Also, so lange es das Spiel und die anderen Spieler nicht stört, würde ich erstmal sagen, anything goes. Das ist für mich immer die entscheidende Frage: ist es störend? Wenn es störend ist, und zwar in einem Maße, dass es den Spielspaß beeinträchtigt, dann ist es ein Problem. Dann sollte man das mit dem Spieler besprechen, und klar sagen, dass das den Spielspaß beeinträchtigt, und den Spieler bitten, das einzustellen oder zumindest auf ein nicht-störendes Maß zurückzufahren.
Darüber hinaus ist der Spieltisch nicht die geeignete Umgebung für die Bewältigung psychologischer Probleme. Da kann ich nur sagen: Finger weg! Wenn es sich zeigt, dass ein Spieler derart schwerwiegende Probleme hat, dass diese den Freizeitspaß aller anderen Mitspieler beeinträchtigen, wird das auf Dauer nicht gut gehen. Rollenspiel in unserer Hobby-Variante ist zur Bewältigung psychologischer Probleme nicht geeignet. Ich habe es mal bei einem LARP erlebt, dass die Probleme einer Spielerin in der realen Welt durch eine entsprechende Handlung im LARP quasi als Substitut "gelöst" werden sollten, was dann aber schiefging. Die Spielerin hat am Ende der Veranstaltung einen psychischen Zusammenbruch mit Heulkrampf erlitten, wofür wir als Orga nicht gerüstet waren. Tischrollenspiel ist zwar nicht so immersiv wie LARP, aber reale psychische Probleme sind auch hier möglicherweise fatal und können zu erheblichen Konflikten führen. Versucht bitte nicht, echte Probleme mit Rollenspieler-Küchenpsychologie zu lösen.