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[3.5] Paladin Verhaltenscodex Hilfe

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Tigershark:

--- Zitat von: Speren am 01. September 2015, 15:20:16 ---Mal zwei Grundsätze, die man für 3.5 beherzigen kann für diese Fälle (oder eben auch nicht):

a) Paladin
Wenn jemand einen Paladin spielen will, muss man ihm als SL nicht auch noch kastrieren.
Da sollten im Vorfeld die Do´s and Don´ts geklärt werden und im Zweifel für den Spieler entschieden werden, denn ansonsten kann man den Paladin gleich als wählbare Klasse streichen.

Bei Einzelfällen ist es müßig, sie auszudiskutieren, denn es gibt immer mehrere Auslegungen. Hier kann man auch gerne das bekannte "Gefahr in Verzug" heranziehen, so dass es vollkommen legitimiert wäre, wenn er dort einbricht.

b) Die Gruppe
D&D ist im Grunde darauf ausgelegt, dass die Gruppe als Einheit agiert, also miteinander, nicht gegeneinander. Sowas sollte vorher jedem klar gemacht worden sein, denn alles andere, wenn nicht ausdrücklich gewünscht, führt irgendwann zu Ärger am Spieltisch. Dabei sind soclhe Sachen wie Gesinnungen mal ganz außen vor, hier geht es um Generve auf der Meta-Ebene, das sich auch nicht mit "Gutem Rollenspiel™" erklären lässt.

--- Ende Zitat ---
Dickes, dickes +1
Absprache im Vorfeld ist das A und O.

Schwierig wir der Paladin vor allem, wenn er in Situationen kommt, in denen er gut und rechtschaffen handelt, das aber gegen den Willen der Gruppe ist.
Z. B. wenn es darum geht:
Soll man Foltern, um DIE Information zu bekommen, die man braucht, um den Oberbösewicht zu ergreifen?

Gerade das macht mMn D&D dann aber auch spannend, du solltest Charaktere ermutigen, konsequent ihren Charakter zu spielen, anstatt zu vermeiden, dass sie (ingame) miteinander streiten!

Morgoph:

--- Zitat ---Wenn er seine Gruppe bestiehlt, ist das Chaotisch böse.
--- Ende Zitat ---

Währe das nicht neutral Böse?Angenommen der Schurke bestiehlt die Gruppe um sich selbst langfristig zu bereichern) Ich möchte hier jetzt nicht rumkritisieren mir geht es jediglich darum festzustellen ob MEINE Definition der Gesinnungen korrekt ist.

endier:
Gebe Dir teilweise recht, die pauschale Aussage ist so nicht haltbar.

Gemäß http://www.d20pfsrd.com/alignment-description/additional-rules ist das Bestehlen der Gruppe zwischen CB und NB einzuordnen, je nach Beweggrund. Hier ist also der Charabackground wichtig, ob das  einfach nur das Stillen der Gier ist (CB) oder was persönliches dahinter steckt (NB).

Zum Pala und HQ:
Ein Pala ist der Kämpfer fürs Gute und wenn der Kult böse ist und Seelen auf dem Spiel stehen, dann ist das Gesetz zweitrangig. Das er dennoch nicht ganz rechtschaffen handelt ist klar und ein netter Punkt, wo man noch was daraus rollenspieltechnisch was machen kann, aber kein Grund, dem Pala seine Fähigkeiten zu entziehen. Immerhin hat die Gruppe ja nachher Beweise, das da ein Kult war und kann die Aktion im Nachhinein rechtlich legitimieren.
Wenn sich heraus stellt, saß dort KEIN Kult war, dann hat der Pala ein Problem.

Zum eigentlichen Thread:
Die Sache mit dem Pala scheint ja gelöst zu sein. Im Vorfeld absprechen und auch außer-rundlich diskutieren schaffen viele Problem aus der Welt und der Spaß ist wieder da. Daher hier ein +1 von mir.
Das mit dem Schurken ist da schon was kniffliger. Mal den Spieler anfragen, was er damit bezwecken will und dann die Konsequenzen ausspielen. Das kann auch den Tod des Schurken bedeuten.
Wenn der Spieler damit umgehen kann und beim nächsten Chara dann wieder gut mit spielt, ist das Problem gelöst. Ansonsten wäre die andere Ultima Ratio eine Option.

