime Festungswerft der Saynays
Tempel des Chaos
Aller Unheiligstes
Zeit: 2 110 785.M41

Nein! Wir sind zu spät! Alles umsonst! Alles Umsonst! Thronverdammt! Thronverdammt! Thronverdammt! Beim goldenen Arsch des Imperators! Warum hat er ihn nicht etwas besser beschützt! Der arme Quintus kann noch nicht lange tot sein. Der Mann mit dem nackten Oberkörper steht auf und dreht sich um. Der neue Sturmrufer Maravius hat auf seinem Bauch drei Dämonenfratzen mit zahnbewehrten Mäulern. Bei allen drei lässt die Hygiene deutlich zu wünschen übrig. Ekliges Pack!

Dem Magister Militaris Ares ist der Anblick zu viel und er rennt schreiend heraus. Auch ich bin bis ins Mark erschüttert, bleibe aber standhaft stehen und reiße mich schließlich wieder zusammen. (Angsttest trotz Schip versaut, aber auf der Schocktabelle sehr niedrig gewürfelt) Lady Helmchen versucht dem Saynay den Warp zu zeigen, was aber so gut wie keinen sichtbaren Effekt hat. So wie dieser Bastard aussieht, war er wohl schon ziemlich nah am Warp und seine drei Mäuler sind wohl daraus. Meister Puppila deckt den Sturmrufer mit einer Garbe Geschosse ein, die allesamt gut treffen. Fidilius schickt einen Strom von mit Deuterium angereicherten Projektilen in die Richtung des Sturmrufers, die leider alle von einem mystischen Schutzfeld abgelenkt werden. Holla!

Maravius kontert mit einer Welle verdorbenster Hexerei, die alle die noch in diesem verdammten Altarraum befindlichen Rechtgläubigen hart durchschüttelt. Ich spüre, wie einiges an Lebenskraft mich verlässt. Von Bruder Obskurus geht eine starke Kältewelle ab, die uns alle zum Frösteln bringt. Einer der Dämonenköpfe schreit gepeinigt auf. Da ich die anderen nicht behindert will, bleibe ich stehen und schieße mit meiner Boltpistole auf den Fettwanst. Ich zerstöre mit drei Salven einiges von der wertvollen Inneneinrichtung, nur eine sitzt gut und verursacht zwei oberflächliche Wunden. Magister Militaris Ares räumt dafür draußen ordentlich bei den Priestern und Akolythen auf, denn sein Bolter hält reiche Ernte unter diesen verdammungswürdigen Ketzern. Lady Helmchen probiert nun eine andere Taktik und versucht ihn zu bannen. Die drei dämonischen Köpfe fangen an zu schreien! Offensichtlich tut ihnen das verdammt weh. Einer bewegt sich so ruckartig, dass er sich vom Körper losreißt und sich in einer Wolke Fliegen auflöst. Weitere Boltergarben prasseln auf den Fettwanst ein, aber der Großteil wird nun bis auf wenige Ausnahmen von seinem dämonischen Kraftfeld geschluckt. Das Ding ist ziemlich gut. Wer bei den Chaosgötzen hoch im Kurs steht, braucht sich wohl kaum noch Sorgen um sein leibliches Wohlergehen zu machen. Aber vielleicht haben auch die noch zwei verbliebenen Fratzen was damit zu tun. Auf alle Fälle klafft jetzt ein ziemlich großes Loch in seinem feisten Wanst. So was tut bestimmt verdammt weh. Geschieht ihm gerade recht, diesem verdammten Ketzer!

Bruder Obskurus hält den Mistkerl etwas auf Abstand, um das Zeitfenster zu erhöhen, wo die anderen auf ihn ballern können. Tentakel wabern aus den verbliebenen Mäulern und ich kann mir vorstellen, dass die einen packen und in den Rachen ziehen. So etwas habe ich ja schon bei meiner allerersten Begegnung mit diesen verdammten Kreaturen jenseits des Schleiers auf der "Ruhigen Gezeiten" erlebt. Um das Feuer auf ihn zu erschweren, wird dieser Hurensohn von einer Fliegenwolke umhüllt, die das Treffen deutlich erschwert. Aber das nützt ihm nichts, da die Sturmbolter nach wie vor einen stetigen Strom massereaktiver Geschosse in die Luft bringen und nicht alle werden von seinem unheiligen Kraftfeld abgelenkt. Schließlich zerplatzt sein Schädel und sein unreiner Inhalt verteilt sich im Raum. Ha! Ein Saynay weniger. Ebenso ist der Posten des Sturmrufers ein weiteres Mal vakant.

Allerdings vereinigen sich die beiden Schleimbestien jetzt zu einer und walzen auf uns zu. Bruder Obskurus versucht ihn mit seiner telekinetischen Kraft aufzuhalten, aber der Schleimbollen lässt sich von solchen Fesseln nicht beeindrucken, sondern wabert einfach nur drüber. Thronverdammt! Nun fängt er sich einen Haufen Kugeln ein, was ihn aber nicht sonderlich zu beeindrucken scheint. Wobei ich nicht sicher bin, wie ich seine äußerst seltsame Mimik zu deuten habe. Auch Wunden sind bei dieser Art von schleimigen Körper nicht wirklich ersichtlich. Das Ding kommt näher und seine Tentakel peitschen nach uns. Lady Helmchen wird leider von seinen schleimigen Tentakeln verstrickt und umgerissen. Unaufhaltsam wird sie in Richtung seines Maules gezogen. Wenn das mal gut geht. Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #260 am: 16. Mai 2014, 14:57:59 »
Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Geheime Festungswerft der Saynays
Tempel des Chaos
Aller Unheiligstes
Zeit: 2 110 785.M41

Nun gut, ich stürme mit einem "Imperator! Sieh mein Werk und gib mir Kraft!" auf diese Ausgeburt des Warps zu. Mein Herz ist mit aufrechtem Hass gefüllt und meine Klinge fährt im Heiligen Zorn danieder. Mein Hieb gibt der Bestie den Rest, da die unzähligen Boltertreffer aus den Mündungen meiner getreuen Gefolgsleute ihn schon ziemlich verletzt haben müssen. Stete Boltertreffer höhlen auch Dämonen aus. Mein Hieb vollendet nur, was andere begonnen haben. Damit wäre dem Spuk ein Ende bereitet. Jetzt müssen wir uns nur noch mit knapp Fünfzigtausend Besatzungsmitgliedern herumschlagen. Ich eile aus dem Raum heraus und verschaffe mir an der Ballustrade einen Überblick. Irgendjemand hat wohl gedacht, der Tempel würde von außen angegriffen werden und hat ein gigantisches Schott aus Adamantium herabsenken lassen. Dieser Tausende von Tonnen schwere Riegel trennt uns nun vom Rest der Station. Sehr gut! Dem Imperator sei Dank!

Nun entbrennt ein statisches Feuergefecht mit den verbliebenen Hauswachen, die allerdings höchst unkoordiniert angreifen. Der Tod des gerade frisch gebackenen Sturmrufers scheint irgendetwas bei den Anhängern ausgelöst zu haben und der Effekt ist nicht zu ihrem Vorteil. Vielleicht ist einer ihrer Götzen deswegen sauer und lässt es nun an seinen Anhängern aus. Oder der Blick des Imperators ruht wohlwollend auf uns. Das letztere würde mir besser gefallen, aber ersteres ist leider nach meiner Erfahrung wahrscheinlicher, da die Chaosgötzen gerne mit ihren Gaben und Effekten zu protzen scheinen, während sich unser lebendiger Gott dahingehend eher vornehm zurückhält. Aber letztendlich haben wir ja seine Geschenke in Form des Bolters in unseren Händen und vollbringen mit ehrlichem reinen Hass und gerechtem Zorn im Herzen sein Werk. Es gibt nichts Schöneres im Leben eines Untertanen unseres lebendigen Gottes, als Anhänger dieser bescheuerten Götzen von den Garben massereaktiver Geschosse zerfetzt zu sehen. Ja, das ist ein erhebender Anblick und so schade, dass ich diesen Augenblick nicht für die Nachwelt auf einen Datenträgen bannen kann. Ich bin sicher, dass dieses Lehrstück imperialer Gerechtigkeit und Treffsicherheit in den Scholas des Calixissektors zur Erbauung der Schüler gezeigt worden wäre. Aber vielleicht nächstes Mal. Es gibt ja noch weitere Saynays, die ich töten werde. Nach dem Tod von Quintus auch töten muss. Thronverdammt, das wird die Munitionskosten in schwindelerregende Höhen treiben. Wenn du Rache üben willst, dann kaufe dir verdammt noch mal eine eigene Munitionsmanufaktur würde mein Vater sagen.

