Ich bringe nicht nur hier Realismus ins Spiel.
Aber Du tust es überhaupt; und damit stellt sich die Frage: Nach welchem Prinzip? Oder anders gefragt: Was unterscheidet die "Wände-Zerquetsch-Falle" von der Riesenkeule oder den Sturz in die Lava vom Odem eines Großen Roten Wyrms? Unter "realistischen" Gesichtspunkte ist beides vernichtend. Und was machst Du bei weniger eindeutigen Fällen wie etwa Resistenz - nicht Immunität! - gegen das normalerweise tödliche Phänomen (z.B.
Resist/Protection from Energy (Fire) vs. Lava)?
Und wo hörtst Du mit dem Realismus auf? Es gibt verdammt viele unrealistische Dinge in D&D, die man aber üblicherweise in Kauf nimmt, weil das Spiel ja absichtlich nicht realistisch ist. Viele davon basieren darauf, die impliziten Annahmen und Erwartungen von nicht entsprechend kundigen Leuten zu bedienen. Zum Beispiel reist man deswegen bei D&D mit Pferden schneller als zu Fuß, obwohl so ein Gaul auch nicht schneller geht als ein Mensch und ihm in Sachen Ausdauer (-> Gewaltmarsch) klar unterlegen ist...
Auch ein Spieler der geköpft wird, ist in meinem Spiel tot.
SCNR; aber Spieler zu köpfen ist gegen die Regeln
Im Ernst: Geköpfte (menschliche oder zumindest menschenähnliche) Charaktere sind wohl bei jedem hier tot. Der Unterschied ist nur: Wenn bei denen, die die Sachen nach RAW handhaben, die Würfel nachher sagen: "der Charakter lebt noch", dann ist er nicht geköpft worden.
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich die Effizienz der Tabelle fürchte. (Fail #1) Ich finde es eher vom Prinzip her lächerlich, dass ich während des Kampfes auf einer Tabelle schaue, wie ich den Gegner hauen muss, damit ich möglichst viel Schaden mache. Das widerspricht einfach meiner Vorstellung eines Rollenspiels.
Nun, das könnte man auch ganz einfach mit Regel Nummer Drei handhaben; aber es ist wirklich erstaunlich, wie viele Leute damit überfordert sind...
Aber dass du so eine Tabellen-Spielweise verteidigst, ist natürlich klar, wenn du sowas selbst praktizierst. Deswegen sind aber andere Denkansätze nicht gleich falsch. (Fail #2)
Wenn Dein Leseverständnis etwas besser wäre, dann wärst Du vielleicht von alleine auf die Idee gekommen, daß ich diese Tabellen aufgrund all der genannten Unzulänglichkeiten gar nicht im Spiel benutze. So muß ich es Dir eben explizit sagen.
Du hast noch nicht eine einzige Berechnung gemacht, es noch nie angespielt, aber wagst Hypothesen darüber. (Fail #3)
Das Abschätzen von harten oder weichen Zielen hat nicht viel mit Rechnen zu tun; und Deine eigene Prämisse ist es ja, das Ganze unberechenbarer zu machen...
Dass man einen Ritter in schwerer Rüstung als hartes Ziel ausmacht, bleibt zu 100% genauso erhalten.
Nein; denn besagter Ritter kann sich in der Spielpraxis auch als gar nicht so hart herausstellen und scheinbar weiche Ziele (Tier) als gar nicht so weich (Shapeshift-Druide). Erste Eindrücke können täuschen. Solltest Du mit all Deiner Ahnung ja wissen.
Aber normalerweise kann man anhand von ein paar Würfen schon recht gut einschätzen, ob der Eindruck richtig ist oder nicht. Bei Dir geht das nicht mehr.
Und wenn man jetzt eine 15+ würfelt, und den Gegner nicht trifft, sagt das immernoch viel über seine Rüstungsklasse aus. Man kann sie nur nicht berechnen.
