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Miniaturenspiele, Tabletops, Brettspiele & Sonstige Spiele => PC-Games, Konsolenspiele und MMORPGs => Thema gestartet von: TheRaven am 19. Juni 2011, 04:17:43

Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 19. Juni 2011, 04:17:43
Gothic I ist toll.  :)
Und 10 Minuten späte bluteten seine Augen:
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Danke aber ich bleibe hierbei:
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Oder Risen, denn das ist wie Gothic 1 nur in allen Belangen besser:
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Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Drazon am 19. Juni 2011, 10:53:30
Half-Life 1 hat auch eine recht antike Grafik und ist meiner Meinung nach heute noch ein klasse Spiel. Und ein Fanprojekt schreibt gerade für die Source-Engine um, dann kommt es mit Portal-2-Grafik. :thumbup:
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 19. Juni 2011, 11:58:38
Und ein Fanprojekt schreibt gerade für die Source-Engine um, dann kommt es mit Portal-2-Grafik. :thumbup:
Die arbeiten ja auch erst 6 Jahre dran. Das wird nie veröffentlicht werden oder dann keine Sau mehr interessieren.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Deus Figendi am 19. Juni 2011, 12:12:22
Naja irgendeinen Nachfolger wird Sauerbraten brauchen, noch tuts die Engine, aber ich glaube in 3-5 Jahren ist die outdated.

@Drazon: Mach dir nichts drauß, TheRaven (und ein paar andere Leute) sind Grafik-Vernatiker... was ja erstmal nichts ungewöhnliches ist, aber sie glauben einem ja nicht mal, dass man das für nebensächlich hält.
Und komm mir nicht wieder mit dem Nostalgie-Argument, das spielt sicher eine Rolle, aber ich mag durchaus auch Spiele, die erschienen sind bevor ich eine Tastatur (oder Gamepad) unter die Finger bekam :P Und übern Daumen gepeilt dürfte Drazon HalfLife1 bei Erscheinen noch gar nicht gespielt haben (Altersfreigabe).
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 19. Juni 2011, 12:31:00
aber sie glauben einem ja nicht mal, dass man das für nebensächlich hält.

Ich spiele immer noch regelmäßig irgendwelche alten DOS-Spiele. Beweis genug?  :D
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Drazon am 19. Juni 2011, 12:34:30
Übern Daumen gepeilt dürfte Drazon HalfLife1 bei Erscheinen noch gar nicht gespielt haben (Altersfreigabe).
Ich habe es mir sofort geholt, als ich 16 wurde. Da war das Spiel schon 10 Jahre draußen. Ich finde es trotzdem klasse.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Archoangel am 19. Juni 2011, 12:56:07
Ich spiele gerade MM8 (davor MM7 und MM6); ein besseres RPG gab es nie - und die Grafik will ich gar nicht anders haben; im Gegenteil: ich bedauere es sehr, dass moderne Spiele mehr Wert auf Grafik, den auf Story legen.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Hautlappen am 19. Juni 2011, 13:10:01
MM6 hat eine Story ?..
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Drazon am 19. Juni 2011, 13:13:12
MM8=?

Edit: OK, man muss nach MM suchen, nicht nach MM8
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Archoangel am 19. Juni 2011, 13:30:06
Die gibts bei GOG für nen Appel und en Ei. Absolut empfehlenswert. Vor allem Teil 7&8.
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Beitrag von: Hautlappen am 19. Juni 2011, 13:32:02
Vielleicht probiere ich es wirklich mal mit 7 und 8. Von Teil 6 und dessen endlosen Metzelorgien und langweiligen Endlosdungeons war ich recht enttäuscht.
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Beitrag von: masse am 19. Juni 2011, 13:58:56
Risen (und Gothic 2) hab ich doch schon gespielt... und als ich Spiele à la Icewind Dale, Diablo II zum ersten mal gespielt haben, waren die auch schon recht alt...
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Coldwyn am 19. Juni 2011, 14:03:31
Vielleicht probiere ich es wirklich mal mit 7 und 8. Von Teil 6 und dessen endlosen Metzelorgien und langweiligen Endlosdungeons war ich recht enttäuscht.

Day of the Destroyer hat mir damals Spaß gemacht.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 19. Juni 2011, 14:35:51
Gute Grafik schließt gute Inhalte ja nicht aus. Für meinen Geschmack sollte aber die Priorität beim Spieldesign immer auf Zweiterem liegen. und im Zweifelsfall komme ich gut ohne ersteres aus (wobei ich jetzt beispielsweise die Grafik der Baldur's Gate-Reihe immer als schön und die in der Zeit beginnenden ersten 3D-Gehversuche immer als (vorläufig) objektive Verschlechterung empfunden habe).

Aber gegen eine gelungene Symbiose wie beim Witcher hab ich natürlich auch nichts einzuwenden.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Hautlappen am 19. Juni 2011, 14:56:16
Zitat
(...) (wobei ich jetzt beispielsweise die Grafik der Baldur's Gate-Reihe immer als schön und die in der Zeit beginnenden ersten 3D-Gehversuche immer als (vorläufig) objektive Verschlechterung empfunden habe).
+1
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Deus Figendi am 19. Juni 2011, 17:47:16
Gute Grafik schließt gute Inhalte ja nicht aus. Für meinen Geschmack sollte aber die Priorität beim Spieldesign immer auf Zweiterem liegen.
(...)
Aber gegen eine gelungene Symbiose wie beim Witcher hab ich natürlich auch nichts einzuwenden.
Natürlich ist es toll, wenn beides zusammen kommt. Bei manchen Spielen habe ich aber den Eindruck man hätte vorhandene Ressourcen einfach nicht ideal verteilt ^^

Dann die Frage was denn "Inhalte" bedeutet. Ich find z.B. Gameplay meistens viel wichtiger als Story. Aber auch da gilt das gleiche: Kommt beides zusammen ist es toll :) Auf Story kann ich im Zweifel komplett verzichten (Tetris), auf Gameplay eben nicht, dann geh ich lieber ins Kino.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 19. Juni 2011, 19:17:39
Auf Story kann ich im Zweifel komplett verzichten (Tetris), auf Gameplay eben nicht, dann geh ich lieber ins Kino.

Kann ich nachvollziehen, trifft auf mich aber so nicht zu 100% zu. Ich spiele am Computer typischerweise keine Spiele, die ganz ohne Story auskommen. Klar hab ich auch mal Tetris gespielt, aber langfristig fesseln kann mich so etwas nicht, das spiel ich höchstens mal kurz zwischendurch, um ein paar Minuten Zeit totzuschlagen.

Andererseits hatte ich bewusst von Inhalten gesprochen, nicht von Story alleine. Zwar bevorzuge ich typischerweise storylastige Spiele und Genres. Aber Rollenspiele wie die der Elder Scrolls-Reihe bestechen ja auch nicht in erster Linie mit der ausgefeilten, epischen Storyline. Diablo 2 hab ich sicher auch nicht der Story wegen so ausgiebig gespielt. Immerhin hatte das Spiel eine.

Kino ist übrigens für mich das gleiche in Grün. Um dort gezeigte reine Effektschlachten mache ich typischerweise einen großen Bogen, wenn der Film keine inneren Werte (Handlung, Darstellung, etc.) hat. Dazu bin ich wohl nicht technikinteressiert genug.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 19. Juni 2011, 20:47:25
Einfache Erklärung. Wieso sollte ich alte, hässliche Spiele spielen, wenn ich neue gut aussehende Produkte habe, die vom Inhalt her mindestens ebenbürtig sind. Es gibt sogar so viele neue und gute Spiele, dass ich gar nicht dazu komme alle zu spielen. Keine Chance. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich bis auf Sport- und Rennspiele jedes Genre mag, einen high-end PC, eine XBox360 und eine PS3 besitze. Es käme mir nicht im Traum in den Sinn irgendwelche alten Gurken auszugraben angesichts der schönen neuen Welt der Videospiele.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: masse am 19. Juni 2011, 20:52:41
Vielleicht, weil man die alten gerade parat hat? (Auf den PC gefunden hat.  :cheesy: )

Sie auch auf älteren PCs laufen?

Es beispielsweise für Planescape Torment kein neueres, mir bekanntes, alternatives Spiel gibt.

Man die neuen Spiele kennt und die Vorgänger spielen will.

Zur Grafik von Baldursgate und Co.  Ja, das war ein schlechtes Beispiel, die Grafik in diesen ganzen AD&D Computerspielen fand ich Top. Ich mag diese gezeichneten Landschaften. :) Diablo 2 ist da ein besseres Beispiel.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: eiszeit am 19. Juni 2011, 21:04:12
2D altert halt ganz gut, wobei es natürlich auch hässliche 2D Spiele gibt. Gameplay kann jedoch auch veralten. Ich habe zB wenig Geduld für überkomplizierte Spiele, nach denen so viele Spieler heute schreien weil alles so streamlined wäre.

 3D Spiele werden für mich sehr schnell ungeniessbar. Street Fighter Titel sind Zeitlos, Tekken nicht.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 19. Juni 2011, 23:00:56
Wieso sollte ich alte, hässliche Spiele spielen, wenn ich neue gut aussehende Produkte habe, die vom Inhalt her mindestens ebenbürtig sind.

Wenn das so ist, ist es ja auch gut. Aber:

1. Ich find die alten Spiele nicht hässlich. Sicher bin ich da anspruchsloser als du, aber die Grafik von beispielsweise Gothic 1 stört mich im Prinzip überhaupt nicht. Würde mich also sicher nicht per se von einem Wiederholungsspiel abhalten.

2. Mit dem Inhalt ist das halt so eine Sache. Ich bin zugegebenermaßen ein Gewohnheitstier, aber ich gehe ja nun an neue Spiele nicht mit der Haltung heran, dass diese ja eh schlechter sein werden als [hier alte Referenz einsetzen]. Dennoch geschieht es inzwischen eher selten, dass mich ein Spiel so fesselt, dass ich es mit meinen älteren Favoriten auf eine Stufe stellen würde. zumal die alten Spiele den psychologischen Vorteil bieten, dass ich ihre Schwächen schon kenne und darauf vorbereitet bin. Bei neuen, mir unbekannten Spielen bin ich da oft sehr ungeduldig und schmeiß sie sehr schnell von der Platte, wenn mir irgendwas auf den Keks geht.

