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Autor Thema: Krieg der Spinnenkönigin  (Gelesen 41073 mal)

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dude

  • Mitglied
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #135 am: 01. Februar 2005, 21:05:31 »
 @barak

hä?

@pestbeule

ohne punkte ist er sicher viel weniger effektiv, aber irgendwie find ich es vom flair her (das reimt sich  :lol: ) irgendwie cooler, aber sonst hast recht

dude

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #136 am: 03. Februar 2005, 17:52:57 »
 Vendui jal
Der Drache ist tot, nun geht’s ans plündern.

Hort des Toten Schattendrachens:
Phandoorl (-4 ST), Eclavdra (-4 ST), Nadriel (-2 ST) und Barak (-4 ST), die dem Odem des Drachen ausgesetzt gewesen waren, wirkten vor Erschöpfung grau im Gesicht und machten den Eindruck, als könnten sie sich kaum noch auf den Beinen halten. Ich hatte noch genau eine mächtige Genesungs Schriftrolle, die ich mit den Worten; „Doera dosst z’ress rath“ auf den Hexenmeister Phandoorl anwendete, denn wir brauchten seine Zauberkraft. Nach einem Tag Ruhe, ging es den anderen drei nur geringfügig besser (Eclavdra und Barak schafften ihre RW jeweils nur einmal, wodurch sie endgültig -3 negative Stufen hatten!).
Der Hort des toten Drachens barg immense Schätze. Ghaundan der Tunnelläufer, fand ein dunkles, machtvolles Schwert, das Kälte und Säure zugleich absonderte und einen wertvoll aussehenden, vollen Köcher mit verzauberten Blitzpfeilen. Phandoorl entdeckte in all dem Gold und Prunk wertvolle Schriftrollen für Magier bzw. Hexenmeister. Relonnarr der Malar Druide, fand eine seltsame magische Chitinsense, die hervorragend zu seinem magischen Chitinpanzer passte. Neben einem Mithrilkettenhemd des Bollwerks, stach mir auch sofort ein Spinnenzepter aus violettem Adamantin in die Augen. Es besaß einen Knauf in Form einer Haarigen Spinne und einen Kopf in Form einer abartigen Dämonenspinne. Phandoorl, der Hexenmeister offenbarte mir nach einer magischen Identifizierung, dass ich mit diesem Zepter dreimal pro Tag, einen klebrigen Spinnenstrang verschießen konnte, der meine Gegner in Netzen verstricken würde, was er mir auch direkt demonstrierte, indem er das Kommandowort „Gollhyr“ (Trick, List, Falle) sprach dabei auf Eclavdra zielte und diese sofort von einem Spinnenstrang getroffen wurde, indem sie sich verfing. Die Finstere Streiterin fluchte in ihrer Netzfalle, während ich grinste. Phandoorl war nicht gerade der beste Freund von ihr, da sie in der Vergangenheit keine Möglichkeit ausließ, den adoptierten Drow Adligen, der durch Relonnarr’s Zauberkräfte als Ork wiedergeboren wurde, mit ihrer Meisterhaften Peitsche zu züchtigen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder aus eigener Kraft aus dem Netz befreit hatte. Wenn ihre Blicke töten könnten, wäre der Orkische Hexenmeister direkt umgefallen. Durch diesen zugegebenermaßen amüsanten Zwischenfall sahen aber auch die anderen Drow, weniger amüsiert auf, denn ihre Hohepriesterin hatte jetzt ein neues Spielzeug, dessen weitere Fähigkeiten sie eventuell auch testen wollte. Phandoorl berichtete weiter, dass ich mit dem zweiten Kommandowort „Elg’khal“ (Gift) des Zepters unendlich oft Feinde vergiften könne, wenn ich sie damit berührte. Wie stark das Gift war konnte er jedoch nicht sagen. Ich müsste es ausprobieren, aber das hatte noch Zeit bis zur nächsten Verfehlung einer der Männer. Das adamantene Zepter lag meisterhaft in der Hand und war in etwa mit einem Leichten Streitkolben zu vergleichen. Also nicht nur ein magisches Zepter, sondern auch ein hervorragendes Mordinstrument.
Barak interessierte sich nur für Gold und Silber. Ich erlaubte ihm dass er sich als Sold soviel einstecken könne, wie er tragen kann. Und obwohl sein Rucksack eigentlich schon durch die Schätze des Riesenkraken aus dem See der Schatten mehr als nur gefüllt war, schaffte er es irgendwie noch mehr Gold hinein zu quetschen. Die Edelsteine teilte ich mit Eclavdra und es waren wirklich schöne und seltene Stücke dabei.
Zusammen mit dem Duergar brach ich die besten Schwarzen Drachenschuppen aus dem Kadaver des Drachen, die hervorragend geeignet waren um mir daraus in Menzoberranzan eine neue Schwarze-Drachenschuppenrüstung zu bauen, da meine alte sich im Kampf gegen die Schwarzen Schleime aufgelöst hatte. Diese würde dann eine besonders gute Grundlage für Verzauberungen darstellen, aber bis dahin war es noch weit. Barak hatte während der ganzen Arbeit gehofft, dass auch für ihn noch genügend Schuppen für eine Rüstung abfallen würden, doch ihm wurde schnell klar, dass nur die besten Schuppen zu einer Rüstung weiterverarbeitet werden konnten und es nur für eine Rüstung reichen würde, dieser Wael (Narr)! Auch was die anderen Artefakte anging, war es egal, ob ich sie meinen Gefährten überlassen würde, denn Früher oder Später fielen sie doch wieder in meine Hände, spätestens wenn sie ihr Leben ließen. Es war wie ein Kreislauf.
Niemand außer mir bestimmte, wer gefundene magische Schätze bekommen würde, die ich ihnen auch jederzeit wieder abnehmen konnte. Eigentlich fungierten sie nur als meine Träger. Hin und wieder war ich sogar großzügig, für Drowverhältnisse jedenfalls. Was ich aber nicht leiden konnte, war Verlust. Besonders der Verlust einer meiner Artefakte bestrafte ich meist mit dem Tod, was auch damals  Coullum „der Drowtöter“ am eigenen Leib erfahren musste.
Mir war jedoch auch klar, dass unser Streea (Selbstmord) Kommando nur erfolgreich sein konnte, wenn ich die gefundenen Schätze bestmöglich verteilte.
Phandoorl verfiel gezwungenermaßen immer mehr dem Alkohol, denn jedes mal wenn wir neue Magische Utensilien fanden, musste er in einem magischen Weinpokal, Wein beschwören, da dieser eine wichtige Komponente seiner Identifizierungszauber war. Es verging eigentlich kein Tag, an dem er nichts zu Identifizieren hatte und sich den mittelmäßigen Wein reinziehen musste. Der Hexenmeister aus Ched Nasad war viel edlere Tropfen gewohnt. Aber es bereitete mir jedes Mal Freude, mit an zu sehen, wie er sich den mittelmäßigen Alkohol rein zwingen musste, was schon fast einer Folter gleich kam.
Wir brauchten gute drei Tage, um uns von dem Drachenkampf zu erholen und um wenigstens die wichtigsten magischen Schätze zu untersuchen, dann ging es endlich weiter Richtung Maerimydra. Uns blieben jetzt noch etwa 25 bzw. 15 Tage. Das Zeitfenster wurde immer knapper. Die Kiaransalee Priesterinnen mussten aufgehalten werden um jeden Preis!

