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Autor Thema: Der Politik-Streit-Thread  (Gelesen 93358 mal)

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Xiam

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  • Mörder der 4E
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #915 am: 11. Februar 2012, 11:04:19 »
Was passiert bei solch automatisierten Systemen, wenn sich möglichst viele Leute möglichst verdächtig verhalten, also eine ganze Reihe von Fehlalarmen auslösen? Ich meine, das ist doch nicht durchdacht, oder?

Ein Boykott/eine Sabotage so eines Systems scheint mir nämlich nicht so wirklich schwierig zu sein. Solange sich nur z.B. 200 Leute verabreden, zeitgleich an verschiedenen Orten einer dadurch überwachten Stadt möchlichst verdächtig zu erscheinen (ohne natürlich wirklich was verbotenes zu tun) sollte man das doch in die Knie zwingen können.

Was kommt als nächstes? Wird dann "grundloses Flüchten/Rennen" unter Strafe gestellt?
1984 was not supposed to be an instruction manual.

masse

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Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #916 am: 11. Februar 2012, 17:13:36 »
Was kommt als nächstes? Wird dann "grundloses Flüchten/Rennen" unter Strafe gestellt?

DDOS Attacken sind ja im Prinzip auch nichts anderes wie wenn gaaanz ganz viele Leute gleichzeitig eine Seite aufrufen und damit überlasten. Das aufrufen der Seite ist nicht illegal. Vernetzt man die Computer aber mit dem Ziel die Server zu überlasten, ist es illegal.

Hier würde die Unterscheidung nur etwas schwieriger werden... wenn 200 Leute sich in der Stadt treffen um Fangen zu spielen?  :D
"Logik ist schwer ueberschaetzt. Ich sag 1+1+1+1+1 = 6
- Das ist doch falsch! - Ich weiss, aber es reimt sich!
Reime sind Freundlich, Logik ist feindlich!" - Kaeptn Peng

Xiam

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  • Mörder der 4E
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #917 am: 11. Februar 2012, 17:44:48 »
Was kommt als nächstes? Wird dann "grundloses Flüchten/Rennen" unter Strafe gestellt?
DDOS Attacken sind ja im Prinzip auch nichts anderes wie wenn gaaanz ganz viele Leute gleichzeitig eine Seite aufrufen und damit überlasten.
Hmm... okay, das halte ich jetzt aber für einen von den berühmten Apfel-Birnen Vergleichen.

Aus zwei Gründen: Eine DDOS-Attacke findet nicht im öffentlichen, allen zugänglichen Raum statt, sondern auf dem Webserver des Angegriffenen. Das heißt, es findet praktisch ein Angriff auf das Eigentum eines anderen statt, in einer Form, die nicht vorgesehen ist und ohne weiteren technischen Aufwand (sprich Verwendung einer Ionenkanone, ohne die die Angriffe nicht koordiniert werden könnten) nicht möglich wäre. Das ist was anderes, als wenn ich eine öffentlich Straße (die wohlgemerkt allen gehört) dafür benutze, wofür sie eigentlich da ist: mich von A nach B zu bewegen, egal, in welcher Form ich das tue (rennend, gehend, flüchtend).

Und zweitens: Eine DDOS-Attacke hat den Hintergrund dem Angegriffenen einen (durchaus auch materiellen) Schaden zuzufügen, sei es dadurch, dass er einen Aufwand betreiben muss, um sein Angebot wieder zum Laufen zu bringen, sei es, weil er in der Downtime ein Ausfall seines Angebots finanzielle Nachteile mit sich bringen kann.
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Deus Figendi

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Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #918 am: 11. Februar 2012, 21:29:33 »
Was kommt als nächstes? Wird dann "grundloses Flüchten/Rennen" unter Strafe gestellt?
Die Antwort ist jain, es wird nicht unter Strafe gestellt, aber man könnte den Leuten zumindest auf den Sack gehen. Das passiert durchaus, wenn man sich verdächtig verhält... z.B. einen Vollbart trägt oder in deinen Schriften ähnliche Begriffe benutzt wie linke Extremisten.

DDOS Attacken sind ja im Prinzip auch nichts anderes wie wenn gaaanz ganz viele Leute gleichzeitig eine Seite aufrufen und damit überlasten.
Hmm... okay, das halte ich jetzt aber für einen von den berühmten Apfel-Birnen Vergleichen.

Aus zwei Gründen: Eine DDOS-Attacke findet nicht im öffentlichen, allen zugänglichen Raum statt, sondern auf dem Webserver des Angegriffenen. Das heißt, es findet praktisch ein Angriff auf das Eigentum eines anderen statt, in einer Form, die nicht vorgesehen ist und ohne weiteren technischen Aufwand (sprich Verwendung einer Ionenkanone, ohne die die Angriffe nicht koordiniert werden könnten) nicht möglich wäre. Das ist was anderes, als wenn ich eine öffentlich Straße (die wohlgemerkt allen gehört) dafür benutze, wofür sie eigentlich da ist: mich von A nach B zu bewegen, egal, in welcher Form ich das tue (rennend, gehend, flüchtend).

Und zweitens: Eine DDOS-Attacke hat den Hintergrund dem Angegriffenen einen (durchaus auch materiellen) Schaden zuzufügen, sei es dadurch, dass er einen Aufwand betreiben muss, um sein Angebot wieder zum Laufen zu bringen, sei es, weil er in der Downtime ein Ausfall seines Angebots finanzielle Nachteile mit sich bringen kann.
dDOS vergleicht man ja üblicherweise mit Sitzblockaden (z.B. vor einem Ladenlokal). Ja, finanzieller Schaden wird bewusst in Kauf genommen wenn nicht sogar beabsichtigt.

"Vortäuschen einer Straftat" ist im Übrigen verboten (weiß nicht ob Straftat oder Ordnungswidrigkeit oder was anderes) insofern... "flüchtiges Verhalten ohne Grund" hmmm
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masse

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Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #919 am: 12. Februar 2012, 12:45:41 »
Ok, touché, schlechtes Beispiel.

Aber wird wohl noch eine Weile dauern bis es wirklich so kommt. Falls sie es überhaupt schaffen, es technisch umzusetzen. Bis dahin fließt wohl noch ein wenig (Steuer-)Geld hinein.
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