Ich muss mal dringen abranten XD
Also in meiner Wahrnehmung hat Apple früher schlicht sehr gute Computer gebaut.
Dann haben sie dieses Telefon gebaut und alles wurde schlimm (und das hat ja auch furchtbare Auswirkungen auf MacOS) ich habe mich
hier mal einigermaßen darüber erregt. Vor allem stört/wundert mich, dass Kunden das wirklich mitspielen. Dass Apple da gerne die Gate-Keeper-Funktion übernimmt schön und gut (wäre prima, wenn sie das erfolgreich und etwas transparenter täten). Aber dass ich extra Geld bezahlen muss um überhaupt Software auf meinem Gerät zu benutzen, die ich selbst geschrieben habe ist in meiner Wahrnehmung absoluter Hohn.
Ansonsten hab ich mich normalerweise wenig an Apple gestört, mich störten eher ein paar Fanboys, die alles was diese Firma macht zum Standard erheben, nach dem Motto "Weil der iPod jetzt HighEfficency-AAC kann ist das der neue Audio-Standard fürs Netz" oder "Weil das iPhone kein Flash kann wird Flash sterben" oder "Weil iTunes diese oder jene Tags dem RSS-Standard hinzufügt gehört das auch dazu".
Der Punkt ist: Diese Menschen überschätzen die Marktmacht von Apple gewaltig, deren Marketshare ist eigentlich ein Witz was Verbreitung angeht, es sind weit mehr PCs als Macintosh da draußen und es sind weit mehr Symbian und Android als iOS auf der Straße (und Android wird auch weiterhin häufiger aktiviert, der Anteil verschiebt sich dort also nicht), einzig die Medienpräsenz von Apple-Produkten ist höher und möglicherweise die Umsätze.
Für Entwickler ist die Plattform auch nur interessant, weil die Kunden eher bereit sind mehr zu bezahlen (sprich: Die gleiche Software verkauft sich auf Android nur billiger, dafür eben ggf. häufiger... oder auch nicht).
Also ich bin von manchen Kunden genervt, nicht von dem Laden selbst (und auch längst nicht von allen Kunden ^^)
Nun ist mir aber gestern (oder vorgestern) im Kontext "iTunes" über dies noch aufgefallen wie unfähig diese Firma zu sein scheint.
Zwei Bekannte hatten nämlich - unabhängig von einander - Probleme damit.
Eins noch dazwischen: Ich habe vor geraumer Zeit mal die Software iTunes ausprobiert (sowie den freien Klon aTunes) und musste feststellen: Sie ist wirklich beschissen. Sie sieht scheiße aus, sie ist buggy, sie macht was sie soll ziemlich schlecht und sie ist total überladen (ich will nicht einkaufen, verwalten, abspielen, backupen, synchronisieren, encodieren etc. mit der gleichen Software, das sind dedizierte Aufgaben, die ich gerne auch dediziert an verschiedene Programme vergeben will, die sich dann meinetwegen gegenseitig aufrufen dürfen).
Unfähigkeits-Gruppe 1:
Ein Bekannter wurde von seinem Arbeitgeber aufgefordert ein paar kostenlose Lern-Videos von iTunes zu laden. Verzweifelt versuchte er iTunes auf irgendeinem seiner Systeme zum Laufen zu kriegen (so weit ich ihn verstanden habe benutzt er ein Arch-Linux und ein Ubuntu… über VNC steht ihm auch ein Windows zur Verfügung, aber er fand keine Export-Funktion für die Videos). Diese Videos konnte man aber nicht - obwohl kostenlos - einfach über das Webinterface herunterladen.
Apple ist also nicht in der Lage:
- Einen ganz normalen Link auszugeben, mit dem man mit dem Browser oder wget oder so einfach mal einen kostenlosen Inhalt herunterladen könnte. Noch
- Ihre Distributions-Software irgendwie halbwegs plattformübergreifend zu gestalten (wie wär's mit einem rudimentären Webclient? Der muss ja nicht alles können was die lokale Software kann aber so die Basis-Funktionen). Noch
- Ihre Software so zu stricken, dass sie mit dem größten und verbreitesten nicht-Emulator namens WINE funktioniert (ich hab keine Erfahrung aber besagter Bekannter bekam es wie gesagt nicht stabil zum Laufen). Oh ach ja und
- sie bezeichnen ihre Windows-Version (so wie viele Spiele-Publisher btw. auch) pauschal erstmal als "PC-Version" und führen Windows dann als Systemvoraussetzung an. Nicht falsch, nicht tragisch, aber zunächst irritierend.
Unfähigkeit 2:
Eine Bekannte hat einen iPod erworben und wie ein gemeinsamer Bekannter ihr oder uns erklärter braucht man um das Teil mit Medien zu bespielen iTunes und darüber hinaus auch eine Apple-ID, also eine Registrierung, die - so wie ich das mitbekommen habe - eine ganz Menge persönlicher Daten abfragt, die mitnichten notwendig für den Betrieb eines tragbaren Musik-Abspielgerätes noch für das Herunterladen von Medieninhalten notwendig wären.
Nach viel Rumgefrickel hat diese Bekannte das auch alles hinbekommen (sie ist technisch nicht sehr versiert) und kann ihren iPod nun mit Medien
von ihrer Festplatte! bespielen jetzt wo sie ein Konto hat @.@
Halten wir also fest:
- Apple ist nicht in der Lage einen tragbaren Medien-Abspieler zu bauen, der sich - wie alle anderesn (!!!) einfach als Massenspeicher am System anmeldet und mit Daten beworfen werden kann. Für diese Unzulänglichkeit kostet das Gerät dafür ein paar Tacken mehr.
Und dabei dachte ich "tragbare Medien-Abspielgeräte" seien irgendwann zu einem Kerngeschäft des Ladens geworden und ich hätte angenommen, dass sie das können und gute Geräte bauen, aber offenbar... Blödsinn, sie bauen das vermutlich schlechteste Gerät dieser Klasse, was man sich nur vorstellen kann, ein Gerät, was (Vorsicht Halbwissen) nur 2-3 Codecs beherrscht und spezielle Software braucht, die nicht auf jedem System läuft um bespielt zu werden, ein Vorgang, den der USB-Standard von anfang an definierte (nennt sich Bulk-Modus 08h und gibt es schon seit USB-Version 1.0 während die meisten von euch wohl eher mit 1.1 eingestiegen sind).
Kurz und knapp: Ich bekomme das Gefühl, dass Apple nicht einmal (mehr) seine Kernkompetenzen beherrscht, sondern im Wesentlichen Unsinn macht.