Tiefes Unterreich:
Die Tunnel führten immer tiefer und tiefer, aber mit dem Tunnelläufer als Vorhut hatten wir immer das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Ohne ihn wären wir sicherlich nie bis hier her gekommen, was ich natürlich für mich behielt. Ghaundan hatte immer etwas leicht „versüfftes“ an sich. Die Haare des kleinen Mannes waren immer zerzaust und ungekämmt. Auch seine schwarze Haut war durch den Schmutz des Harl Oloth noch schwärzer.
Ich hingegen versuchte selbst in der Wildnis des Unterreiches immer noch einen gewissen Grad an Würde beizubehalten. Meine Lippen waren stets Purpur gefärbt und mein langes weißes Haar immer mit einem Knochenkamm gekämmt und hochgesteckt, was mir ein noch strengeres Aussehen verlieh. Von meiner Stirn herab hingen immer sechs spinnenbeinartige weiße Strähnen, die mein besonderes Erkennungszeichen waren. Nur die abgetrennten Vampierschädel an meinem Gürtel hatten etwas Animalisches. Ich betröpfelte sie mit Parfüm von der Oberwelt, damit diese nicht so sehr nach Verwesung stanken. Der Einäugige Barak hingegen stank immer nach Schweiß und Zwerg. Er war so hässlich, wie eine Unterkreatur nur sein konnte.
Plötzlich hielten wir an, weil Ghaundan an einer Abzweigung angekommen war. Er meinte die Abzweigung führe nach etwa vier Tagen eine Sackgasse, an dessen Ende unterirdische, verlassene Ruinen wären. Der Legende nach gäbe es dort ein geheimes, uraltes Portal, das an einen unbekannten Ort führen würde. Zu gerne hätte ich dieses untersucht, aber vier Tage hin und wieder zurück wären reine Zeit Verschwendung gewesen, es sei denn das Portal könnte uns direkt in die Nähe von Maerimydra führen, aber das Risiko war einfach zu groß, sonst wo zu landen. Ich entschied, den Ursprünglichen Weg nach Maerimydra beizubehalten und niemand wagte es zu widersprechen. Nach einer angemessenen Rast reisten wir weiter.
Nadriel Chumavh, der Verwegene Drow Kämpfer, der uns seit kurzem Begleitete, wagte es seit seiner Bestrafung durch mich und Eclavdra, kein einziges Wort mehr zu sprechen. Er hatte seine Lektion gelernt.
Wir mussten uns beeilen, also ordnete ich einen Gewaltmarsch an, den ich gleichzeitig auch als Buße an Lolth ansah. Nach insgesamt 16 anstrengenden Stunden Marsch ließ ich anhalten und konnte es gar nicht fassen, als der Malar Druide angeberisch meinte, er könne immer noch. Er wollte sich also mit mir messen und meinte er könne länger durchhalten. Ich ordnete an den Gewaltmarsch fortzusetzen, bis Relonnarr zusammenbrechen würde! Die anderen sahen ihn finster an. Ich würde mich nicht wundern, wenn er nach der nächsten Rast mit einem Messer im Rücken aufwachen würde. Ich quälte das gesamte Streea Kommando Stunde um Stunde, Schritt um Schritt, bis Relonnarr nach 24 Stunden Gewaltmarsch kotzend zusammenbrach. Aber auch ich und der Rest der Gruppe befanden uns hart an der Grenze. Ich stellte mich über den zusammengebrochenen Druiden und sagte ihm er solle nie wieder auch nur auf den Gedanken kommen, sich mit mir messen zu wollen. Ich konnte meine Lust ihn zu töten gerade noch unterdrücken! Erschöpft lehnte ich mich gegen einen Stein. Ich hatte mein Gesicht gewahrt und dem schwächlichen Mann meine Stärke gezeigt, aber zu einem hohen Preis. Denn wenn uns jetzt Monster begegnen würden, müssten wir über unsere Grenzen hinausgehen, um diese niederzuringen. Aber das gute an der Sache war dass wir an diesem Tag dreimal so weit kamen wie normal. Ich teilte die Unterkreaturen Phandoorl und Barak zur Wache ein und ruhte mich neben Eclavdra aus, deren Körperwärme ich genoss.