3. Ich bin schon sehr stark auf das Genre "Rollenspiel" festgelegt. Andere Sachen spiele oder teste ich höchstens mal an, wenn sie in irgendeiner Spielezeitschrift auf DVD beiliegen. In der Konsequenz heisst das, dass die für mich im Jahr erscheinenden ernsthaft interessanten Titel meist recht dünn gesät sind. Ich hab grad mal auf Gamestar.de die Releaseliste für den rest des Jahres durchgescannt, und das einzige Spiel, dass mich auf Anhieb ernsthaft in den Fingern juckt, ist Skyrim (TES 5). und ich bin mir fast sicher, dass ich mir dazu erst eine neue Grafikkarte zulegen müsste, weswegen das Spiel wahrscheinlich vorerst ungekauft bleiben wird und ich mir noch mal Morrowind installieren werde, wenn es rauskommt. ^^
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Coldwyn am 19. Juni 2011, 23:10:32
Einfache Erklärung. Wieso sollte ich alte, hässliche Spiele spielen, wenn ich neue gut aussehende Produkte habe, die vom Inhalt her mindestens ebenbürtig sind. Es gibt sogar so viele neue und gute Spiele, dass ich gar nicht dazu komme alle zu spielen. Keine Chance. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich bis auf Sport- und Rennspiele jedes Genre mag, einen high-end PC, eine XBox360 und eine PS3 besitze. Es käme mir nicht im Traum in den Sinn irgendwelche alten Gurken auszugraben angesichts der schönen neuen Welt der Videospiele.

Es gibt viele Unikate die man so heute einfach nicht mehr auf den Markt bringen würde.
Klar, bei 08/15-Kost wie Mass Effeckt spiele ich die neuen Sachen sehr gerne, nur sowas wie Darklands habe ich bis dato nicht wirklich wieder gefunden, da greife ich dann zum DOS-Emulator und los gehts.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: masse am 19. Juni 2011, 23:42:39
Streetfighter ist was feines, aber warum nicht Tekken? Hab das früher irgendwann mal gespielt, hat mir Spaß gemacht. Warum sollte es mir heute keinen Spaß mehr machen? Am gegenseitigen Verkloppen hat sich ja nichts verändert nur die Grafik wurde schlechter (in Relation mit anderen Spielen eben).
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 00:57:50
Fighting-Games sind in der Tat ein Genre, das relativ zeitlos ist, wobei das so auch nicht wirklich stimmt. Super Street Fighter 4 AE ist in jeder Beziehung seinen Vorgängern überlegen, genau so wie Mortal Kombat 9 allen seinen Vorgängern überlegen ist. Und zwar nicht nur in der Grafik, sondern der Steuerung, der Taktik, dem Umfang, dem Stil, der Abwechslung, Sound und in der Geschichte, wobei letzteres Unfair ist, denn die meisten Fighter hatten früher schlicht keine.

Ich scheine einfach in der Bewertung von Medien nostalgieresistent zu sein und kann mir die vorliegenden Produkte nüchtern anschauen. Ich spiele momentan MK9 also habe ich mir so zum Spass MK1-UMK3 angesehen und das Letztere ist nach wie vor spielbar aber wieso sollte man es spielen, wenn es MK9 gibt?
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 01:27:55
1. Ich find die alten Spiele nicht hässlich. Sicher bin ich da anspruchsloser als du, aber die Grafik von beispielsweise Gothic 1 stört mich im Prinzip überhaupt nicht. Würde mich also sicher nicht per se von einem Wiederholungsspiel abhalten.
Deine Formulierung macht deutlich, dass du immerhin nicht wahnsinnig bist und erkennst, dass die Grafik ganz klar schlechter ist und nur anspruchslose und schmerzresistente Spieler das aushalten. Ich verstehe zwar nicht wieso man sich dies trotzdem antun soll, denn die Story von G1 ist nun wirklich generischer Müll. Die G-Serie lebt von der offenen Spielwelt und der Erkundung. Und dieses "sense of wonder" Prinzip lebt zu einem grossen Teil auch von der Grafik.

Zitat
2. Mit dem Inhalt ist das halt so eine Sache. Ich bin zugegebenermaßen ein Gewohnheitstier, aber ich gehe ja nun an neue Spiele nicht mit der Haltung heran, dass diese ja eh schlechter sein werden als [hier alte Referenz einsetzen]. Dennoch geschieht es inzwischen eher selten, dass mich ein Spiel so fesselt, dass ich es mit meinen älteren Favoriten auf eine Stufe stellen würde. zumal die alten Spiele den psychologischen Vorteil bieten, dass ich ihre Schwächen schon kenne und darauf vorbereitet bin. Bei neuen, mir unbekannten Spielen bin ich da oft sehr ungeduldig und schmeiß sie sehr schnell von der Platte, wenn mir irgendwas auf den Keks geht.
Das ist so klassisch, dass ich es mir fast einrahmen möchte. Du stimmst mir vollumfänglich zu, indem du sehr gut und genau erklärst, wieso dein Zuneigung zu alten Spielen besteht und klar aufzeigst, dass dies nichts mit einer objektiven Qualität zu tun hat, sondern mit Nostalgie, Gewohnheit und dem älter werden. Ich kenne diesen Effekt selber bestens aber vermag ihn von meiner qualitativen Einschätzung von Medienwerken zu trennen. Je älter man wird, desto schwerer wird es sich auf Neues wirklich einzulassen und verfällt nur zu gerne in die klassische Abwehrhaltung zu dem alten, bekannten Inhalten zurückzukehren.

Zitat
3.Andere Sachen spiele oder teste ich höchstens mal an, wenn sie in irgendeiner Spielezeitschrift auf DVD beiliegen. ... ich bin mir fast sicher, dass ich mir dazu erst eine neue Grafikkarte zulegen müsste, weswegen das Spiel wahrscheinlich vorerst ungekauft bleiben wird und ich mir noch mal Morrowind installieren werde...
Kleine Frage. Kommt es dir nicht etwas komisch vor, für alte und gegen neue Spiele zu argumentieren, wenn du diese in Ermangelung von adäquater Hardware offensichtlich gar nicht spielen kannst? Basierst du deine Meinung über die aktuelle Welt der interaktiven Medien tatsächlich ernsthaft auf Spiele, die auf Heft-DVDs erscheinen und oft schon sehr alt oder nicht nicht sonderlich gut sind? Hast du schon jemals Dragon Age, Witcher, Risen, Fallout 3+, Mass Effect, Fable, Drakensang, Oblivion oder eines der anderen modernen Rollenspiele ernsthaft auf einem adäquaten System gespielt? Wenn nein, was ist dann deine Qualifikation auch nur irgendetwas über "neue" Spielen sagen zu können und wenn ja, was macht dann Gothic 1 zum Beispiel Risen, Fallout oder Oblivion gegenüber überlegen (die lassen sich am ehesten vergleichen)?
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: eiszeit am 20. Juni 2011, 02:03:12
Zitat
Super Street Fighter 4 AE ist in jeder Beziehung seinen Vorgängern überlegen, genau so wie Mortal Kombat 9 allen seinen Vorgängern überlegen ist. Und zwar nicht nur in der Grafik, sondern der Steuerung, der Taktik, dem Umfang, dem Stil, der Abwechslung, Sound und in der Geschichte, wobei letzteres Unfair ist, denn die meisten Fighter hatten früher schlicht keine.

Sehr speziell, aber für viele (mich inkl.) ist AE ein ziemlicher Rückschritt gegenüber Super, gerade was Charakterbalance anbelangt. Aber generell ist an dem Quote nichts auszusetzen ;)
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Hautlappen am 20. Juni 2011, 02:07:06
Zitat
Das ist so klassisch, dass ich es mir fast einrahmen möchte. Du stimmst mir vollumfänglich zu, indem du sehr gut und genau erklärst, wieso dein Zuneigung zu alten Spielen besteht und klar aufzeigst, dass dies nichts mit einer objektiven Qualität zu tun hat, sondern mit Nostalgie, Gewohnheit und dem älter werden.
was an:
Zitat
(... ) aber ich gehe ja nun an neue Spiele nicht mit der Haltung heran, dass diese ja eh schlechter sein werden als [hier alte Referenz einsetzen]. Dennoch geschieht es inzwischen eher selten, dass mich ein Spiel so fesselt, dass ich es mit meinen älteren Favoriten auf eine Stufe stellen würde. (...)
berechtigt dich zu dieser doch recht weit hergeholten Vermutung ?
So wie ich es verstanden habe gibt Wormy lediglich zu dass er ein Gewohnheitstier ist, was für mich viel eher danach klingt, dass ihm die Art und Weise wie ältere Spiele sich spielen ließen -bzw. spielen lassen- idR eher zusagt als das Spielgefühl neuerer Spiele.
Sicherlich gibt es soetwas wie Nostalgie auch im Bereich von Computerspielen. Aber es ist ebenfalls nicht zu leugnen dass sich Computerspiele nicht nur grafisch verändert haben, und das ist mit Sicherheit auch der Tatsache zu schulden dass Computerspiele einem tendenziell größeren Publikum schmackhaft gemacht werden müssen als früher.
 
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 20. Juni 2011, 02:50:42
Deine Formulierung macht deutlich, dass du immerhin nicht wahnsinnig bist und erkennst, dass die Grafik ganz klar schlechter ist

Vor allem bin ich nicht blind. tatsächlich ist Gothic 1 deswegen so ein schönes Beispiel, weil es tatsächlich keine besonders tolle Grafik hat und ich auch mit der Steuerung ganz schön zu kämpfen hatte. Und dennoch hab ichs geliebt. Nebenbei: Seit wann braucht man für den "Sense of Wonder" ne gute Grafik?


Zitat
Je älter man wird, desto schwerer wird es sich auf Neues wirklich einzulassen und verfällt nur zu gerne in die klassische Abwehrhaltung zu dem alten, bekannten Inhalten zurückzukehren.

Nicht ganz. Nostalgie spielt bei mir sicher mit eine (kleine) Rolle, aber eben auch die Erkenntnis, dass sich die Spielewelt nicht sonderlich weiterentwickelt hat, wenn man mal die Grafik wegnimmt. Der Punkt ist, dass ich alten Spielen gewisse Macken verzeihe, die ich neueren Spielen nicht mehr durchgehen lasse. Es reicht nicht, dass ein neues Spiel "genauso gut" ist wie das ältere, nur mit besserer Grafik. Es muss schon einen Mehrwert über die Grafik hinaus bieten, um mich zu reizen, und genau der fehlt vielen aktuellen Spielen schlichtweg.