Nach einem Feuergefecht von etwa zehn Minuten ist der Boden der Empore mit hunderten von Messinghülsen übersät. Bei jedem Schritt kickt man mindestens eine beiseite. Wir nehmen die Munition von den toten Wächtern und beginnen danach den Tempel vom Chaosmüll zu befreien. Schade, dass wir keine heilige Dreieinigkeit haben, um unser Imperator gefälliges Werk zu vollbringen. Ein paar Akolythen lasse ich am Leben, um sie später zu verhören und auf Damaris brennen zu sehen. Die Untertanen unseres Gottes wollen schließlich auch ab und zu richtige Ketzer brennen sehen. Nichts hebt die Moral mehr als ein solch herrlicher Anblick. Der Tempel ist unter unserer Kontrolle. Fidilius untersucht das Steuerungspanel und kommt zum Schluss, dass er das Schott wieder öffnen könnte. Leider haben wir nicht mehr genug Munition, um die restlichen bewaffneten Besatzungsmitglieder zu töten. Unsere Schätzungen auf die ernstzunehmende Opposition schwankt zwischen fünf bis zwanzigtausend Bewaffnete, davon etwa zwei bis sechstausend Berufsmetzler oder wie man schwer bewaffnete Chaosanhänger auch nennen mag. Vielleicht doch etwas zu viele für uns in diesem Zustand. Bruder Obskurus heilt zwar einen Teil unserer Verletzungen, aber nicht gut genug, um wieder vollständig von unseren Wunden zu genesen. In diesem Ambiente will er nur äußerst vorsichtig seine psionischen Fähigkeiten einsetzen, was sicherlich keine dumme Idee ist. Wir haben ja auf Maleziel gesehen, was da alles passieren kann. Also schicke ich eine Botschaft via Astropath zur "Audacia", sie sollen die Station entern und sich zum großen Schott durchkämpfen. Und dabei auf die beiden Zerstörer achten.

Schon bald ist von außen zu hören, wie schweres Berge- und Grabgerät in Stellung gebracht wird. Irgendetwas sagt mit, dass es leichter ist, sich durch den Fels zu arbeiten als durch das massive Schott. Schon bald sind deutliche Bohrgeräusche zu hören. Wahrscheinlich werden mehrere kleine Löcher in den Fels getrieben und dann mit konventionellen Fycelin ein Loch in die Wand gesprengt. Viel Zeit wird uns nicht bleiben. Ein paar meiner Leute beginnen provisorische Barrikaden zu errichten, was wenig Effekt haben dürfte. Die Empore ist der taktisch beste Ort, da es nur zwei schmale Treppen gibt, die hier hoch führen. Eine lasse ich zerstören, da brauchen wir nur noch einen engen Durchgang verteidigen und dahinter lasse ich Deckung aufbauen. Sollen sie doch kommen, sie werden sich über die Leichen ihrer gefallenen Ketzerfreunde zu uns heranarbeiten müssen, nur um am Ende von Blitzgewitter zerschnitten zu werden. Bevor die Batterie in meinem Energieschwert ihren Geist aufgibt, werde ich einen lahmen Arm haben.

Da es mir nicht gefällt, wie mein armer Bruder direkt über einem Chaosaltar hängt, versuche ich diese hässlichen Nägel aus seinem Fleisch zu ziehen. Ich steige auf diesen unheiligen Block Blasphemie und schaue in den offenen Bauchraum meines Bruders. Und was sehe ich da? Ein Implantat des Mechanicum, das noch zu arbeiten scheint. Das ist eine Lebensrettungseinheit, die selbst beim Herzstillstand das Gehirn noch mit Sauerstoff versorgt und so den Träger am Leben erhält. Tatsächlich ist mein armer Bruder noch immer am Leben. Puh! Dem Imperator sei Dank! In dem Moment beginnt der Boden zu Beben. In unmittelbarer Nähe hat es eine Detonation gegeben. Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #261 am: 19. Mai 2014, 14:16:09 »
Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Geheime Festungswerft der Saynays
Tempel des Chaos
Aller Unheiligstes
Zeit: 2 111 785.M41

Wir beeilen uns, meinen schwerst verletzten Bruder von der Wand zu bekommen. Weitere Beben rollen durch die Station. Damit ist klar, dass sich nicht die Kultisten durch die Wand gesprengt haben, sondern das die "Audacia" mit einem orbitalen Bombardement begonnen hat. Schließlich gelingt es uns, den armen Quintus von seinen Nägeln zu befreien und wir bringen ihn weg von diesem widerwärtigen Ort. Seine Gedärme sehen nicht mehr so gut aus, um es mal freundlich auszudrücken. Unter widrigsten Umständen leistet Fidilius so etwas wie erste Hilfe und empfiehlt einen Ganzkörperersatz, da Fleisch einfach schwach ist. Ich denke mal, so kritisch ist es zum Glück noch nicht. Auf alle Fälle ist nun seine Bauchdecke wieder zu und Bruder Obskurus versetzt ihn obendrein noch in einen psionischen Winterschlaf. Derweil geht das orbitale Bombardement weiter.

Da es keine Bohrgeräusche mehr gibt, haben die Kultisten entweder von ihrem Werk abgelassen oder sind bereit zur Sprengung. Klamme Minuten vergehen, weitere massive Einschläge sind zu spüren. Mehrmals flackert das Licht, als die Maschinengeister wohl einen Schreck bekommen. Ich hoffe mal, dass dieser Tempel tief genug liegt, um nicht von unseren Salven erreicht zu werden. Von den eigenen Makrokanonen getötet zu werden, wäre kein sehr ruhmreiches Ende. Nach und nach empfängt Bruder Obskurus Statusmeldungen von Oberst Kyrr von der "Audacia" via dem Astropathen Zacharias, dem neuen Chorleiter. Das hat mir damals auf Maleziel gefehlt, aber jetzt habe ich die absolute Macht der Kommunikation auf meiner Seite. Die beiden Zerstörer wurden inzwischen zerstört. Einer ist explodiert, der andere ein treibendes Wrack, der wahrscheinlich schon bald im Asteroidenfeld zermalmt werden wird. Die Makrokanonen der Werft sind nun zum Schweigen gebracht worden und die ersten Enterkommandos haben die "Audacia" verlassen. Tatsächlich hören die Erschütterungen nun auch auf und das Warten beginnt.

Ich lasse den Tempel nach nützlichen Informationen und verwertbaren Gegenständen durchsuchen. Es finden sich ein paar Gebetstexte, die den Namen Anagai enthalten, habe aber nicht die Muße, diese durchzulesen. Es finden sich "Spielzimmer" von Maravius, wo er seine blutige künstliche Ader ausgelebt hat und noch schlimmer anzusehen sind, als die von Victus Saynay, seinem von mir hingerichteten Verwandten. Über Geschmack lässt sich hier definitiv nicht streiten, denn was es da zu sehen gibt, spottet jeder Beschreibung. Es gibt weder im Hoch noch im Niedergotischen ein Wort, was meine Abscheu vor diesem Gräuel wirklich zum Ausdruck bringen könnte. Es ist einfach nur widerwärtig und krank.

Es finden sich auch zwei Bibliotheken voll mit blasphemischen Schriften, deren Titel allein schon einem die Haare zu Berge stehen lassen. Vielleicht findet sich hier und da noch ein paar verwertbare Informationen. Es finden sich natürlich auch noch Chaosreliquien, wie wohl bei einen berühmte unheilige Waffen und die Überreste von Unheiligen. Auch diese krude Religion hat ihre bösen Heiligen. Natürlich sind da auch noch die ganzen Bolter der Hauswachen, welche nun einem besseren Zweck zugeführt werden, nämlich damit Chaosabschaum zu töten. Die Gefangenen lassen wir in ihren Käfigen. Diese bedauernswerten Kreaturen flehen uns in einer uns vollkommen unbekannten Sprache an. Wahrscheinlich stammen sie von einer Welt, die schon lange keinen Kontakt mehr mit der menschlichen Zivilisation hatte. Da sie zu panisch wirken, lassen wir sie zu ihrer und unserer Sicherheit in ihren Käfigen, da ich mich nicht um eine Horde hysterischer Sklaven kümmern möchte. Es ist sowieso die Frage, was ich mit den Überlebenden machen werde. Sie hier zu lassen wäre schon beinahe Mord. Aber sie alle mitnehmen kann ich auch nicht. Auf alle Fälle werde ich selektieren und die brauchbaren und gesunden in die Reihen der Unabs in der "Audacia" einfügen. Irgendwo da draußen ist ja noch meine Gefolgsfrau Machenko mit der Fregatte "Hohes Risiko", die auch noch weitere Sklaven abtransportieren und einer sinnvollen Verwendung zuführen kann. Ich bin kein Sklavenhändler, aber auch niemand, der jeden für umsonst retten kann.