Vournoth’s Höhlen:
Diese Höhlen, die jetzt vor uns lagen, hatten ihren Namen wahrscheinlich von irgendeinem Wesen oder einer Person, die hier vor hunderten von Jahren gehaust hatte. Das Wesen war schon lange fort, aber auch danach siedelten sich immer irgendwelche Monster in diesen beliebten Höhlen an. Ghaundan meinte, dass es dort Wasser gebe, er aber keine Ahnung hatte, welche Art von Monster dort gerade die Oberhand errungen hatte. Nadriel erzählte, dass er auf seiner Flucht aus Maerimydra durch diese Höhlen kam. Zu dieser Zeit hatte er noch zwei Dunkelelfische Begleiterinnen. Er erzählte weiter, dass ein Betrachter und ein Haszak (Gedankenschinder) sich hier niedergelassen hätten. Seine zwei Begleiterinnen, so berichtete er, wären dem Haszak zum Opfer gefallen und dienten ihm nun als Sklaven.
Für mich Grund genug den Dreckszwerg vorzuschicken. Barak war leicht verunsichert und ängstlich und fragte andauernd ob wir auch hinter ihm wären. Im Gegensatz zu mir hatte er noch nie gegen Betrachterartige gekämpft.
Wir schlichen über einen schmalen Sims. Unter uns war ein kleiner Bach, der durch das Höhlensystem floss. Plötzlich verlor der verdammte Hexenmeister den Halt und rutschte hinab, wobei er Geräusche verursachte! Rothe iblith! (Rothe Exkrement!) Ich handelte sofort, indem meinen Stab der Stille hervorschnellte; „Venorsh phor jal“, doch zu spät, man würde unsere Ankunft bemerkt haben. Unser Überraschungsmoment war dahin! Wir drangen tiefer in das Höhlensystem vor, alle Mordwaffen gezückt.
Vor uns trafen wir auf die zwei weibliche Drow Kämpferinnen, die Nadriel erwähnt hatte. Sie standen direkt am Wasser und schienen unsere Ankunft doch noch nicht bemerkt zu haben, zumindest ließen sie es sich nicht anmerken. „Gollhyr!“ Ein Netzstrang schoss aus meinem Spinnenzepter und Barak stürmte vor. „Ich will sie lebend!“
Mein Befehl kam gerade noch rechtzeitig, bevor der Duergar der anderen Drow, die noch nicht in meinem Netz gefangen war, den Schädel einschlug. Stattdessen schlug er nur mit der Breitseite seiner Axt zu, was aber auch eine verheerende Wirkung hatte. „Gollhyr!“ Ein zweiter Netzstrang schoss aus meinem purpurnen Adamantzepter und verstrickte die zweite Gegnerin. Kurze Zeit später waren beide Drowfrauen endgültig überwältigt und bewusstlos. Ich würde mich später um sie kümmern und ließ Nadriel, der sie ja bestens kannte, bei ihnen als Wache zurück, während der Rest weiter in die Höhle vordrang. Überall standen seltsame Steingebilde herum. Sie sahen aus wie Steinstatuen, die irgendjemand auf perverse Künstlerische Art und Weise versucht hatte zu modellieren. Der Betrachter musste ganz in der Nähe sein, denn dies waren eindeutige Spuren. Auf einmal schrie der Verwegene Kämpfer von hinten; „Sarn! (Warnung) Hinter euch!“ Ich war so ziemlich die einzige, die sich schnell genug rumdrehte und der Gefahr im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge blickte!

