Das WiedersehenTarrax Stachelschwein hatte mal wieder einen Tag langweiligen und ereignisloses Wachdienstes am oberen Tor nach
http://home.wtnet.de/~dkuphal/storyhour/karte1.jpg' target='_blank'>Eman-Dûn hinter sich gebracht. Gerade ging seine Schicht zuende, als er dreier Reiter gewahr wurde, die in gestrecktem Galopp auf die schmiedeeisernen Torflügel in der Flanke des Berges zuhielten.
Auch nach einem Jahr erkannte er die Ankömmlinge sofort als drei seiner alten Mitstreiter wieder und machte sich auf, ihnen entgegenzueilen. Die von dem langen Ritt erschöpften Neuankömmlinge waren die schöne Halbelfe Luna, mit der kupfernen Haut der Südbewohner und den haselnussbraunen Augen, der hünenhafte Blaine, über dessen Rücken der Griff seiner Großaxt aus kalt geschmiedetem Eisen prangte, und der nicht minder stattliche Benheric, Mann des Kord, dem Gott der Starken. Tarrax führte sie zunächst in das kleine Häuschen, das er seit nunmehr einem Jahr sich mit dem Gnom Kou teilte. Gerne hätte Tarax es gesehen, dass sein Freund und Meister Korlic auch dort eingezogen wäre, aber dieser nannte seine Zelle im Heiligtum des Moradin sein eigen. Jedenfalls hielt Tarax immer eines der drei Zimmer für den Fall drei, dass es sich Korlic doch nach anders überlegen sollte. Das Häuschen war eigentlich ein in die Wand einer großen Höhle gehauenes Loch, dass anschließend wieder zugemauert und mit Türen und Trennwänden versehen war. Gemütlich – für einen Zwerg.
In dieser bescheidenen Unterkunft traf auch kurz darauf der gerufene Korlic ein. Die Begrüßung verlief eher unterkühlt. Beim Essen wurden in aller Kürze die Geschehnisse des letzten Jahres ausgetauscht. Die Grenzländer waren nun in aller Eile hierher geritten, um die Zwerge vor einer drohenden Invasion der unter ihrem neuen König vereinten Barbarenstämme zu warnen. Auch wenn es, wie die Zwerge vehement betonten, mehr als unwahrscheinlich war, dass die Barbaren diese riesige Stadt unter der Erde überrennen könnten, so wären sie ohne Zweifel in der Lage den Handel mit den südlichen Reichen gänzlich zum Erliegen zu bringen und die Zwerge von ihrer Versorgung mit Nachschub von der Oberwelt beinahe gänzlich abzuschneiden. Korlic wollte sich bemühen, eine Audienz beim Zwergenkönig Dundan Eisenfaust zu erwirken, damit die Warnung persönlich überbracht werden könne. Es traf sich, dass der König an jenem Tage sowieso gerade Hof hielt und dank Korlics überragendem (Diplomatie 31 gewürfelt) Verhandlungsgeschick wurden sie sogar den Botschaftern der anderen Nationen vorgezogen. Da kein Fremder dem König bewaffnet gegenübertreten darf, ließen die Nicht-Zwerge ihre Ausrüstung bei Tarax zurück und machten sich sogleich zum Palast auf.
Ein alter BekannterIm Warteraum vor dem Thronsaal angekommen, redeten die erzürnten Bittsteller gerade auf einen beschwichtigenden Zeremonienmeister ein, warum es zu dieser Verzögerung ihrer allesamt so dringlicher Anliegen kommen konnte. Unter den anderen Wartenden fand sich auch der alte Bekannte Jathon wieder, nun in der Kleidung eines Höflings und mit dem Wappen Brindinfurts auf der Schulter und, was noch mehr überraschte, in Begleitung eines jungen Paladins! Korlic konnte es nicht glauben und murmelte beiläufig ein Böses entdecken in die Runde. Ha! Tatsächlich spürte er die Anwesenheit von etwas bösem im Raum... Jathon lächelte den anderen zu... Eine böse Aura... Ein verhaltener Gruß wurde zwischen den Parteien gewechselt... Eine schwache böse Aura, aber nicht bei den wartenden, Jathon schien sauber zu sein, aber wer... Korlics suchender Blick streifte zu der Galerie vier Meter über ihren Köpfen, dort stand ein einzelner Mann – der Zauber ließ seine Aura rot erscheinen. Bevor Korlic jedoch reagieren konnte, vollführte der Mann jedoch magische Gesten und die Falle schnappte zu.