Schließlich habe ich Funkkontakt mit meinen Leuten, sie müssen in unmittelbarer Nähe sein. Schon bald sind sie vor dem riesigen Sicherheitsschott, das wir öffnen. Als erstes lasse ich Quintus so schnell wie möglich zur Krankenstation der "Audacia" schaffen, während ich mich ins Bild setze. Es gibt noch vereinzelt bewaffneten Widerstand, den ich mit zu überwinden helfe. Die meisten Widerstandsnester sind isolierte Wachstationen, die darauf ausgelegt sind, sich gegen rebellisch gewordene Sklaven zu halten, nicht gegen eine schwer bewaffnete Angriffstruppe. Es gibt einige Horden von bewaffneten Piraten, die aber nicht koordiniert sind und deswegen einzeln von uns isoliert und unter minimalen eigenen Verlusten ausgelöscht werden. Wir machen etwa über Vierhundert Gefangene, um sie später der Kirche übergeben zu können. Nichts ist bekanntlich schöner als ein brennender Ketzer, der nachweislich wirklich einer ist. Nach einem äußerst blutigen Tag gehört die Werft nun mir. Ein solcher Stützpunkt hätte natürlich was. Dumm nur, dass meine schlimmsten Feinde ihre Position kennen, da es ja ihre eigene Festung war. Auf alle Fälle beordere ich Machenko her, um hier Unabs zu rekrutieren und das treibende Wrack auszuschlachten. Vielleicht kann man auch diesen Zerstörer wieder flott bekommen. Auf alle Fälle lasse ich die Möglichkeit prüfen, den Zerstörer mit dem Namen "Proteias" abzuschleppen. Jedes bisschen Kampfkraft kann mir in meinem Feldzug gegen das Chaos, Lady Anagai, den nächsten Sturmrufer und den Yuvath helfen. Und Aspyce Chorda nicht zu vergessen. Thronverdammt! Ich habe mir in den letzten zwei Jahren einen Haufen illustrer Feinde gemacht. Das ist der Stoff, aus dem die Legenden sind.

Zurück zur "Audacia" besuche ich Quintus auf der Krankenstation. Er wird noch operiert, aber die Ärzte sind optimistisch, ihn am Leben zu erhalten. Er wird zwar ein paar neue Implantate brauchen, aber die wenigsten hätten eine Ausweidung überlebt. Meine süßen willigen Konkubinen erwarten mich schon mit schmachtenden Blick und geben mir das Gefühl, ein bewunderter und begehrenswerter Held zu sein. Und beim Thron, dass bin ich auch!

Gespielt am 12.10.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 5
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 5
Solon Ares Magister Militaris Rang 4
Bruder Obskurus Rang 5
EP: 450
Besiegte Feinde:
2 Elitewachen
1 Maravius Saynay Nummer Zwei des Klans
1 Nurgleschleimbestie
ca. 100 - 200 Piraten
ca. 20 Kultisten
ca. 20 Priester
Beute:
1 C Ware
4 B Ware

Gedanke des Tages
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Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #262 am: 21. Mai 2014, 16:20:11 »
Persona Dramatis
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Kapitel 41
Der Feind lauert in den eigenen Reihen!

Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Ehemals Geheime Festungswerft der Saynays
Tempel des Chaos
Zeit: 2 116 785.M41

Fast zwei Tage sind seit der Rettung von meinem ältesten Bruder Quintus vergangen. Sein Zustand ist stabil, neue Organe werden gezüchtet und er befindet sich an Maschinen angeschlossen in einem künstlichen Koma. Die Ärzte betreuen ihn rund um die Uhr. Den Zerstörer abzuschleppen wurde als Machbar angesehen und ich habe das nötige veranlasst, um das auch zu vollbringen. Die notwendigen Vorbereitungen werden drei Tage dauern und ich habe vor, noch Morgen Abend nach Wachwechsel von diesem verfluchten System abzulegen und Kurs zu den Schrottwerften zu nehmen. Die Werft ist inzwischen von ihren wertvollsten Dingen befreit und diese befinden sich nun an Bord der "Audacia". Dies ist ein Schlag, den die Saynays hat getroffen haben muss. Zwei Zerstörer verloren und einer nun in meiner Hand. Sie hätten Victus einfach abbuchen sollen und mit ihrem Tagesgeschäft weiter machen sollen. Großer Fehler, sich so mit mir anzulegen. Haben sie nun davon und so wie ich die Sache sehe, werde ich das wohl bis zum bitteren Ende, also der vollständigen Auslöschung dieser verdorbenen Familie ausfechten müssen. Wobei diese Zeit sicherlich nicht verschwendet ist. Diese gefallene Adelsfamilie muss ausgelöscht werden. Unzählige unschuldige Seelen schreien nach Rache und ihr Ruf wird nicht ungehört verhallen.

Um ein Fanal zu setzen, lasse ich einhundertundacht Ketzer auf einem Scheiterhaufen, gebildet aus blasphemischen Büchern, Gebetstexten und Möbel voller kruder Symbole ketten, mit geweihten Promethium übergießen und von Bruder Obskurus, dem gleich einer abgeht, anzünden. Nie klangen Schreier lieblicher in meinen Ohren. Das ganze lasse ich von meinem Servoschädel aufnehmen, um diesen Augenblick für die Nachwelt zu erhalten. Der Erzfeind hat eine weitere Niederlage erhalten und ich werde nicht ruhen, bis auch der letzte der Saynays für seine unaussprechlichen widerwärtigen Verbrechen geläutert worden ist. Vielleicht gelingt es mir, den einen oder anderen lebend zu fangen und zu verbrennen. Denn verbrannt zu werden, dass ist das Schicksal des Ketzers!

Bald riecht es nach verbranntem menschlichen Fleisch und unter den Gesängen der wahren Gläubigen unseres lebendiges Gottes auf Terra werden die Unreinen zur Asche. So wie es der Gottimperator auf seinem goldenen Thron zu Terra verfügt hat. Das stärkt die Moral der Besatzung und die nachfolgende Arbeit geht gleich viel schneller von der Hand.

Am dritten Tag nach dem Sieg über die Werft evakuieren wir. Machenko ist mit ihrer "Hohes Risiko" zwar noch einige Tagesreisen entfernt, aber ich habe nicht ewig Zeit. Meisterin Puppila vollbringt ein weiteres mal ein wahres Meisterstück, als sie die "Audacia" mit der "Proteias" im Schlepp durch das Asteroidenfeld steuert. Da hat sich gerade jemand einen fetten Bonus verdient. Wären doch nur alle meine Untergebenen so fähig wie die junge Pilotin mit den bronzenen Augen. Schon bald haben wir das Feld hinter uns gelassen und steuern auf den nächsten Sprungpunkt zu.

Der Transfer durch den Warp dauert acht äußerst ereignislose Tage und Meisterin Puppila darf durch das nächste Asteroidenfeld die Schrottwerften ansteuern. Auch dieses Manöver gelingt ihr unter den schwierigsten Umständen meisterlich. Daher wohl auch der Name, "Meister der Leere". Mehrere Schiffe liegen in den Docks oder in stabilen Ankerpositionen um die Werft. Die Schrottwerft hat eine angeregte Geschichte hinter sich. Obwohl sie unablässig mit neuen Wracks zum ausschlachten versorgt wird, ist dies keine Goldgrube, wie man meinen könnte. Stattdessen wechseln die Besitzer häufig und die meisten haben einfach kein Glück. Es heißt, die Schrottwerft wäre verflucht und inzwischen weiß ich, dass dies kein Abergläubische Unsinn sein muss, sondern reale Gründe haben kann. So real wie obskure psionische Phänomene eben sein können. Die Verschleiß an Arbeitskräften ist schon legendär und hier zu arbeiten ist ein Todesurteil, dass jederzeit vollstreckt werden kann. Da hier aus einem Warpriss die Wracks hier ausgespien werden, kann es durchaus zu einer verhängnisvollen Wechselwirkung mit den Gefahren des Warps kommen. Dies ist kein Ort, wo ich leben möchte.