-   Ist die Drowgruppe dem Betrachter und dem Haszak gewachsen?
-   Sind noch mehr Monster in den Höhlen?
-   Was hat Seraphee mit den Gefangenen Drowfrauen vor?

 

Der_Vielheldige

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #137 am: 04. Februar 2005, 01:01:18 »
 Klasse Geschichte muss ich echt sagen.
Zwar wie immer hauch dünn an der Wahrheit vorbei geschlittert, aber das kann man zu künstlerischer Freiheit zählen.  :D
Euer Vielheldiger

Pestbeule

  • Mitglied
    • Blog zur aktuellen Königsmacher-Kampagne
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #138 am: 06. Februar 2005, 13:08:50 »
 Hallo,

um die Kontiunität der Gechichte beizubehalten habe ich den Beitrag, der noch in Mnezoberranzan spielt, in meinen letzten SH-Beitrag rein-editiert (auf Seite 5, NEU ab Stadt in Flammen).

Viel Spass beim Lesen!

@Der Vielheldige: Pack schonmal Fitz aus, deinen neuen Charakter kannst du vergessen! Die sind am WE alle abgekratzt bei der Schlacht um Schloss Maerimydra!  :oops:  I did it again...
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #139 am: 06. Februar 2005, 14:36:38 »
 Am besten war das Komentar von Pestbeule, als meine Priesterin noch als letztes stand;

"Stirb schneller, dann kann ich mir endlich meine Takkos machen gehen!!!"   :lol:
 

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #140 am: 07. Februar 2005, 15:25:43 »
 Vendui jal
Die Gruppe befindet sich immer noch in Vournoth’s Höhlen und kommt ihrem Ziel immer Näher.  

