Hm, dieser Thread wird für mich zu einer SL-Supervisions-Runde. Ich erhalte einen guten Eindruck, wie Deine Spielrunde so ticken: Für einen Spieltag (wieviele Stunden?) wirken die gespielten Ereignisse sehr umfangreich. Viele Klippen, wie den schwierigen Start nach einer langen Pause und die Einführung neuer Charaktere, habt Ihr schnell umschifft, viele Kämpfe und taktische Situationen gemeistert. Alles wirkt sehr konzentriert.
Ich glaube, der Eindruck täuscht ein wenig. Die Session fand von 14:00 Uhr bis 20:30 Uhr statt, wovon man locker 1,5 Stunden für allgemeines Blabla und Pizza essen abziehen kann. Bleiben also ca. 5 Stunden reine Spielzeit. Wie gesagt: Ich dachte, sie würden noch sehr viel weiter kommen. Sie haben sich dann aber so lange mit den beiden Truhen aufgehalten, dass ich den neuen Charakter quasi mit der Holzhammer-Methode einführen musste - dem Spieler war schon langweilig geworden. Eigentlich wollte ich damit warten, bis sie selber mal in den Wald gehen, z.B. um den "Pylon am Waldrand" zu suchen oder um zu einem abgelegen wohnenden Waldläufer zu gehen. Ein Troll direkt an der Stadtmauer von Hochvolk ist nämlich eigenltich... naja.
Die Schwierigkeit mit der langen Pause (1,5 Jahre...) seit der letzten Session war eigentlich keine solche, denn vor Spielbeginn hat es noch einmal eine etwas ausführlichere Zusammenfassung der bisheringen Ereignisse gegeben.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass viele kleinere Dinge wie z.B. das Einkaufen von alltäglichen Dingen bei uns gar nicht ausgespielt werden (weil ich sie unendlich langweilig finde). "Ich geh' mal auf den Markt und kaufe mir 20 Flaschen" - "Alles klar. Streich Dir 10 Silbermünzen." So geht das im Spiel fast schneller als nachher das Lesen des Berichts dauert.
In unserer Gruppe sinkt das Spieltempo in taktischen Situationen rapide, weil niemand einen (tödlichen) Fehler begehen will.
Das kommt bei uns erheblich auf die Situation an. Bei dieser Session hatten wir ja nur zwei Kämpfe, und die waren beide recht kurz. Der Troll war nach nur wenigen Runden besiegt. Varkon war natürlich eine viel härtere Nuss, aber auch dieser Kampf war schnell vorüber, weil die SC nicht viel machen konnten außer zu türmen. DIe Nahkämpfer kamen nicht an ihn heran, die Fernkämpfer hatten keine magischen Waffen und der magische Fernkämpfer saß in der Magiergilde.
Die Geschichte hat die zweite Phase erreicht, die SCs setzen die Puzzleteile zusammen, gewinnen immer öfter die Handlungsinitiative, und die Gegner bekommen ebenfalls immer mehr Klarheit: langsam, aber sicher nähert sich alles dem Showdown!
Na, hoffentlich kommt es noch nicht so bald dazu. Wichtig ist: Phrences weiß jetzt, dass sie dem Pentagramm auf der Spur sind. Und das heißt, ich kann endlich den Kult ins Spiel bringen. Ich denke mal, bei der nächsten Session werden meine Spieler ein paar unliebsame Begegnungen der unerwarteten Art haben.