Autor Thema: Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"  (Gelesen 1896 mal)

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Grasshopper

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Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« am: 17. Februar 2005, 22:57:47 »
 Hallo

Ich stöberte vor kurzem durch die Rezensionen älterer Klassenbücher und sehe die Review zu "Sword and Fist" von Wotc, die das Buch mit 2,7 Punkten bewertet. Da ich gehört habe, dass dieses Buch ziemlich gut sein soll, lese es mir also den Test durch um in Erfahrung zu bringen wieso es so eine unterdurchschnittliche Punktzahl bekommen hat.  Der Autor beschreibt es als wenig innovative, nur auf die Kampffeats beschränkte Erweiterung für Spieler ohne viel Phantasie, die nur darauf aus sind voll aufgepowerte Kampfmaschinen zu spielen. Auf nicht-Kampf-Eigenschaften wird fast nicht eingegeangen, heißt es dort.  Gut, denke ich mir also. Hat wohl so ne Wertung verdient.
Aber dann komme ich auf die Rezension von "Schwert und Faust", das von Amigo verlegt wird. Und hier sahnt dieses Werk sehr gute 4,4 Punkte ab. Voller Verwirrung lese ich mir also auch diese Rezi durch und muss feststellen, dass einige wichtige Argumente dieses Rezensenten das Gegenteil zum "Sword and Fist"-Review darstellen. Hier werden die Feats als gut durchdacht und innovativ dargestellt, die sich vom +2/+2 Einerlei abheben. Es wird erwähnt, dass in diesem Buch die interessante Aspekte des Kämpfers und des Mönches weiter ausbaut und es alles andere als ein Hack'n'Slash-Buch ist.

Ich sehe mich nun einem Problem gegenüber: Welcher Rezi soll ich glauben schenken? Ich weiß, dass die Meinung der Autoren nicht rechtskräftig oder gar in Stein gemieiselt ist und nicht einmal als absolut neutral gilt.
Aber hier geht es nicht so sehr um die Meinung der beiden Autoren, sondern eher um die Darstellung von Tatsachen und Inhalten der besagten Werke. Es kann doch nicht sein, dass in der deutschen Version des Sword and Fist andere Informationen geboten werden. Hier aber wird in einem Werk auf PrCs hingewiesen, die stimmig und gut ausgearbeitet wurden, und dann heißt es bei der anderen Rezension, die PrKs sind alles andere als Lückenfüller und qualitativ hochwertig.

Ich hoffe man versteht mein Dilema und ihr könnt mir eine Antwort darauf geben, was denn hier passiert ist

Das selbe gilt übrigens auch für die Rezensionen von "Lied und Stille" und "Song and Silence"...


Schönen Abend
Grasshopper

PS: ich hoffe, ich mach euch nicht zu viele Probleme, wenn ich so alte Rezis hervorkrame  ;)  
Als ich zurücksah
war die Welt ertrunken
in Kirschblüten

Grille

  • Mitglied
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #1 am: 17. Februar 2005, 23:19:47 »
 Moin Moin!

Zitat
Aber hier geht es nicht so sehr um die Meinung der beiden Autoren, sondern eher um die Darstellung von Tatsachen und Inhalten der besagten Werke.

Die sachliche Darstellung müßte so lauten:
Seite 2: 4000 Wörter. Inhalt: Kämpfen, Taktik, ...

Oder:

23 neue Kämpfer- und Mönchstalente
14 neue Zauber
23 Prestigeklassen

Die subjektive Meinungen ist ungemein hilfreich. Man muss natürlich nur wissen, wie man den Schreiber einschätzen muss.

Und da es im Gate nicht ein Autor für alle Rezensionen gibt, muss man es hinnehmen das es unterschiedliche Noten für ein Produkt gibt.

Beispiel Star Wars: das alte Grundregelwerk bekam (von mir) 4.0, Talamar hat der Neuauflage eine 4.8 gegeben. Nie im Leben hätte ich dieser eine 4.8 gegeben. Eine 4.0 im Höchstfall. Auch bin ich der Meinung das 4.0 als "sehr gut" bezeichnet werden kann. Ausnahmefälle bekommen diese Bewertung. Höhere Noten, wie sie einige Schreiber den D&D-Werken gegeben haben, wären bei mir nur in 2-3 Fällen gegeben worden.  
Das FR: Races of Faerun hätte bei mir nur 3.5 - 4.0 gegeben oder dem Sword & Fist - unabhängig ob es deutsch oder englisch ist - wäre mit 3.0 gut bedient gewesen. Damals.

