So, ich mal wieder.
Und zwar geht es um fogende Fragen, welche ich im Titel bereits gestellt hab, da sowohl bei mir als auch bei meinen Spielern schon Interesse geäußert wurde, dass wir mal eine Kampagne starten könnten, welche auf der Regelsektion von 'Königreiche & Krieg' basieren, die im Band 'Ausbauregeln IV: Kampagnen' enthalten ist.
Insofern informiere ich mich als Spielleiter hierbei auch über verschiedene Settings, habe mir auch erst kürzlich den 'Almanach der Flusskönigreiche' gekauft (da ich für unsere derzeitige Runde Inspiration suche im Bezug auf die vielen Baronien und Grafschaften, welche die Gruppe bereisen wird und diese durchaus gefunden habe) und denke auch, dass die Flusslande von Golarion durchaus Potential für eine größer angelegte Kampagne haben, welche sich um ein Königreich im Aufbau dreht.
Jedoch wüsste ich gerne, wie ihr soweit den Kingmaker-Kampagnenpfad findet und ob ihr ihn mir auch empfehlen könnt, wenn es um ein Setting geht, bei welchem die Regeln aus 'Königreiche & Krieg' bewusst im Vordergrund stehen.
Mir ist bewusst, dass 'K&K' auf den Regeln basiert, die in Kingmaker vorgestellt werden und ebenso habe ich auch mir einige Berichte über den Abenteuerpfad hier durchgelesen (weswegen ich auch teilweise schon den groben Storyverlauf kenne), allerdings bin ich noch nicht so wirklich überzeugt, ob Kingmaker als Kampagnensetting wirklich Sinn machen würde.
Was mir hierbei am Meisten Sorgen bereitet ist, dass die Regeln in Kingmaker zwar existent sind, aber soweit über einzelne Kapitel verstreut sind. Die Massenkampfregeln sollen desweiteren erst in späteren Bänden zum Einsatz kommen (4 oder 5 wenn ich mich nicht täusche), was etwas unschön sein könnte bei wenigen Sessions bei einer Gruppe, die momentan nur alle 1-2 Wochen Zeit hat eine Session zu leiten.
Kurzum: Ich hege gewisse Zweifel, dass Kingmaker zwar die Regeln zum Aufbau eines Königreiches beinhaltet, diese aber erst ab der Hälfte der Kampagne einführt.
Weiterhin stört mich auch das, was ich vom Storyablauf über Kingmaker bisher gelesen habe: Zwar liegt der Fokus schon auf der Gründung einer neuen Nation, das Sammeln von Freiwilligen sowie der anfänglichen Herausforderung sich gegen Rivalen wie den Hirschkönig zur Wehr zu setzen, aber alles was über Band 1 hinausläuft klingt sehr stark nach einem Skript, bei dem erst eine lange Friedensperiode währt und erst dann in größere Kriege gegen benachbarte Fraktionen mündet.
Daher stellt sich mir die Frage, ob Kingmaker tatsächlich linear vorgibt wie die Spieler zu agieren haben oder ob die Entscheidungen der SC-Herrscher durchaus zu einem komplett unterschiedlichen Kampagnenverlauf führen können, der auch im Abenteuerpfad berücksichtigt wird?
Es wäre schon arg unschön mir 6 Bände zu kaufen, wovon dann 3 Bände wegfallen, weil Herrscher X durch die Rafinesse der Spieler erst gar nicht zum Zug kommt, was seine eigentlichen Pläne betrifft oder Entscheidungen getroffen werden, die der Abenteuerpfad nicht berücksichtigt hat und ich somit mir dann recht viel Geld in den Sand gesetzt hab (da der Almanach der Flusskönigreiche mir schon so ziemlich alles über die Region verrät bezweifel ich auch, dass mir der Abenteuerpfad mehr neue Informationen bieten kann- falls doch, wäre es interessant zu wissen).
