Position:
Findlingswelten
Frevelsystem
Mittlerer Bereich
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 799 785.M41
Eine weitere Welle aus Bombern rast auf uns zu. Althea versucht noch, uns in eine bessere Position zu manövrieren, aber die Bomber sind schneller als gedacht. Sie flutschen durch unser Abwehrfeuer hindurch und laden zielgenau ihre tödliche Fracht ab. Eine Reihe von Explosionen erschüttert die "Audacia". Dutzende von Warnrunen beginnen mal wieder hektisch in Rot zu blinken. Thronverdammt! Vakuumeinbrüche wie auch ausbrechende Feuer beuteln die "Audacia". Rettungsteams eilen zu den Brennpunkten und löschen die Feuer, Sanitäter kümmern sich um die Verletzten und alles läuft wie am Schnürchen. Der feindliche Verband hat aber genug und versucht zu fliehen. Wir schießen noch einen weiteren Zerstörer der Saynays ab und den kümmerlichen Rest lassen wir ziehen, da eine Verfolgung uns nur in einen überlegenen Verband hätte rauschen lassen. Also drehen wir auf die Flotte der Freihändler ein und greifen dort noch mal helfend ein.
"Schön dass Ihr es auch noch geschafft habt!", meldet sich Calligos Winterscale über Breitband.
"Ja, hatte mit einem kleinen Problem zu kämpfen, dass mich zum Fressen gern hatte", meine ich dazu nur und helfe die verfolgenden Chaosschiffe auf Abstand zu halten. Althea fliegt einige waghalsige Manöver und drängt so verfolgende Chaoten ab, die nicht das Schicksal der Saynay Zerstörer teilen wollen. Das Manöver gelingt und die Schiffe der Verräter brechen die Verfolgung ab. Wir formieren uns neu und halten auf den Imperialen Flottenverband zu. Wir helfen die letzten Raggolschiffe zu vernichten, nachdem diese sich von den Flottenschiffen gelöst haben. Die eingehenden Berichte lassen keine optimistische Stimmung aufkommen. Die Anzahl der Totalverluste hält sich in Grenzen, aber die Verluste an qualifiziertem Personal besonders auf den Imperialen Großkampfschiffen der "Gethsemane" und "Gryphon" sind horrend. Die "Sirius" konnte die Invasion der Raggol früh schon zurückschlagen und hat kaum etwas abbekommen. Die Kampfkraft der "Gethsemane" tangiert gegen Null. Auch die "Falke" ist unmöglich wieder Kampffähig zu bekommen, auch wenn sie die zum Fliegen notwendige Rumpfmannschaft gestellt bekommt. Die beiden Kreuzer können zwar noch fliegen, aber auch nicht viel mehr. Nach außen hin scheint eine intakte und kampffähige Flotte über Frevel versammelt zu sein, aber in Wahrheit sind wir stark geschwächt. Der berühmte Freihändler Severus Trusk ist auf der "Zerberus I" gefallen und das Schiff verloren. Ich habe den Kerl gemocht. Ein weiterer Held des Imperiums ist in diesem sinnlosen Unterfangen gefallen. Möge der Imperator seine Seele in seiner Halle willkommen heißen. Ich lasse einen Gedenkgottesdienst zu seinen Ehren abhalten.
Inquisitor Benikus forciert die durch den Raggolangriff ausgesetzte Evakuierung der imperialen Truppen von Frevel. Mit Hilfe der Transportschiffe der Freihändler klappt das nun viel besser. Innerhalb von achtundzwanzig Stunden ist auch der letzte imperiale Soldat von Frevel evakuiert. Auch die Evakuierung aller anderen schon eroberten Strukturen läuft reibungslos und ungestört von Störmanövern. Allerdings registrieren wir stündlich neue Impulse von ankommenden Chaosschiffen am Rand des Systems. Sie sammeln sich offenbar dort und formieren sich neu in einen gestaffelten Angriffsverband. Noch haben sie wohl ihre volle Kampfkraft nicht erreicht. Aber das was jetzt schon vorhanden ist, reicht, um uns eventuell schon schlagen zu können. Von außen betrachtet erscheinen wir stärker, als wir sind. Auf alle Fälle schrumpft unsere Gnadenfrist mit jeder verstrichenen Stunde und die Übermacht des Feindes steigt und steigt.