Im Auge des Betrachters:
Ich wirbelte blitzschnell herum! Der etwa 1,80 Meter durchmessende Betrachter kam direkt aus einem Loch in der Höhlendecke geschwebt, das wir übersehen hatten und war jetzt in unserem Rücken! Schleim tropfte aus seinem großen Maul voller spitzer Zähne. Das Monster hatte noch alle Augenstiele! Das mittlere große Auge, mit dem der „Augentyrann“ alle magischen Wirkungen aufheben konnte, war geschlossen, was nur bedeuten konnte, dass das Schwebende Monster sich auf einen Angriff mit seinen Augen konzentrierte. Ich aktivierte meinen Schweben-Zauber und schwebte direkt hinter die Fleischige Kugel aus Augen. Vier seiner zehn Augenstiele drehten sich in meine Richtung und entfalteten ihre magische Wirkung! Drei der vier Strahlen, vermochten nicht durch meine immense Zauberresistenz zu kommen, aber einer seiner magischen Angriffe verursachte höllische Schmerzen und ließ an einer Stelle meine schwarze Haut aufplatzen! Die restlichen sechs Augenstiele starrten direkt auf meine Begleiter, konnten aber auch dort kaum wirken, da die angeborene Zauberresistenz der Drow, nur von fähigen Zauberern durchdrungen werden konnte. Nur Ghaundan schien plötzlich von einer magischen Furcht gepackt. Er floh in die schützende Dunkelheit tiefer in die Höhle.
Phandoorl begann einem Alten Zauber vorzubereiten, während ich von hinten mit meinem Schweren, verzauberten Faerzress Streitkolben in das Monster einschlug. Eclavdra ging in die Hocke und feuerte einen Bolzen mit Schlafgift auf den Betrachter ab, eine Taktik die sich schon einmal im Tempel des Elementaren Bösen bewährt hatte. Schmatzend schlug der Bolzen im Monster ein, konnte aber seine volle Giftwirkung noch nicht verbreiten. Phandoorl deutete mit seinem Zeigefinger auf den Betrachter und verwandelte diesen kurzerhand böswillig in eine äußerst fette Kröte! Die Gefahr war gebannt.
Die Kröte versuchte noch zum Wasser zu hüpfen, wurde aber von Relonnarr eingefangen, der den Verwandelten Betrachter gehässig in einen kleinen Sack steckte.
Doch Ghaundan war irgendwo in der nächsten Höhle verschwunden. Wir eilten so schnell wir konnten hinterher. Dort wuchsen viele große Pilze, in deren Deckung der Tunnelläufer irgendwo Schutz gesucht haben musste. Aber auf einem niedrigeren Pilz saß ein äußerst stämmiger Grimmlock in einer Fellrüstung und einer Zweihändigen Axt! Diese bösen Humanoiden waren normalerweise in den nördlichen und zentralen Regionen des oberen Unterreiches zuhause und hausten dort in gewöhnlichen Höhlen. Der Grimmlock hatte eine dicke, schuppige graue Haut und filziges, schwarzes Haar und blickte uns mit seinen kugligen weißen Augen an.
Während Barak und Phandoorl noch auf diesen losstürmten, begrüßte ich den barbarischen Grimlock schon mit einem Flammenschlag, hervorgerufen durch meinen Ring, der die Unterkreatur in unheiligem Feuer badete. Die Flammen brannten sich mühelos durch seine Fellrüstung und verkohlten sein darunter liegendes Fleisch, was den Hünen direkt in Berserkerwut verfallen ließ. Barak, der Dobluth, versengte seine etwas kleinere Axt in dem Grimlock, die sich durch Säure verstärkt, ihren Weg durch Fleisch und Knochen suchte. Der wahnsinnige Malar Druide begab sich ebenfalls direkt in Nahkampfreichweite und grummelte einen wilden Zauber vor sich hin, vergaß aber dabei auf seine Deckung zu achten. Der Barbarische Gegner nutzte die Gelegenheit, holte mit seiner Zweihandaxt heftig aus und hackte Relonnarr in zwei Teile (Kritischer Treffer x3 ergab über 90 Schaden)! Das Blut des Dunkelelfischen Druiden spritzte in hohem Bogen über die Pilze!
