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Autor Thema: Stadt in Ketten 2: Flutzeit  (Gelesen 13589 mal)

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Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« am: 12. März 2005, 16:46:14 »
 So, hier geht es weiter mit der Story Hour zum Dungeon Adventure Path.

Die Ereignisse aus dem ersten Abenteuer, Basar des Lebens, könnt ihr als PDF herunterladen, und zwar http://www.p-pricken.de/pdf/storyhour1.pdf' target='_blank'>hier.

Die Ereignisse schließen relativ nahtlos an den ersten Teil an, aber das erste Kapitel ist noch mal etwas ausführlicher in manchen Dingen, um die Einführung zu erleichtern.

Wie immer gilt:
Kommentiert! Wenn euch die Story Hour gefällt, sagt es. Wenn nicht, lügt!
Bitte postet Fragen, die relevante und den Spielern unbekannte Informationen beinhalten, als SPOILER. Bitte postet keine Informationen, die größere Zusammenhänge beleuchten oder spätere Entdeckungen vorwegnehmen. Solche Fragen könnt ihr mir per PM oder E-Mail stellen.

Nachdem die Kesselflicker gescheitert sind, liegt es nun anscheinend an den Kettenbrechern, Cauldron vor Unheil zu bewahren. Leider sind sie noch ganz am Anfang... also warten wir nicht länger, los geht's!
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #1 am: 12. März 2005, 16:49:46 »
 Prolog: 1372 TZ

Terseon unterdrückte ein Niesen. Das verdammte Heu machte ihm zu schaffen: seine Augen tränten, seine Haut juckte, und das Atmen fiel ihm schwer. Vielleicht hätte er die Überwachung doch nicht persönlich übernehmen sollen? Jetzt war es jedenfalls zu spät. Wenn Triel nur bald käme!

Terseon hatte dem Gerede um Triel lange nur wenig Beachtung geschenkt; in den ersten Jahren als Hauptmann der Stadtwache hatte er genug zu tun, die offensichtlich ungeeigneten Wachleute auf die Straße zu befördern. Aber mit der Zeit waren die Gerüchte immer beunruhigender geworden: Triel habe einen Säufer bestohlen, einem Dieb die Finger gebrochen, und einen Gast des Bordells erpresst. Er konnte die Beschwerden nicht mehr ignorieren.

Der Bericht eines Händlers aus Saradush kam gerade recht. Triel habe ihn aufgesucht und ihn mit dem Tod  des Zuchthengstes bedroht, den er bei Tippys Sicherschritt erstanden hatte. Und jetzt hockte er auf dem Heuboden des Pferdestalls und wartete ab, ob Triel kommen und ihre Drohung wahrmachen würde. Und das Heu brachte ihn um.

Terseon war nahe dran aufzugeben, als sich die Stalltür öffnete. Das dumpfe Licht einer abgedeckten Laterne warf winzige Lichtfinger durch den Raum. Horst – das Pferd – schnaubte nervös. Terseon hielt den Atem an. Seine Nase juckte.

Leise trat Triel in den Stall – nur das Knirschen ihrer Lederrüstung drang zu Terseon empor – und schloss die Tür. Terseon spürte, wie selbst im Halbdunkel des Stalls sein Blut in Wallung geriet. Triel Eldurast war eine muskulöse, durchtrainierte und überaus reizvolle Frau. Ihre kurzes rotes Haar züngelte sich wie Flammen in die Höhe, und mehr als eine kunstvolle Tätowierung zog sich über ihren Körper. Für einen Moment vergaß Terseon sogar seine juckende Nase.

Triel zog einen schlanken Dolch. Terseon konnte sehen, dass sie lächelte. Es war Zeit, sie zu überrumpeln, bevor sie Horst noch etwas antun konnte. Vorsichtig bewegte er sich zum Rand des Heubodens, als ein Halm geradewegs in seinen Nasenflügel stach. Er zuckte zurück, und dann musste er niesen.

»Hatschi!«

Triel tat einen Satz nach hinten. Mit einer Handbewegung löste sie einen Verschluss an der Laterne, und ein heller Lichtstrahl blendete Terseon. Er hörte, wie Triel überrascht die Luft einsog, und rollte sich vom Heuboden. Er landete in der Hocke, sein Langschwert in der Hand.

»Hauptmann!«, rief Triel. Terseon stand langsam auf.

»Lass den Dolch fallen, Triel. Es ist vorbei.« Für die Dauer eines Atemzuges dachte er, sie gebe auf. Dann sah er in ihre kalten, schwarzen Augen und wusste, er hatte sich geirrt.

»Fahrt zur Hölle!«, schrie Triel und warf die Laterne nach ihm. Terseon hob schützend den Arm. Das Gehäuse zerbrach und übergoss ihn und den Boden um ihn herum mit brennendem Öl. Terseon fluchte, und Horst wieherte ängstlich. Triel hingegen lächelte ihn überlegen an. Er hatte sie, seinem Schwert konnte ihr Dolch nichts entgegen setzen. Die Flammen auf seiner Rüstung erstarben schon wieder – sie würden ihn nicht entscheidend ablenken. Aber das Pferd tänzelte unruhig in seiner Box. Es wüde verbrennen. Terseon sah von Triel zu Horst und wieder zurück. Triels Lächeln wurde noch breiter. Wortlos spuckte Terseon vor Triel auf den Boden. Dann wandte er sich zu Horst um. Er hörte, wie sie die Tür öffnete und ging. Jetzt gestattete er sich ein Lächeln. Er war nicht allein gekommen.

Die Stallbox war rasch geöffnet. Mit beruhigenden Gesten ging Terseon auf das Pferd zu. Hinter ihm fraßen die Flammen sich fest und wurden größer. Ein Blick zur Tür sagte ihm, dass Triel den Ausgang offen gelassen hatte.

»Ho! Ruhig, Brauner«, sagte er und legte Horst die Hand auf die Nase. Die Nüs-tern des Pferds zitterten in beängstigendem Tempo. Terseon ging an seinem Kopf vorbei und fasste es an der Flanke.

»Ganz ruhig. Ich bringe dich hier raus. Lass mich nur erst...« Terseon stellte einen Fuß gegen die Stallwand und schob sich ächzend auf den Rücken des Pferds.

»Und jetzt raus hier«, sagte er und trat Horst vorsichtig in die Flanken, während er seinen Hals umklammerte. Das Pferd scheute zuerst, aber dann galoppierte es mit drei großen Schritten aus dem Stall heraus.

Terseon rollte sich sofort vom Pferd und sah sich um. Die Nachtluft tat nach der Hitze und dem verdammten Heu doppelt gut. Dann sah er seine Männer. Er hatte vier Wachleute mitgenommen. Triel hatte sie alle getötet. Hatte sie es getan, bevor sie herein gekommen war? Dann hätte sie den Stall doch nicht mehr betreten. Aber es schien unvorstellbar, dass die kurze Zeit, in der Terseon Horst gerettet hatte, Triel die Gelegenheit zu vier Morden gegeben hatte. Er konnte es nicht fassen.

Die ersten Wasserträger kamen mit gefüllten Eimern angelaufen. Tippys Sicherschritt war unter ihnen. Sie kam auf Terseon zu. Für einen Moment hielt sie inne, als sie die vier Toten sah, aber dann drückte sie Terseon einen Eimer in die Hand.