Daher die Frage bezüglich eines anderen Settings: Mir ist leider nur Kingmaker bekannt, was Abenteuer angeht, welche 'K&K'- Regeln miteinschließen. Kennt irgendwer von euch möglicherweise
Zur Gruppe und mir selbst: Es ist wichtig zu wissen, dass bis jetzt jeder Abenteuerpfad, den ich geleitet habe eine komplette Eigenkreation war, welche jeweils eine eigene Kampagnenwelt featured, die ich selbst erstellt habe und nur lose auf dem eigentlichen Pathfinder-Universum basiert. Götter wie Monster basieren trotzdem zum Teil auf dem Orginal, werden aber teilweise auch neugeschaffen, da einer der Spieler leider in der Vergangenheit den Hang dazu hatte im Regelwerk zu spicken, welche Stats welche Monster genau haben - was dazu führte, dass ich nicht nur paar Predigten darüber gehalten hab, sondern auch dazu, dass ich mittlerweile den Großteil meiner Encounter wertetechnisch nicht nur neu berechne, sondern auch andere Überraschungen einbaue. ('So, ich hab dem Skelett X Schaden gedrückt, damit sollte es tot sein!' - 'Ein normales Skelett ja. Aber kannst du dir sicher sein, dass dieses Skelett auch in diese Kategorie fällt?')
Es sei gesagt, dass ich der Gruppe nicht zutraue, dass sie im Abenteuerpfad spicken würden, wenn sie wüssten, dass ich diesen moderiere (denn diese Lektion haben sie zumindest nach einigen sehr hässlichen Monsterbegegnungen gelernt) und würde daher auch eher Kingmaker insofern modifizieren indem ich eine eigene Welt daraus mache,
allerdings weiß ich nicht, ob Kingmaker für das 'K&K'-System am Besten geeignet ist.
Weiterhin kann ich mir auch schon vorstellen, welcher der Spieler höchstwahrscheinlich die Herrscherrolle innerhalb der neuen Nation einnehmen würde, weswegen ich von vornerein auch behaupten würde, dass gerade politische Herausforderungen und Diplomatie zu benachbarten Reichen sowie innerhalb der eigenen Region fordernd sein sollten. Dass meine Spieler Kämpfe gut bestreiten können mit ihren Charakteren ist mir längsthin bekannt und sollte durchaus eine Rolle spielen, aber ein Setting, was nur auf reinen Kämpfen sowie purer Eroberung ohne große Herausforderungen basiert, würde meine Spieler wohl unterfordern und vermutlich recht langweilig werden.
Ebenfalls sollte erwähnt werden, dass meine Spieler exotische und ausgefallene Settings lieber haben als den normalen Standart. Bei der Auswahl ob sie jetzt lieber in einem Flusslande-ähnlichem Gebiet verweilen, in ein rechtschaffen-gutes Kaiserreich ziehen oder lieber das zivilisierte wie liberale Orkreich besuchen wollen, fiel die Wahl darauf, dass die Gruppe die Flusslanderegion durchqueren wird um das Orkreich zu erreichen.
Ich weiß nicht wie klischeelastig Kingmaker ist, aber was ich bisher gelesen habe, hat mich nur vage überzeugt und leider gibt es kaum Erfahrungsberichte, die es über Band 2 hinausgeschafft haben - bis jetzt suche ich nach einem ausführlichen Bericht und habe hier im Forum nur einen gelesen, welcher auch wirklich mehr in die Details geht.
Viel Text wie eh und je, aber hoffe man kann mir helfen.
Um nochmal alles zusammenzufassen, was ich wissen will:
-ob sich der Königsmacher-Abenteuerpfad auf Basis der 'K&K'-Regelsektion lohnt und man ihn mir wärmstens weiterempfehlen kann
-ob Kingmaker in der Lage ist sich auf individuelle Spielerentscheidungen einzustellen, welche möglicherweise Szenarien beinhalten, welche im Abenteuerpfad so nicht vorgesehen sind und eventuell sogar die Handlung eines oder mehrerer Folgebände überflüssig machen können
-ob Kingmaker genug politischen Spielraum lässt, dass es selbst für ausgefuchste Rollenspielprofis anspruchsvoll genug ist
-bietet Kingmaker einen schnellen und guten Einstieg in die K&K-Regeln, der sich nicht über mehrere Sessions erstreckt, bis die Regeln zur Anwendung kommen
-gibt es ähnliche Settings/Kampagnen, welche ebenfalls die K&K-Regeln verwenden und auch diese als Hauptfokus verwenden? Dabei ist es egal, ob es ein offizielles Abenteuer oder ein inoffizielles ist. Material ist immerhin Material
-sonstige Anregungen, Hilfen, freundliche Ratschläge, was auch immer
Bedanke mich schon mal im Voraus für den netten Antworten.