Autor Thema: Sprachbarrieren  (Gelesen 2227 mal)

Beschreibung: Wie sage ich es meinem Gegenüber? Xiams PF-Runde bitte hier nicht rein schauen!

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Sprachbarrieren
« am: 16. Februar 2013, 17:23:09 »
Meine Jungs kommen am nächsten Abend in Xin-Shalast an und werden dann vermutlich auch schon auf die Skulks treffen. Zur Info an alle, die die Kampagne nicht kennen: Xin-Shalast ist die stadt eines der Länder des ehemaligen Thassilonischen Imperiums auf Golarion und war der Sitz eines der Runenherrscher, nämlich des Runnenherrschers der Gier. Die Stadt ist seit dem Fall des thassilonischen Imperiums praktisch führungslos und es hat sich eine Art Anarchie entwickelt, mit Fraktionen, die unterschiedliche Stadtteile beweohnen und kontrollieren und teilweise auch gegeneinander intrigieren. Wenn die SC klug sindm nutzen sie aus, dass sie die Möglichkeiten haben, sich mit der einen oder anderen Fraktion zu verbünden.

Die Skulks sind die vielversprechendsten Verbündeten für die SC in Xin Shalast. Sie sind die Nachfahren der ehemaligen Sklaven der ehemaligen Bewohner Xin-Shalasts. Xin-Shalast war zehntausend Jahre lang isoliert vom Rest der Welt. Es liegt sehr unzugänglich im Hochgebirge und ist auch noch magisch abgeschirmt. EIgentlich konnte man es nur durch Zufall entdecken. Die Skulk sprechen daher auch nur Thassilonisch, eine Sprache die im heutigen Golarion praktisch ausgestorben ist. Ich würde sagen, es ist wie Latein, aber das würde die Sache nicht wirklich treffen, denn Latein ist in unserer Welt noch viel zu präsent. Thassilonisch hingegen gab es gar nicht mehr. Nur einige wenige Gelehrte haben die Sprache ansatzweise aus Runen rekonstruiert, die die Zeiten auf Monumenten überdauet haben. Die Aussprache etc. ist dementsprechend völlig unbekannt.

Wie handhabt ihr eine solche Situation, wenn Zauber wie Tongues nicht zur Verfügung stehen?
« Letzte Änderung: 16. Februar 2013, 17:25:05 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Evingolis

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #1 am: 16. Februar 2013, 18:55:38 »
Wenn die SC dort hinkommen können, können ja durchaus vorher andere, vor allem auch Händler dort hingekommen sein. Oder umgekehrt, vielleicht hat sich eine Kontaktaufnahme nach außen aufgebaut (zum Handel, Anwerben von Söldnern, Flucht). In beiden Fällen könnten inzwischen Personen existieren, die dolmetschen können.

Ein anderer Ansatz könnte sein, daß es noch Nachfahren der Überlebende der anderen thassilonischen Länder gibt, die die alte Sprache beherrschen. Vielleicht als Tradition, vielleicht als Geheimsprache. Diese Nachfahren könnten nach der "Wiederentdeckung" Xin-Shalasts als Dolmetscher agieren.. und ihre Intrigen spinnen.

Die Möglichkeit, diverse Wochen "Robinson und Freitag lernen sich verstehen" nachzuspielen, würde ich nicht ergreifen.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Sprachbarrieren
« Antwort #2 am: 16. Februar 2013, 19:22:08 »
Achso, meine Frage ist nicht als konkrete Frage zu verstehen sondern mehr als eine allgemeine Frage: Was macht ihr, wenn Sprachbarrieren auftreten? Ausspielen, ignorieren,...?

Und nein, der Skulk, der an die SC herantritt kann in diesem konkreten Fall nichts anderes. Im Abenteuer steht sogar ausdrücklich drinne, dass er nur Thassilonisch spricht und die Spieler sich was überlegen müssen.

Bei mir kann ein SC Thassilonisch... nuja, so gut man eine Sprache eben lernen kann, wenn es niemanden mehr gibt, der sie spricht... mutmaßlich.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #3 am: 16. Februar 2013, 20:24:31 »
Das Abenteuer selbst schlägt als Alternative ja Pantomime vor, was man natürlich gnadenlos am Spieltisch ausspielen könnte. Persönlich würde ich mir das allerdings nicht zutrauen. Gegebenenfalls könnte man die Ausspracheprobleme auch umgehen, wenn beide die Schriftsprache beherrschen.

Spontan ist mir allerdings die Szene aus Stargate (dem Kinofilm) eingefallen, als Daniel Jackson die Aussprache des Altägyptischen von Sha'uri lernt. Falls ihr nichts Gegenteiliges bereits etabliert habt, könntest du eine sprachliche Verwandschaft zwischen dem Thassilonischen und dem Varisianischen (find ich passender als Shoanti) konstruieren, die dem Spieler erst während der Kommunikation mit dem Skulk klarwird. Könnte man eben analog zu der Filmszene ausspielen.