»Die stehen nicht wieder auf, Herr. Aber ihr könnt noch verhindern, dass das Feuer sich ausbreitet.« Mit einem Kopfschüttel riss Terseon sich vom Anblick der Toten los und rannte zum Wasser, um den Eimer zu füllen.

-

Von einem Dach in der Nähe beobachtete Triel den feuerroten Sonnenaufgang am Seeufer. Sie hätte sich gewünscht, das Feuer wäre ein wenig größer geworden. Wahrscheinlich hatte auch der Hauptmann überlebt – wie sie diesen Schwachkopf einschätzte, hatte er sogar das Pferd gerettet.

Und nun? Sie dürfte sich in der Stadt nicht mehr sehen lassen. Nachdem sie die vier Weichlinge aufgeschlitzt hatte, würde man sie jagen. Dabei hatte sie nur die Wache von vier Nieten befreit. Es gab einfach keine Gerechtigkeit mehr.

Aber sie würde für Gerechtigkeit sorgen. Zuerst würde sie dem Händler einen Besuch abstatten, der sie an Terseon verpfiffen hatte. Dann galt es, sich ruhig zu verhalten und einen Unterschlupf zu finden. Gras über die Sache wachsen lassen. Pläne schmieden. Irgendwann würde sich die Gelegenheit bieten. Und dann würde sie sich an Cauldron rächen.
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Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #2 am: 15. März 2005, 20:51:44 »
 Der Mann lag in seinem Blut, röchelnd wich das Leben aus ihm. Branda kniete neben ihn und begann, seine Wunden zu verbinden.
»Warum helft ihr mir?«, fragte er. In den Augen der Zwergin lag große Traurigkeit, als sie antwortete: »Ich habe schon zu viele sterben sehen.«

- Tao Sintal, Erzählungen einer Dämmerfürstin, 1370 TZ


Annastriana
Beim ersten Hahnenschrei schlug Helion die Augen auf. Der schlanke Magier spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und kämmte die dunkelbraunen Haare nach hinten, dann ging er, um seine Freunde zu wecken. Er fand Dirim im Gebet vor; der stämmige Zwerg saß auf dem Boden und gedachte Tyr, dem Gott der Gerechtigkeit, dessen Priester Dirim war. Helion stand einen Moment daneben, dann ging er ins nächste Zimmer der umgebauten Scheune, die sie gemietet hatten. Thargad lag im Bett, sein Atem ging ruhig. Seine Hände hatte er unter der Decke verborgen.

»Aufstehen«, rief Helion, und Thargad schlug ruhig die Augen auf. Dann schlug er die Decke zurück und schob die bereits gezogenen Krummsäbel wieder in ihre Scheiden zurück. Helion schüttelte den Kopf. Im letzten Zimmer schnarchte Boras. Der Muskel bepackte Barbar war nicht unbedingt von betörendem Äußeren, aber sein Herz war genauso groß wie das seines Vaters gewesen sein musste. Helion spürte einen leichten Stich bei diesen Gedanken. Boras hatte seinen Vater nicht gekannt, ebensowenig wie Thargad, oder wie Helion oder Dirim ihre Mütter nicht kannten. Aber das würde sich ändern. Sie alle waren nach Cauldron gekommen, in diese Stadt im Krater eines Vulkans, um nach dem Verbleib ihrer Eltern zu forschen. Nach dem Verbleib der Schätze Tethyrs.

»Boras!«, rief Helion laut. Der Barbar hörte kurz zu schnarchen auf, dann drehte er sich um und schlief weiter. Helion ging zu seinem Bett und trat dagegen. »Boras – he!« Er konnte sich gerade noch in Sicherheit bringen, als Boras plötzlich herumfuhr und seine riesige Axt in den Fußboden rammte. Helion sah mit großen Augen zu, wie Boras schläfrig blinzelte. Erst nach einem Augenblick erkannte er, was geschehen war, und hob zu Entschuldigungen an.

»Schon gut, Boras«, sagte Helion. »Schläfst du etwa mit dem Ding?« Boras sah schuldbewusst drein und nickte. Helion musste lächeln.

»Na, dann mach dich mal fertig. Wir müssen zum Tempel.« Als er die Kammer verließ, sah Helion zur gegenüberliegenden Türe. Dahinter lag das Zimmer seiner Halbschwester Anna. Er schloss für einen Moment die Augen. Anna war im Kampf gegen den Sklavenhändler Kazmojen umgekommen. Jetzt lag ihre Leiche im Tempel von Helm, dem Wächtergott, aufgebahrt. Heute würden sie versuchen, Anna ins Leben zurück zu rufen. Helion konnte in seinem Kopf ihr Lachen hören. Bald würde es wieder durch die Hütte hallen.

Hinter ihm nahm Boras etwas Wasser in den Mund und spülte, dann spuckte er aus.

»Fertig!«

-

Der Helmtempel war eines der wenigen Gebäude der Stadt, die nicht aus schwarzem Vulkangestein bestanden. Dadurch setzte sich der weiße Marmor noch stärker ab, als es die Venen aus blauem Quartz, von denen die Wand durchzogen war, alleine vermocht hätten.

»Die Nacht kommt, und meine Nacht beginnt«, las Helion leise die Inschrift über dem Eingang.

»Sie soll nicht enden bis zum Morgen«, antwortete Jenya. Die vorübergehende Hohepriesterin des Tempels begrüßte die Vier. »Willkommen, Kettenbrecher. Ich habe euch erwartet.«

Jenya führte sie durch die große Gebetshalle in einen kleineren Raum. Helions Schritt stockte für einen Moment, als er den Raum betrat; die anderen sahen betreten zu Boden. Auf einem einfachen Steinaltar lag Annas Leiche, in eine graue Wollrobe gewandet. Der feine Duft edler Öle ging von ihre aus, aber ihre Wangen waren kalt und bleich.

»Braucht ihr noch einen Moment?«, erkundigte sich Jenya.

»Helion schüttelte den Kopf. »Es geht schon. Habt ihr euren Zauber vorbereitet?« Jenya nickte. »Dann beginnt.«

Die Helmpriesterin strich ihr langes Haar zurück, dann beugte sie sich über die Tote. Sie legte ihren linken Panzerhandschuh auf Annas Gesicht. Dann betete sie.

»Großer Wächter, verleihe diesem Körper Kraft, zu sprechen, auf dass wir an seinem Wissen teilhaben können.« Sie verharrte in dieser Position für einige Minuten, die Augen geschlossen. Plötzlich ballte sie die Hand zur Faust, und im selben Moment sog Annas Leiche gierig Luft ein.

»Was wollt ihr?« Es war Annas Stimme, und doch nicht ihre Stimme. Jenya begegnete Helions Blick, und schüttelte den Kopf.

»Es ist nicht sie selbst, nur die Erinnerung an sie.« Dann wandte sie sich an die Leiche: »Wer war dein Schutzgott?« Keine Antwort. »Sag mir, wer dein Schutzgott war!«, befahl die Priesterin. Wieder keine Antwort. Eine Vorahnung beschlich die Anwesenden. Jenya schluckte, dann fragte sie: »Hattest du einen Schutzgott?«

»Nein.«

Die Luft wich aus Annas Lungen, der Zauber verbraucht. Jenya drehte sich zu den Kettenbrechern um.