Gleich darauf attackierte der Grimlock den Duergar und verletzte auch diesen. Immer noch durch das Licht des Flammenschlages geblendet zog ich mich zwischen die holzigen Pilze zurück, und betrachtete das Kampfgeschehen. Relonnarr war Tot! Wie konnte er auch nur so dumm sein und sich in den Zweikampf mit diesem Berserker wagen? Aber andererseits lag es auch in der Natur seiner wilden Gottheit. Aber die würde ihm jetzt auch nicht mehr helfen.
Eclavdra schloss auf und schirmte mich vor dem Angreifer ab, während zwischen dem Duergar und dem Grimlock ein fürchterlicher Zweikampf entbrannte. Hier hatten sich zwei ebenbürtige Kämpfer gefunden! Ich signalisierte den anderen Drow sich aus dem Kampf herauszuhalten, in der geheimen Hoffnung, Barak würde in diesem Kampf unterliegen. Sie fügten sich gegenseitig so grausame Wunden zu, dass ich kurz davor war applaudieren. Der Berserker blutete schon aus über einem halben Dutzend Wunden, während es Barak nur geringfügig besser erging. Das Blut der beiden Kämpfer spritzte bis unter die Decke der Höhle. Sie schenkten sich nichts!
Während unsere Blicke die Höhle nach weiteren Gegnern oder dem Haszak absuchten, hackten die beiden immer noch aufeinander ein. Der Grimlock war mittlerweile schon so tödlich verletzt, dass dieser gar nicht mehr leben durfte! Aber er viel und viel nicht um. Die Gedärme und andere Innereien des Barbaren ergossen sich auf den felsigen Boden, wo sie von den Kämpfenden zertreten wurden. Barak hatte dem Grimlock sogar den halben Kopf weggehackt, doch dieser lebte immer noch. Das Gemetzel dauerte jetzt schon über eine Minute und auch Barak drohte langsam aber sicher zu unterliegen. Dieses Abschlachten war härter als alles, was ich während meiner 144 Jahren in Menzoberranzan an Grubenkämpfen mit angesehen hatte!
Aber nach und nach gelang es dem einäugigen Psi-Krieger, dem Barbar jedes Gliedmaß einzeln abzuhacken und diesen total zu verstümmeln, bis die Überreste des Gegners nur noch harmlos zuckten!
Der Duergar nahm sich die Zweihändige Axt und die goldenen Armschienen des Kontrahenten, während ich die blutige Leiche von Relonnarr plünderte, wobei ich unter anderem noch eine interessante Karte fand, die der Drow mir die ganze Zeit vorenthalten hatte. Sie zeigte die komplette Umgebung des Sees der Schatten. Wie schon gesagt, früher oder später landet alles wieder in meinen Händen. Nachdem sich Ghaundan wieder gefangen hatte und der Druide nichts mehr von Wert besaß, drangen wir tiefer in Vournoth’s Höhlen vor. Nur Eclavdra ließ ich hier zurück, da diese schon schlechte Erfahrungen mit der Art von Gegner gemacht hatte, der uns jetzt bevorstand und Ich wollte nicht das Risiko eingehen, von meiner eigenen Gefolgsfrau abgestochen zu werden.
Bisher konnten wir alle Gegner in diesem Höhlensystem einen nach dem anderen töten und auch unser nächster Feind war allein, da seine Sklaven bereits in unserer Gefangenschaft befanden oder wie im Falle des Grimlocks tot waren.
„Hier trifft man sich also wieder Seraphee Dlean Del’Amatar! Wir haben noch einige Rechnungen offen, ihr werdet mir als neue Sklavin dienen! Spinnenküsserin!“
Der Haszak, von dem uns Nadriel berichtet hatte war kein geringerer als Satau, der Gedankenschinder aus dem Tempel des Elementaren Bösen. Er hatte sich dort mit uns damals viele Psi-Gefechte geliefert und viel uns mehrmals in den Rücken. Aber irgendwie hatte er es immer geschafft, durch Ebenenwechsel zu entkommen. Aber die Liste meiner Feinde war lang und es wurde höchste Zeit, diesen von der Liste zu streichen. „NIEMALS!“