Die "Tochter der Leere" ist zu ihrem Glück nicht mehr hier. Ich bin nicht wirklich traurig darüber, da die "Audacia" momentan schon schwer beschädigt ist, wir einen Zerstörer im Schlepp haben und dies nicht gerade der beste Ort für ein Raumgefecht ist. Renuka wird von meiner Hand sterben, aber nicht heute. Und das ist gut so. Revius ist auf der Werft und ich lasse sofort einen Guncutter klar machen. Ich nehme meine beiden Konkubinen mit, damit diese sich gleich um den armen Jungen kümmern können. Immerhin haben meine Mädchen diesen süßen kleinen Lausbuben in ihr Herz geschlossen. Es steht zu befürchten, dass der Kleine sehr mitgenommen sein wird. Gewaltsam entführt und von einem Piraten gefangen gehalten zu werden, der dem Chaos viel zu Nahe steht ist selbst für einen Erwachsenen ein äußerst traumatisches Erlebnis. Wie wird erst ein Junge darauf reagieren? Thronverdammt!

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #263 am: 23. Mai 2014, 14:37:42 »

Position:
Schrottwerften
Hangarbereich
Zeit: 2 138 785.M41

Wir werden mit allen militärischen Ehren empfangen. Eine Delegation der momentanen Besitzer erwartet mich und geleitet mich in ein luxuriös eingerichtetes Empfangszimmer, wo der kleine Revius schon auf mich wartet. Er trägt saubere gute Kleidung, die aber nicht aus seiner ursprünglichen Garderobe stammt. Sein rechter Arm ist geschient und wohl gebrochen. Mit eine Jauchzen, dass fast schon wie ein Schluchzen klingt, rennt der kleine Kerl auf mich zu. Ich fange ihn auf, wirble ihn herum und schließe ihn in meine Arme. Es ist gut, meinen kleinen Neffen nun in Sicherheit zu wissen. Ich erzähle ihm, dass ich seinen Vater gerettet habe und nun ebenfalls in Sicherheit ist. Bis auf ein paar Blessuren scheint es Revius gut zu gehen, aber ich schätze mal, er versucht einfach Tapfer zu wirken. Ich übergebe ihn in die Obhut meiner liebevollen Konkubinen, die ihn umgehend auf die "Audacia" zurück bringen. Mich interessiert zwar brennend, welcher Scheißkerl diesen Hurensohn Renuka angeheuert hat, aber das hat zu warten.

Bei mehreren Gläsern Amasec und einer Kiste Zigarren bespreche ich das Geschäftliche. Meine bestellten Bauteile für die ominöse Dämonenabwehrmaschine sind nun fertig und ich überweise die restliche Hälfte der Bezahlung. Dann beginnen zähe Verhandlungen über die Reparaturen an der "Audacia" und am Zerstörer "Proteias". Ihn zu verkaufen würde mir etwa das Doppelte bringen, was die Reparatur verschlingen wird. Mein Gefolge ist wie auch ich der Meinung, dass es sich lohnen wird, den Zerstörer zu reparieren. Wir lassen ihn noch für seine militärischen Aufgaben weiter optimieren und bestimmen, dass er zwei Kapazitäten für Ladung und eine für Passagiere haben wird. Ich habe vor, ihn für die Sicherung und Versorgung meiner Besitzungen vorerst einzusetzen. Diese Aufgabe hatten bis jetzt Subunternehmer inne gehabt, aber ich will das erst mal selber machen lassen. Eine leichte Aufgabe, wo die neue Besatzung sich mit möglichst wenig Friktion sich einfinden kann.

Der Zerstörer verfügt über eine richtige Lanze und ist damit eigentlich schon eher überbewaffnet. Aber man kann nie zu wenig Feuerkraft in der Koronus Weite besitzen. Also gebe ich die Reparatur und Generalüberholung der Zerstörers in Auftrag, was ein kleines Vermögen kostet. Manche Konkubinen kaufen sich davon eine Garderobe für einer Saison, ich mir einen Zerstörer. Zugegeben, dass ist doch etwas übertrieben.

Als letztes bringe ich die Beute noch an auf den Markt, was mir mehr einbringt, als die Reparatur kostet. So gewinnt und verliert man Vermögen an einem Tag. Ich bin großzügig und lasse mein Gefolge neues Spielzeug einkaufen, während ich mir nur ein paar Sätze Handgranaten einkaufe. Für jeden Zweck eine andere Sorte. Granaten können gegen Massen von Gegnern recht praktisch sein und das Entermanöver auf die "Tochter der Leere" hat mir vor Augen geführt, dass wir Probleme haben, mit billigen Massen an Gegnern fertig zu werden. Splitter, Spreng und Rauchgranaten sind bieten da einiges an Abhilfe. Für hochwertiger Gegner bekomme ich sogenannte Geoden, dass sind Handgranaten aus dem Igerischen Dominium, welche Diamantsplitter verteilen. Eine sehr exquisite Art zu sterben. Reich aber tot. Mein Gefolge ist im Kaufrausch und sogar leichte Servorüstungen werden erstanden. Praktisch bei Entermanövern, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass schwere Rüstungen massives Feuer auf sich ziehen.

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Nun aber zurück zur "Audacia". Ich finde Revius am Krankenbett seines Vaters sitzen. Er ist frisch gebadet und trägt wieder die Kleidung, welche einem Adligen von Tarsus würdig sind. Ich unterhalte mich nun mit ihm und der Kleine erzählt mir, was passiert ist. Das meiste weiß ich schon. Renuka hat sie überfallen, verschleppt und ziemlich mies behandelt. Die Schreiber sind ebenfalls an die Saynays verkauft worden. Da wir sie nicht an einem Stück gefunden haben, sind wahrscheinlich zu diesen abscheulichen Dingen verarbeitet oder dunklen Altären geopfert worden. Mögen wenigstens ihre gepeinigten Seelen den Weg zum goldenen Thron gefunden haben. Aber irgendwie bezweifle ich das. Thronverdammt!

"Dieser gemeine Mistkerl Renuka hat gesagt, ich soll dir Onkel Flavion ausrichten, dass der Kult des Inneren Auges auf Aufbruch ihn mit der Entführung beauftragt hat", lässt Revius die Bombe platzen. Es dauert ein paar Augenblicke, bis mir die Tragweite wirklich bewusst wird. Von allen Fraktionen hatte ich die Thuleaner am wenigsten in Verdacht. Ich hatte schließlich einen Deal mit ihnen. Ich schraube an der "Audacia" nicht ohne ihre Erlaubnis herum und sie lassen mich und die Meinen dafür in Ruhe. Und ich habe nichts getan, um dies zu brechen. Mein Bruder schien sich mehrmals in deren Hallen aufgehalten zu haben. Leider was mein Neffe nicht, was mein Bruder genau mit ihnen besprochen hatte, da er meist in den Werkstätten hatte herumstromern dürfen und das ist für einen Jungen in seinem Alter interessanter als öden Geschäftsverhandlungen zu lauschen. Auf alle Fälle kann er sich erinnern, dass es dabei um die "Audacia" gegangen ist.

Harvey

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #264 am: 23. Mai 2014, 16:57:41 »
Ich wurde enttarnt!  :D
Muss wohl aufhören so oft auf den Astropathen ballern zu lassen...

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #265 am: 26. Mai 2014, 15:14:29 »
Ich wurde enttarnt!  :D
Muss wohl aufhören so oft auf den Astropathen ballern zu lassen...

Ne, ist doch auch eine Inplayreaktion, dass Leute mit schweren Waffen bevorzugt auf die Typen schießen, die von sonst nichts einen Kratzer bekommen. Genau dafür sind sie ja da.  :lol: Mach ruhig so weiter.  :thumbup:

Position:
Schrottwerften
Unbekannter Hulk
Zeit: 2 140 785.M41

Ich habe meine Entourage zu einem meiner berühmt berüchtigten Jagdausflüge mitgenommen, um Wracks von widerlichen Xenosungeziefer zur reinigen. Allerdings ist das nur ein Vorwand, um ungestört und unbelauscht mit ihnen reden zu können.

"Der Kult des Inneren Auges hat meinen Bruder entführen und an die Saynays verkaufen lassen. Das ist ein Affront der Thuleaner, den ich nicht tolerieren kann."