»Es tut mir leid. Aber ohne Schutzgott – nur ein Gott kann sie dann noch retten. Wir können sie nicht zurückholen.«

»Und jetzt?«, fragte Boras.

»Ihre Seele wird gerichtet werden. Wenn sie nicht in den Blutkrieg verkauft wird, baut man sie in die lebende Mauer um Kelemvors Kristallstadt ein. Dort muss sie bleiben, bis der Mörtel ihre Seele zersetzt hat – hunderte von Jahren lang.«

Helion merkte, dass seine Freunde darauf warteten, dass er etwas sagte.

»Wann können wir sie bestatten?«

»Jederzeit«, sagte Jenya. »Es ist mir eine Ehre, die Zeremonie zu leiten. Wann wünscht ihr es?«

Helion schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht...«

Dirim schaltete sich ein: »Wann führt ihr die Totenfeier für eure Gläubigen durch?«

»Bei Sonnenuntergang.«

»Dann bei Sonnenuntergang«, sagte Helion. Jenya nickte. Helion wandte sich zur Tür. »Gehen wir.«

-

Den Rest des Tages verbrachten sie damit, die Schätze aus der Malachitfeste zu bergen. Sie fanden Unmengen von Münzen, meist Kupfer und Silber, mehrere Edelsteine, und ein paar wertvolle Gegenstände. Unter anderem einen Spazierstock aus aschfarbenem Holz, dessen Knauf von einem silbernen Adler gekrönt wurde.

»Corystons Gehstock«, sagte Dirim. »Wir sollten ihn ihr zurückbringen.«

»Morgen«, entgegnete Helion.

Der Kassensturz dauerte den ganzen Vormittag und den halben Nachmittag, bevor die Vier wussten, dass sie reich waren. Nicht unermesslich reich, aber es hatte doch jeder grob eintausend Aenar in seinem Beutel.

-

Pünktlich zu Sonnenuntergang fanden sie sich im Helmtempel ein. Jenya begrüßte sie, wie immer in ihrem Plattenpanzer, und führte sie hinten hinaus auf den Tempelhof. Die vier lebenden Kettenbrecher verharrten in andächtigem Schweigen.
Man hatte einen hüfthohen Scheiterhaufen errichtet und Annas Leiche darauf gelegt. Sie trug immer noch nur das einfache Gewand, aber ihre wichtigsten Besitztümer hatte man an ihre Seite gelegt: ihre Peitsche, den Rapier, und die Schmuckstücke, die sie getragen hatte.

Mindestens ebenso bemerkenswert aber waren die Personen, die ebenfalls gekommen waren, um der Halbelfe Lebewohl zu sagen. Sie sahen Kristof Jurgensen, den Lathanderpriester, neben Keygan Ghelve stehen. Gretchen Tashykk war mit dem einäugigen Halbork gekommen, der im Waisenhaus Hausmeister war. Vor den beiden standen die Waisen, die von den Kettenbrechern gerettet wurden: Deakon, Evelyn und Lucinda. Außerdem stand dort, sie glaubten ihren Augen nicht, Terrem Karathys, der doch von dem Betrachter entführt worden war. Aber auch die anderen Personen, die aus der Malachtifeste befreit worden waren, hatten sich eingefunden: Krylscar Endercott, der aufmüpfige Raufbold. Deven Myrzal. Irruth Mercadi. Jasper Drundlesput, der Mathematiker. Coryston Pike. Sonder Eisenfalz. Jeneer Immermorn. Gryffon Malek mit seiner Alma. Maple. Fario Ellegoth und Felliarn Sharn, die beiden Halbelfen, unterhielten sich leise mit Ruphus Laro. Vor einer Woche waren sie als Fremde in diese Stadt gekommen, und nun hatten sich über zwei Dutzend Personen eingefunden, um Annastriana das letzte Geleit zu geben.

Bei ihrem Eintreffen verstummte die Versammlung und wandte sich zu ihnen um. Jenya ging voraus und nahm einen Platz nahe dem Scheiterhaufen ein. Aus der Nähe roch man das Öl, dass man über Holz und Leiche gegossen hatte. Eine große Pechfackel flackerte im Wind, aber der leichte Nieselregen vermochte sie nicht zu löschen. Helion trat vor und streichelte Annas Stirn. Die Kettenbrecher versammelten sich um die Leiche, und Helion nahm eine silberne Kette hervor, die sie in Kazmojens Schatzkammer gefunden hatten. Er legte sie ihr um den Hals, dann traten sie wieder ein paar Schritte zurück. In diesem Moment berührte die Spitze der Sonne den Horizont, und Jenya fragte die Gefährten: »Möchte jemand von euch etwas sagen?«
Helion schüttelte stumm mit dem Kopf, und auch die anderen verhielten sich still.

»Nun gut.« Jenya sprach mit fester, ruhiger Stimme. »Wir sind hier, um dem Fortgang Annas in das Totenreich beizuwohnen. Anna war eine Hüterin der Stadt. Sie starb im Dienst, und nun tritt sie ihre Wacht im Jenseits an. Anna war eine Ungläubige, und doch handelte sie im Sinne Helms. Sie ging zu früh. Wir werden ihrer gedenken.«

Jenya nahm die Fackel aus ihrer Halterung und hielt sie in stillem Salut empor. Dann stieß sie sie tief in den Scheiterhaufen. Sofort züngelten Flammen über das ölgetränkte Holz, wuchsen, kletterten an den Balken empor, leckten an Annas Gewand. Bald versperrten das Feuer die Sicht auf die Leiche, und die Hitze färbte ihre Wangen rot, doch die Anwesenden blieben stehen, sahen in die Flammen. Ruß und Rauch tränkte ihre Kleider, setzte sich auf ihrer Haut ab, nur um von dem Regen wieder abgewaschen zu werden, bis ihre Gesichter wie mit Kohle gezeichnet aussahen. Helion stand näher am Feuer als alle anderen, und doch vermochte die Hitze nicht, sein Herz zu wärmen. In seiner Armbeuge hielt er den Kater Nimbral, seinen Vertrauten. Er miaute kläglich.

-

Irgendwann war das Feuer heruntergebrannt. Jenya bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Kommen und bot allen ein Glas Wein in einem Nebenraum des Tempels an.

Es herrschte eine betretene Stimmung. Jeder brachte mit einem Händedruck und einem leeren Wort seine Trauer zum Ausdruck und vermochte doch keinen Trost zu spenden. Dann verabschiedeten sie sich. Schließlich blieben nur Jenya und die Kettenbrecher übrig.

»Seid ihr bereit für den zweiten Teil?«, fragte sie. Sie deutete zur Tür, wo Ruphus Laro auf sie wartete. Er hielt einen Stahlschild wie ein Tablett vor sich. In der Wölbung lagen Asche, Knochenreste und ein paar verkohlte Metallklumpen.

»Folgt mir, bitte.« Gemeinsam gingen sie in die Katakomben des Tempels.
»Wir haben Annas Überreste gesammelt. Hier in den Katakomben werden unsere Kleriker bestattet, wenn sie ihre Wacht beenden.« Sie hielten vor einer leeren Nische, und Ruhpus legte den Schild mit Annas Überresten hinein.