 

Trøll

  • Mitglied
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #2 am: 18. Februar 2005, 05:26:59 »
 Man muss das auch im zeitlichen Zusammenhang sehen: Als Sword and Fist rauskam, gab es ja die anderen Klassenbücher noch nicht und man hatte keinen Vergleich. Im Nachhinein haben dann "Defenders of the Faith" und "Song and Silence" gezeigt, dass es noch viel schlechter geht, und damit "Sword and Fist" im Vergleich nach oben katapultiert. Der Autor der "Schwert und Faust"-Rezi wusste dagegen schon, was noch kommt (weil die englischen Klassenbücher ja schon alle da waren) und hat dann gleich die angepasste Note gegeben. ;)

Nein, ernsthaft: Das ist genau das Problem, das ich auch immer bei meinen Rezensionen habe. Ich musste schon oft feststellen, dass meine Meinung über ein bestimmtes Buch so stark von derjenigen des Rezensenten abgewichen ist, dass ich dachte, er hätte ein anderes Buch gelesen. Somit muss ich natürlich davon ausgehen, dass es umgekehrt genauso ist, und deswegen sind meine Rezis auch so ausführlich - weil ich möglichst viele Informationen reinpacken möchte, damit sich der Leser selbst eine Meinung bilden kann. Meine Meinung packe ich dann noch dazu, aber möglichst getrennt davon.

Gerade die Klassenbücher sind mehr Geschmackssache als man meinen sollte und deren Wert für jeden einzelnen hängt hauptsächlich davon ab, ob man selbst mit den meisten Sachen, die darin angeboten werden, etwas anfangen kann oder nicht. Ich hätte "Schwert und Faust" (oder "Sword and Fist") z.B. wahrscheinlich irgendwas zwischen 3,2 und 3,5 verpasst (für ein endgültiges Urteil müsste ich es aber nochmal lesen) und liege damit irgendwo zwischen den beiden. Da hast Du eine vierte Meinung. ;)

Nachtrag: Falls Du mal zwei wirklich unterschiedliche Rezensionen zu einem Produkt lesen möchtest, dann vergleich mal http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=987' target='_blank'>meine Rezi zu "Die Schmiede des Zorns" mit derjenigen von http://dorp.fantasyhosting.de/Rezensionen/zornschmiede.html' target='_blank'>Scorpio.  :D

Da kann man auch nicht fragen, wer nun Recht hat. Mir hat's gefallen, ihm wohl eher nicht. *g* Nicht umsonst heißt es ja, dass bei jeder Rezension eigentlich auch immer der Lebenslauf des Rezensenten mit abgedruckt sein müsste.
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.

Berandor

  • Mitglied
  • Verrückter Narr
    • http://www.p-pricken.de
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #3 am: 18. Februar 2005, 07:29:24 »
 Ein gutes Mittel ist: Sieh dir die Autoren der Rezis an. Dann schau nach, ob sie schon Produkte rezensiert haben, die du kennst. Lies dir diese Rezis durch. Dann kannst du eher abschätzen, ob der Rezensent deinen Geschmack teilt.

Außerdem sagt die Note nur bedingt etwas über ein Buch aus - man kann nur sehr schlecht aus der Note heraus die Qualität abschätzen. Wenn du die Rezi liest, musst du dich eben fragen, ob dich das anspricht, was der Rezensent lobt bzw. bemängelt.

Sword & Fist war sicher eines der besten Klassenbücher, vielleicht das Beste, aber außer ein paar Talenten und einer Prestigeklasse habe ich keinen Nutzen daraus gezogen. Es hatte auch ein paar idotische Ideen. Wenn du aber ein Klassenbuch für Kämpfer brauchst und "Book of Iron Might" nicht willst ;) (vielleicht weil du Prestigeklassen haben möchtest), kannst du durchaus mal reinschauen. Ist auf jedenfalls besser durchdacht als "Complete Warrior", was man so hört.
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Zechi

  • Globaler Moderator
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #4 am: 18. Februar 2005, 08:06:31 »
 Zudem haben wir nie wirklich festgelegt wie die Punktzahl genau einzuordnen ist. Daher sind einige Autoren deutlich strenger als andere. Letztlich ist das ganze dann ja auch noch eine subjektive Bewertung. Was der eine als innovativ betrachtet, kann der andere ja als langweilig oder schlecht durchdacht bezeichnen. Bei Sword&Fist muß man auch erwähnen, daß das 1st Printing der englischen Version voller Fehler war. Hier fehlten Tabellen, Feats und Fähigkeiten waren falsch formuliert und ähnliches. Bei einer PK  (Halfling Outrider) behauptete WotC eine Zeitlang diese habe absichtlich keine BAB-Steigerung :P Erst das 2nd Printing und auch die deutsche Version waren dann im Prinzip nahezu fehlerfrei.

Complete Warrior ist um längen besser als S&F:P

Gruß Zechi  
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Guest

  • Gast
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #5 am: 18. Februar 2005, 08:51:28 »
Zitat von: "Zechi"
Zudem haben wir nie wirklich festgelegt wie die Punktzahl genau einzuordnen ist. Daher sind einige Autoren deutlich strenger als andere.
Von: http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=287' target='_blank'>http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=287

Zitat
0-1 Eine Frechheit
Eine Frechheit. Hierfür müsste man Schadensersatz bekommen

1-2 Schlecht
Lesen und vergessen. Im Spiel verwenden, würde ich es nicht.