"Das ist nur zu wahr, mein Lord-Kapitän. Wir hatten einen Deal und sie haben ihn gebrochen. Das geht gar nicht!", pflichtet mir Althea mit geröteten Wangen bei. Es gibt eine kurze Diskussion, wie weit die Splittersekte des Inneren Auges noch mit den Thuleanern verzahnt ist, aber offensichtlich eng genug, um einen Mordauftrag heraus zu geben. Etwas anderes war die Entführung ja nicht. Wir kennen in der Tat die Feinheiten dieser Religion nicht gut genug, nicht einmal Fidilius kennt sich mit den ganzen unterschiedlichen Fraktionen gut genug aus, um zu sagen, wie eng die nun miteinander verbunden sind.

"Allerdings muss ich selbst zu bedenken geben, Renuka kann gelogen haben. Bevor wir weitere Schritte unternehmen, befrage ich meinen Bruder, was da wirklich zwischen dem Kult und ihm vereinbart wurde." Damit ist die Sache erst mal vom Tisch und wir gehen nun jagen. Jedenfalls versuchen wir es. Aber keine Bestien stellen sich uns in den Weg. Thronverdammt! Normalerweise sind Wracks Brutstätten für Bestien jeder Art, aber dieses Wrack bietet keinerlei Jagdvergnügen. Wahrscheinlich das einzige Wrack in der Weite, dass nicht mit Xenosbestien verseucht ist. Thronverdammt!

Nach knapp zehn Tagen im Dock ist die "Audacia" repariert und die Laderäume voll mit geplünderten Schrottgut. Das sehen die Besitzer der Schrottwerft zwar nicht so gern, aber sie dulden mein Werk, schließlich bin ich ein guter Stammkunde. Der kleine Revius erholt sich gut von seiner traumatischen Entführung und wird von all meinen Mädchen nach Strich und Faden verwöhnt. Wäre er sechs Jahre älter, ich hätte wohl einen Grund zur Eifersucht. Ich habe meinem Neffen auch ein Spiel gekauft, einen Würfel, den man hin und her drehen kann. Der Witz dabei ist, dass man auf jeder Seite die gleichen Farben haben muss und es ist nicht einfach, das wieder hin zu bekommen, hat man ihn erst einmal verdreht.

Am zweiten Tag des Transfers werde ich auf die Krankenstation gerufen, wo es Komplikationen mit Quintus gibt. Bis jetzt war sein Zustand stabil, aber auf einmal treten Schwierigkeiten auf. Die Ärzte fahren ihr ganzes Können auf und halten meinen ältesten Bruder gerade so am leben. Die Chefärztin kann sich das ganze nicht wirklich erklären, da bis jetzt alles immer glatt verlaufen und der Patient gute Fortschritte gemacht hat. Ich lasse die Maschinen von Fidilius überprüfen, aber er meint, die Maschinengeister wären guter Dinge. Nun gut, ich lasse die Sache auf sich beruhen.

Tragischer weise wiederholt sich das Ganze nach knapp dreißig Stunden mitten in der Nachtphase, als es einen weiteren Alarm gibt. Josephina ist gerade auf mir und ich bin in ihr. Etwas indisponiert ziehe ich mir meinen Mantel und Wehrgehänge über und eile zur Krankenstation. Wieder entbrennt ein harter Kampf um das Leben meines Bruders. Das ist nicht normal. Es gibt einige, die vom Tod meines Bruders profitieren würden. In Anbetracht, dass mein Bruder für mehrere Tage abscheulichen blasphemischen Ritualen ausgesetzt war und auf einem dunklen Altar der Erzdämonen geopfert worden ist, kann eine Korrumpierung nicht ausgeschlossen werden. Also verlege ich meinen Bruder, nachdem Bruder Obskurus ihn mit seinen psionischen Fähigkeiten untersucht hat, in den Lagerraum mit den Nullfeldern. Er kann keinerlei Makel oder Korrumpierung entdecken, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass der Astropath nicht mal einen Dämonen erkennt, wenn er ihn wahrer Gestalt vor ihm steht. Allerdings ist das alles, was ich diesbezüglich tun kann.

Per Los bestimme ich vier Helfer, welche ein Sanitätszelt samt Ausrüstung im Lagerraum aufbauen. Auch die Ärzte bestimme ich per Los, da jeder ein möglicher Verräter sein könnte. Fidilius baut die medizinische Ausrüstung auf und verschraubt das Bett im Lagerraum mit dem Boden. Ebenso die ganzen technischen Geräte. Nachdem dies vollbracht ist, verlege ich meinen Bruder in diesen Raum mit eingeschalteten Nullfeldern. Rund um die Uhr stehen zwei Wachen und meist auch Bruder Obskurus vor der Tür. Techpriester Fidilius ist innerhalb. Auch Magister Militaris Ares schaut des Öfteren nach dem rechten. Die ersten Stunden verlaufen Ereignislos und nichts dramatisches passiert.

Allerdings ändert sich das am fünften Tag des Transfers nach Damaris. Ich hocke auf meinem Thron und flirte etwas mit Colette, die mir gerade einen starken Rekaf mit dem richtig dosierten Schuss Amasec einschenkt. Ein Warnrune auf meinem Thron beginnt hektisch zu blinken und obendrein macht der Maschinengeist des Thrones mich mit einem lauten nervigen Piepsen auf dem Umstand aufmerksam, dass gerade das Gellerfeld seinen Dienst quittiert hat. Im Warp gibt es nichts schlimmeres, als wenn der Maschinengeist des Gellerfeldes miese Laune hat. Beim goldenen Arsch des Imperators!

Nächstes Update erst nächsten Montag, da ich den Rest der Woche verreise.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #266 am: 02. Juni 2014, 12:29:42 »
Position:
Kessel
Warpraum
Transfer nach Damaris
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 146 785.M41

"Sofort Notaustritt einleiten!", brülle ich und hämmere auf den Alarmknopf. Sirenen beginnen zu heulen und hektische Betriebsamkeit setzt ein. Meisterin Althea hechtet mit Anlauf in ihren Pilotensessel und leitet die letzten Schritte ein. Schotte schließen sich automatisch und jeder läuft zu seinem Sessel, um sich anzuschnallen. Dann rumpelt es hörbar, als wir den Warp schlagartig verlassen. Einige Runen flackern kurz Orange, wechseln zu grün um dann tiefrot zu glühen. Mehrere Segmente des Schiffes haben einen vollständigen Energieausfall. Thronverdammt!

"Wir sind aus dem Warp ausgetreten, weil der Maschinengeist des Gellerfeldes verstimmt ist. Sofort alle Meldungen über Warpraubtiersichtungen auf die Brücke!", befehle ich über Interkom, während ich mich vom Thron erhebe und meinen neuen heiligen Sturmbolter durchlade. Endlich eine Gelegenheit ihn praktisch zu erproben. Allerdings trudeln keinerlei Meldungen über Dämonensichtungen ein. Auf der einen Seite bin ich grenzenlos erleichtert, dass die Fehlfunktion des Gellerfeldes keinerlei Warpkreaturen an Bord gelockt zu haben scheint. Auf der anderen Seite hätte ich gerne ein paar Dämonen mit meinem neuen Sturmbolter "Himmelssturm" zersiebt.

Trotzdem gibt es einen Haufen Meldungen über leichtere Schäden. Sachen, die zu Bruch gegangen sind und Leichtverletzte durch Stürze oder herunterfallende Gegenstände. So ein plötzlicher Rückfall kann schon einiges anrichten. Im ganzen Wust der Meldungen wäre beinahe die von Magister Militaris Aris Solun untergegangen, dass auch der Bereich, wo mein Bruder liegt, zu den Energielosen Bereichen gehört und dieser gerade von automatisch geschlossenen Schotts abgeriegelt ist. Thronverdammt!

Sofort eile ich mit allen Brückenwächtern in Rufweite zu dem Nullfeldlagerraum. Man muss nicht Paranoid sein, um hinter dem Ganzen ein Anschlag auf meinem Bruder zu vermuten. Langsam aber sicher setzen sich einige Puzzleteile zusammen. Mein Bruder ist der Einzige der mir sagen kann, was er mit der Gemeinschaft des Inneren Auges verhandelt hat. Und jemand an Bord dieses Schiffes will nicht, dass ich diese Information bekomme. Es gelingt uns, dass Schott von Hand zu öffnen und wir kommen gerade noch rechtzeitig, bevor ein "Rettungsteam" einiger Techpriester und Servitoren erscheint. Ich glaube nicht an Zufälle. Bruder Obskurus versetzt meinen Bruder in Stasis und ich decke ihn klagend zu, als die Abordnung in den Raum kommt.