Nein; es sagt
überhaupt nichts aus, da man ja Deinen Verteidigungswurf nicht kennt - oder würfelst Du die etwa offen? Wenn ja, dann führst Du damit Deine ganze Prämisse ad absurdum. Denn so kann man ja einfach eine Tabelle für den "Rüstungsbonus" aufbauen; die zu erstellen ist zwar ein wenig aufwändiger (oder man nimmt die normale; so groß ist der Unterschied nicht) aber das Resultat ist das gleiche.
Es wird zu dem, was es gedacht wird: Eine Verringerung der Treffchance mit einem Bonus auf den Schaden.
Nein, dann wäre es statisch. Stattdessen läßt es einem die Wahl - selbst bei der vereinfachten PF-Version kann man noch binär zwischen "benutzen" und "sein lassen" wählen. Diese Wahl ist aber bedeutungslos, wenn man keine Entscheidungsgrundlage hat.
Und nicht "Also wenn ich jetzt 5 Abziehe, dann treffe ich immer noch zu 95%" (denn 5% sind ja eh Patzer), das ist nämlich KEINE Verringerung der Trefferchance für einen Bonus auf den Schaden. Wenn du jetzt sagst, man kann es sich schenken, dann sagst du eigentlich, dass das Talent ohne Rechnerei und vorheriges Wissen nicht sinnvoll ist.
Das Talent ist nicht sinnvoll, wenn man nicht zumindest weiß, ob man es mit einem harten oder weichen Ziel zu tun hat.
Ist mit dem oben stehenden Satz erledigt. Man kann weiche und harte Ziele problemlos weiterhin ausmachen.
Der Satz ist ein schlechter Scherz; und wenn Du auch nur ein wenig ernstzunehmende Spielpraxis hättest, dann wüßtest Du das.
Du hast einfach nicht verstanden, wo der Unterschied liegt. Aber weil du so faul bist (immerhin sagte ich, du solltest das einfach mal probieren) für dich rechne ich dir mal ein Beispiel vor:
Schön; Du hast ein Extrembeispiel gewählt (immer sehr repräsentativ, so etwas) und kommst auf einen Unterschied, der nun auch nicht wirklich vom Hocker reißt. Im "Mittelbereich" ist der Unterschied dann noch geringer. Wirklich beeindruckend...
Ein weiterer Preis, den Du dafür bezahlst, ist die umständlichere Handhabung im Spiel. Häufig kann man nach dem Angriffswurf schon erkennen, ob man getroffen hat (entweder weil man die RK kennt oder weil ein gleiches oder niedrigeres Ergebnis schon gereicht hat); so muß man immer auf den Verteidigungswurf warten. Dazu nehmen wir noch ein paar Charaktere mit vielen Angriffen (TWFer, MG-Bogner, Drache usw.)... nee das will ich mir gar nicht vorstellen müssen wie lange das dauert..
Wenn er zuhause eine Tabelle macht und dann nicht (zumindest das enthaltene Wissen) mitnimmt, wozu erstellt er sie dann?
Ich hab sie sogar dabei
Diese Tabellen helfen bei vielen Dingen; z.B. bei der Auswahl von Feats bzw. deren Reihenfolge; um grobe Anhaltspunkte dafür zu bekommen, wie viel der Charakter überhaupt austeilen kann; um sich ein paar Eckpunkte für halbwegs fundierte Power-Attack-Ansagen zurechtzulegen und letztendlich auch allgemein um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das System so tickt.
[quote}Wenn er mal welche gemacht hätte, dann wüsste er, dass sich die Wahrscheinlichkeiten verschieben.[/quote]
Weiß er auch, aber er weiß auch, daß sie es in einem nicht sonderlich signifikantem Maß tun - abgesehen von den Extremfällen, die aber aus gutem Grund üblicherweise nicht als repräsentativ angesehen werden.
Das soll sagen, dass das bei mir sofort und nach erstem Anspielen einwandfrei geklappt hat und keinerlei Probleme mit sich bringt.
Definiere "geklappt".
Ich gehe davon ab davon aus, dass es andere Systeme gibt, in denen es für den Angriff konkurrierende Würfe gibt.
Gibt es, aber da hast Du meist nicht so viele Angriffe pro Runde, oder es ist in der Handhabung eine Qual.
Bis bald;
Darastin