Zitat
Hast du schon jemals Dragon Age, Witcher, Risen, Fallout 3+, Mass Effect, Fable, Drakensang, Oblivion oder eines der anderen modernen Rollenspiele ernsthaft auf einem adäquaten System gespielt?

Nicht alle, aber einige. Ich gehe allerdings davon aus, dass die Grafikanforderungen von Skyrim deutlich höher liegen werden als die der hier genannten Spiele, ist ja schließlich Bethesda. Ich irre mich an der Stelle aber gerne.

Andererseits illustriert deine Aufzählung sehr gut, dass es zwar ein paar tolle neuere Spiele gibt, aber eben nicht allzuviele. Und selbst die genannten interessieren mich nicht alle. Fallout 3 ist wegen des Genres für mich uninteressant, Fable wegen Peter Molyneux und Risen ist auch kein Spiel, dass mich jetzt so angelacht hätte, dass ich es mir zugelegt hätte. Und wohlgemerkt, das ist kein Qualitätsurteil, sondern einfach eine Frage meines persönlichen Geschmacks.

und die anderen 5 decken den Zeitraum von 2006-2009 ab, also etwas mehr als ein Spiel pro Jahr.  Ist jetzt also nicht gerade so, als würde man in dem Bereich von Top-Spielen nur so erschlagen.

P.S.: Gewohnheitstier war mehr in dem Sinne gemeint, dass ich Computerspiele zunehmend wie Fernsehfilme einsetze: Spiel (Film) einschalten, Gehirn ausschalten, Zeit totschlagen. Und das klappt halt mit Spielen, die ich aus dem FF kenne und bei denen ich nicht durch neue Reize abgelenkt werde, einfach besser.

Wenn ich geistig angeregt werden will, greife ich dagegen zu einem Buch. Obwohl man ja auch dafür gerne als Nostalgiker bezeichnet wird. ;)
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 20. Juni 2011, 03:52:28
Hast du schon jemals Dragon Age, Witcher, Risen, Fallout 3+, Mass Effect, Fable, Drakensang, Oblivion oder eines der anderen modernen Rollenspiele ernsthaft auf einem adäquaten System gespielt? Wenn nein, was ist dann deine Qualifikation auch nur irgendetwas über "neue" Spielen sagen zu können und wenn ja, was macht dann Gothic 1 zum Beispiel Risen, Fallout oder Oblivion gegenüber überlegen (die lassen sich am ehesten vergleichen)?
Hm, ich habe einen Großteil der oben genannten Spiele tatsächlich schon gespielt, mir haben aber nicht selten die (in)offiziellen Vorgänger besser gefallen. Mit dem neuen Fallout kann ich recht wenig anfangen (die ungeschnittene PS3-Version staubt in meinem Schrank vor sich hin), während ich die ersten beiden Teile mit großer Begeisterung mehr als einmal durchgespielt habe. Und hätte man die Präsentation etwas aufpoliert und vor allem an der Auflösung gewaltig geschraubt, würde ich diese Klassiker auch heute noch spielen. Ähnlich verhält es sich mit Dragon Age zu Baldurs Gate.
Ich gebe zu, dass ich heute in erster Linie aufgrund veralteter Grafik die ganzen Klassiker nicht mehr spielen mag. Aber für überlegen halte ich die aktuellen Spielereihen trotzdem nicht. Tatsächlich vermisse ich Spiele wie Jagged Alliance, Ufo, Warlords oder auch Darklands, um Coldwyns Beispiel aufzugreifen. Und mir ist einfach nicht klar, warum es den Publishern nicht gelingt adäquate Remakes zu produzieren. Gerade die Neuauflagen von JA und UFO waren mau oder sogar Rohrkrepierer. Ich will keine blankpolierte und aufwendig programmierte Egoshooterperspektive und kann bei besagten Spielen damit auch nichts anfangen. Tatsächlich habe ich aber den Eindruck, dass zugunsten der Präsentation beim Spielinhalt geschludert oder er zumindest verwässert wird.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Coldwyn am 20. Juni 2011, 08:41:54
Lustig: Alle von Scurlock genannten Spiele haben eine lange Einarbeitsphase, können Unfair und teilweise echt Schwer sein.
War es nicht Raven der/die/das mal schrieb, kein SPiel ohne Cheaten?  :twisted:

Wobei, hieran könnte es eh liegen, wird nicht immer mal wieder behauptet dass ansruchsvolle Spielmechaniken auf dem Massenmarkt nichts zu suchen hätten, der durchschnittliche Kunde hat ja eine dermaßen niedrige Frustsschwelle, da würde man nichts mehr verkauft bekommen? Meme und so.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 09:59:09
Sehr speziell, aber für viele (mich inkl.) ist AE ein ziemlicher Rückschritt gegenüber Super, gerade was Charakterbalance anbelangt.
Absolut einverstanden. Jeder Idiot spielt nun Yun oder Yang und man kann es ihnen kaum verübeln.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 20. Juni 2011, 10:19:57
Lustig: Alle von Scurlock genannten Spiele haben eine lange Einarbeitsphase, können Unfair und teilweise echt Schwer sein.
War es nicht Raven der/die/das mal schrieb, kein SPiel ohne Cheaten?  :twisted:

Wobei, hieran könnte es eh liegen, wird nicht immer mal wieder behauptet dass ansruchsvolle Spielmechaniken auf dem Massenmarkt nichts zu suchen hätten, der durchschnittliche Kunde hat ja eine dermaßen niedrige Frustsschwelle, da würde man nichts mehr verkauft bekommen? Meme und so.
Eben. Die meisten Spiele werden heute dermaßen auf Casual getrimmt, dass es zumindest mir irgendwann zu öde wird oder mir einfach die Herausforderung und vor allem die Tiefe fehlt. Ja, mir gefällt auch MASS EFFECT und ich zähle JUST CAUSE 2 zu meinen Lieblingsspielen, aber trotzdem hätte ich gern auch mal wieder ein Spiel wie JA, UFO oder eines der alten FALLOUT-Teile. Das Problem ist wohl nur, dass sich die namhaften Produzenten und fähigen Designer so sehr auf Präsentation und Casualgaming eingeschossen haben, dass das Wunschdenken bleiben wird. Die ambitionierten Fanprojekte enden ja meist in der Development-Hell oder sind einfach schlampig programmiert. Dabei bin ich mir noch nicht mal sicher, ob gut gemachte Oldschool-Spiele nicht doch ihre Käufer finden würden. Aber für die großen Publisher ist es wohl ein zu großes Risiko und man geht auf Nummer sicher, um ein weiteres hirnloses COD oder SINGSTAR zu produzieren. Schade.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 10:45:15
Und dennoch hab ichs geliebt.
Gothic 1 ist mein Lieblingsrollenspiel, wenn ich diese Bewertung am Spass und der Unterhaltung messe, welche ich zu der Zeit, als es aktuell war, mit dem Spiel hatte. Kaum ein Spiel hat mich seither jemals wieder so gefesselt. Wir haben aber nicht mehr 2001 und ich bin älter geworden und habe in dieser Zeit viel gespielt und erlebt. Mein Horizont hat sich extrem erweitert und meine Anforderungen und Erwartungen sind gewachsen. Ausserdem hat sich auch die Branche seither extrem weiterentwickelt und ihr Handwerk beinahe perfektioniert. Würde ich Heute das Spiel das erste Mal anschauen, würde ich mich angewidert abwenden. Steuerung, Bugs, Kampfsystem, Animation, Grafik und Design (jede zweite Figur dasselbe Gesicht, unzählige Wiederholung exakt derselben Bürgergespräche, ..) sind nach heutigen Massstäben miserabel und die Geschichte ist nichts Besonderes. Bewerte man Gothic 1 nach den heute geltenden Qualitätsmassstäben, dann kann diese Bewertung nicht positiv ausfallen. Lässt man sich durch Nostalgie blenden und hat in den letzten 10 Jahren kaum aktuelle Titel erlebt und gespielt, dann sieht das natürlich anders aus.

Zitat
Seit wann braucht man für den "Sense of Wonder" ne gute Grafik?
Brauchen? Habe ich nicht geschrieben. Allerdings verbessert es das Erlebnis erheblich. Ich spreche hier übrigens auch nicht primär von der qualitativen Grafik im Sinne von Auflösung und Polygonen, sondern vom visuellen Design. Wenn in jedem Dorf, das ich erkunde jede Person exakt dieselben Kleider trägt, exakt dieselbe Körperform und Grösse hat und sogar das exakt selbe Gesicht, dann ist dies kaum hilfreich für das Gefühl etwas "Neues" entdeckt zu haben. Ganz abgesehen von einheitlichen Verbaustücken, welche jedes Haus, jeden Raum, jeden Tisch, jede Feuerstelle gleich aussehen lassen. Das alles dann noch mit niedrigen Texturen und kantigem Aufbau macht die Welt nicht gerade spannend.


Zitat
Der Punkt ist, dass ich alten Spielen gewisse Macken verzeihe, die ich neueren Spielen nicht mehr durchgehen lasse. Es reicht nicht, dass ein neues Spiel "genauso gut" ist wie das ältere, nur mit besserer Grafik. Es muss schon einen Mehrwert über die Grafik hinaus bieten, um mich zu reizen, und genau der fehlt vielen aktuellen Spielen schlichtweg.
Also diese Logik musst du mir erklären. Mal angenommen wir haben zwei exakt gleiche Spiele, eines davon mit aktueller Grafik und eines mit Grafik von 2000, dann spielst du lieber das alte Spiel? Das ist völlig irrational.

Zitat
Nicht alle, aber einige.
Welche und wieso sind die schlechter als Gothic 1.

Zitat
Risen ist auch kein Spiel, dass mich jetzt so angelacht hätte, dass ich es mir zugelegt hätte.
Du weisst schon, dass Risen im Prinzip ein aktuelles Gothic 1 ist und genau mit dem Ziel gemacht wurde? Hier driften wir dann schnell in ein heuchlerisches Gebiet ab, denn dieses Spiel nicht zu kennen und die Superiorität des Vorgängers zu loben passt nicht zusammen.