In der Zwischenzeit besuche ich kurz meine Frau auf der "Perfekten Flamme". Sie ist im Stress, aber wir können uns für ein Stündchen zurückziehen, um den ehelichen Pflichten nachzukommen. Wir schaffen es nicht bis in ihr Schlafzimmer, sondern fallen schon in ihrem Wohnzimmer übereinander her. Puh!
Nachdem sich keine imperiale Seele mehr auf Frevel befindet, befiehlt Inquisitor den Exterminatus von Frevel. Alle noch kampffähigen Großkampfschiffe gehen auf Position. Nach einem halbstündigen Ritual, welches auf Breitband auf alle Schiffe übertragen wird, welches von Benikus und dem höchstrangigen Vertreter des Adeptus Ministorum abgehalten wird, kann der Exterminatus ausgeführt werden. Alle Energie wird nun auf die Lanzen geleitet. Nur die Triebwerke und die Lebenserhaltungssysteme werden noch mit Energie versorgt. Und so beginnen wir zu feuern. Lange Schläge mit sechzig Sekunden Dauer, dann fünf Minuten Abkühlen und wieder konzentriertes Feuer. So wird eine gigantische Energie auf einen Punkt konzentriert. Die Oberfläche bricht auf, und Magma quillt hervor. Der Planet dreht sich weiter, während wir die Position halten und ihn wie eine Orange schälen. Nach mehreren Stunden beginnen die Kontinentalplatten auseinander zu reißen. Gewaltige Spalten tun sich auf. Beben durchziehen die Platten und zerstören jede künstliche Struktur auf und unter der Oberfläche.
Frevel stirbt! Endlich! Diesen Schandfleck der Weite wird in den nächsten Millionen Jahren niemand mehr besiedeln können. Althea ist froh, als die "Audacia" wieder eine stabile Parkposition einnehmen kann. Die Evakuierung aller Strukturen in dem System ist abgeschlossen und nun gibt es nichts mehr, was uns hier noch hält. Die schnellen Zerstörer bilden einen geschlossenen Verband und preschen los. Die feindliche Flotte reagiert und etabliert einen großen Sperrverband auf dem vermeintlichen Kurs der Zerstörer. Währenddessen haben die langsamen Großkampfschiffe einen anderen Kurs eingeschlagen und fahren unter Vollast zum nächsten Sprungpunkt. Unsere Zerstörer schwenken ab und vereinigen sich mit dem Rest der Flotte. Die Chaosflotte versucht sich noch umzugruppieren und einige Schiffe stellen sich uns sogar in den Weg. Narren!
Brennende Wracks dieser todesverliebten Ketzer markieren unsere Rückzugroute. Wir erreichen den Sprungpunkt und geschlossen tritt die Imperiale Flotte in den Warpraum ein, während die Chaosflotte mit Volllast auf uns noch zuhält. Noch nie wurde ein Rückzug so bejubelt wie heute. Die eigentliche Mission ist gescheitert. Es ist uns nicht gelungen, die vereinigte Chaosflotte zu schlagen. Dafür ist Frevel gefallen. Ein kleiner Sieg, welcher diesem Fehlschlag den süßlichen Geschmack eines vermeintlichen Sieges gibt. Mal sehen, was sich daraus noch entwickeln mag.
Gespielt am 23.08.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Althea Puppila Meisterin der Leere
Solun Ares Magister Militaris
Bruder Obskurus Astropath
Fidilius Techpriester
Yuri Navigator
EP: 750
Besiegte Feinde:
ca. 100 Zombiefragmente
ca. 10 Raggol Marodeure
1 Raggol Psioniker
1 äußerst verfressener Halbling
4 abgeschossene Zerstörer der Saynays
Beute:
1 Schlüssel für das Portal zum Yu´vath
Gedanke des Tages
Spoiler (Anzeigen)Damit hat sich die dritte Prophezeiung von Lady Anagai nun erfüllt. Die Sitzung hat mir gefallen. Schade war natürlich der Totalausfall von Magister Militaris Ares. Obwohl er regeltechnisch rettbar war/ist, wollte der Spieler in dem Moment nichts davon wissen und ist dann einfach gegangen, war auch schon nach 21.00 Uhr. Der Kampf gegen den Halbling zog sich achtzehn lange Runden hin. Besonders der Spieler von Bruder Obskurus hat den Kampf ziemlich ausgebremst. Die Würfel deckten dieses Mal das ganze Spektrum ab, auch wenn ich ein paar extreme Ausreißer nach oben wie auch nach unten hatte. Beim Kampf mit dem Halbling hatte ich 50 Bonuspunkte Schicksal, von denen ich immerhin 36 aufgebraucht habe.