Attentat!Plötzlich war die Luft um die wartenden mit dicken, übelerregenden Dämpfen verpestet und wer einen Schrei des Erschreckens ausstieß bereute es, diese Dämpfe eingeatmet zu haben. Von den Helden traf es jedoch nur Blaine, der sich von Übel gepackt nur noch mühsam aus der Gaswolke schleppen konnte. Die Luft anhaltend machten sich auch die anderen daran, die stinkende Wolke verlassen. Korlic wirkte einen Schutzkreis gegen Böses. Da füllte schon die Explosion eines vergrößerten Feuerballs den gesamten Raum und verbrannte alle übel, die sich nicht rechtzeitig zu Boden werfen konnten. Aufgeschreckt suchte man nach dem Gegner, von dem nur Korlic wusste, wo er gerade noch gestanden hatte. Den Zwergenwachen rief er zu, die Tür zum Thronsaal mit ihrem Leben zu verteidigen und machte sich dann daran in eine Ecke des Raumes zu laufen. Kou zauberte einen Glitzerstaub auf die Stelle, wo er den Angreifer vermutete und Benheric setzte ein Stillefeld eben dorthin, nachdem er seine übelsten Verletzungen geheilt hatte.
Der angeschlagene Blaine versuchte durch die Tür zu entrinnen, diese war aber inzwischen durch einen Zauber versiegelt worden. Die Gruppe saß in der Falle. Sie waren aber soweit verstreut, dass weitere Feuerbälle nur noch einzelne Gegner hätten treffen können, so dass der Angreifer sich nun darauf beschränkte, die unten herumlaufenden mit magischen Geschossen einzudecken. Benheric wurde dabei schwer verletzt. Korlic wusste von einer Geheimtür, über die man die Galerie erreichen konnte und rannte los, Kou und Benheric dicht auf den Fersen.
Blaine hatte inzwischen seine Übelkeit überwunden und sich eine von den Zwergenäxten, die an den Wänden hingen ergriffen und machte sich daran an einer Säule emporzuklettern auf die Galerie. Jathon hatte sich inzwischen drei Hippogreife herbeigerufen, von denen einer gleich den Auswirkungen der Gaswolke erlagen. Er besteig einen und Griff damit fliegend den Attentäter oben auf der Galerie an. Dieser konnte dann mit einem weiteren Feuerball die beiden Hippogreife töten und Jathon schwer verletzen, der aber das Glück hatte noch unbeschadet von dem getöteten Wesen abspringen zu können. Nun stand er alleine und schwer angeschlagen dem Angreifer Auge in Auge gegenüber. Es war ein Hühne in schwarzer Ritterrüstung, was Jathon stutzen ließ, wie dieser Ritter es fertig brachte unbeeindruckt von der Rüstung arkane Magie wirken zu können. Um ihn herum hatte er einen Wibel von kleinen Klingen erzeugt, die jeden trafen, der ihm zu nahe kam (Ring of Blades aus dem COMPLETE ARCANE). Er zog es vor, sich schnell in einen Vogel zu verwandeln und wieder nach unten und aus der Reichweite des Attentäters zu fliegen.
Korlic hatte inzwischen die Geheimtür geöffnet und war auf die gegenüberliegende Galerie geeilt. Sein Feuerschutz war inzwischen einem Magie bannen zum Opfer gefallen. Im dicht auf den Fersen Benheric und Kou. Luna hatte derweil unten eine Armbrust von der Wand genommen, hatte aber keine Bolzen und wusste welche von Korlic erbitten. Benheric auf der Galerie wirkte eine Waffe des Kord und griff damit den Attentäter auf der andern Seite der Raums an, konnte dem schwer gerüsteten Gegner aber nicht anhaben. Blaine bekam noch einen Kältestrahl ab (Ice Knife), dessen negativer Wirkung er aber zu entgehen vermochte. Dann stürmte er in Schlachtenwut verfallen auf den schwarzen Ritter zu und hieb ihn mit einem mächtigen (kritischen) Streich in zwei Hälften.
Auf der gegenüberliegenden Galerie entdeckten Korlic, Kou und Benheric inzwischen einen weiteren Gegner, dessen Unsichtbarkeitszauber gerade aufhörte zu wirken. In Anbetracht der Übermacht der Helden zog dieser Zauberer es jedoch vor, sich mit einem Satz über die Brüstung in Sicherheit zu bringen, nachdem er vergeblich versucht hatte einen Helden erstarren zu lassen. Unten trudelte er direkt Luna in die Arme, die nach ihrem ersten überraschten Aufschrei auch noch einen Bolzen aus nächster Nähe verschoss. Dann machte er sich erneut unsichtbar.