Zitat
und die anderen 5 decken den Zeitraum von 2006-2009 ab, also etwas mehr als ein Spiel pro Jahr.  Ist jetzt also nicht gerade so, als würde man in dem Bereich von Top-Spielen nur so erschlagen.
Ich habe nicht behauptet es gäbe Hunderte an aktuellen und guten, klassischen Rollenspielen, sondern dass es sie gibt. Ich habe 15 Spiele aufgezählt (wenn man die erwähnten Serien aufschlüsselt), zähle mir doch gleich viele gute Klassiker auf, die alle innerhalb drei Jahren erschienen sind.

Zitat
Gewohnheitstier war mehr in dem Sinne gemeint, dass ich Computerspiele zunehmend wie Fernsehfilme einsetze: Spiel (Film) einschalten, Gehirn ausschalten, Zeit totschlagen. Und das klappt halt mit Spielen, die ich aus dem FF kenne und bei denen ich nicht durch neue Reize abgelenkt werde, einfach besser.
Ach so, alte Spiele sind besser, weil du alt und faul geworden bist. Kann ich akzeptieren.  :wink:
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: DU#1229 am 20. Juni 2011, 10:48:16
Ach so, alte Spiele sind besser, weil du alt und faul geworden bist. Kann ich akzeptieren.  :wink:

Was übrigens mein Punkt ist. Ich spiele pro Woche max 1 Std Computer"rollen"spiele. Da lobe ich mir die Dos-Box und EOB 2 ;D
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 11:05:09
Hm, ich habe einen Großteil der oben genannten Spiele tatsächlich schon gespielt, mir haben aber nicht selten die (in)offiziellen Vorgänger besser gefallen.
Mir auch und so langsam dämmert es mir wo das Problem in dieser Diskussion liegt. Ich vergleiche die Spiele nicht in ihrer jeweiligen Ära miteinander und meinen damaligen Gefühlen, sondern Heute und Hier. Wenn ich mich aktuell dafür entscheide ein Spiel zu spielen, dann ist es mir egal wie viel Spass es mir damals gemacht hat, denn das spielt für den Spass, den ich aktuell haben will keine Rolle. Der Nostalgiefaktor kann das etwas verzerren aber immer nur kurzfristig.

Zitat
Ich gebe zu, dass ich heute in erster Linie aufgrund veralteter Grafik die ganzen Klassiker nicht mehr spielen mag. Aber für überlegen halte ich die aktuellen Spielereihen trotzdem nicht.
Fakt ist, du spielst sie nicht mehr, Gefühle hin und her. Ich glaube eben das ist Selbsttäuschung und eine Fokussierung auf theoretische qualitative Aspekte. Ob es einem gefällt oder nicht, ein Spiel ist ein Werk, welches aus vielen Aspekten besteht und nicht nur aus Story und Inhalt. Soundeffekte, Musik, Texturen, Animation, Steuerung, Komfort mögen als sekundäre Aspekte erscheinen und vielleicht sind sie das auch aber kumulativ genommen machen alle diese Splitter einen grossen Teil des Diamanten aus. Vielleicht war ein Spiel zu seiner Zeit die Offenbarung und kein einziges Spiel der heutigen Zeit hat jemals diese Qualität im heutigen Umfeld reproduziert. Trotzdem macht dies das damalige Spiel Hier und Heute nicht objektiv besser.

Zitat
Tatsächlich vermisse ich Spiele wie Jagged Alliance, Ufo, Warlords oder auch Darklands, um Coldwyns Beispiel aufzugreifen. Und mir ist einfach nicht klar, warum es den Publishern nicht gelingt adäquate Remakes zu produzieren.
Ich bin geneigt dir zuzustimmen aber ich bin skeptisch ob diese Aussage so stimmt. Wir sprechen hier über unsere subjektive Empfindung zu interaktiven Medien, die mehr als 10 Jahre alt sind. Die Spiele haben sich geändert, keine Frage aber auch du hast dich geändert. Ich behaupte, dass du den heutigen Spielen mit exakt demselben Enthusiasmus und der gleichen Freude begegnen würdest, wenn du die Person von vor 10 Jahren wärst. Mir geht es jedenfalls so. Ich bin, wie man das so schön nennt "jaded" und ich beklage das durchaus. Ich habe seit Gothic 1 so viele Spiele gespielt, die eine bessere Steuerung, bessere Handlung, bessere Grafik, besseres Design aufweisen, dass ich diese Erfahrungen unweigerlich in meine Einschätzung der alten Spiele einfliessen lassen muss und dies sehr zum Nachteil der Klassiker. Ich bezweifle, dass man überhaupt noch ein Spiel produzieren kann, welches mich so begeistern könnte wie dies damals Diablo 2 oder Gothic 1 gemacht hat. Das macht aber diese alten Spiele nicht objektiv besser.
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Beitrag von: Coldwyn am 20. Juni 2011, 11:18:31
@TheRaven:

Du sprichst immer wieder Optik, Story und Steuerung an, lässt aber das eigentliche Spielprinzip außen vor. Warum?
Es gibt eine ganze Reihe an Genres die sich mit 3D nicht wirklich vertragen und einfach im 3D-Hype untergegangen sind, was das zugrundeliegende Spielprinzip aber nicht obsolet gemacht hat.
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Beitrag von: Scurlock am 20. Juni 2011, 11:31:35
Ich bin geneigt dir zuzustimmen aber ich bin skeptisch ob diese Aussage so stimmt. Wir sprechen hier über unsere subjektive Empfindung zu interaktiven Medien, die mehr als 10 Jahre alt sind. Die Spiele haben sich geändert, keine Frage aber auch du hast dich geändert. Ich behaupte, dass du den heutigen Spielen mit exakt demselben Enthusiasmus und der gleichen Freude begegnen würdest, wenn du die Person von vor 10 Jahren wärst. Mir geht es jedenfalls so. Ich bin, wie man das so schön nennt "jaded" und ich beklage das durchaus. Ich habe seit Gothic 1 so viele Spiele gespielt, die eine bessere Steuerung, bessere Handlung, bessere Grafik, besseres Design aufweisen, dass ich diese Erfahrungen unweigerlich in meine Einschätzung der alten Spiele einfliessen lassen muss und dies sehr zum Nachteil der Klassiker. Ich bezweifle, dass man überhaupt noch ein Spiel produzieren kann, welches mich so begeistern könnte wie dies damals Diablo 2 oder Gothic 1 gemacht hat. Das macht aber diese alten Spiele nicht objektiv besser.
SIcher hast Du in einigen Punkten recht und letztlich wird man nie wieder den Sense of Wonder einfangen können, den man vielleicht vor 10, 15 Jahren beim Spielen noch hatte oder jetzt meint, damals gehabt zu haben. Und Spiele wie MASS EFFECT 2, das erste DRAGON AGE oder sogar auch COD:MW haben mich auf ihre Art in den letzten Jahren begeistern können. Nur sind aber auch gewisse Spielarten mittlerweile fast völlig verschwunden und das bedauere ich. Rundentaktik wie UFO oder JA oder auch Hardcore-Rollenspiele im Stile von Fallout 1 & 2 gibt es nicht mehr, zumindest nicht in brauchbarer Qualität. Ich vermisse es, mich mit den Attributswerten oder Waffenstatistiken für Stunden auseinandersetzen zu können, mir einen Charakter oder ein Team zusammenzustellen, das meinen Vorstellungen entspricht und deren Ausarbeitung und Personalisierung nicht durch den Rechner abgenommen wird. Ich vermisse es, in aller Ruhe die richtige Taktik auswählen zu können, um diese dann in rundenbasierten Shootouts auszuprobieren. Und ja, ich vermisse die Isometrische Draufsicht.
Insofern ist das bei mir nicht eine unspezifische Wehmut nach vergangenen Computerspielzeiten oder das Früher-war-alles-besser-Syndrom, sondern tatsächlich das Bedauern, dass einige Genres wohl nicht wiederkommen werden.
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Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 12:34:12
Du sprichst immer wieder Optik, Story und Steuerung an, lässt aber das eigentliche Spielprinzip außen vor. Warum?
Weil sich das leider seit Jahren nicht grundsätzlich verändert hat, zumindest nicht im Genre der Rollenspiele.

Zitat
Es gibt eine ganze Reihe an Genres die sich mit 3D nicht wirklich vertragen und einfach im 3D-Hype untergegangen sind, was das zugrundeliegende Spielprinzip aber nicht obsolet gemacht hat.
Ja und nein. Der 3D-Hype ist mittlerweile vorbei. Um genau zu sein ist momentan bei klassischen Genre, welche ursprünglich 2D waren nun 2.5D in Mode und das ist auch gut so. Also 3D-Objekte aber aus einer 2D-Optik. Das erlaubt eine ungeheure Flexibilität.
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Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 12:38:23
Nur sind aber auch gewisse Spielarten mittlerweile fast völlig verschwunden und das bedauere ich. Rundentaktik wie UFO oder JA oder auch Hardcore-Rollenspiele im Stile von Fallout 1 & 2 gibt es nicht mehr, zumindest nicht in brauchbarer Qualität.

Ich vermisse es, mich mit den Attributswerten oder Waffenstatistiken für Stunden auseinandersetzen zu können, mir einen Charakter oder ein Team zusammenzustellen, das meinen Vorstellungen entspricht und deren Ausarbeitung und Personalisierung nicht durch den Rechner abgenommen wird. Ich vermisse es, in aller Ruhe die richtige Taktik auswählen zu können, um diese dann in rundenbasierten Shootouts auszuprobieren. Und ja, ich vermisse die Isometrische Draufsicht.
Absolut 100% einverstanden. Mit dem Zusatz, dass es solche Spiele sehr wohl noch gibt, nur nicht im Massenmarkt mit entsprechend grossem Budget produziert.

Zitat
Insofern ist das bei mir nicht eine unspezifische Wehmut nach vergangenen Computerspielzeiten oder das Früher-war-alles-besser-Syndrom, sondern tatsächlich das Bedauern, dass einige Genres wohl nicht wiederkommen werden.
Natürlich nur sind wir hier von "neue Spiele sind Scheisse, alte Spiele sind gut" hin zu "es gibt keine aktuellen und gute Spiele bestimmter Genre mehr" gekommen und das ist ein recht grosser Unterschied. Einverstanden, du hast die erste Aussage nie vertreten aber meine langen Beiträge befassten sich genau mit diesem Argument.
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Beitrag von: Coldwyn am 20. Juni 2011, 12:47:33
Du sprichst immer wieder Optik, Story und Steuerung an, lässt aber das eigentliche Spielprinzip außen vor. Warum?
Weil sich das leider seit Jahren nicht grundsätzlich verändert hat, zumindest nicht im Genre der Rollenspiele.