Der bösartige amphibische Hermaphrodit schwebte durch seine mächtigen paranormalen Fähigkeiten einfach außer Nahkampfreichweite nach oben. Er hatte eine abstoßende malvenfarbige Haut, die schleimig glänzte. Seine pupillenlosen weißen Augen starrten zornig auf mich herab, während seine vier Tentakel anstelle eines Mundes begierig zuckten und seine vierfingrigen Hände eine Geste des Herankommens deuteten.
„Golhyr!“ Mein letzter Spinnenstrang für diesen Tag schoss aus meinem Spinnenzepter auf den altbekannten Feind zu, verfehlte diesen jedoch. Barak, der sich mittlerweile durch seine eigenen Psi-Kräfte etwas geheilt hatte, stürmte nach vorne. Vielleicht würde ihm dieser Gegner endlich das Gehirn aussaugen. Phandoorl brüllte dem Gedankenschinder die Worte „Chath bar!“ (Feuerball) entgegen, machte aber eine falsche Zaubergestig (nämlich die der Magischen Geschosse). Beziehungsweise die Gestig war richtig aber die Worte waren falsch, denn ein Feuerball hätte verheerende Folgen gehabt. Barak starrte schon entsetzt nach hinten zu dem Hexenmeister und wollte schon einem eventuellen Feuerball ausweichen, in dessen Wirkungsradius er gestanden hätte. Auch ich starrte den Verwandelten Unterreichork verwirrt an.
Der Illithid nutzte unsere Verwirrung und attackierte uns mit einem Gedankenschlag! Aber mein Wille wurde zur unüberwindbaren Festung! Auch Barak hatte durch meine böswilligen Beherrschungen einen eisernen Willen entwickelt und würde dem Haszak nicht so leicht unterliegen. Nur Phandoorl taumelte benommen und ging fast zu Boden. Während wir uns weiter näherten, versuchte Satau mich und die anderen unter seine Gedankenkontrolle zu zwingen, aber vergebens. Mein Willen war durch unzählige klerikale Übungen unüberwindlich geworden.
Barak nahm plötzlich große Gestalt an, die uns alle bei weitem überragte und stapfte auf Satau zu, der jetzt sehr wohl in Waffenreichweite war. Der Illithid erschrak, doch es war zu spät. Der Duergar hackte ihn mit seiner vergrößerten Axt in Stücke!
Ich rief Eclavdra zu mir, da die Gefahr der Beherrschung jetzt gebannt war, während ich die anderen in die restlichen Höhlen schickte. Sie fanden dort die Wohnhöhle des Haszak, fanden aber nichts Brauchbares. Vournoth’s Höhlen waren gesäubert.
Wir ließen uns zur wohlverdienten Rast nieder und versorgten unsere Wunden. Es würde wohl nicht lange dauern, bis diese einladenden Höhlen erneut von Monstern besetzt waren. Ich hoffte, dass wir auf unserem Rückweg nicht wieder welche verscheuchen, bzw. töten mussten. Wenn wir überhaupt zurückgehren würden. Maerimydra war jetzt nur noch zwei Tagesreisen entfernt. Das Ziel unseres Streea Kommandos kam immer näher. Uns blieben noch 22 bzw. 12 Tage um das Große Ritual zu verhindern. Ich verhörte die zwei weiblichen Drow Gefangenen, wobei sich herausstellte, dass erstere eine Kämpferin und die leichter berüstete eine Hexenklinge war. Gefangene würden mich auf meiner Unheiligen Mission nur behindern, aber auch ihren Tod hielt ich nicht für notwendig, weshalb ich sie frei ließ. Ich setzte ein Schriftstück auf, das sie in Szith Morcane vorzeigen konnten, und gab ihnen die Möglichkeit, sich dort meinen Gefolgsleuten anzuschließen. Nadriel der sie gut kannte, sollte sie ebenfalls begleiten. Zu dritt hatten sie erheblich größere Überlebenschancen im Harl Oloth.
Diese zwei Reisetage liefen ohne weitere Zwischenbegegnungen ab, wodurch wir Zeit hatten unsere letzten Wunden zu kurrieren. Und schließlich lagen die Tore von Mearimydra vor uns! Unzählige Gefahren hatten wir überwunden und hinterließen eine blutige Spur des Todes durch das Unterreich, nur um hier her zu gelangen. Die Schlangenköpfe meiner „Fünfköpfigen“ waren schon ganz aufgeregt und zischelten vor sich hin!

