Thema: D20 Modern vs Shadowrun

[Luther Engelsnot]

ich habe mal eine Frage.
Wie sehr kann man D20 Modern mit dem Shadowrun vergelichen?
In der Spielweise, Atmossphäre, etc?

ich wäre dankbar für eine schnelle Hilfe, da ich überlege, ob ich mir d20 Modern zu lege und ich wollte es mit Shafdowrun vergleichen, da es ähnlich aussieht, ich habe Shadowrun nicht leiten will, da es mir keinen Spaß macht.

[Marko]

Gar nicht! D20 Modern gibt dir nur Grundregeln und ein paar Kampagnenideen, mehr nicht. Du mußt schon Urban Arcana und Cyberscape definitiv dazu kaufen, damit du annähernd in die Richtung von Shadowrun gehen kannst.

[Luther Engelsnot]

Schön zu Wissen, da ich keine Shadowrun ähnliches Spiel leiten wollte.

[Marko]

Dann solltest Du Urban Arcana definitiv dazu kaufen. Das ist eine nette Settingidee, ohne Cyberware.

[Romaal]

Hat jetzt zwar nichts direkt mit dem Thema zu tun, aber mich würde es trotzdem interessieren. Was stößt dich denn an Shadowrun so ab?

[Kilamar]

Vieleicht will er den Fantasy Kram nicht?

Kilamar

[Xiam]

Ist denn dann Urban Arcana das richtigie? Ich meine, ich kenne den Band nicht, aber für mich hört sich das irgendwie nach "städtischer Magie" an....

[Luther Engelsnot]

Mich stößt an Shadowrun ab, dass es ein seht Tödliches System ist und durch eine große Vorplanung der Spieler/ des Abenteures mit als Spielleiter zu wenig Spontanes passiert und zu viel mit ausarbeiten von Plänen verbracht wird und ich sehr aufwendig Abende vorbereiten muss.

Außerdem mag ich die Grundstimmung von Shadowrun ncht, da man eigentlich nichts Heroisches voll bringt und eigentlich alles Böse ist in diesem Spiel. Außerdem ist man eigentlich bei Shadowrun der letzte Arsch.

Desweiteren mag ich nicht, dass man coole Aktion reisen kann ohne, dass man gleichzeitig das Risiko eingeht zu sterben.
Und als letztes man kann in Shadowrun einfach nicht cool sterben.

Das ist glaube ich das meiste was mich stört.

Was mir Shadowrun halt gefällt ist die freie Charackterentwicklung und dass ist ja in d20 Modern etwas angelht habe ich gehört.

[Ashen-Shugar]

Von dem was du aufzählst glaube ich, dass dir d20 modern gefallen kann.
Ich würde dir raten, es mal durchzuschauen. Die Art Welt in der du spielst kannst du recht gut selbst bestimmen, du bist also nicht auf einen negativen Grundtyp festgeschrieben.

[Talwyn]

Ist zwar ein wenig Off-Topic, aber ich würde nicht sagen, dass in Shadowrun alles böse ist. Die Begriffe gut und böse greifen für das Setting IMO nicht wirklich, und wenn doch, dann kann man am ehesten noch so Dinge wie Insekten- und Giftgeister und deren Verbündete als böse bezeichnen.

Aber ich kann nur zustimmen, d20 Modern dürfte deinen Geschmack schon eher treffen, da du hier ja die Welt selbst gestalten kannst. Was für eine Art von Hintergrund schwebt dir denn vor?

Wenn du eine moderne Hintergrundwelt willst, in der die Charaktere gute Ideale vertreten und heroische Taten vollbringen, dann könnte dir evtl. auch Mutants & Masterminds gefallen, ein sehr schönes OGL Rollenspiel von Green Ronin, bei dem die Spieler in die Rollen von Superhelden im Stile des Marvel Universums schlüpfen. Die Charakterentwicklung ist auch ziemlich flexibel, so dass man sich seinen persönlichen Wunschsuperhelden zusammenbasteln kann.

[Froirizzin]

Ich spiele Shadowrun und würde Luther zustimmen, was Chars und Setting angeht.

Im Gegensatz zu DnD bist du bei SR nicht der strahlende Held, sondern kämpfst als gleichzeitig Krimineller und Konzern-Marionette täglich um deinen Hals:
"The only reason why you are still alive is because someone has decided to let you live."

In DnD-Alignment gesprochen kannst du höchstens chaotisch neutral spielen, etwa in dem du mit Betäubungsmunition schießt, aber nicht wirklich gut. (Außer natürlich der Erzähler bereitet ein Wir-retten-kostenlos-Waisen-vor-bösen-Experimenten-AB vor.)