»Es heißt, in tausend Jahren würde die Asche mit neuem Leben gefüllt, und die Toten würden wieder Wache halten.« Jenya lächelte. »Und Anna wird mit ihnen sein.«

Dann entließ sie die Kettenbrecher mit dem Versprechen, jederzeit die Katakomben aufsuchen zu können, und schickte sie zurück in den Regen von Cauldron.
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Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #3 am: 15. März 2005, 20:52:26 »
 Nächster Teil vorauss. am WE.
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dude

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #4 am: 17. März 2005, 09:51:40 »
 hi berandor!

wieder mal ein großes lob an dich! ist kaum zu übertreffen. und auch ein lob an deine spieler, denn die sind schon so richtig gut!

aber eins versteh ich nicht: die geschichte mit anna. ich dachte sie kann wiedererweckt werden, so wie du es in die vorherige sh reingepostet hast mit all den auswahlmöglichkeiten, oder wollte der sc einfach nicht mehr?

gruß aus dem süden

dude

Gast_Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #5 am: 17. März 2005, 10:37:29 »
Zitat von: "dude"
hi berandor!

wieder mal ein großes lob an dich! ist kaum zu übertreffen. und auch ein lob an deine spieler, denn die sind schon so richtig gut!

aber eins versteh ich nicht: die geschichte mit anna. ich dachte sie kann wiedererweckt werden, so wie du es in die vorherige sh reingepostet hast mit all den auswahlmöglichkeiten, oder wollte der sc einfach nicht mehr?

gruß aus dem süden

dude
Deshalb hatte ich die Optionen auch getrost posten können.

Der Spieler (Shaz'Narahd) war an dem Spieltag leider krank. Am Telefon hat er aber Bescheid gesagt, dass er Anna nicht mehr spielen wollte. Da gab es durch ihren Tod doch zu viel "böses Blut".

Zum Glück hatte ich für beide Möglichkeiten vorgesorgt :D

Trotzdem wird mir Anna fehlen. Ich fand den SC richtig klasse.

Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #6 am: 20. März 2005, 14:40:11 »
 Die Einladung
Es regnete auch während der nächsten Tage. Langsam aber stetig stieg der Pegel des Zentralsees an, Schlamm und Matsch floss durch die steilen Straßen, und die Kettenbrecher versuchten, ihre erbeuteten Schätze zu Geld zu machen.

Helion schloss sich für ein paar Tage in ein Zimmer im Helmtempel ein – in der Scheune war es ihm zu feucht. Während dieser Zeit verwob er magische Energie mit Wollfäden, um einen Umhang zu erschaffen, der ihn vor Kälte und Krankheit schützen würde.

Boras hatte vorgehabt, seinen Anteil in einem magischen Kettenhemd unterzubringen. Zuerst hatte er sein Augenmerk auf die kristallumhüllten Rüstungen des Zwergenschmiedes Gurnezan  geworfen, aber der Preis, den dieser verlangte, erschien ihm doch etwas hoch. Leider war auch die Rüstung Bathas des Ogertöters nicht viel günstiger gewesen. Skie Aldersun, eine freundliche Gnomin, hatte dieses Kettenhemd in ihrem Zauberladen gehabt.

Thargad hatte ebenfalls Gefallen an der kristallenen Schmiedekunst des Zwerges gefunden, aber Waffen waren noch unerschwinglicher, als es die Rüstung gewesen war. Im Zuge der nächsten Tage suchte er noch seine Kontakte auf. Meerthan Eliothlorn verriet ihm, dass die Käfigschmiede vor knapp zwanzig Jahren versucht hatten, ein Portal in eine andere Ebene zu öffnen, es ihnen aber misslungen war. Genaueres wusste der Elf leider nicht, da er in der Zeit der Sorgen alle Spuren verloren habe. Er sah auch Arlynn wieder, die tatsächlich eine Anstellung bei der Dame Knowlern gefunden hatte. Arlynn verriet ihm auch, dass zwischen Fürst Aslaxin und Fürst Taskerhill eine große Rivalität und Abneigung bestand. Sie war von Thargads neu gewonnenen Ruhm und seiner Beliebtheit in den Kneipen überrascht und anscheinend leicht verunsichert. Zu guter Letzt hatte Thargad noch Maple aufgesucht, um sie nach ihren Verbindungen zu Cauldrons Unterwelt zu fragen. Maple gab ihrem Verdruss Ausdruck, dass die Gilde des Letzten Lachens alle anderen Gruppen vertrieben oder vernichtet hätte, dann überließ sie Thargad ihr Diebeswerkzeug, als er nach einem solchen fragte.

Dirim schließlich verbrachte viel Zeit im Lathanderschrein. Er schrieb einen Brief an seinen Orden, in dem er von dem verlassenen Tempel der Dreifaltigkeit berichtete, und sandte ihn per Pferdeboten los. Dirim unterhielt sich auch noch einmal mit Terrem, allerdings ohne Erfolg. Terrem widerstand Dirims Wahrheitszauber, und ansonsten erwies sich der Junge als störrisch und eigensinnig. Er wollte Dirim nichts von dem Betrachter und seiner Gehilfin erzählen, und brachte diesen Unwillen deutlich zum Ausdruck.

-

Eines wieder einmal feuchten Tages fand Thargad die anderen um einen Tisch versammelt, während sie wüste Spekulationen ausstießen.

»Was ist denn los?«, erkundigte er sich. Zur Antwort hielt ihm Dirim einen Zettel entgegen. Thargad las: »Verschwunden von Faerûns Antlitz / Zur Zeit, als Götter sterblich waren / In den Schatten zwischen Leben und Tod / Gefangen von Gefangenen / Der Weg führt durch den Himmel in der Hölle / Käfige verhelfen zur Flucht.«

»Jenya hat eine Weissagung über unsere Eltern eingeholt«, erklärte Helion. »Das ist sie.«

»Müsste es nicht heißen: „Der Weg führt durch den Himmel in die Hölle“?«, fragte Thargad.

»Sag ich doch«, stimmte Boras zu. Helion zuckte mit den Schultern.

»Das hat Jenya vernommen. Ich glaube nicht, dass Götter Probleme mit Grammatik haben.«

»Was ist mit Baghtru?«, gab Dirim zu bedenken. Baghtru war der „dämliche Sohn Gruumschs“ und der Orkgott der Stärke. Es galt als bewiesen, dass Baghtru Probleme mit Worten hatte, die mehr als zwei Silben besaßen, also war Grammatik sicher auch kein Zuckerschlecken für ihn.

»Die meisten Götter haben kein Problem damit«, gab Helion nach.

»Das hilft uns aber auch nicht weiter, oder?«, unterbrach Thargad die Beiden. Daraufhin wandten sie sich alle wieder der Weissagung zu.

-

Und so vergingen die Tage in Cauldron. Die Bewohner zeigten sich wenig besorgt wegen der dauernden Niederschläge – es werde schon rechtzeitig aufhören – und begannen mit den Vorbereitungen für das jährliche Flutfest. Die Kettenbrecher erholten sich, festigten Freundschaften, und gaben ein ums andere Mal die Geschichte ihres ersten Abenteuers zum Besten.

