Schön dass die Diskussion langsam fahrt bekommt.
Ohne die bestehende Diskussion zu Unterbrechen, möchte ich gerne schon mal das nächste Thema anfangen, wir haben ja nur noch 22 Tage aber 37 Thesen vor uns.
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BetreuungsgeldEltern, deren Kinder nicht in die Kita gehen, sollen ein Betreuungsgeld erhalten.
Dafür:
CDU/CSU (Anzeigen)„Wir wollen nicht, dass der Staat den Eltern vorschreibt, wie sie ihre Kinder erziehen sollen. Deshalb unterstützen wir mit dem Betreuungsgeld auch diejenigen Eltern von Kindern zwischen einem und drei Jahren, die keinen staatlich geförderten Kita-Platz in Anspruch nehmen möchten, sondern die Betreuung privat organisieren. Die Zahlung des Betreuungsgeldes hängt nicht davon ab, dass ein Elternteil zu Hause bleibt. Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz stellt sicher, dass allein der Wille der Eltern zählt.”
Dagegen:
SPD (Anzeigen)Begründung der Partei:„Wir werden das bildungsfeindliche Betreuungsgeld abschaffen. Die bis zu 2 Mrd. Euro, die dafür mittelfristig jährlich anfallen, werden wir komplett in den Ausbau von Kitas und Tagespflege investieren.”
Die Linke (Anzeigen)„Mit dem Betreuungsgeld wird ein veraltetes Familienbild gefördert. Wir fordern, das Betreuungsgeld ersatzlos zu streichen, die Kosten für das Betreuungsgeld in den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung zu investieren und die Beiträge für Kindergärten und Kinderkrippen schrittweise abzuschaffen. Wir wollen das Kindergeld erhöhen und eine Kindergrundsicherung einführen, um allen Kindern ein Aufwachsen in finanzieller Sicherheit zu gewährleisten.”
Grüne (Anzeigen)„Das Betreuungsgeld ist eine familien-, bildungs- und gleichstellungspolitische Katastrophe. Es setzt falsche Anreize und ist rundum unsinnig. Wir werden das Betreuungsgeld umgehend wieder abschaffen und die dafür eingeplanten Mittel in den Ausbau und die Qualität von Kinderbetreuungsangeboten investieren.”
Piraten (Anzeigen)„Zuwendungen oder Steuererleichterungen, die bestehende Rollenbilder festigen, lehnen wir ab. Dazu gehört auch das Betreuungsgeld. Wir setzen uns allerdings für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ein, das Eltern auch finanziell die Freiheit gibt, sich mehr Zeit für die Familie zu nehmen. Das Geld, das wir durch die Abschaffung des Betreuungsgeldes sparen, können wir z.B. für bessere Kitas und Schulen einsetzen.”
Neutral
FDP (Anzeigen)„Das Betreuungsgeld wird wie alle familienpolitischen Leistungen auf seine Wirksamkeit hin überprüft. Sollte es nicht dazu beitragen, die gewünschten Ziele zu erreichen, wollen wir es wieder abschaffen.”
NPD dafür (Anzeigen)„Das Betreuungsgeld wäre eine erste Honorierung der Erziehungsleistung und würde mehr Wahlfreiheit für Eltern schaffen, ob sie ihre Kinder daheim erziehen oder aber in die Fremdbetreuung geben wollen. Beides sollte nicht am Geld scheitern. Die NPD fordert darüber hinaus die Schaffung eines sozialversicherungspflichtigen Müttergehalts, das echte Wahlfreiheit schaffen würde.”
MLPD dagegenDie PARTEI dagegen (Anzeigen)„Eltern, deren Kinder nicht in die Kita gehen, weil sie zu Hause so ein verdammt sexy französisches Au-pair-Mädchen haben, sollten den anderen Eltern den Kita-Platz bezahlen.”
REP dafür (Anzeigen)„Es muß den Eltern überlassen bleiben, wie sie ihre Kinder erziehen wollen. Wir beklagen, daß die Kinder immer mehr Cliquen bilden. Weil ihnen der Bezug zur Familie fehlt, suchen sie sich Ersatz. Die Familie muß wieder mehr gefördert werden.”
ÖPD dafür (Anzeigen)„Das Betreuungsgeld muss eine vorläufige Notlösung bleiben bis es ein von uns gewünschtes steuer- und sozialabgabenpflichtiges Erziehungsgehalt gibt. Echte Wahlfreiheit gibt es dann, wenn Eltern frei entscheiden können, ob sie ihr Kind selbst betreuen oder es in die Obhut von anderen geben. Keine der beiden Alternativen darf sich finanziell nachteilig auf die Familien auswirken."
PBC dafür (Anzeigen)„Für Wahlfreiheit. Kita kann nur ein Ersatz sein, wo die Familie nicht existiert oder nicht zur Kinderbetreuung in der Lage ist. Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt ist weniger wichtig als emotionale Geborgenheit des Kindes. Das Betreuungsgeld hilft zum Einstieg der Eltern in verantwortete Erziehung der eigenen Kinder. Kinder, die eine intakte Familie erleben, werden vielmehr wieder Familie gründen und Kinder haben. Sie sorgen damit für den Generationenvertrag des Rentensystems.”
FAMILIE dafür (Anzeigen)„Es ist eine nur kleine Honorierung elterlicher Erziehungsarbeit für die Zukunft der Gesellschaft; elterliche Erziehungsarbeit muss wie die in Kindergärten, Krippen, ... wie Erwerbsarbeit honoriert werden.”
FREIE WÄHLER dagegen (Anzeigen)„Die FREIEN WÄHLER sprechen sich für die Aufhebung des Betreuungsgeldes aus. Gerade vor dem Hintergrund einer dramatischen Entwicklung der Altersarmut von Frauen, ist die Einführung des Betreuungsgeldes kontraproduktiv. Wir brauchen zielgerichtete familienpolitische Maßnahmen, die der Familie, die sich für Familie und Kinder entscheiden, nutzen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. Wirksame Investitionen in die Altersvorsorge von Müttern müssen Vorrang haben.”
Eigentlich hatte ich das so gesehen wie Die PARTEI, aber die Argumente die die Randparteien bringen finde ich nachvollziehbar.
Andererseits, die Kinder sollen ja nicht zwangsläufig von 8-18 Uhr in die KiTa (bah, können wir nicht wieder Kindergarten haben, bitte). KiTas geben Kindern eine Gruppe zum spielen, lernen sozialer Fähigkeiten (OK, hat bei mir nicht geklappt) und vor allem einen Hof mit Spielplatz, auf dass sie nach Draußen kommen und nicht den ganzen Tag in der Bude hocken. Und wenn die Eltern dann wieder Zuhause sind, beschäftigen sie sich hoffentlich mit ihren Kindern und sind nicht zu gestresst dazu, weil sie wieder ohne Pause Überstunden schieben mussten.