Dieser Unterschied macht es für mich so reizvoll. Auf den Magie-Schnick und Drachen-Schnack könnte ich verzichten, aber Cyberpunk wird ja nicht renoviert.

[Luther Engelsnot]

Ich will auch nicht unbedingt den strahlenden Helden spielen, aber in einer Welt in der alle Korrupt sind und man nicht überlebt, wenn man selbstsüchtig ist gefällt mir nicht so gut.
Ich habe kein Problem mit Characktern aus der Grauzone.

[Anonymous]

Ich spiele auch Shadowrun und ich kenne D20 Modern nicht soooo gut, aber ich verstehe ehrlichgesagt das Problem nicht.
Das SR Grundbuch enthält weit mehr Material als das D20 Grundbuch.
Unter anderem bietet es die Möglichkeit, die Charaktere so mächtig/schwach zu erstellen, wie man möchte. Ausserdem bietet es (im Gegensatz zum D20 Modern)  allerlei stimmungsvollen Hintergrund.

1. Shadowrun ist nicht unbedingt tötlicher als D20. Ein niedrigstufiger Charakter ist in beiden Sytemen schnell tot. In den höheren Stufen werden D20 Charaktere zwar verhältnismässig stärker, SR Charaktere haben aber zu diesem Zeitpunkt so ultimativ gutes Equipment, das sie einiges mehr einstecken.

2. Ein Charakter ist so stark/schwach wie seine Gegner stark/schwach sind, und dies beides hängt von SL ab.

3. D20 erfordert mit seinen Spielplänen sehr sehr viel mehr Vorbereitung als SR...

4. Heroismus etc. werden zwar in den kommerziellen SR Kampagnen nicht grade großgeschrieben, ich finde es aber sehr schwach, sich davon beeindrucken zu lassen...wie gesagt, Rollenspiel ist, was du draus machst...

Tut mir leid, wenn sich das oben geschriebene unfreundlich anhört, is nicht so gemeint, aber ich glaube, du solltest dich mehr mit SR auseinandersetzen, bevor du dich entscheidest, wenn dir die freie Charakterentwicklung gefällt, nutze sie ! Der Rest ist, wie man so schön sagt, relativ

[Heretic]

@luther: Ich empfehle dir definitiv D20 modern.
Es is schön modular, und du bekommst grob das, was du für Sci-Fi brauchst.
Für nähere Infos antworte einfach und frag mich was.
Bin grade etwas uninspiriert....

[Darastin]

1. Shadowrun ist nicht unbedingt tötlicher als D20. Ein niedrigstufiger Charakter ist in beiden Sytemen schnell tot. In den höheren Stufen werden D20 Charaktere zwar verhältnismässig stärker, SR Charaktere haben aber zu diesem Zeitpunkt so ultimativ gutes Equipment, das sie einiges mehr einstecken.

Tödlichkeit ist eine Frage der Herausforderungen, denen sich die Charaktere stellen müssen. Allerdings sind Insta-Kills von "Mooks" gegen "Helden" bei SR immer noch möglich (obwohl seit SR4 eigentlich nur noch theoretisch); bei D20 kann das irgendwann einfach nicht mehr passieren.

2. Ein Charakter ist so stark/schwach wie seine Gegner stark/schwach sind, und dies beides hängt von SL ab.

Es gibt durchaus objektive Maßstäbe; nämlich den Otto-Normal-Bürger. Und da ist die Diskrepanz zu einem erfahrenen SC bei D20 wesentlich größer als bei SR. Überzahl hat bei SR mehr inhärente Vorteile (was sich meistens gegen die SC auswirkt). D20 Chars können auch mal vom Dach eines größeren Gebäudes auf die Straße knallen ohne gleich zu krepieren usw.

3. D20 erfordert mit seinen Spielplänen sehr sehr viel mehr Vorbereitung als SR...

Spielpläne sind nützlich, aber nicht erforderlich. Wir haben bei D&D noch nie welche benutzt (höchstens mal ne Bleistiftskizze wenn wirklich viel los war); und da ist aufgrund der größeren Bedeutung des Nahkampfs die genaue Position der Beteiligten viel wichtiger.

4. Heroismus etc. werden zwar in den kommerziellen SR Kampagnen nicht grade großgeschrieben, ich finde es aber sehr schwach, sich davon beeindrucken zu lassen...wie gesagt, Rollenspiel ist, was du draus machst...

Wenn mir weder Prämisse noch Regeln noch Setting eines Systems zusagen, dann kann ich zwar so lange daran feilen bis es meinen Ansprüchen genügt; aber lieber nehme ich etwas das näher an meinen Vorstellungen liegt.

Bis bald;
Darastin