"Mein Bruder Quintus ist von uns gegangen! Wie konnte das nur passieren!", brülle ich die Techpriester an, die mit Ausflüchten kommen. Ein flackerndes Gellerfeld aufgrund eines missgelaunten Maschinengeistes und der plötzliche Rückfall hat einige Maschinengeister in Schockstarre versetzt. Alles eine Verkettung unglücklicher Umstände. Tja, die Zeit ist Vorbei, wo man mir so was erzählen konnte. Das war gerade das letzte Indiz, um aus einen Anfangsverdacht Gewissheit werden zu lassen. Die Thuleaner haben jetzt dreimal versucht, meinen Bruder umzubringen und das kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich mime den trauenden und veranlasse, dass mein Bruder in meiner Privatkapelle aufgebahrt wird. Nur meine engsten Vertrauten weihe ich ein. Selbst Revius lasse ich über den wahren Zustand seines Vaters im unklaren. Mein Neffe nimmt die Nachricht über den Tod seines Vaters gefasst auf. Ein weiterer Schock und ich frage mich, wie viel seine kleine junge Seele noch ertragen kann, bevor diese zerbricht. Armer kleiner Kerl. Aber ich kann es mir nicht leisten, jetzt Schwächen zu zeigen. Ich halte mehrere Ansprachen und verkaufe die Geschichte über den Tod meines geliebten Bruders mehr oder weniger gut.

Anschließend ziehe ich mich ins Herrenzimmer meines Quartiers zurück, schenke mir ein großzügiges Glas Amasec ein, zünde ein Lho-Stäbchen an und starre auf den nach oben steigenden Rauch, der aus meinen Lungen strömt. Als ob ich darin die Zukunft sehen könnte. Ich hatte eine Vereinbarung mit den Thuleanern und sie haben diese gebrochen. Sie haben meinen Bruder entführen lassen, ihn in die Hände der Saynays gespielt und meinen Neffen furchtbaren Ängsten ausgesetzt. Die Leibwache meines Bruders wurde getötet, seine Angestellten dunklen Götzen geopfert. Das ist ein Affront gegen das Haus Conari, gegen das Imperium, gegen den Anstand und das kann ich nicht mehr ignorieren. Bis jetzt habe ich den letzten finalen Schritt vermeiden wollen, da die Konsequenzen unabsehbar sind. Bei dem vorgetäuschten Ausbau der Kammer ist die Astropathin Geneve umgekommen. Sie spielen mit dem Leben von Menschen, als würde es keine Bedeutung haben. Die Zeit des Handelns ist gekommen und sie wird blutig werden. Nach und nach manifestiert sich ein Plan in meinem Gehirn, der durchaus funktionieren könnte.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #267 am: 04. Juni 2014, 15:54:18 »
Position:
Kessel
Orbit über Damaris
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 160 785.M41

Fünf Tage lang habe ich jetzt diese Farce aufrecht erhalten müssen, nun haben wir Damaris erreicht. Auf Breitband erreichen uns Kondolenzwünsche und Beileidsbekundungen. Ich habe eine Totenmesse in der Drususkathedrale vereinbart, wie es für einen Erben eines angesehenen Hauses von Scintilla angebracht ist. Natürlich wird sein Leichnam nach Scintilla überführt und in der Kathedrale des Lichtes in Tarsus in der Familiengruft bestattet werden. Aber eine Totenmesse ist durchaus angebracht und in den Normen unseren Glaubens an den lebendigen Imperator auf seinem Goldenen Thron zu Terra. Trotzdem atme ich erst auf, als wir mit dem vermeintlichen Leichnam von Quintus den Boden von Damaris betreten. Bis zu Letzt hatte ich befürchtet, dass die Thuleaner den Bluff durchschauen und aufs Ganze gehen würden. Wer die Macht über die Schadenskontrolle hat, kann ganze Bereiche des Schiffes leerfluten. Keine schöne Art zu sterben. Und es gibt viele Möglichkeiten, mit technischen Mitteln einen Menschen zu töten. Ich frage mich, wie viele Unfälle schon von "missgelaunten" Maschinengeistern verursacht wurden, in welche die Thuleaner ihre Mechandriten stecken hatten.

Jotus Alexander, der Adjutant des Gouverneurs, begrüßt mich in Trauerkleidung gehüllt und wir verteilen meine Begleiter und den Sarg auf mehrere Fahrzeuge. Ich bin Froh auf der Fahrt zur Kathedrale keinen Smalltalk halten zu müssen. Noch muss ich den Bluff aufrecht erhalten, will mich aber nicht in Anbetracht dessen, dass irgendwann Quintus hoffentlich von den Toten auferstehen wird, nicht zu lächerlich machen. Der Sarg meines Bruders wird in einem der Seitenflügel aufgebahrt und sofort will der Bischof die Totensegnungen vollziehen. Ich kann ihn leider nicht davon abhalten und kann erst danach mit ihm reden. Es ist leider unvermeidlich, dass ich ihn ins Vertrauen ziehen muss.

Also erzähle ich ihm die Geschichte über die Entführung durch den Piraten Renuka, wie er mutmaßlich im Auftrag einer Thuleanischen Splittersekte meinen Bruder an die Erzketzer und Anbeter falscher Götzen verkauft wurde. Wie ich ihn aufspüren konnte und ihm aus dem Tempel des Chaos errettete. Dieses Detail hätte ich gern verschwiegen, dummerweise weiß dies jeder an Bord der "Audacia", da wir ja von einem größeren Kontingent meiner Truppen von dort gerettet worden sind. Und ich bin mit zu hundert Prozent sicher, dass die Kirche ihre Agenten an Bord meines Schiffes hat. Alles andere wäre äußerst Naiv zu glauben. Ich mag vieles sein, aber ein Idiot bin ich nicht. Deswegen kann ich diesen Fakt nicht verschweigen, da ich davon ausgehen muss, dass der Bischof spätestens in einigen Tagen davon erfahren wird, sobald die ersten Landgänge anstehen und Waren ausgetauscht werden.

Der Bischof besteht auf eine Untersuchung von Quintus auf mögliche Chaosbefleckung. Damit habe ich gerechnet und ich fürchte das Urteil des Imperators nicht. Inquisitor Flamm befindet sich gerade in den Katakomben und eilt mit seinem Gefolge aus über einem halben Dutzend hart aussehender Männer und noch härter aussehender Frauen herbei. Die Schergen sind schwer bewaffnet und machen den Eindruck, dass sie ihren Waffen nicht nur Kosenamen geben, sondern damit auch effizient töten können. Ihre Ausrüstung wirkt zusammengestückelt und nach persönlichen Vorlieben ausgewählt, aber jedes Ausrüstungsstück ist im einwandfreien Zustand und von hervorragender Qualität. Bischof Arendt erzählt Inquisitor Flamm brühwarm das mit dem Tempel und das Quintus über einem Altar der falschen Götter hing.

"Die Wege des Chaos sind mannigfaltig und verschlagen", meint der Inquisitor.
"Ziemlich viel Aufwand um einen Mann zu korrumpieren, besonders da sie ihn ausgeweidet haben."
"Und doch lebt er."
"Nur wegen eines Implantates vom Mars."
"Fleisch ist Schwach, Adamantium ist besser!", fügt Fidilius breit grinsend hinzu, was der Inquisitor aber geflissentlich übergeht. Ich gebe dem Techpriester ein heimliches Zeichen, im Angesicht eines Inquisitor seine Meinung lieber für sich zu behalten.
"Manchmal beinhalten die Pläne des Chaos hundert vermeidliche Fehlschläge, um letztendlich doch einen wichtigen Erfolg zu erzielen", doziert Flamm, als ob ich ein Scholar und er mein Mentor wäre.
"Zu viele Unwägbarkeiten meiner Meinung nach. Die Rettungsaktion war jenseits aller Wahrscheinlichkeit und mehr als ein Mitglied meines Gefolges hielt dies für reinen Wahnsinn", merke ich an und kann aus den Augenwinkeln Althea leicht nicken sehen.

"Nun, ich habe Mittel, Befleckung zweifelsfrei zu erkennen!", meint der Inquisitor und stimmt eine Litanei auf Hochgotisch an. Dabei reibt er sich die Hände und nähert sich Quintus. Ich hoffe mal, er macht jetzt keinen Hexentest wie Quintus für eine halbe Stunde in eine offene Luftschleuse zum freien Raum zu setzen um danach zu sehen, ob er noch lebt. Allerdings presst der Inquisitor nur seine Hand auf das Gesicht von Quintus und fährt mit seinem Sprechgesang fort. Seine Gefolgsleute haben sich etwa sechs Meter von ihm entfernt im Halbkreis aufgestellt und so eine perfekte Todeszone geschaffen. Teilweise tragen sie Langwaffen in den Händen und mehr als nur in Vorhalte. Zwei davon behalten uns im Auge. Mir gefällt das Ganze nicht, aber ich habe keine Wahl, da ich Bischof Arendt als Verbündeten in dieser Angelegenheit brauche. Ich musste ihn in meine Pläne einbeziehen, auch wenn mir das hier gar nicht gefallen will.

