Dieses ewige "Geraderücken" macht nur langsam die Spielwelt für mich nicht mehr in ihrer Kontinuität überzeugend, sondern vielmehr völlig unglaubwürdig, weil es mir zunehmend schwerer fällt, auszublenden, dass die Entwicklung des Metaplots massiv von Marketingentscheidungen seitens WotC getrieben ist. Man hat sich das Sundering ja nicht ausgedacht, weil man der Meinung war, dass das der nächste logische Schritt für die Timeline der Realms ist, sondern weil man festgestellt hat, dass man es mit der 4E verbockt hat.
Und ich sage gar nicht, dass alles was nach der Time of Troubles kam, schlecht war - vieles davon gefällt mir sehr gut, und die meiste Zeit haben wir in unserer Runde tatsächlich die 3E-Realms bespielt. Vom Stil her haben mir trotzdem die Realms vor der Time of Troubles am besten gefallen. Es hat Realms Shaking Events gegeben, aber die waren zum großen Teil einfach Ereignisse aus grauer Vorzeit (Fall von Nesseril etc.). Die Zeit der Sorgen war dann im Grunde ja schon so eine Art Apokalypse/Götterdämmerung. Die Rückkehr der City of Shade zur 3E war dagegen eigentlich ziemlich harmlos und in ihren Auswirkungen auch nur überregional und nicht in ganz Faerûn zu spüren. Das nächste mal wurde dann mit der Spell Plague die komplette Welt einmal umgepflügt. Im Anschluss daran dann gleich das Sundering mit ebenso dramatischen Auswirkungen. Es ist halt langsam für meinen Geschmack ein bisschen viel.
Kontinuität als Gegenargument kann ich nachvollziehen, auch wenn ich selbst sie hier nicht für wünschenswert halte. Ich würde mich z.B. auch über ein Quellenbuch freuen, dass die Pre-ToT Realms regeltechnisch auf den Stand von Next bringt - "Forgotten Realms: 1356 DR" oder so. Wahrscheinlich wäre das auch aus wirtschaftlicher Sicht eher realisierbar als ein kompletter Reboot.