Sie hatten nicht viel Neues herausbekommen, außer einem vagen Verdacht bezüglich Carceri, der Gefängnisebene. Dämonen, Teufel und allerhand andere Lebewesen wurden nach Carceri verbannt, wo sie trotz mächtigster Magie gefangen waren. Außer der Tatsache, dass ein solcher Ort in etwa zu den „Gefangenen“ der Weissagung passen könnte, gab es aber keinen Anhaltspunkt.

Nachdem beinahe zwei Wochen verstrichen waren, hatte eine gewisse Langeweile eingesetzt. Es fiel ihnen immer schwerer, die selbe Geschichte von ihrem Kampf gegen Kazmojen noch einmal zu erzählen, und es schien, dass auch immer weniger Leute diese Geschichte hören wollten. Der Alltag griff um sich, und die Abenteurer, die für einen Moment im Zentrum des einheimischen Lebens gestanden hatten, wurden wieder an den Rand gedrückt. Dementsprechend spürten die Kettenbrecher Ruhelosigkeit in sich aufkommen.

http://www.p-pricken.de/pdf/invitatio.pdf' target='_blank'>Die Einladung kam genau zur richtigen Zeit: Ein Fest zur Herbstsonnenwende im Palast des Stadtherren. Die wenigen Tage bis zur Feier verbrachten die Kettenbrecher damit, sich passende Kleidung zu besorgen und dafür zu beten, dass sie sich nicht zu sehr blamieren würden. Kurz überlegte man, Kheygan Ghelve zuhause zu lassen, aber dann nahm man den Gnom doch mit und stand, festlich gekleidet, pünktlich zu Sonnenuntergang vor Severen Nalavants Anwesen.

-
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Die Residenz des Stadtherren glich einem kleinen Schloss, zweistöckig und aus schwarzem Malachit erbaut. An den vier Kanten des Hauses erhoben sich Türme mit Spitzdach, während das Haus selber eine große Glaskuppel aufwies. Die Fenster waren aus buntem Glas in eisernen Rahmen, der Eingang ein großes zweiflügeliges Holztor. Zwei Stadtwachen standen am Eingang und prüften die Einladungen. Sie nahmen außerdem die Waffen der Gäste entgegen; Dolche und Rapiere konnten behalten werden.

Im Inneren des Hauses gab es einen großen Zentralraum mit Brunnen und Lichtspielen, während alle Kammern auf die Seitenflügel verteilt waren. Säulen schwangen sich zur Decke empor, mit Reliefen junger Männer verziert. Ein Streichquartett bestehend aus drei Gnomen und einem Halbling spielte im Hintergrund, während beflissene Diener Häppchen und Wein reichten.

Kaum hatten die Kettenbrecher die zentrale Halle betreten, als ein untersetzter Mann mittleren Alters auf sie zukam, in grünen Pluderhosen, sonnengelbem Hemd und purpurner Weste. Seine Finger und Ohren waren durch zahlreiche Ringe geschmückt, sein braunes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, seine Köprerfülle und seine Lachfalten verrieten Hang zum Genuss.

»Die Kettenbrecher! Entzückend!«, rief er. »Ich bin so glücklich, euch endlich kennen zu lernen! Ich bin Severen Nalavant!«

Der Stadtherr bedankte sich noch einmal überschwänglich bei ihnen, dann verabschiedete er sich für den Augenblick, und die Kettenbrecher hatten Muße, sich umzusehen.

Die Elite Cauldrons hatte sich hier eingefunden. Die wichtigsten Adeligen, ein paar Kaufleute, und die Oberhäupter der Kirchen. Kristof Jurgensen kam mit Erleichterung in den Augen auf Dirim zu. Er trug eine orange Robe, die Brust freiliegend, sowie einen Kopfschmuck in Form eines Sonnenaufgangs. In der „Sonnenrobe“ sah er noch verlorener aus als ohnehin.

»Di... Dirim!« Er schüttelte Dirim die Hand, machte Anstalten, ihn zu umarmen, und besann sich dann. »Ich bin ja so froh, dass Ihr hier seid.«

Thargad nickte Corah Lathenmire zu, die am anderen Ende des Raumes mit den Sturmklingen sprach. Sie fing seinen Blick auf und deutete ein Lächeln an, dann wandte sie sich ab.

»N’Abend.« Terseon Skellerang hatte sich die Haare mit Fett in den Nacken gelegt, seine Bartstoppeln aber nicht entfernt. Neben Jenya war er der einzige Anwesende in Rüstung und trug ein Kurzschwert an der Seite. »Wie geht’s?«

»Wie solls gehen?«, fragte Boras zurück.

»Gut, gut. Du machst ja keinen Ärger, oder? Ich will nur sicher gehen, verstehst du.«

»Warum sollte ich?«

»Na ja, es ist ziemlich langweilig für einen deines Schlages, und Alkohol tut sein Übriges.« Terseon lächelte. »Vergessen wirs. Es ist halt meine Pflicht, auch wenn ihr unbewaffnet seid.«

Boras wies auf das Kurzschwert: »Ihr habt auch nur einen Zahnstocher. Ich bevorzuge größere Waffen.«

Der Hauptmann der Wache stieß ein bellendes Lachen aus. »Du gefällst mir. Ich besorge uns jetzt etwas Bier, und dann trinken wir einen.« Und so geschah es.

Helion unterhielt sich derweil mit einem muskulösen Halbork, dem „Meister“ des Gondtempels.

»Ihr wart in Jzadirune?«, erkundigte sich Asfelkir Hranleurt bei dem Magier.

»Waren wir.«

»Ein Priester meines Ordens, Gunther Derigal, hat mich gebeten, euch nach dem „Codex Ferrum“ zu fragen.«

»Codex Ferrum?«

»Ja. Ein Buch.« Ungeduldig wrang sich der Halbork die Hände. »Ihr habt es nicht zufällig dort unten gefunden?«

»Nein. Tut mir leid.«

»Hmm. Solltet ihr es noch finden, würde er es euch abkaufen wollen.« Asfelkir wartete einen Augenblick um sicher zu gehen, dass es keine Einwände gab. »Wenn ihr mich entschudligen wollt? Ich habe Vorkehrungen für das Flutfest zu treffen.«

Helion sah ihm nach, als Dirim dazu kam. »Komischer Kerl«, sagte Helion leise.

»Die sind hier alle komisch«, gab der Zwerg zurück.

Thargad kam aufgeregt zu ihnen herüber. »Wusstet ihr schon, dass Kristof allen erzählt, warum wir hier sind? Von den Schätzen?« Er machte eine wegwerfende Bewegung. »Dieser Lathanderpriester ist froh, dass er was erzählen kann, und plappert sich um unser Leben.«

Helion legte Thargad beruhigend die Hand auf die Schulter. »So schlimm wird es nicht sein.« Sein Blick fiel auf Vortimax Weer. Er starrte feindselig zu ihnen herüber. »Oder?«

»Meister Helion?« Eine ältere Frau stand vor ihnen, die silbernen Haare streng zurück gekämmt, in einem Gewand aus grauer Seide. Embril Aloustinai, die „Erste“ von Azuth. »Ist es wahr, dass ihr nach den Schätzen Tethyrs sucht?«

»Ja«, gab Helion zu. Warum sollte man jetzt auch leugnen?