Es bildet sich ein leichter rötlicher Fleck auf Quintus seinem Gesicht, wo die Hand des Inquisitors ihn berührt hat und die Leute entspannen sich merklich. Waffen werden gesenkt und Hände von den Griffen genommen. Was immer dies bedeuten mag, die leichte Verfärbung scheint ein gutes Zeichen zu sein. Auch Inquisitor Flamm sieht erleichtert aus. Er tritt zurück und wendet sich seinen Leuten zu. Ich trete zu Quintus und schau mir sein Gesicht näher an. Die Haut ist an den Stellen gerötet, wo der Inquisitor seine Hand hatte. Aber keine Brandblasen oder Verbrennungen.

Hinter meinem Rücken tritt Bruder Obskurus an den Inquisitor heran und sagt zu ihm etwas, was ich nicht genau verstehe. Ich werde auf das Gespräch zwischen den Beiden erst aufmerksam, als es schon zu spät ist einzugreifen. Was immer der Astropath auch gesagt haben mag, der Inquisitor stimmt seinen Singsang wieder an, reibt sich die Hände und drückt die Handfläche auf das Gesicht des Astropathen. Dieser versucht erst ein Gebet zu sprechen, aber das bricht ab, als er anfängt, in unendlicher Agonie zu schreien. Die Hand des Inquisitors leuchtet so stark auf, dass ich den Blick abwenden muss und für einen Augenblick nur noch bunte Punkte sehe. Dann hört das Leuchten auf, den die Hand ist komplett im Kopf von Bruder Obskurus verschwunden. Das sehe ich mal nicht als bestandenen Test an. Thronverdammt!

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Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #268 am: 06. Juni 2014, 15:35:21 »
Position:
Kessel
Damaris
Damaris Stadt
Kathedrale des Drusus
Totenkapelle im Seitenflügel
Zeit: 2 160 785.M41

Nun verstummen auch die Schreie des Psionikers. Sein Körper zuckt und zappelt, bevor er sich einfach in schnell schmelzenden Schnee verwandelt. Seine Kleidung und Ausrüstung bleibt zurück. Die Schergen machen einen äußerst aggressiven Eindruck und die Situation ist kurz vor der Eskalation.
"Beim goldenen Thron vom Terra! Was beim Warp habt ihr da in Eurem Gefolge, Lord-Kapitän Conari?", brüllt mich der Inquisitor aufgebracht an.

"Beruhigt Euch erst einmal, dann erzähle ich Euch, was ich darüber weiß!", erwidere ich ruhig und zeige meine offenen Handflächen. Ich werfe meinem Gefolge einen warnenden Blick zu. Ich bin hier, um Hilfe zu bekommen und nicht, mir noch mehr Feinde zu machen. Von denen habe ich inzwischen wahrlich genug und ich will es mir auf keinem Fall mit der Kirche verscherzen. Und schon gar nicht mit der wirklich mächtigen Inquisition.

"Kooperiert und benehmt Euch!" sage ich zu meinen Leuten, bevor der Inquisitor mich in die Katakomben führt. Er macht einen deutlich aufgebrachten Eindruck und das letzte was ich brauche, ist ein wütender Inquisitor. Schließlich landen wir in einem nett eingerichteten Raum mit einigen Ledersesseln und setzten uns gegenüber. Das ist wohl das Verhörzimmer für die wichtige Leute, die man noch braucht. Jedenfalls hoffe ich, dass Inquisitor Flamm meine offensiven Fähigkeiten noch zu brauchen meint. Freihändler, die sich so offen mit dem Erzfeind anlegen wie ich sind in der Weite selten. Außer einem Haufen Feinde bringt das einen durchaus auch Wohlwollen bei den offiziellen Vertretern des Imperiums ein.

"Also, was in aller Welt war das?"
"Ein obskures psionisches Phänomen", meine ich ehrlich und breite meine Hände weit aus. "Darum heißt der Astropath ja auch Bruder Obskurus." Der Inquisitor schnaubt und fängt dann an Fragen zu stellen, woher ich dieses warpbefleckte Ding her habe und so weiter. Ich bleibe so weit wie möglich bei der Wahrheit. Wie mein Onkel gegen mich meuterte, mich zu den Unabs steckte und wie er mir zum ersten mal auffiel, als er mich nach obskuren psionischen Phänomenen fragte. Das er dort unten als Laienprediger tätig und das er, nachdem ich dem Aufseher Grox die Nase gebrochen hatte, sich mit ein paar Flaschen sauberen Wassers mein Wohlwollen erkaufte. Kleine Geschenke können langanhaltende Freundschaften begründen, von den beide Seiten profitieren. Ich hoffe, dass dieser subtile Hinweis bei dem Inquisitor angekommen ist. Dann erzähle ich, wie Bruder Obskurus schließlich von einem der Schergen von Grox abgestochen wurde und sich in ein Schneehaufen verwandelte. Das gleiche Phänomen wie gerade eben. Deswegen nennen ihn manche hinter seinem Rücken auch das Schneemännchen. Oder Schneeaufmännchen, eine lustige Wortschöpfung aus Stehaufmännchen und Schneemännchen.

"Kam es Euch nie in den Sinn, dieses obskure psionische Phänomen an eine offizielle Stelle weiter zu leiten?"
"Nun ja, Bruder Obskurus ist ein sanktionierter Psioniker und eine geweihter Astropath. Wer bin, welcher den Willen des Imperators in Frage stellt?" Flamm keucht auf, zieht eine Augenbraue hoch und murmelt etwas vor sich hin, was ich nicht verstehen kann. Aber wahrscheinlich war es nicht gerade schmeichelhaft für mich, was er da von sich gegeben hat. Dann fragt er mich nach weiteren Punkten aus und ich bleibe bei der Wahrheit. Aber ich erwähne nicht, dass er zwischendurch einen Körper hatte und dieser auf Maleziel getötet wurde, als er sich vor einem Chaosaltar mit einem Warpportal zu heilen versuchte. Wenn man sich diese Tatsache vor Augen führt, wäre vielleicht eine Befleckung durchaus in Betracht zu ziehen. Und so wo Bruder Obskurus durch den Test gefallen ist, könnte er durchaus eine Kreatur des Chaos sein.

"Ist das alles?", fragte er mich zum Abschluss.
"Das ist alles, an das ich mich erinnern kann", erwidere ich so wage wie möglich, um ein Hintertürchen zu haben, falls noch andere Details zu Tage kommen.
"Nun Gut, wartet hier, ich werde mir Eure Leute vorknöpfen", meint er schließlich nicht gerade guter Laune. "Ich habe doch Eure Erlaubnis?" Er braucht sie nicht unbedingt, da seine Rosette meinen Brief durchaus toppen kann. Allerdings sind wir von der Hierarchie fast gleich weit oben, da wir beide außerhalb der normalen imperialen Gesetze stehen. Die Frage ist aus reinem Respekt gestellt und über eine Verneinung wird er sich hinwegsetzen. Dann wird es richtig unangenehm werden. Mir ist klar, dass er meine Gefolgsleute nicht so sachte anfassen wird, wie mich. Aber ich brauche die Kirche und die Inquisition als Verbündete. Verliere ich diese, verliere ich Damaris und da ich deutlich gemacht habe, was ich Chaosabschaum halte, ist mir ein Dasein als Renegat verwehrt. Ganz abgesehen von den Familienpolitischen Folgen. Ich betrachte meine Fingernägel und wäge ab.
"Ihr habt meine Erlaubnis", meine ich schließlich, auch wenn mir nicht wohl dabei ist.

Er verlässt mich und mir wird eine Karaffe mit kalten klaren Wasser und ein Glas gebracht. Selten schmeckte ein so profanes Getränk so gut wie in diesem Moment. Der eine oder andere hat eine nicht so ganz reine Weste. Yuri ist Navigatorin und allein aus Berufsgründen befleckt. Solun Ares ist ein Deserteur der Imperialen Armee, auch wenn sein Regiment aufgrund administrativer Schlamperei als Vernichtet gezählt wurde. Ein Grenzfall für Juristen, für Kommissare ganz klar eine Desertation. Althea ist außerhalb des Imperiums geboren, allein das ist schon ein Makel in den Augen der Inquisition. Und Fidilius scheint sich manchmal seiner Sterblichkeit nicht wirklich bewusst zu sein. Thronverdammt! Ich mache mir echte Sorgen um meine Leute und tigere bald im Raum auf und ab.