Zitat
Es gibt eine ganze Reihe an Genres die sich mit 3D nicht wirklich vertragen und einfach im 3D-Hype untergegangen sind, was das zugrundeliegende Spielprinzip aber nicht obsolet gemacht hat.
Ja und nein. Der 3D-Hype ist mittlerweile vorbei. Um genau zu sein ist momentan bei klassischen Genre, welche ursprünglich 2D waren nun 2.5D in Mode und das ist auch gut so. Also 3D-Objekte aber aus einer 2D-Optik. Das erlaubt eine ungeheure Flexibilität.

Wir sprechen aneinander vorbei und ich meine nicht nur Rollenspiele. Gerade der Strategiebereich abseits von RTS hat imho sehr gelitten, da der damalige Zwang zu 3D dort nicht gegriffen hat. JA, Fallout Tactics o.ä. sind am Seitenrand geblieben und wirklich gute, neue Sachen in der Richtung kommen nich mehr nach. UFO vs X-Com Afterlight wäre da ein klasse Beispiel um wieviel schlechter ein Remake ist, genau wie Final Fantasy Tactics vs Vandall Hearts zeigt wie unfähig man sich anstellen kann.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 20. Juni 2011, 13:04:51
Natürlich nur sind wir hier von "neue Spiele sind Scheisse, alte Spiele sind gut"

Die Aussage hat doch gar niemand vertreten, oder hab ich irgendwen übersehen?
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Beitrag von: Scurlock am 20. Juni 2011, 13:37:04
Absolut 100% einverstanden. Mit dem Zusatz, dass es solche Spiele sehr wohl noch gibt, nur nicht im Massenmarkt mit entsprechend grossem Budget produziert.
Mein Reden. Nur ist mir kein Spiel bekannt, dass in dieser Hinsicht auch nur ansatzweise an die Originale heranreicht. Bestenfalls Mittelmaß, aber meistens viel eher Rohrkrepierer.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 20. Juni 2011, 13:38:29
Ich seh grade, dass ich den Post bisher komplett übersehen hatte:

Wir haben aber nicht mehr 2001 und ich bin älter geworden und habe in dieser Zeit viel gespielt und erlebt. Mein Horizont hat sich extrem erweitert und meine Anforderungen und Erwartungen sind gewachsen.

Weißt du, ich würde mich genauso beschreiben. Meine Anforderungen und Erwartungen sind sogar so stark gewachsen, dass nur noch die wenigsten Spiele ihnen überhaupt gerecht werden könnten. Dummerweise ist der einzige Bereich, der sich tatsächlich deutlich fortentwickelt hat, aber nach wie vor die Grafik, also gerade der Bereich, dem ich persönlich keine besondere Wichtigkeit zumesse. Heißt nicht, dass es keine guten Spiele mehr gibt, aber eben (aktuell) nichts mehr, was mich total vom Hocker reißen würde. Been there, done that.


Zitat
Also diese Logik musst du mir erklären. Mal angenommen wir haben zwei exakt gleiche Spiele, eines davon mit aktueller Grafik und eines mit Grafik von 2000, dann spielst du lieber das alte Spiel? Das ist völlig irrational.

Nein. Du vergisst die 50-60 Euro, die die Neuauflage kostet, und die ich für "nur" eine bessere Grafik nicht auszugeben bereit bin. Unter der Voraussetzung, dass ich das alte Spiel bereits besitze, ansonsten wärs etwas anderes.

Zitat
Welche und wieso sind die schlechter als Gothic 1.

Um das mal vom Kopf auf die Füße zu stellen: An das Beispiel Gothic 1 hab ich mich nur drangehängt, weil das ein schönes Beispiel für ein Spiel ist, dass mir trotz aller Probleme eine Menge Spass gemacht hat. Dieselben Probleme verhindern allerdings, dass ich das Spiel wirklich als Referenzpunkt für mein Geschmacksurteil benutze. Ich behaupte also gar nicht, dass die genannten Spiele schlechter sind als Gothic 1. Echte Referenzen stellen dagegen für mich die Baldurs Gate- Reihe und Planescape: Torment dar. Theoretisch sogar Icewind Dale, denn selbst das hat eine bessere Story als die genannten Spiele (Witcher nehm ich mal aus, mit dem Spiel habe ich andere "Problemchen")

Zitat
Du weisst schon, dass Risen im Prinzip ein aktuelles Gothic 1 ist und genau mit dem Ziel gemacht wurde?


Jep. Also uninteressant. Gothic 1 hab ich schon.

Zitat
Ich habe 15 Spiele aufgezählt (wenn man die erwähnten Serien aufschlüsselt), zähle mir doch gleich viele gute Klassiker auf, die alle innerhalb drei Jahren erschienen sind.

Das muss ich gar nicht. ich muss nur nachzählen, wie viele dieser 15 Spiele das Zeug zum Klassiker haben, dann bleiben vielleicht noch 3 übrig (Witcher, Mass Effect, Fallout 3)und soviel Klassiker schaff ich locker.


Zitat
Ach so, alte Spiele sind besser, weil du alt und faul geworden bist. Kann ich akzeptieren.  :wink:

Das war nur die Begründung, warum ich die meist lieber spiele als neuere Titel.
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Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 14:11:31
Nein. Du vergisst die 50-60 Euro, die die Neuauflage kostet, und die ich für "nur" eine bessere Grafik nicht auszugeben bereit bin. Unter der Voraussetzung, dass ich das alte Spiel bereits besitze, ansonsten wärs etwas anderes.
Ach so, das wird wohl ein anderes Missverständnis zwischen uns sein, denn diesen Aspekt lasse ich absichtlich komplett aussen vor, da der Geldwert viel zu subjektiv ist und bei einem Vergleich von Alt und Neu nicht einbezogen werden kann. Dasselbe gilt für die Anforderung an die Hardware und deren Preis. Bei allen meinen Beiträgen kannst du dir folgendes dazu denken: "Vorausgesetzt du besitzt das neue Spiel und die erforderliche Hardware bereits".

Zitat
Das muss ich gar nicht. ich muss nur nachzählen, wie viele dieser 15 Spiele das Zeug zum Klassiker haben, dann bleiben vielleicht noch 3 übrig (Witcher, Mass Effect, Fallout 3)und soviel Klassiker schaff ich locker.
Und von diesen 15 hast du wie viele und welche gespielt? Du hast ja Baldurs Gate erwähnst also gehe ich davon aus, dass du bestimmt auch Dragon Age 1 auf dem PC (nicht Konsole) gespielt hast, denn das ist ja im Prinzip der moderne Nachfolger.

Jep. Also uninteressant. Gothic 1 hab ich schon.
"Vorausgesetzt du besitzt das neue Spiel und die erforderliche Hardware bereits"?
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: masse am 20. Juni 2011, 15:19:57
Warum Risen und nicht Gothic 1 ?

- Neue Welt, neue NSC, Neues (und mehr) zu entdecken! (neue Story ist bei dem Spiel nicht so wichtig. :D )
- Viele kleine Gimmicks
- Dazu eine schönere Grafik
- Frauen
- Bessere Steuerung
- Titel à la Wildschweintöter
- Mehr Questlösungen (kommt mir jedenfalls so vor)

Vielleicht kann jemand anderes dazu Stellung nehmen der Risen länger gespielt hat, bzw. vor nicht allzulanger Zeit.

Edit: Dazu das selbe schöne Gothic Feeling à la Ich entdecke die Welt.
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Beitrag von: Thanee am 20. Juni 2011, 15:23:17
...Spiele, die auf Heft-DVDs erscheinen und oft schon sehr alt oder nicht nicht sonderlich gut sind?

Also das stimmt so nicht.

Alt, klar, sonst würden sie ja nicht "verschenkt". Aber schlecht? Das wohl eher selten.

Zumindest das, was ich so bei den Spielezeitschriften als Dreingabe sehe, sind in aller Regel vor einigen Jahren Topspiele (oder zumindest sehr gut; also so 85+ / 90+ Wertungen) gewesen. Schlecht sind davon sicherlich die wenigsten. Nur halt nicht mehr ganz taufrisch. :)

Bye
Thanee
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Beitrag von: masse am 20. Juni 2011, 15:28:19
Naja... die meisten Heft-DVDs beinhalten doch viel Ramsch. Ab und zu gibts dann gute, alte Spiele.

Spellforce 1 und 2 , Gothic 2 und 3, Neverwinter Nights, Sacred ... Waren zum Beispiel ein paar Heft-DVDs, die ich Top fand. :) [Sind allerdings auch schon eine Weile her, weil ich in den letzten 2 Jahren ungefähr fast keine PC-Zeitschriften mehr kaufe.]
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Beitrag von: Xiam am 20. Juni 2011, 15:37:56
Ich vermisse es, mich mit den Attributswerten oder Waffenstatistiken für Stunden auseinandersetzen zu können, mir einen Charakter oder ein Team zusammenzustellen, das meinen Vorstellungen entspricht und deren Ausarbeitung und Personalisierung nicht durch den Rechner abgenommen wird.
Du sollst dich mit sowas gar nicht Stunden auseinandersetzen. Du sollst dich mit dem Spiel nicht beschäftigen. Du sollst das Spiel konsumieren und wenn du damit fertig bist das nächste kaufen.
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Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 15:47:43
Passt ganz gut zu meinem Argument:

(http://www.cdn.actiontrip.com/images/comics/at_comic435.jpg) (http://www.cdn.actiontrip.com/images/comics/at_comic435.jpg)
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Beitrag von: masse am 20. Juni 2011, 15:50:09
Was spricht für die Entwickler eigentlich dagegen die Charaktererstellung optional extrem ausführlich zu machen? Das ist doch nur unbedeutender Mehraufwand, oder? Den NSC Leben einzuhauchen, ihnen eine Persöhnlichkeit zu verpassen und sowas ist da schon wesentlich aufwendiger, aber die Charaktererstellung?
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Beitrag von: Coldwyn am 20. Juni 2011, 16:00:28
@Rabin