»Ich habe sie gekannt. Vor allem Horas Lutharia«, sagte Embril mit Bedauern in der Stimme. »Wir haben uns oft über Azuth und Zauberei unterhalten. Er war mir sehr lieb.« Sie machte eine kurze Pause. Als sie weitersprach, war ihre Stimme hart geworden. »Ich bin davon überzeugt, dass die Schätze in eine Falle gelockt wurden, bevor sie verschwanden. Sie wurden verraten, ich weiß es.«

»Das glauben wir auch«, sagte Helion. Embril lächelte.

»Wenn ich euch helfen kann, kommt zu mir. Ich muss demnächst für eine kurze Zeit ins Inland, aber danach stehe ich euch zur Verfügung. Wir werden die Decke über dem Schicksal eurer Eltern lüften.«

-

Kurz darauf wurde zu Tisch gerufen. Die Sturmklingen saßen zur Linken des Stadtherren, die Kettenbrecher zur Rechten. Man speiste gebratenen Faun mit Waldkräutern sowie Backkartoffeln und Sauerrahm, und schließlich gebot Severen noch einmal seinen Dienern, die Kelche zu füllen, und erhob sich.

»Verehrte Gäste, in diesem Jahr feiern wir das fünfte Jahr meiner Herrschaft über Cauldron. Eigentlich sollte mir diese Zahl Grund zur Unruhe geben, aber wir haben gleich zwei neue Kräfte in der Stadt, die das Gegenteil hoffen lassen. Zwei Gruppen von tatkräftigen und mutigen Streitern, denen der Schutz unserer Stadt am Herzen liegt. Da sind natürlich die Sturmklingen, deren heldenhafter Einsatz uns von einer seltenen Plage befreit hat, einem Koboldstamm. Die Sturmklingen haben die Lehre unserer Silberherrin verinnerlicht; derart aktiv für das Volk eintretende Adelige findet man selten in unserem Land. Und dann sind da natürlich noch die Fremden, die als die Kettenbrecher bekannt wurden. Sie haben uns einen großen Dienst erwiesen, indem sie arme Seelen der Stadt vor einem düsteren und grausligen Schicksal bewahrt haben. Wahrlich, mit diesen Beschützern ist mir um mein fünftes Jahr nicht bange. Ein Hoch auf unsere Helden!«

Die Anwesenden erhoben mehr oder weniger enthusiastisch ihre Becher, und man trank auf das Wohl der beiden Abenteuergruppen. Annah Taskerhill warf ihnen dolchartige Blicke zu, da sie es gewagt, ihren Ruhm zu beeinträchtigen. Dann sprach ihr Vater mit Severen Nalavant.

»Eine vortreffliche Idee, Ankhin!«, rief der Stadtherr. »Meine verehrten Gäste, wollen wir nicht Annah um ein Lied bitten? Singt doch etwas für uns!«

Die Anführerin der Sturmklingen bedankte sich höflich, dann trat sie vor. Die Kettenbrecher warteten mit leicht spöttischem Gesichtsausdruck. Sie sang ein elfisches Trauerlied. Ihre Stimme war klar und rein, und unweigerlich drifteten die Gedanken der Zuhörer zu ihren Freunden und ihrer Familie, unweigerlich ergriff sie leise Sehnsucht. Nach dem Lied herrschte kurze Stille, dann klatschte man höflich. Helion ging zu Annah.

»Danke. Meiner Schwester hätte das gefallen.«

»Gerne«, antwortete sie. Ihrer beider Blicke begegneten sich und versprachen keine Freundschaft. Helion verabschiedete sich.

»Ihr entschuldigt? Der Stadtherr wollte uns sehen.«

-
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Die Kettenbrecher saßen in einem gemütlichen Zimmer am Kamin, ihnen gegenüber in einem Sessel der Stadtherr Severen Nalavant. Rechts hinter ihm stand Tenebris Valanthru, links davon Terseon Skellerang.

»Ihr hattet um eine Audienz gebeten?«, fragte der Stadtherr.

»Ganz recht, Herr«, übernahm Dirim das Wort.

»Nun denn, ich bin ganz Ohr!«

»Was wisst ihr von den Schätzen Tethyrs?«

Severen überlegte. »Hmm. Eine Abenteurgruppe, nicht wahr? Das war vor meiner Zeit. Sie... sie kämpften gegen einen Drachen, Vitriss irgendwas.«

»Vitriss Bale«, warf Helion ein.

»Ganz recht! In einer Ruine unter der Stadt... eine Zauberweberruine, wenn ich nicht irre. Sie stand leer, seitdem Surabar Zaubermeißel diese Wesen vertrieben hatte – mit ihrer Hilfe erbaute er Cauldron, Redgorge und Kingfisher Hollow, müsst ihr wissen. Ich nehme an, der Eingang wurde damals verschlossen?« Er sah zu Tenebris Valanthur hoch.

»Das wurde er. Ich erinnere mich aber nur dunkel an die Ereignisse.«

»Ihr habt die Schätze damals zu euch eingeladen«, sagte Dirim.

»Wirklich? Nun, wenn ihr es sagt... ja, ihr habt recht.« Valanthru blickte versonnen in die Luft. »Ich wollte eine Statue zu ihren Ehren erbauen lassen. Aber es hat sich nie etwas daraus ergeben. Ich erinnere mich... ja, ich erinnere mich, von ihnen sehr beeindruckt gewesen zu sein. Aber auch enttäuscht, weil sie doch sehr von sich eingenommen und auf geradezu raue Art ihre Forderungen stellten.« Entschuldigend sah er zu den Kettenbrechern. »Ich nehme an, viele Legenden verlieren ihren Glanz, wenn man sie am eigenen Leib erfährt.«

»Gab es da nicht ein Gedicht?«, fragte der Stadtherr plötzlich. »“Und als sie... und als sie... und als sie sich bereit gemacht, da lachten die Götter ihnen, die Schätze hatten wohl vollbracht, sich ihren Platz dort zu verdienen,...“ Weiter weiß ich nicht mehr. Aber ich werde nachsehen«, versprach er den Nachkommen, «ob ich das Buch noch habe.«

Er hatte es nicht mehr.

»Wir hätten da noch eine Bitte«, sagte Helion am Ende des Gespräches.

»Nur heraus damit!«, rief der Stadtherr.

»Wäre es möglich, uns zu Bürgern der Stadt zu machen? Es ist wegen der Steuer beim Kauf und Verkauf von Gegenständen, wisst ihr?«

Severen sah zu Valanthru auf. Dieser schüttelte unmerklich den Kopf.

