Das ist tatsächlich so leicht nicht zu beantworten. Beide Editionen gehen im Grunde davon aus, daß die Charaktere im Verlauf ihrer Abenteuer entsprechend magische Gegenstände finden. Die Macht der Zauberwirker steigert sich durch Ruten, Stäbe, Schriftrollen. Die der Kämpfer durch Waffen, Rüstungen etc. Ohne solche bleiben sie oft hinter den Erwartungen der Abenteuerdesigns zurück. Es lässt sich aber oft leicht ausgleichen. Ein Problem sind dabei eigentlich oft nur die Heilmöglichkeiten, sowie die Schadensreduktionen von Gegnern. Anders gesagt: Es wird bei D&D3 ein Machtanstieg durch die Magie erwartet, aber nicht per se vom System gefördert. Man kann ohne weiteres Magie in vielen Variationen erhalten, und manche Settings wie Midnight oder Ravenloft leben qualitatitv von der Magiearmut. Magie ist also eher ein inhärentes Feature.
Bei D&D4 ist die Magie systemgebunden. Die Charaktere werden aufgrund der Regelvorgaben bestimmte Boni durch magische Gegenstände erhalten, und damit die entsprechenden Schadens- und Angriffsmargen erreichen, die das System erwartet. Hier ist es schwieriger Magiearmut auszugleichen, aber ebenso machbar.
Während also D&D4 mit der systeminternen Steigerung der Werte (+1 etc.) durch Magie arbeitet, und dadurch magieintensiver ist, entstehen bei D&D3 häufig viel mehr Variationen magischer Effekte, wodurch das System zwar vielleicht weniger magieintensiv aber deutlich vielseitiger gestrickt ist.