Geistesgegenwärtig rannte Korlic zur Balustrade, wo der Magier gerade herabgesprungen war und hob mit einem Zauber die Unsichtbarkeit um ihn herum auf. Lunas nächster Bolzen traf dann auch, schien diesem Gegner aber auf magische Weise überhaupt nichts anhaben zu können. Benehric und Kou liefen die Treppe runter, während Korlic zu einem Sprung hinab in den Raum ansetzte, beim Aufprall strauchelte er jedoch und fiel hart und blieb einen Moment liegen. Aber er erreicht, was er beabsichtigt hatte, der Gegner blieb sichtbar. Einen Moment konnten die heraneilenden in dessen boshafte schwarze Augen blicken, dann löste er sich in einer Wolke aus schwarzen Schaffen auf und blieb verschwunden.
Von beiden Seiten strömten Zwerge in den Raum hinein, nachdem die magischen Siegel an den Türen gebrochen worden waren. Dieser Angriff hatte ein Todesopfer unter den wartenden Bittstellern und zahlreiche Verletzte gefordert, auch die Helden waren teilweise arg mitgenommen. Man gestattete ihnen, sich kurz in die Obhut eines Heilers zu begeben, bevor sie dem König gegenübertreten sollten. Doch die Sache verlangte sofortiges Gehör. Später wäre immer noch Zeit, sich die Wunden zu lecken.
Bleibt noch anzumerken, dass der gefallene Angreifer, ein Mann mit in kupferfarbenen Haut eines Südländers außer Waffen und Rüstungen nichts bei sich gehabt hat, was auf seine Herkunft hindeutete. Luna vermutete aber, dass es einer der Söldnermagier aus Sol’Briol gewesen sein könne, in dieser großen Stadt des Südens, wo der Menschenhandel blüht und eine Kaste von Kriegsmagiern das sagen hat (in der Tat war es ein Warmage). Das Wesen, das geflohen war, hatten die Helden sofort erkannt, es war von der selben Art, wie sie ihm schon eins in Brindinfurt auf dem Schafott begegnet waren, jenes mysteriöse Volk, das vor Jahrhunderten das ganze Land versklavt hatte und das Blaine immer bloß als „die Alten“ bezeichnet.
Der König der ZwergeKönig Dundan Eisenfaust, ein alter Haudegen, dessen weißer Bart über die Stufen seines steinernen Throns hinabhing, war begierig darauf zu erfahren, was es mit diesem Attentat in seiner unmittelbaren Nähe auf sich hatte. Wie ihm seine Leibgarde versichert hatte, war er selbst zu keine Zeit ernsthaft in Gefahr gewesen, auch wenn bei dem Gedanken daran, wie leicht die Angreifer doch die Schutzzauber überwunden hatten, der Leiter der Geheimen Kammern immer noch ganz bleich um die Nase war. Doch was war es, das die Angreifer hat solche Risiken auf sich nehmen lassen, direkt im Palast zuzuschlagen?
Der Zeremonienmeister bekam einen hochroten Kopf, als die Barbaren es versäumten, vor dem König auf die Knie zu fallen. Dieser war jedoch so neugierig, dass er grimmig darüber hinwegzusehen versucht, dass diese ungehobelten Kerle nicht einmal warteten, bis man ihnen das Wort erteilte. Mit düsterer Miene lauschte er ihrem Bericht, dass der neue Barbarenkönig Eric Olavson sich darangemacht hätte, nachdem er alle Stämme unter sich vereint hätte, eine Armee aufzustellen, mit der er das Zwergenreich überrennen wolle, angetrieben von der Gier nach Schätzen und gutem Zwergenstahl für seine Waffenkammer. Natürlich sprachen die Zwerge den wilden Stämmen die Fähigkeit ab, ein Bollwerk der Zwerge so einfach überrennen zu können, sie mussten aber zugeben, dass sie in den letzten Jahrhunderten sich nicht mehr einer solchen Gefahr ausgesetzt gesehen hatten und über die Jahre etwas lasch in ihrer Verteidigung geworden waren. Der Friede mit den Menschenreichen und die immerwährenden Fehden zwischen den Barbarenstämmen hatten auch jede Bedrohung im Keim erstickt. Über seinen Zorn wurde der König auch nachdenklich, es würde den Barbaren mit einem starken und guten Führer gelingen, die Zwerge zu zwingen ihre Tore zur Oberwelt verbarrikadieren zu müssen. Das würde das Aus für bestehende und lukrative Handelsverträge bedeuten.
Luna, bisher schweigsam am Rande stehend, verneigte sich vor dem König und bat ihn um ein Privataudienz im Anschluss an die Versammlung. Der König fand wohl gefallen an ihr, und gewährte diese Bitte gnädigerweise.