Ich finde, du übertreibst mit dem Nostalgiefaktor ein wenig.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 16:08:06
Was spricht für die Entwickler eigentlich dagegen die Charaktererstellung optional extrem ausführlich zu machen? Das ist doch nur unbedeutender Mehraufwand, oder?
Balancing. Je mehr der Spieler entscheiden und anpassen kann, desto tiefer greift er in die Spielmechanik rein und um so einfacher wird es das Spiel zu "brechen". Entscheidet man sich einfache Charakterwerte und Aspekte in einzelne Fragmente aufzuspalten, dann wird dies dadurch auch nicht befriedigender, denn gerade Fans von detaillierten Systemen merken sehr schnell, wenn sie "verarscht" werden.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 16:11:25
Ich finde, du übertreibst mit dem Nostalgiefaktor ein wenig.
Keine Ahnung, es ist die einzige Erklärung, welche ich finden und nachvollziehen kann, welche die Präferenz alter Spiele zu erklären vermag. Zieht dieser Faktor nicht, dann habe ich keinerlei Erklärung für dieses Phänomen ausser eventuell der finanziellen Situation der Leute, welche für die alten Spiele argumentieren. Aber ich hoffe, dass sich die Leute in ihrer qualitativen Einschätzung nicht von so niederen Beweggründen wie Neid und Selbstschutz leiten lassen.
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Beitrag von: Hautlappen am 20. Juni 2011, 16:27:47
Ach komm, die unterschwelligen Anschuldigungen kannst du dir sparen. Ich glaube man ist hier durchaus dazu in der Lage ein halbwegs objektives Urteil über alte sowie neue Computerspiele zu treffen; und das auch jenseits individueller Genrepräferenzen.
Das was du geschrieben hast lässt sich übrigens auch anders ausdrücken. Nur um dir mal zu verdeutlichen wie austauschbar die Argumente sind, je nachdem wie es einem gerade passt:
Zitat
Keine Ahnung, es ist die einzige Erklärung, welche ich finden und nachvollziehen kann, welche die Präferenz alter neuer Spiele zu erklären vermag. Zieht dieser Faktor nicht, dann habe ich keinerlei Erklärung für dieses Phänomen ausser eventuell der finanziellen Situation der Leute, welche für die alten neuen Spiele argumentieren. Aber ich hoffe, dass sich die Leute in ihrer qualitativen Einschätzung nicht von so niederen Beweggründen wie Neid und Selbstschutz leiten lassen.
Oder anders ausgedrückt: Wenn ich einen niegelnagelneuen Rechner und ein übervolles Portemonnaie mein Eigen nenne, verteidige ich aus Selbstschutz (schließlich soll das investierte Geld ja nicht für die Katz sein) meine teuren Errungenschaften.

Wir sollten uns damit abfinden dass ältere Spiele durchaus auch ein anderes Spielgefühl aufweisen können als neuere.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 16:49:36
Wir sollten uns damit abfinden dass ältere Spiele durchaus auch ein anderes Spielgefühl aufweisen können als neuere.
Absolut einverstanden. Ein "anderes" aber nicht automatisch ein "besseres". Dazu kommt, dass ich noch kein einziges konkretes Beispiel gehört habe, wieso ein altes Spiel besser sein soll als ein genregleiches und ähnlich erfolgreiches Spiel der Neuzeit. Wenn Leute wirklich und ganz ehrlich der Meinung sind, dass ein altes Spiel objektiv besser ist, dann erwarte ich auch Argumente. Das ist übrigens auch eine Diskussion, welche ich oft Offline führe und am Ende kommen wir immer zu einem oder mehreren der folgendes Ergebnisse:

- Kennt die neuen Spiele gar nicht
- Hat nicht die Mittel oder Hardware für neue Spiele
- Extremer Nostalgiefaktor

Durch die Diskussion hier kann ich nun noch folgendes Anfügen:

- Es gibt gar keine aktuellen Spiele dieses Genre mehr
- Hat weder Zeit noch Lust sich an neue Spiele zu gewöhnen
- Will nicht das Risiko eingehen ein Spiel zu kaufen, dass am Ende nicht gut ist

Alles Gründe, welche ich akzeptieren kann aber keiner davon hat etwas mit der aktuellen Spielequalität zu tun.

Oder anders ausgedrückt: Wenn ich einen niegelnagelneuen Rechner und ein übervolles Portemonnaie mein Eigen nenne, verteidige ich aus Selbstschutz (schließlich soll das investierte Geld ja nicht für die Katz sein) meine teuren Errungenschaften.
Ein exzellentes Argument und ich kenne in der Tat recht viele, welche Spiele nur deswegen loben und für göttlich halten, weil es für sie irgendwie einen exklusiven Flair hat. Besonders oft findet man dies bei PC-Spielern, welche ihre Exklusivtitel oder bestimmte Konsolen-Ports genau deshalb als überlegen bezeichnen auch wenn das Quatsch ist. In dem Kontext hört man ständig wie "konsolig" ein bestimmtes Spiel sei, als wäre das ein Qualitätsmerkmal. Da ich mir Spiele nur kaufe, wenn ich sie wirklich gut finde und ich eh einen starken PC für meine Arbeit haben muss fühle ich mich hier aber nicht voreingenommen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Ragnar the Bold am 20. Juni 2011, 17:15:19
Konsolig ist doch:
- flache oder keine Lernkurve
- kurzweilig
- anspruchslos (Story, Gameplay und innovationsbezogen)
- kurz
- gute Grafik

Also ein "casual" mit negativem Beigeschmack...
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 17:20:09
Ja, mehr oder weniger und kein einziger dieser Aspekte ist negativ, sondern neutral assoziiert. Jeder Punkt der Liste ist für mich, je nach aktueller Laune, sogar vorbehaltlos positiv. "Casual" muss aber nicht stimmen, denn hier ist die Frage in welcher Ausprägung diese Punkte vorliegen und die Grenze dazu ist fliessend.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Ragnar the Bold am 20. Juni 2011, 17:31:09
Ja PC Spieler sind immer etwas elitärer. Ihre Spiele sind nicht anspruchslos - Du musst 'was in der Birne haben um Dich mit diesen Spielern zu messen... -_-
Deshalb hat z.B. Dragon Age 2 bei Amazon 3 Sterne als PC Version und 3.5-4 als Konsolenversion
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Beitrag von: Coldwyn am 20. Juni 2011, 17:32:16
Ok

Ich besitze aktuelle Hardware, sowohl was den PC als auch die Konselen angeht, das ist es nicht.
Ich empfinde es nur oft so: Für die geringe Kernspieldauer, die neuere Spiele haben, lohnt die Einarbeitungszeit kaum.
Das meiste, was auf den Markt kommt, kann man an einem WE durchspielen. Was soll das?

Dazu kommt übrigends, ganz klar, der Fakt der fehlenden Neuerscheinungen in den Genres die ich wirklich mag.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Ungold am 20. Juni 2011, 17:52:36
Die Qualität der Adventures im Stile von Monkey Island, Day of the Tentacle etc. hatte lange Zeit gelitten. Dass die neu Aufbereitete Version von The Curse of Monkey Island besser ist als das alte, versteht sich von selbst. Aber der Inhalt ist immer noch grossartig. Inzwischen kommen ja wieder neue Adventures raus, so dass ich hier nicht mehr wirklich auf dem ganz aktuellen Stand bin. Doch die Konsole hatte für eine gewisse Zeit den Markt runtergedrückt, so dass es nur ältere gute Spiele gab.

Die alte Spieladaption von Magic the Gathering ist der aktuellen Planeswalker Ausgabe dadurch überlegen, dass man Decks selbst zusammenstellen konnte. Hier hat wieder die Konsole und MtG Online vermutlich das neue Spiel ruiniert.

Allgemein habe ich das Gefühl, dass die Konsole mit der mauslosen Steuerung und der Stärke im Spielmarkt einiges an Qualität bei Spielinhalten genommen hat, vieles jedoch sich wieder zu beleben scheint.

Eine andere Krankheit neuerer Spiele sind die teilweise langen Ladezeiten, die jedoch auch Hardwarebedingt sein können.

Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 20. Juni 2011, 18:22:03
Wenn Leute wirklich und ganz ehrlich der Meinung sind, dass ein altes Spiel objektiv besser ist, dann erwarte ich auch Argumente.

Eines der Argumente für mich ist beispielsweise Spieldauer/Preiseinheit.  Da reicht beispielsweise keines der modernen Spiele auch nur annähernd an BG 2 heran, was um so höher einzuschätzen ist, als es BG 2 gelungen ist, mich nicht einen einzigen Moment lang zu langweilen (und das kann kein einziges der mir bekannten neueren Spiele zur Gänze von sich behaupten). Wohlgemerkt bei einfachem Durchspielen. und ganz davon zu schweigen, dass einige der größeren Nebenquesten, wie sie BG 2 en masse aufzuweisen hat, neuerdings erst später als meist kostenpflichtige DLC nachgeliefert werden.

ich warte auch immer noch darauf, dass ein Rollenspiel es schafft, ein völlig abgefahrenes Setting mit interessanten Charakteren und einer tiefgründigen Geschichte auf dieselbe Art und Weise und eben so mühelos zu verknüpfen, wie das in Planescape: Torment der Fall war.

Und zusätzlich würde ich auch gerne mal wieder ein Action-Rollenspiel sehen, bei dem man tatsächlich taktisch und unter Ausnutzung aller Optionen vorgehen muss, um die Kämpfe heil zu überstehen, wie das bei Icewind Dale der Fall war. Bei modernen Rollenspielen reicht in den meisten Fällen irgendeine 08/15-Standardtaktik aus, um sich durchzumetzeln.

Dazu kommt noch, dass die Elemente, die bei Dragon Age oder dem Witcher zur hohen Alterseinstufung geführt haben (ob die Einstufungen an sich jetzt nötig waren, wäre ein anderes Thema) für mich tatsächlich eine echte Spielspassminderung darstellen. Da wird immer von Spielen mit erwachsenen Inhalten gefaselt, aber in Wirklichkeit biedert man sich damit nur an minderjährige Teenager an, die Sex & Violence für ein Qualitätsmerkmal halten. Wieder PS:T zeigte eindrucksvoll, dass so etwas gar nicht notwendig ist. Beim Witcher hingegen mags wegen mir noch ins Setting passen (Minuspunkt fürs Setting, denn ehrlich gesagt hätte ichs auch da nicht für nötig gehalten), aber das Blutrumgespritze bei Dragon Age ist einfach nur nervig und trägt weder zur Atmosphöre noch zum Spielspass auch nur das geringste bißchen positives bei.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Don-Vladimir am 20. Juni 2011, 21:13:47

Wenn Leute wirklich und ganz ehrlich der Meinung sind, dass ein altes Spiel objektiv besser ist, dann erwarte ich auch Argumente.