»Nun, tut mir leid. Ihr könnt euch natürlich auf übliche Weise die Bürgerschaft verdienen: durch fünfjährigen Dienst für die Stadt oder die Zahlung von 500 goldenen Aenar. Die Verleihung der Bürgerehre ist jedoch nicht einfach so möglich. Aber wer weiß?«, fragte er grinsend. »Wenn ihr das nächste Mal die Stadt gerettet habt, sieht es vielleicht schon anders aus.«

-

Die Nachkommen der Schätze kehrten auf das Fest zurück, und verbrachten noch einige Zeit damit, sich nicht zu blamieren. Endlich schien der Abend seinem Ende zuzustreben, als plötzlich ein Klirren den Raum zum Schweigen brachte. Alle Anwesenden sahen zu Jenya hin, die ihren Wein hatte fallen lassen. Die rote Flüssigkeit breitete sich zu ihren Füßen in demselben Maße aus, wie Jenya immer blasser wurde. Ihre Augen weiteten sich.
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»Sarcem! Ich... ich habe verstanden.« Sie sprach hastig, wie unter Zeitdruck. »Seid gewiss, ich werde mich um Hilfe kümmern.  Ich glaube, ich weiß schon, an wen ich mich wende. Haltet...« Sie brach ab. Ihre Schultern fielen zusammen, und dann flüsterte sie kaum hörbar: »...aus.«

Sie sah auf, ihr Blick fiel auf die Sturmklingen, und dann auf die Kettenbrecher. Helion und die anderen waren schon auf dem Weg zu ihr, und sie lächelte dankbar.

»Ich brauche Eure Hilfe!«
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Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #7 am: 20. März 2005, 14:51:01 »
 Die Anwesenden auf dem Fest
Severen Nalavant
Der Stadtherr ist ein untersetzter Mann mittleren Alters, dem man den Genuss ansieht. Sein dunkles Haar passt zu seiner gebräunten Haut und seinen fast schwarzen Augen. Er trägt einen Pferdeschwanz. Grüne Pluderhosen, ein sonnengelbes Hemd und eine lila Weste, sowie silberne Ohrringe und mehrere edelsteingeschmückte Ringe.

Lord Premiarch Vanderboren
Ein recht junger und nervöser Mann mit braunem Haar und ebensolchen Augen, breiter Nase. Trägt neueste Mode, etwas zufällig zusammen gestellt. Er wird gerne Premiarch oder Vanny genannt.

Lady Aeberrin Vanderboren
Eine ebenfalls sehr junge Frau mit kurzem schwarzem Haar und blauen Augen.
Stupsnase. Trägt ebenfalls neueste Mode, aber ohne Esprit. Den Vanderborens gehört das Waisenhaus und die Scheue Fee.

Lord Ankhin Taskerhill
Ein großer, massiger Mann, das schwarze Haar langsam ergrauend. Er trägt dunkelblaue Lederhosen und ein blaues Wams mit silbernen Steinen darin. An seinen Händen prangen Ringe mit Rubinen.

Lady Sefrane Taskerhill
Eine hochgewachsene und sehr schöne Frau mit langem, lockigem Haar, das gekonnt
hochgesteckt wurde. Trägt ein Schlauchkleid aus purpur und orange, als wäre es nur für sie gemacht, und Ketten und Ohrringe aus Obsidian. Sie gleitet mehr als das sie geht.

Sir Gendry Lathenmire
Muskulös, wirkt in silbergrauer Seide und grauem Leder wie in Rüstung, der Rapier ist zu zierlich für ihn. Er hat kurzes rotes Haar (samt Bart) und grüne Augen, sowie
Sommersprossen um die Hakennase. Er ist ein alter Haudegen im wahrsten Sinne des Wortes. In den Zeiten von Tethyrs Unruhe hat er seine linke Hand verloren, und er trägt seine Narbe mit Würde und Stolz. Er ist ein großer Importeur von Waffen und Rüstungen, und beliebt dafür, dass er allen Schmieden die gleichen Preise macht.

Evelyn Lathenmire
Eine Frau mittleren Alters und durchschnittlichen Aussehens. Ihre blonden Haare fallen über die Schultern und ihr pfirischfarbenes Kleid hat vor einigen Jahren sicher noch besser gepasst.

Lady Thirifane Rhiatavi
Eine elegante, aber unscheinbare Frau mittleren Alters. Sie trägt ein einfaches Kleid aus dunkelgrünem Stoff mit weißer Spitze, das elegant ist, ohne andere in den Schatten zu stellen, sowie eine einfache Perlenkette. Sie ist die Witwe eines niederen Adeligen aus Saradusch und hat sich in das Anwesen in Cauldron zurück gezogen. Gerüchten zufolge ist dies das einzige Haus, dass nach den Spielschulden ihres Mannes noch übrig blieb. Lady Rhiatavi richtet regelmäßig Feste für die Adeligen und Reichen der Stadt aus.

Lord Zacharias Aslaxin I
Ein Mann mitte Vierzig, schlank, mit blondem Schnurrbart. Jede seiner Bewegungen
scheint berechnend. Er trägt eine Hose und Wams aus blauem Samt und ein Hemd aus dunkelroter Seide, goldene Ringe. Seine Frau starb vor sieben Jahren an einer Krankheit.

Annah Taskerhill
Eine extrem hübsche junge Frau mit sandbrauner Haut und eng an den Kopf
geflochtenen Haaren. Die Arme und Beine ihres Kleides sind nur an der Spitze
zusammengenähte Tücher in Rot, Blau und Gelb, das Oberteil ein eng geschnürtes
weinrotes Mieder, Armbänder aus vielfarbigen Kristallen.

Zacharias Aslaxin II
Ein junger Mann mit gestutzem Schnurrbart und den blonden Haaren seines Vaters (und seiner Mutter?). Trägt eine Weste aus blauem Stoff, darunter ein champagnerfarbenes Rüschenhemd sowie eine hellbraune Pluderhose. Er gleicht dem klassischen Adeligen/Musketier.

Todd Vanderboren
Ein Junge mit kurzem braunen Haar, wässrigen Augen, fliehendem Kinn und langem
Gesicht, fast wie ein Wiesel. Sehr dünn. Trägt eine Hose aus schwarzem Leder und ein Hemd aus dunkelblauem Samt mit hohen Stiefeln. Er ist der Adoptivsohn der
Vanderborens.

Corah Lathenmire
Sie hat das kurze rote Haar ihres Vaters und viele Narben (vor allem auf Hand und
Arm). Sie trägt ein Kleid aus grünem Stoff; der Rock ist weit und lässt ihr viel Platz,
und das Dekolletee ist weit geschnürt, ein einfaches Medallion baumelt an einer
schlanken Kette um ihren Hals. Fühlt sich in ihrem Kleid etwas unwohl, hätte lieber eine Hose an.

Beschützerin Jenya Urikas
Eine Frau mittleren Alters, mit hochgesteckten Haaren; in der Schwärze einige weiße
Strähnen. Sie ist betont als Vertretung des wahren Hohepriesters Sarcem Delasharn
anwesend. Sie trägt eine einfache weiße Robe mit stählernen Brust- und
Schulterplatten sowie einen einfachen offenen Helm.

Erste Embril Aloustinai
Eine Ältere Frau mit streng zurück gekämmten, silbernen Haaren. Sie trägt ein graues Gewand, auf dem Azuths Finger prangt. Er ist komplett von rotem Leuchten umhüllt.

Dämmerfürst Kristof Jurgensen
Ein sehr junger Mann mit blonden, kurz abstehenden Haaren und dunkelbrauner Haut. Er trägt eine Robe aus Orange und Rosa, die Brust ist frei (eine Scheibe aus Quartz dient als heiliges Symbol) und die Ärmel sind golden abgesetzt, sowie einen Kopfschmuck in Form eines Sonnenaufgangs in eben diesen Farben. Dies ist die rituelle Sonnenrobe, nicht das einfache weiße Gewand, das er sonst trägt.