-   Wird das Streea Kommando das Große Ritual der Wiederkehr verhindern können?
-   Wird es Seraphee gelingen, sich mit der Armee der Feuerriesen zu verbünden?
-   Oder werden alle Drow Streiter auf dieser Unheilige Mission ihr Leben lassen?

Das war wahrscheinlich mein letzter Beitrag, denn in Maerimydra wird unsere legendäre Gruppe den unvermeidbaren Tod finden. Pestbeule hat mir versprochen, die Geschichte zu vollenden und das Ende nicht offen lassen. Ich hoffe euch hat meine Weiterführung der Geschichte gefallen und euch inspiriert.

Seraphee Dlean Del’Amatar, Yathallar der Lolth

Für Lolth, ULTRINNAN !!!
 

Der_Vielheldige

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #141 am: 08. Februar 2005, 11:02:31 »
 Schade um die Artefakte

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #142 am: 08. Februar 2005, 11:23:37 »
  ;)  

Der_Vielheldige

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #143 am: 08. Februar 2005, 11:45:13 »
 ...

Barak

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #144 am: 08. Februar 2005, 16:27:45 »
 .....

Zechi

  • Globaler Moderator
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #145 am: 08. Februar 2005, 16:43:46 »
 Nur mal eine kleine Anmerkung. Die Augenstrahlen eines Betrachters sind supernatural abilities und ignorieren somit die Spell Resistance :) Da habt ihr wohl nochmal Glück gehabt, daß euer Meister das nicht gesehen hat, aber letztlich hat das wohl auch nicht geholfen ;)

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Phandoorl

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #146 am: 08. Februar 2005, 18:46:32 »
 Mit dem rasten vor dem Angriff muss ich Barak recht geben.
Voll Ausgeruht und erholt hätten unsere Chancen doch wesentlich besser gestanden bei dem Frontalangriff den wir da hingelegt haben B-)

Eine Festung ist halt mal nicht umsonst da ;)

Dem Balor hätten wir auch mal Gehör schenken sollen, er wird schon gewusst haben warum er uns empfohlen hat die Anführer einzeln oder zumindest nicht auf einem Haufen auszuschalten, aber es hat nicht sollen sein.

Ich jedenfalls freu mich drauf wieder meinen Clan-Geddin Priester auspacken zu können :D

 

Der_Vielheldige

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #147 am: 09. Februar 2005, 00:40:22 »
  :D  

Barak

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #148 am: 09. Februar 2005, 06:08:20 »
 ......

Der_Vielheldige

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #149 am: 09. Februar 2005, 09:02:40 »
  :urgs:  

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