Bei den meisten neueren Spielen handelt es sich um Konsolenports, was bedeutet, dass die Steuerung darunter zu leiden hat, und sie meist auch noch mehr Leistung fressen.
Desweiteren wird oft versucht mithilfe von guter Grafik, und dem Spiel unnuetzen Features, ueber die eigentlich misserablen Story, den mangelnden Schwierigkeitsgrad, und die Kreativitaetslosigkeit der Designer hinweg zu taeuschen.
Beispielweise ein Spiel, welches mit wunderbarer Grafik verpackt ist, und dann wieder mit Sachen wie "Wiederholt Leertaste druecken um den Gegner zu besiegen" ankommt. Ich denke eigentlich sowas duerfte jeden nach einiger Zeit langweilen, den erfahrenen Gamer, genauso wie den Casual.

Bei deinem Streetfighter Vergleich muss ich dir auch wiedersprechen. Schonmal "Marvel vs. Capcom Clash of Super heroes" auf dem CPS2 gespielt? Ich fand die Musikalische Untermalung, und die Erweiterung des Typischen Beat em Up Prinzips (Die Typischen 1v1 Kaempfe) auf 2vs2 Kaempfe Interessanter. Es koennen zwar nach wie vor in der typischen Kampfsituation nur 2 Charaktere in den Kampf verwickelt sein, aber die Tatsache, dass man die Charaktere zu einem beliebigen Zeitpunkt austauschen, als Backup anfordern, sowie Kombo-Angriffe mit beiden gleichzeitig ausfuehren kann, ist meiner Meinung Street Fighter IV haushoch ueberlegen, da jeder Charakter alleine nochmal ungefaehr soviele Spezial-Attacken hat wie einer in Street Fighter IV.

Ein anderes großartiges, altes Beat em Up waehre Samurai Showdown 2, ein Neo Geo Spiel. Es punktet vor allem durch den wirklich einzigartigen Flair der Charaktere (Ich weiss nicht, aber viele der neueren Street Fighter Charaktere kommen mir vom Flair her nicht sehr interresant vor). Dazu kommt noch die Tatsache, dass man die Option hat einen Gegner ueber einige Sekunden hinweg zu entwaffnen, was einen entscheidenden Vorteil bietet.
Ich kenne kein einziges neues Beat em Up Game, welches es mit diesen beiden aufnehmen koennte.


Auch bei Oblivion muss ich sagen, dass mir die Story von PS:T besser zugesagt hat. Ebenso das Setting.

Anderes Beispiel: Egoshooter.
Counter Strike ist besser als Counter Strike Source (Sie haben bei den Waffen so manches verbockt).
Day of Defeat ist besser als DoD Source (Siehe CS).
Quake 3 ist besser als Quake 4 (Siehe DoD)


Echtzeitstrategie:
Die Balance bei den meisten neuen Spielen ist total daneben.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 20. Juni 2011, 21:38:55
Bei deinem Streetfighter Vergleich muss ich dir auch wiedersprechen. Schonmal "Marvel vs. Capcom Clash of Super heroes" auf dem CPS2 gespielt?
Ja und weisst du was, ich kenne auch MvC3 sehr gut, sowie Tatsunoko VS Capcom und du? Wenn man schon alte mit neuen Spielen vergleicht, dann bitte auch die richtigen oder willst du mir so zustimmen, dass die meisten Leute schlicht die aktuellen Titel nicht kennen und trotzdem meinen eine brauchbare Argumentation auf die Beine stellen zu können? MvC, SF und MK sind alles sehr eigene Spiele auch wenn sich bei allen drei Serien um Fighter handelt.

Zitat
Samurai Showdown 2
Dann kennst du sicher BlazBlue oder meinetwegen auch die SoulCalibur Reihe?

Zitat
Echtzeitstrategie:
Die Balance bei den meisten neuen Spielen ist total daneben.
Deshalb wird im eSport auch SC2, Dow2 und CoH gespielt. Alle davon stammen aus den letzten drei Jahren. Bis auf SC1 wird keines dieser tollen alten RTS mehr gespielt und selbst SC1 gibt es wegen SC2 schon praktisch nicht mehr. Nur so dem Interesse halber, welche alten RTS waren denn so irre gut und ausbalanciert? Nein SC1 habe ich schon erwähnt.
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Beitrag von: Don-Vladimir am 20. Juni 2011, 22:13:47
MvC, SF und MK sind alles sehr eigene Spiele auch wenn sich bei allen drei Serien um Fighter handelt.
Was nichts daran aendert, dass es sich bei MvC CoSH, obwohl es aelter ist, um ein besseres Spiel als Street Fighter IV handelt.

Balancte Echtzeitstrategiespiele:
Neben dem bereits genannten Starcraft 1 wuerden mir noch Age of Empires I und II einfallen.
Ansonsten waere da noch WarCraft 3, zwar nicht mehr ganz so alt, und auch nicht ganz so gut ausbalanciert, aber dennoch sehr gut gemacht und im Vergleich zu einigem anderen noch verdammt gut.
DotA nehme ich mal einfach noch in die Liste mit auf, da die Balance wirklich nahezu perfekt ist.


Zitat
ich kenne auch MvC3 sehr gut, sowie Tatsunoko VS Capcom und du?
Ersteres durchaus, zweiteres nicht. BlazBlue, sowie SoulCalibur sind mir ebenfalls nicht bekannt.
Habe meine Zeit eher mit Last Blade und den vorherigen, von mir genannten verbracht.
Aber schoen, ansonsten kenne ich noch SNK vs Capcom, wenn die von dir genannten ungefaehr dem entsprechen kannst duch mich ja vor warnen.
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Beitrag von: eiszeit am 20. Juni 2011, 22:26:41
Zitat
Was nichts daran aendert, dass es sich bei MvC, obwohl es aelter ist, um ein besseres Spiel als Street Fighter IV handelt.

Gut zu wissen.
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Beitrag von: TheRaven am 21. Juni 2011, 09:33:21
Also Don-Vladimir ist das perfekte Beispiel um all meine Vorurteile zu bestätigen. Alte Spiele sind super, neue Spiele sind Schrott aber kennt die neuen Spiele gar nicht. Und genau diese Argumentation begegnet mir ständig, weshalb ich mittlerweile automatisch davon ausgehe, dass jemand, der sich Pro-Alt ausspricht in diese Gruppe gehört bis er mir sinnvolle andere Argumente liefert. Und hier in der Diskussion habe ich durchaus andere Argumente gesehen. Keines das mit der objektiven, allumfassenden Qualität der Spiele zu tun hat aber trotzdem.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 21. Juni 2011, 10:06:56
Was nichts daran aendert, dass es sich bei MvC CoSH, obwohl es aelter ist, um ein besseres Spiel als Street Fighter IV handelt.
Nein, es ist ein anderes Spiel mit einem anderen Fokus. Wieso vergleichst du es nicht mit MvC2 und MvC3? Ich glaube dir nämlich nicht, dass du diese kennst also vergleichst du es mit dem einzigen Spiel, welches du kennst, was aber völlig daneben ist.

Zitat
Neben dem bereits genannten Starcraft 1 wuerden mir noch Age of Empires I und II einfallen.
Ansonsten waere da noch WarCraft 3, zwar nicht mehr ganz so alt, und auch nicht ganz so gut ausbalanciert, aber dennoch sehr gut gemacht und im Vergleich zu einigem anderen noch verdammt gut.
AoE1 war katastrophal. AI und pathing war so übel, dass man dieses Spiel schlicht nicht seriös spielen konnte. Das Balancing war Müll. Wer zuerst 10 Helepolis hat und dazu noch Katapulte gewinnt. Ausserdem gibt es nur eine Strategie zu gewinnen und zwar Teching. AoE2 ist deutlich besser und in der Tat StarCraft ebenbürtig. WC3 ist ein geniales Spiel aber nicht balanced und hier kann ich dir das sogar statistisch beweisen. Hero Usage (http://classic.battle.net/war3/ladder/reports/last-week/Northrend/w3xp-reports-hero-usage.shtml) zum Beispiel. Oder wenn man sich die Ladder anschaut, dann sieht man, dass die Orks den anderen Rassen unterliegen und der einzige Grund, wieso sie überhaupt gespielt werden ist wegen einer einzigen Strategie, "offensive towering", was zudem eigentlich keine wirkliche Strategie ist, sondern eher ein Ausnutzen einer Spielmechanik.

Ok, sind wir aber mal gnädig und gestehen AoE2 und WC3 zu. Das sind zwei Spiele über die letzten... naja, seit es RTS gibt. Gut gemacht.

Zitat
DotA nehme ich mal einfach noch in die Liste mit auf, da die Balance wirklich nahezu perfekt ist.
Das ist ein anderes Genre und glaub mir, diese Wurmbüchse willst du nicht öffnen, da kenne ich mich wirklich aus und auch mit allen neuen Spielen dieser Art und ich vermute, du kennst keines davon.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 21. Juni 2011, 13:02:29
AoE2 ist deutlich besser und in der Tat StarCraft ebenbürtig.

Es gibt absolut nichts, was StarCraft ebenbürtig ist. StarCraft ist der Chuck Norris des RTS Genre. :D

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 21. Juni 2011, 14:54:42
Wir sprachen von der Balance.  :wink:
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: masse am 21. Juni 2011, 15:31:36
Wär mal schön ein paar Tipps zu neuen Spielen aus dem RTS-Bereich von der Rabin zu hören. :)

Und gibt es vom Spielgefühl ein ähnliches Rollenspiel à la Planescape Torment? [Ach und ein Vergleich mit Oblivion hinkt... völlig andere Spiele.]

Oder vom Taktischen und vom Fantasysetting her ein ähnliches à la Icewind Dale? Wenig Rollenspiel, viel taktisches Gemetzel, schöne Story in ner schicken Welt.