Astavar:
Ich beziehe mich jetzt nur auf den OP. Das Töten des Schurken wäre für den Paladin eher nicht akzeptabel. Eher würde er diesen der Gerichtsbarkeit überstellen. Was das Einbrechen betrifft, kommt das auf die Gesetzeslage in der Gegend an. Sehr wahrscheinlich ist es verboten, und daher sollte er sich erst einmal bei der gegebenen Gerichtsbarkeit absichern. Ist das völlig unmöglich, und "Gefahr im Verzug", könnte er das durchaus tun. Ehrenhaft würde er es kaum finden, aber in jedem Fall dient es der Vermeidung unnötiger Opfer.
Gut schützt Leben.
Rechtschaffen schützt Ordnung und Verbindlichkeit.
Gerade dieses Spannungsfeld macht den Paladin ja zum Rollenspiel auch so interessant.

Tigershark:

--- Zitat von: endier am 02. September 2015, 08:48:05 ---Gebe Dir teilweise recht, die pauschale Aussage ist so nicht haltbar.

Gemäß http://www.d20pfsrd.com/alignment-description/additional-rules ist das Bestehlen der Gruppe zwischen CB und NB einzuordnen, je nach Beweggrund. Hier ist also der Charabackground wichtig, ob das  einfach nur das Stillen der Gier ist (CB) oder was persönliches dahinter steckt (NB).
--- Ende Zitat ---
Wenn du deine Gruppe bestiehlst, um es den Armen zu geben, wäre es sogar CG.

Das Motiv dahinter ist essenziell wichtig. Es kann auch RB sein und mMn auch N oder CN. Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht unbedingt den chaotischen Faktor, wenn man aus Gier stiehlt. Egoismus ist tendenziell eher NB.

CB wäre für mich ein typisches: Ich bestehle Arme Leute, nicht weil ich das Geld brauche, sondern weil ich es KANN!


--- Zitat von: endier am 02. September 2015, 08:48:05 ---Zum Pala und HQ:
Ein Pala ist der Kämpfer fürs Gute und wenn der Kult böse ist und Seelen auf dem Spiel stehen, dann ist das Gesetz zweitrangig. Das er dennoch nicht ganz rechtschaffen handelt ist klar und ein netter Punkt, wo man noch was daraus rollenspieltechnisch was machen kann, aber kein Grund, dem Pala seine Fähigkeiten zu entziehen. Immerhin hat die Gruppe ja nachher Beweise, das da ein Kult war und kann die Aktion im Nachhinein rechtlich legitimieren.
Wenn sich heraus stellt, saß dort KEIN Kult war, dann hat der Pala ein Problem.
--- Ende Zitat ---
Mit der Einstellung darfst du dich nicht beschweren, wenn dir das ein SL ohne vorherige Absprache um die Ohren haut. RAW ist das nämlich einfach Unsinn.

--- Zitat --- A paladin must be of lawful good alignment and loses all class abilities if she ever willingly commits an evil act.

Additionally, a paladin’s code requires that she respect legitimate authority, act with honor (not lying, not cheating, not using poison, and so forth), help those in need (provided they do not use the help for evil or chaotic ends), and punish those who harm or threaten innocents.
--- Ende Zitat ---
Wenn du das in einer 3.5-Runde brichst, dann hat ein SL jedes Recht, deine Gesinnung auf NG zu ändern und dann wars das, bums aus. Das Gesetz im vollen Wissen, dass es andere Wege der Legitimation gäbe, zu brechen, ist einfach fahrlässig.


--- Zitat von: Astavar am 02. September 2015, 09:24:24 ---I Sehr wahrscheinlich ist es verboten, und daher sollte er sich erst einmal bei der gegebenen Gerichtsbarkeit absichern. Ist das völlig unmöglich, und "Gefahr im Verzug", könnte er das durchaus tun. Ehrenhaft würde er es kaum finden, aber in jedem Fall dient es der Vermeidung unnötiger Opfer.
Gut schützt Leben.
Rechtschaffen schützt Ordnung und Verbindlichkeit.
Gerade dieses Spannungsfeld macht den Paladin ja zum Rollenspiel auch so interessant.

--- Ende Zitat ---
Sehe ich auch so. Aber trotzdem würde ich mir als Paladin arg schwer tun, einfach mal so einen illegitimen Einbruch zu rechtfertigen. Da müsste schon wirklich diese "Gefahr im Verzug"-Situation gegeben sein.

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