Nun trat der junge Paladin Syphon de Noncours, der mit Jathon zusammen angereist war in seiner Eigenschaft als Abgesandter der neu eingesetzten Baronin Eriana von Brindinfurt vor. Auch Brindinfurt als Handelsmetropole und, dank seiner Günstigen Lage am Zulauf des Fluss Brindin, der wichtigster Umschlagplatz für jegliche für das Menschenreich bestimmten Waren, wäre sehr daran gelegen die Bedrohung durch die Grenzlandbarbaren abzuwenden. Er, Syphon, in seiner Eigenschaft als Abgesandter habe die Befugnis einen Militärischen Pakt auszuhandeln. Als Zeichen des guten Willens seitens der Zwerge wäre es nur angemessen, diejenigen Personen an die Baronin auszuliefern, die vor nunmehr einem Jahr ihren Bruder hinterhältig und ohne Not niedergestreckt hatten (siehe THE SPEAKER IN DREAMS). Dieser feige Mord müsse einem ordentlichen Gericht in Brindinfurt vorgetragen werden. Jathon, über jeden Verdacht erhaben (er war tatsächlich nicht mit beim Baron), sei von der Baronin, die große Stücke auf ihn hält, mitgeschickt worden, weil er eine Zeit mit den Mördern mitgereist war und diese nun zweifelsfrei identifizieren könne.
Korlic verlangte sich vor seinem König rechtfertigen zu dürfen, ohne Beisein der anderen.
Der König beendete die Audienz, die dank der wild durcheinander plappernden Menschen ohnehin zu nichts mehr geführt hätte. Das nächste Ziel der Menschen waren die Hallen der Heilung, wo man sich ihrer annahm.
Wie soll das bloß enden...Luna tauchte nach einiger Zeit wieder bei den Anderen auf, zufrierend lächelnd und beinahe unbemerkt. Denn es war eine hitzige Diskussion entbrannt. Die Grenzländer weigerten sich natürlich sich ausliefern zu lassen und fühlten sich keine Obrigkeit unterworfen. Der Paladin Syphon, der seine erste Mission unter der Baronin nicht gefährden wollte, pochte darauf, dass ein Prozess am ehesten die Wahrheit ans Licht brächte und er dafür Sorge tragen würde, dass keine Unschuldigen ausgeliefert würden. Benheric war hier außen vor, er war erst nach dem Tod des Barons zu der Gruppe gestoßen. Der später erscheinende Korlic wollte sich nur dem Spruch seines Königs unterwerfen. Dieser wiederum ließ nach dem Abgesandten Brindinfurts schicken, woraufhin Syphon siegessicher die Helden verließ, zur Not würde er sie in Ketten bis vor die Baronin schleifen.
Wie Korlic zu berichten wusste, hatte der König nicht vor sie auszuliefern, aus Dankbarkeit vor der Warnung und aus Loyalität zu den zwergischen Helden. Um sich Zeit zu verschaffen, die Wogen zu glätten und keine diplomatischen Verwicklungen in diesen schwierigen Zeiten zu riskieren, sollten die Helden eine dringende Aufgabe im Norden übernehmen.
Einen weiteren Anreiz kann der Druide Jathon beisteuern. Aus zuverlässiger Quelle weiß er, dass sich ebenfalls im Norden, in einer Stadt namens Durbenford, zwei alte Bekannte aus Brindinfurt aufhalten: Zwei der Hextorkleriker, die einst, um ihre eigene Haut zu retten, die Teufel im Tempel verraten hatten, nachdem ihrer aller Meister, der Gedankenschinder, besiegt worden war. Sie hatten damals freies Geleit als Gegenleistung für ihre Kooperation (andere nennen es Verrat) erhalten und sich auf diese Weise dem Hass der Helden entziehen können.
(Andere Gründe, warum die Gruppe erneut nach Norden ziehen solle liegen für diesen Moment für einige der Spieler im Dunkeln und sollen hier deshalb noch nicht genannt werden...)
Bleibt noch der aufgebrachte Paladin Syphon zu nennen, der die Helden aufgebracht gegenübertrat und zu wissen verlangte, wie sie es als Fremde geschafft hatten, so schnell in die Dienste des Königs genommen zu werden. Da seine Aufgabe es verlange, der Baronin nun Bericht zu erstatten, sei es geradezu Jathons Pflicht, die Abtrünnigen nach auf ihre Mission zu begleiten und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht still und heimlich aus dem Staub machen können. Jaton willigte ein, in erster Linie um den Paladin mundtot zu machen, und weil er sowieso noch andere Geschäfte im Norden zu erledigen hatte...
Was die Helden bisher von offizieller Stelle über ihre Aufgabe im Norden wissen ist, dass sie einen Überfall auf einen wichtigen Vorposten der Zwerge im Nordland aufklären sollen. Darüber hinaus wird sie ein Abgesandter der Zwerge begleiten, den es zu beschützen gilt. Über dessen Funktion hüllt sich Korlic bisher noch in Schweigen...
(Wir mussten an dieser Stelle auch unterbrechen, wahrscheinlich wird er es dann noch den anderen erzählen.)