Nach einigen Minuten höre ich eine durch die dicken Mauern gedämpfte Salve und halte erschreckt den Atem an. Aber keine weiteren Schüsse peitschen auf. Nach bangen Sekunden beginne ich mich zu entspannen. Ein bewaffneter Konflikt in diesen Hallen hätte alles ruiniert, was ich mir so mühsam erarbeitet habe. Aber es bleibt weiterhin ruhig und es gibt die nächsten Stunden keine weiteren Vorfälle mehr. Trotzdem mache ich mir wegen der Schüsse große Sorgen. Ich könnte wetten, dass einer meiner Leute seine Klappe nicht halten konnte und einen dummen Spruch abgelassen hat. Schließlich lässt man mich gnädiger weise wieder zu meinen Leuten. Yuri und Althea haben dicke Brandblasen im Antlitz, während Solun Ares Gesicht nur leicht gerötet ist. Besonders Althea hat einige offensichtliche Verletzungen vom Verhör davon getragen. Mein Gefolge wurde gewogen und für Schwer genug gefunden. Auch die übrigen Astropathen und einige meiner Offiziere sind anwesend. Flamm ermahnt uns, nicht vom Weg der Rechtschaffenheit abzukommen, sonst wird es das nächste Mal nicht so glimpflich ablaufen. Thronverdammt!

Mir ist klar, dass Inquisitor Flamm kein Idiot ist und das glatte politische Parkett beherrscht. Wir dürfen nur deswegen gehen, weil der Diener des Ordo Malleus glaubt, mich noch zu brauchen. Oder sich über die politischen Verwicklungen im klaren ist. Nicht weil wir Unschuldig sind. Ich bin sicher, jeder meiner Leute wäre auf dem Scheiterhaufen gelandet, würde da oben im Orbit nicht ein zwei Quadratmeter großer Freihändlerbrief mit dem Siegel des Drusus in einer vier Kilometer langen Hülle aus einer Verbundlegierung aus Plastoid und Ceramit mit einer Laserlanze im Titanschmiedeschema oben drauf fliegen.

Nachdem wir wieder unter uns sind, bekomme ich erzählt, dass sich Techpriester Fidilius bemüßigt gefühlt hat, die Schergen etwas zu nerven. Einer fand das nicht witzig und hat auf ihn geschossen, aber nicht getroffen. Die anderen waren besonnen genug, nichts zu tun und die Situation zu beruhigen.

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Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #269 am: 09. Juni 2014, 11:47:30 »
Position:
Kessel
Damaris
Damaris Stadt
Hospital
Zeit: 2 179 785.M41

Seit knapp einer Woche sind wir auf Damaris. Ich habe die Zeit genutzt, um Geschäfte anzuleiern und die Fachkräfte für die Crew des Zerstörers zusammen zu stellen. Das Offizierschor wird sich zu je etwa einem Drittel aus bewährten unteren Rängen der "Audacia", Veteranen der imperialen Flotte oder aus abgemusterten Handelsschiffen und aus jungen Adligen von Damaris bestehen. Natürlich müssen nun auch wieder vakant gewordene Posten auf der "Audacia" neu besetzt werden. Auch hier eine Mischung aus internen Beförderungen und frischem Blut.

Mein Bruder befindet sich im Bunkerkomplex des Hospitals der Kirche, wo sich die besten Ärzte von Damaris um ihn kümmern. Gestern wurden ihm neue Organe eingesetzt und die Stunde naht, wo er erwachen wird. Bruder Obskurus hat sich inzwischen vor wenigen Stunden wieder auf der "Audacia" manifestiert. Er nervt mich mit Anfragen, aber ich kann ihn schlecht nach seinem Auftritt in der Kirche auf die Oberfläche lassen. Thronverdammt! Manche Leute machen wirklich mehr Ärger als ihnen gut tut. Warum hat er seine Klappe nicht halten können und es gut sein lassen? Mit Inquisitoren diskutiert man nicht! Ein Sklave sollte wissen, wo sein Platz ist.

Endlich erreicht mich die verschlüsselte Nachricht, dass mein Bruder erwacht ist. Ich eile zu seinem Bett und sage ihm, das sein Revius in Sicherheit ist. Da wir nicht viel Zeit haben, kommen wir zum Punkt. Quintus hat mit dem Kult des Inneren Auges darüber verhandelt, die Techpriester der "Audacia" zu stellen. Offensichtlich haben sie das wohl weitergeleitet und dann den Befehl bekommen, die Sache zu bereinigen. Irgendwie glaube ich nicht, dass sie auf eigene Faust gehandelt haben. Und die Splittersekten der Thuleaner sind enger miteinander vernetzt als gedacht. Wir erinnern uns, der Kult der Sieben Tiefen ist auch eine Sekte der Thuleaner und die haben mit intelligenten selbstständig denkenden Maschinengeistern experimentiert, der ultimativen Techhäresie.

Damit ist nun klar, dass ich handeln muss. Es gibt nun keine Alternative mehr dafür. Es gibt eine Diskussion darüber, mit wem wir die Thuleaner ersetzen können. Mein Leibdiener Caine schlägt vor, ein Kontingent von orthodoxen Techpriestern aus dem Calixissektor hier her zu bringen. Durch den Zerstörer brauchen wir sowieso weiteres Personal und hätten damit einen guten Vorwand. Yuri gibt zu bedenken, dass die jetzigen Thuleaner nicht kampflos ihren Nachfolgern das Feld überlassen werden und wir mit harten Kämpfen zu rechnen haben. Und vielleicht mit Sabotage. Ein manipuliertes Gellerfeld kann uns alle umbringen.

"Ich glaube nicht, dass sie die "Audacia" zerstören würden. Und das würden sie, wenn sie die "Audacia" mit Dämonen fluten würden. Aus irgendeinem uns nicht bekannten Grund ist dieses Schiff für sie unglaublich wichtig. Besonders mit einer intakten Astropathenkammer. Aber sie würden uns zu töten versuchen. Überdruck, eine Fehlfunktion der Luftversorgung, toxische Mittel in der Wasserversorgung. Ihre Möglichkeiten sind mannigfaltig. Aber ich habe schon einen Plan!", schließlich habe ich mir schon nach dem dritten Mordversuch an meinem Bruder mir so meine Gedanken gemacht.

"Wir bringen die "Audacia" ins Bollwerk unter dem Vorwand, die Makrokanonenbatterien an den Breitseiten zu entfernen und ein System im Bug zu montieren. Den freien Raum werden wir für irgend anderes nutzen. Darüber können wir uns noch Gedanken machen. Im Dock können sie viele Sachen nicht mehr machen, die uns sofort töten würden. Wir halten eine Besprechung im Dock ab, wo die Thuleaner eine Delegation schicken werden. So haben wir wenigsten ein paar schon außerhalb der "Audacia". Wir werden sie gefangen setzen wenn möglich, töten wenn nötig. Und dann werden wir mein Schiff zurückerobern!"

Das erfordert natürlich noch eine gewisse Feinplanung. Ein großer Teil der Techpriester hat ihre festen Aufgaben und Bereiche, wo man sie antreffen kann. Einige davon sind von Grund auf bewacht. Bewaffnete Wachen sind dort nichts Ungewöhnliches. Wir müssen an vielen Orten gleichzeitig zuschlagen. Ich schätze mal, dass wir so etwa fünfzig Prozent innerhalb von einer Minute neutralisieren können. Der Rest wird mühsam werden. Die "Audacia" ist riesig und niemand kennt sie so gut wie die Thuleaner. Wir werden das Schiff evakuieren und dann Raum für Raum durchsuchen müssen. Das wird Tage dauern, realistischer sogar Wochen. Irgendwie ist es Schade, aber auf der anderen Seite glaube ich keine Wahl mehr zu haben. Mit der Entführung und mehrfachen Mordversuchungen auf meinen Bruder Quintus haben sie eine Grenze überschritten, auf die es nur eine einzige Antwort geben kann. Die totale Ausrottung!

Gespielt am 26.10.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Altea Puppila Meisterin der Leere
Solon Ares Magister Militaris
Bruder Obskurus
EP: 300
Besiegte Feinde:
Beute:

Gedanke des Tages
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