Allgemein gesprochen hatte ich das Problem allerdings noch nie. Bei mir ist es eigentlich normal, dass es zu Sprachkomplikationen kommen kann, wenn die Spieler sich nicht vorbereiten, bevor sie ins Unbekannte/Fremde Länder reisen. Da ich daraus aber kein Geheimnis mache, wird das von den Spielern schon im Vorfeld antizipiert
« Letzte Änderung: 16. Februar 2013, 20:28:34 von Wormys_Queue »
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Wendoo Ka

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #4 am: 17. Februar 2013, 13:50:16 »
Hallo Xiam,

wie lange, in time soll das Abenteuer denn dauern?

Wenn es ein längerer Aufenthalt, über mehrere Monate oder so werden soll, dann kann es sehr reizvoll sein am Anfang sich mit Händen und Füßen zu unterhalten und mit der Zeit die Sprache und Gebräuche der Einheimischen zu lernen.
Den Entdeckern unserer Welt ist es nicht viel anders ergangen, keine gemeinsame Sprachbasis und dennoch gibt es genügend Berichte das sie sich nach einer Weile mit den Einheimischen unterhalten haben.

Die Barriere wird sich vermutlich nicht nur in einer Sprachbarriere manifestieren, sondern es wird auch eine kulturelle Barriere vorhanden sein.
Um Wormys_Queue´s Beispiel mit Stargate wiederzuverwenden, Daniel war plötzlich mit Sha`rii verheiratet und hat es erst sehr spät gemerkt und hat dabei beinahe für einen Skandal gesorgt.
Solcherlei Missverständnisse können wenn nicht zu übertrieben angewendet sehr unterhaltsam sein.

Sollte das Abenteuer nur ein kurzer Aufenthalt sein um die Quest abzuschließen, dann wäre es vielleicht Ok wenn nur der SC mit den rudimentären Kenntnissen kommunizieren könnte und Du als SL in deinen Sätzen immer wieder ein oder zwei Worte verschluckst, ein Wort durch ein unaussprechliches Wort ersetzt oder gar ein Zufälliges Wort einfügst.

Wenn Du dir viel Mühe machen möchtest wäre es vielleicht lustig wenn du die Skulks in einem Eigentümlichen Dialekt, mit einem Ungewöhnliche Satzbau, altertümlichen Begriffen usw. reden lassen würdest.

Die Einfachste Methode wäre INT und/oder WILL Proben um dem ganzen unverständlichen Geplapper zu folgen und überhaupt etwas zu verstehen. Und das von beiden Seiten.

Ein RL Beispiel:
Spoiler (Anzeigen)

Grashüpfer

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #5 am: 17. Februar 2013, 13:54:09 »
Achso, meine Frage ist nicht als konkrete Frage zu verstehen sondern mehr als eine allgemeine Frage: Was macht ihr, wenn Sprachbarrieren auftreten? Ausspielen, ignorieren,...?

Wenn SCs wirklich keine der Sprachen sprechen, die ein NSC benutzt, oder umgekehrt, dann würde ich auf Bilder malen zurückgreifen. Die SCs sollen dann einfach beschreiben, was für rudimentäre Sachen sie aufzeichnen und ich überlege mir, wie der NSC das versteht (wenn es denn nicht allzu seltsam gemalt/"formuliert" ist, klappt es auch meistens). Mir fallen dazu  diese Zeige-Wörterbücher ein, die man für den Urlaub benutzen kann  :)
Bei uns werden die Sprachbarrieren nicht so extrem ausgespielt. Wenn den SCs was geschicktes einfällt, um sich basal zu verständigen (s.o.) dann erlaube ich das als Verständigungsart, bei dem ganz einfache Sachen kommuniziert werden.
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Hautlappen

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #6 am: 17. Februar 2013, 23:00:49 »
Was Grashüpfer schreibt. Sprachbarrieren können eine interessante Herausforderung darstellen, sie können aber auch unglaublich nerven. Hat man das Gefühl das letzteres der Fall ist, sollte man als SL die Reissleine zu Gunsten der Spieler ziehen können. Charakterspiel ist schließlich kein Selbstzweck.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Grashüpfer

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #7 am: 18. Februar 2013, 19:32:23 »
Charakterspiel ist schließlich kein Selbstzweck.

Oh, sag das bloß nicht zu laut hier  :D

Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #8 am: 19. Februar 2013, 17:07:50 »
Oh, sag das bloß nicht zu laut hier  :D

Wieso stimmt doch, gilt schließlich für alle Bestandteile des Rollenspiels
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Mersharr

  • Mitglied
Sprachbarrieren
« Antwort #9 am: 20. Februar 2013, 15:54:45 »
Es gibt dann noch die Möglichkeit einen Druiden zu suchen (vorausgesetzt die Gruppe hat selbst einen Druiden), da in D&D ja alle Druiden aus unerklärlichen Gründen eine gemeinsame Sprache sprechen.

Ansonsten spielt man halt Activity™... Malen, Zeigen, mit den wenigen Wortfetzen die man kann Erklären. Wurde ja alles schon gesagt.
« Letzte Änderung: 20. Februar 2013, 15:56:53 von Mersharr »