2-3 Durchschnitt
Durchaus verwendbar, jedoch mit Schwächen in einigen Punkten.

3-4 Gut
Ein gutes Produkt, welches an der einen oder anderen Stelle durchaus noch Verbesserungspotential erkennen lässt. Spielbar und brauchbar und sicherlich auch keine Geldverschwendung.

4-5 Hervorragend
Gute Ideen, verbunden mit einer guten Ausarbeitung. In jedem Fall fürs Spiel verwendbar und sein Geld in vollem Umfang wert. Eine Note von 5 ist eigentlich nicht erreichbar, da es unserer Meinung nach kein Produkt gibt oder geben wird, das in allen Belangen perfekt ist.

:)

Gast_Berandor

  • Gast
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #6 am: 18. Februar 2005, 08:53:16 »
Zitat von: "Zechi"
Bei einer PK  (Halfling Outrider) behauptete WotC eine Zeitlang diese habe absichtlich keine BAB-Steigerung :P
(das oben war ich)

Das war gut. Und jetzt: "Der Scout hat absichtlich kein Disable Device als Class Skill. Ja, er kann Fallen genauso entschärfen, wie ein Schurke - aber er weiß nicht, wie." Selbst wenn es stimmt, ein komisches Design. :)

Taysal

  • Mitglied
    • Taysals Abenteuerland
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #7 am: 18. Februar 2005, 09:18:12 »
 Rezensionen sind subjektiv. Wenn du Rezensenten findest, mit denen du oft auf einer Linie liegst, bist du dort meist auf der sicheren Seite - aber auch das ist keine Garantie. Rezensionen sind Entscheidungshilfen und nehmen dir keine eigene Entscheidung ab. Außer es geht um grundlegende Dinge wie "100 Seiten des Buchs sind leer, das braucht keiner" oder "200 Euro für 12 Seiten Softcover sind einfach zu teuer".

Für einiger meiner Rezensionen habe ich schon Lob und Schelte zugleich bekommen, je nachdem wie die Leute gestrickt waren oder ob sie sich persönlich angegriffen oder gelobt fühlten. Man kann es halt nicht jedem Recht machen.

Zum Abschluss noch eine kleine Entscheidungshilfe von mir:

Zitat:
"Die Erweiterungsregeln bereichern das Dungeons & Dragons-Spiel ungemein und sind eine sinnvolle Ergänzung. Vor allem als Hardcover macht das Buch eine gute Figur und rundet den positiven Gesamteindruck nach oben ab."

Zechi

  • Globaler Moderator
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #8 am: 18. Februar 2005, 14:14:09 »
Zitat von: "Guest"
Zitat von: "Zechi"
Zudem haben wir nie wirklich festgelegt wie die Punktzahl genau einzuordnen ist. Daher sind einige Autoren deutlich strenger als andere.
Von: http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=287' target='_blank'>http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=287

Zitat
0-1 Eine Frechheit
Eine Frechheit. Hierfür müsste man Schadensersatz bekommen

1-2 Schlecht
Lesen und vergessen. Im Spiel verwenden, würde ich es nicht.

2-3 Durchschnitt
Durchaus verwendbar, jedoch mit Schwächen in einigen Punkten.

3-4 Gut
Ein gutes Produkt, welches an der einen oder anderen Stelle durchaus noch Verbesserungspotential erkennen lässt. Spielbar und brauchbar und sicherlich auch keine Geldverschwendung.

4-5 Hervorragend
Gute Ideen, verbunden mit einer guten Ausarbeitung. In jedem Fall fürs Spiel verwendbar und sein Geld in vollem Umfang wert. Eine Note von 5 ist eigentlich nicht erreichbar, da es unserer Meinung nach kein Produkt gibt oder geben wird, das in allen Belangen perfekt ist.

:)
Verdammt, das ist mir noch nie aufgefallen ich habe bisher das so gehandhabt:

0 = Ungenügend
1 = Mangelhaft
2 = Ausreichend
3 = Befriedigend
4 = Gut
5 = Sehr Gut

Also im Prinzip die Schulnoten :)

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Grasshopper

  • Mitglied
Rezis zu "Sword and Fist" und "Schwert und Faust"
« Antwort #9 am: 18. Februar 2005, 21:03:50 »
 Gut, dann werd ich einfach mal ein paar andere Rezis zu rate ziehen.

Vielleicht errechne ich dann einfach den Durchschnitt aus alle Reviews, die ich finden kann.  ;)

Machts gut
Grasshopper
Als ich zurücksah
war die Welt ertrunken
in Kirschblüten