Meister Asfelkir Hranleurt
Ein muskulöser Halbork, der eine wilde Frisur hat und ein schmales Brillengestell trägt. Er trägt eine weite safrangelbe Robe mit scharlachrotem Schal und Kragen, außerdem einen Ledergurt um die Schulter, in dem nützliche Gegenstände verstaut werden, einen Gürtel aus verzahnten Gliedern und einen riesigen Sonnenhut. Sein heiliges Symbol ist aus Messing.

Alek Tercival
Der Paladin hat einen Vollbart und lange dunkelblonde Haare. Seine braunen Augen
glühen fast. Er ist extrem stark und trägt ein einfaches Gewand aus weißem Stoff, das silbern abgesetzt ist und auf der Brust einen Silberkelch führt. Seine rechte Hand liegt stets in der Nähe seiner Hüfte, wo sonst sein Schwert hängt. Er ist freundlich,
leidenschaftlich von seiner Sache überzeugt und träumt davon, mittels gewonnener
Reichtümer seine Familie wieder ehrbar zu machen und ihren Familiensitz
zurückzukaufen.

Lord Tenebris Valanthru
Der Elf hat bronzene Haut und kohlschwarzes Haar, grüne Augen mit einem Goldstich. Er ist mittelgroß und eher hager, was seine Züge aber nur unterstreicht. Er trägt ein Gewand aus gewebten Gold- und Silberfäden, das bei jedem Schritt blitzt und funkelt.

Maavu
Ein alter Mann mit einem kleinen Bauch, einem langen Gesicht und einem grauen
Schnurrbart sowie wallendem schwarzen Haar.

Lady Ophellia Knowlern
Diese Elfe ist extrem hübsch, eher schön. Ihre elfenbeinerne Haut ist in Tethyr eine
Besonderheit, ihre Haare sind ebenso königlich blau wie ihre Augen purpur. Sie hat
lange, feine Finger und einen schlanken aber deutlich weiblichen Körper. Ihr Kleid ist
dunkelrot und aus einem Stoff, der im Licht orange schimmert, als ob es in Flammen
stünde, und ist außerdem reichlich geschlitzt und offen, sodass viel Haut zu sehen ist.
In ihrem Haar sind kleine Kristalle eingeflochten und sie trägt schlanke Ringe an den
Fingern. Eine Freundin von Jenya Urikas.

Terseon Skellerang
Ein kleiner Mann mit aufrechtem Gang, dessen schwarze Haare mit Fett zurückgekämmt wurden und der leichte Bartstoppeln hat. Er trägt einen Brustpanzer mit einem flammenden Auge darauf sowie ein Kurzschwert an der Seite. Er ist als Hauptmann der Wache anwesend und kann seine soldatische Natur nicht ablegen.

Vortimax Weer
Eine hagere gestalt mit dem Gesicht eines Geiers. Er hat eine glatt polierte Glatze,
über der zwei Ionensteine schweben (eine scharlachrote und blaue Kugel, und ein
lavendelfarbenes Ei). Er trägt eine dunkelgrüne Robe mit hellgrünen Absätzen und einem hohen Stehkragen sowie einen Ring an jeder Hand.

Inara Weer
Inara ist ebenso hager wie ihr Vater, hat aber ein rundes Gesicht mit vollen Wangen
und Lippen. Ihre Haare sind feuerrot und ihre Augen hellgrün. Sie trägt ein ihrem Vater nachempfundenes Gewand aus dunklem und hellem Grün.

Coryston Pike
Coryston Pike hat ihre dunkelblonden Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie
trägt einen blau und schwarz gestreiften Anzug mit langärmeliger Weste und
Bundfaltenhose, einen Zyinder und einen Stock aus Ebenholz mit silbernem Knauf. Wegen ihres steifen Beines nimmt ihr niemand diese männliche Kleidung übel.

Celeste
Eine Frau von besonderer Schönheit mit vollem blonden Haar, das von einem grünen
Stirnband zurückgehalten wird und bis zu ihren Hüften reicht, blauen Augen und
geschwungen Lippen. Ihr weiblicher Körper steckt in einem Kleid aus weißem Stoff mit goldenem Rand, das von einem grünen Gürtel um ihre Hüfte gehalten wird. Sie trägt keinen Schmuck und ist doch eine der auffälligsten Erscheinungen des Abends.  
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shaz´narahd

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #8 am: 21. März 2005, 13:09:13 »
 Anmerkung: Nein, es gab kein "böses Blut" - vor allem nicht im nachhinein  ;)

Das Problem ist rein metaphysischer Natur. Anna fällt auf Level 2 zurück, wobei die anderen (durch meine zusätzliche zweimalige Abwesenheit) auf Level 4 sind. Anna würde in Null-Komma-Nichts wieder draufgehen und ich hätte keinen Spaß daran (nicht in einer so kampflastigen Kampagne).
Attack +1, 12 HP und eingeschränkte Zauber (wohlgemerkt Bardenzauber, also nichts besonderes) durch einen Fluch machen den Charakter unspielbar, da würde ich ganz einfach die Lust verlieren.

shaz
"Ich höre nichts", sagte Anna zum Zwerg, der ihr beipflichtete. Der Raum hinter Tür schien eindeutig leer zu sein... bis auf den Tod!

shaz´narahd

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #9 am: 21. März 2005, 13:10:22 »
 doppeltpost
"Ich höre nichts", sagte Anna zum Zwerg, der ihr beipflichtete. Der Raum hinter Tür schien eindeutig leer zu sein... bis auf den Tod!

dude

  • Mitglied
Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #10 am: 21. März 2005, 23:02:35 »
 @shaz´narahd
und was/wen spielst du eigentlich jetzt? mir ist nicht aufgefallen, das ein neuer char in der gruppe wäre? oder bist du ein spector, der im imaginären raum zwischen licht und dunkelheit herusmschwirrst?

dude

Kylearan

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #11 am: 22. März 2005, 08:57:45 »
 Das wüssten wir auch gerne, wer uns statt Anna demnächst unter die Arme greifen wird. Shaz hat zwar Andeutungen gemacht, aber mehr auch nicht.

Kylearan/Helion
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Gast_Berandor

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #12 am: 22. März 2005, 09:14:41 »
Zitat von: "Kylearan"
Das wüssten wir auch gerne, wer uns statt Anna demnächst unter die Arme greifen wird. Shaz hat zwar Andeutungen gemacht, aber mehr auch nicht.

Kylearan/Helion
Ich weiß es! (glaube ich)

 :ph34r:  

DarkAttic

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Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #13 am: 22. März 2005, 09:17:52 »
 @ Berandor

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Gast_Berandor

  • Gast
Stadt in Ketten 2: Flutzeit
« Antwort #14 am: 22. März 2005, 10:47:32 »
 Darkattic:
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Und das deine Spieler Kazmojen nicht überlebt haben, ist durchaus nachvollziehbar. Die Zwischen- und Endgegner gerade der ersten Abenteuer sind ja doch ziemlich happig. Zungenfresser, dann Triel, Tarkilar & Co... und ich habe da noch ein paar Überraschungen vorbereitet  :ph34r:  

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