Unser Sohn hatte von Geburt an einen beidseitigen Leistenbruch und wurde mit 2 Monaten im Kinder-Krankenhaus operiert - Ein Standardeingriff und im allgemeinen unproblematisch, wie uns glaubwürdig versichert wurde.
Er musste sich den Wickeltisch im Krankenhaus allerdings mit anderen Kindern teilen - wie wir im Nachhinein erfuhren auch mit einem Kind, dass Durchfall hatte.
Nach der OP erholte mein Sohn sich jedoch nicht wieder wie geplant vom Eingriff, sondern entwickelte ein plötzliches hohes Fieber mit extremen Erbrechen und Durchfall und der einhergehenden Dehydrierung. Die Ärzte waren in höchster Alarmbereitschaft, mein Sohn wurde panisch auf alle möglichen Ursachen untersucht, inkl. Lumbalpunktion usw. usw.
Wie sich dann irgendwann herausgestellt hat, hat er sich im Krankenhaus (kurz vor der geplanten Impfung) mit einem Rotavirus infiziert. Für meinen durch die OP bereits geschwächten Sohn war dies ein echtes lebensbedrohliches Risiko - wären wir nicht bereits im Krankenhaus gewesen, weiß ich nicht wie es ausgegangen wäre. Wir waren eigentlich nur vorsichthalber noch einen Tag länger als zunächst geplant im Krankenhaus, weil es nach der OP noch ein anderes potentielles Problem gab, was sich zum Glück aber als Fehlalarm herausstellte.
Eine Bekannte sagte uns im Nachhinein, dass es in diesem Krankenhaus seit Jahren Probleme mit dem Rotavirus gibt. Über dieses Risiko wurden wir aber vorab trotzdem nicht aufgeklärt, sonst hätten wir natürlich bis nach der Impfung gewartet - das wäre wirklich das kleinste Problem gewesen.
Was ich damit sagen will: In den Krankenhäusern scheint auch eine gewisse Betriebsblindheit zu herrschen und auch die kleinen Patienten werden absolut unnötigen Risiken ausgesetzt. Man sollte sich daher unbedingt beschweren oder zumindest beim Personal rückversichern, wenn irgendwas komisch erscheint - es kann insbesondere bei den Kleinen schnell kritisch werden.
tschau
hewi