Und warum ist CS besser als CSS ?  :huh: Wir sind irgendwann mal bei den Lanpartys auf CSS umgestiegen, das selbe Spielgefühl nur schöner anzuschaun.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 21. Juni 2011, 16:18:42
Wär mal schön ein paar Tipps zu neuen Spielen aus dem RTS-Bereich von der Rabin zu hören.
Das hängt sehr vom persönlichen Geschmack ab und vor allem ob man Kampagne, AI Skirmish oder Multiplayer spielen will. Ausserdem ist RTS mittlerweile sehr breit definiert daher nenne ich einfach mal ein paar meiner Favoriten und kurz wieso ich das Spiel mag. Klassische RTS mit Basisbau (genau das was ich an dem Genre eigentlich liebe) gibt es nicht mehr:

Sins of a Solar Empire
4X und RTS gemischt. Also nicht rundenbasiert, sondern Echtzeit aber die Geschwindigkeit lässt sich stufenlos regeln und das Spiel pausieren. Gemütliches, strategisches Spiel im Weltraum mit extrem innovativen Mechaniken und Ideen. Gibt keine Kampagne, sondern nur AI Skirmish und Multiplayer.

Dawn of War 2
Innovation im Bereich Kampagne. Eine Mischung aus RTS und Action-RPG mit Boss-Gegnern, Loot, Levelup und ohne Basisbau.  Multiplayer ist meiner Meinung nach auch genial. Auditiv und visuell ein Hochgenuss.

World in Conflict
Gute und spannende aber kurze Kampagne. Sehr gut gemachtes Multiplayer. Ist im Prinzip ein Action-RTS.

R.u.s.e.
Brettspiel und RTS. Viele interessante Mechaniken und ein insgesamt innovatives Spiel. Hat aber leider seine Schwächen.

Zitat
Und gibt es vom Spielgefühl ein ähnliches Rollenspiel à la Planescape Torment?
Da kann ich dir viele Bücher empfehlen. Ich kann dir die einzelnen Seiten ja in einem anderen langweiligen Spiel verstecken, wo du sie erst finden musst, wenn das besser ist.  :wink:
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: masse am 21. Juni 2011, 17:16:27
Buchempfehlung geht auch, wie gesagt, ich will ja etwas ähnliches.  :D
Allerdings lieber deutschsprachig, hab die Bloodwars Trilogie, davon den erstne Teil gelesen. Hat mir sau gut gefallen, nur das Lesen war verdammt anstrengend und ohne Wörterbuch nebenher unmöglich.
Bin gespannt.

PS: Warum gibt es keine Strategiespiele mit klassischem Basenbau?

PPS: Spellforce 1 hat mir vom Strategieteil viel besser gefallen, bei der Heldenentwicklung bin ich gespaltener Meinung; Spellforce 2 hat viel zu viel verschlangt. Weiß allerdings nicht, ob das dann auch so der perfekte Vergleich ist, weil sich das Spielgefühl und der Fokus eben stark verändert hat.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: eiszeit am 21. Juni 2011, 17:17:53
Practise makes the master  :zauberer:
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Kilamar am 21. Juni 2011, 17:50:16
Wieder mal ein Thema in dem es keine allgemeinen Antworten gibt.
Es kommt ja wohl auf die verglichenen Spiele und die unterschiedlichen Geschmäcker der Spieler an.

Beispiele:

Master of Orion II > Master of Orion III
Starcraft I > Starcraft II (Multiplayer, umgekehrt bei Single Player)
Combat Mission I > Combat Mission "Battle for Normandy"
Half-Life II > Doom

Kilamar
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 21. Juni 2011, 19:11:17
Starcraft I > Starcraft II (Multiplayer, umgekehrt bei Single Player)
Kannst du das etwas ausführen. Würde mich interessieren.
Titel: Quest
Beitrag von: Xiam am 21. Juni 2011, 20:13:33
Einfache Erklärung. Wieso sollte ich alte, hässliche Spiele spielen, wenn ich neue gut aussehende Produkte habe, die vom Inhalt her mindestens ebenbürtig sind.
Dein Denkfehler, wieso du die Leute, die alte Spiele auch heute noch gerne spielen, nicht verstehst, bzw. ihnen vorhältst sie würden dir und sich selbst was vormachen, liegt mMn bereits hier.

Du gehst davon aus, in Computerspielen sind die Strukturen und nicht-technischen Aspekte im Laufe der Entwicklung genauso gut geblieben, wie sie immer waren (oder besser), während die technischen Aspekte (vornehmlich Grafik, Sound) besser geworden sind. Dann macht es nämlich tatsächlich keinen Sinn, alte Spiele zu spielen und die neuen links liegen zu lassen.

Tatsächlich haben sich Spiele aber - meiner Meinung nach - in bestimmten (nicht-technischen) Aspekten zurück entwickelt. Das mag auch in einem gewissen Umfang mein persönlicher Geschmack sein, denn die Spiele haben sich vielleicht auch gewisser Weise einem Mainstream-Geschmack angepasst und sich von meinem persönlichen Geschmack wegentwickelt.

Ich spiele Computerspiele (mehr oder weniger) regelmäßig seit gut 25 Jahren, seit ich meinen ersten Computer (Commodore C16+4) bekommen habe und habe viele technische Entwicklungen mitgemacht... zugegeben zwischendurch war mal eine Durststrecke in der ich mich für PC-Spiele nicht so sehr interessiert habe, aber seit einigen Jahren bin ich technisch immer auf einem Stand, der es mir erlaubt, die aktuellen Spiele zu spielen. Ich kenne auch viele der Spiele, die du hier im Thread als Referenz genannt hast (Risen, Fallout 3+, Oblivion, Gothic 1-3, Mass Effect 1, Wither 1 ...). Einige davon sind gut, bei anderen habe ich vorbehalte. Ich rede jetzt mal nur über Rollenspiele, denn bei denen (aber auch bei anderen Genres, wie z.B. Strategie) habe ich persönlich eine Entwicklung wahrgenommen, die mir nicht so gut gefällt: Die Spiele werden für mich anspruchsloser.

Ich habe das Gefühl, moderne Spiele entwickeln sich dahin, dass es weniger darum geht, Gehirnschmalz einzusetzen (was ich bevorzuge), um z.B. Rätsel zu lösen, Strategien auszuprobieren etc., sondern in erster Linie geht es z.B. bei Rollenspielen oder Shootern um eine möglichst perfektionierte Beherrschung der Steuerung / des Controllers (die zu perfektionieren ich eigentlich keine Lust habe).
Man muss den NSC eigentlich nicht zuhören und sich seine eigenen Gedanken machen, denn die Minimap bzw. der Richtungsweiser im Kompass zeigen mir schon, wo die derzeitige Quest weiter geht. Dort angekommen lege ich dann das Boss-Monster um, was mir nur gelingt, wenn ich ein Virtuose am Keypad bin (oder cheate).

Ich denke, diese Verschiebung der Herausforderung ist einer Anpassung an den Massenmarkt geschuldet, und vielleicht auch dem Wunsch der Publisher, Spiele mehr als Konsumware denn als Hobby zu sehen. Es ist einem heutigen Publisher wahrscheinlich gar nicht mehr so recht, ein Spiel zu entwickeln, das langfristig über Jahre fesselt, denn dann würde der Spieler sich vielleiucht die Fortsetzung oder den nächsten Titel gar nicht sofort bei Neuerscheinen kaufen. Es geht darum, mit toller Grafik, tollen Effekten, einem visuell großartigem Spielerlebnis den Spieler zu begeistern. Er soll das Spiel konsumieren, Lust auf mehr bekommen, im Vergleich zu früher schnell durch sein, und sich dann auch sdchon den nächsten titel kaufen. Zumindest halte ich das für plausibel.
Asequai wollte mir z.B., weil ich letztes Mal als erster beim Rollenspielabend da war, mal eben Witcher 2 zeigen. Spielstand geladen, los gings... mit einer gescripteten Zwischensequenz, die nahezu eine Viertelstunde gedauert hat, in der der Spieler zum Zuschauer wurde... Das Computerspiel als interaktiver Film, das konsumiert wird, wie ein Film.

Der Spieler von heute, will sich vielleicht auch gar nicht mehr lange mit dem Spiel auseinander setzen. Die Aufmerksamkeitsschwelle ist vielleicht tatsächlich gesunken, so dass man dem Spieler schon mehr als deutlich zeigen muss "geh hier lang, tu das", weil man ihn sonst verliert und er dem Spiel dem Rücken kehrt. Vielleicht will er sich nicht anstrengen, sondern schnelle Erfolge. Zumindest habe ich sowas in der Richtung schon vor vielen Jahren mal in einer Spielezeitschrift in einem Interview mit einem Entwickler gelesen (als ich noch Spielezeitschriften gelesen habe).

Von daher, zu behaupten, moderne Spiele erzeugen das gleiche Spielgefühl wie Spiele von vor 15 Jahren nur mit besserer Technik, das ist in meinen Augen Augenwischerei. Du konstruierst den Vergleich vom modernen Spiel, das sich strukturell und vom Spielinhalt genauso spielt, wie das von vor 15 - 20 Jahren nur eben technisch besser und nimmst das als Grundlage für deine These, dass es keinen rationalen Grund gibt, alte Spiele spielen zu wollen, außer die von dir genannten. Da stimmt leider in der Realität schon die Grundlage nicht.

Im übrigen lässt du Dinge wie den persönlichen Geschmack völlig außer Acht. Vielleicht gefällt mir gerade die Story und Hintergrund von Gothic 1 so gut, dass ich lieber nochmal spiele, als das technisch sicherlich viel bessere Risen, bei dem mir aber z.B. das leicht lateinamerikanisch angehauchte Setting einfach nicht zusagt. zwei unterschiedliche Spiele können eben auch inhaltlich überhaupt nicht gleich sein, so dass da allein schon ein völlig berechtigter Grund liegen kann, warum ich das ältere bevorzuge.
Titel: Quest
Beitrag von: masse am 21. Juni 2011, 20:40:51

Von daher, zu behaupten, moderne Spiele erzeugen das gleiche Spielgefühl wie Spiele von vor 15 Jahren nur mit besserer Technik, das ist in meinen Augen Augenwischerei. Du konstruierst den Vergleich vom modernen Spiel, das sich strukturell und vom Spielinhalt genauso spielt, wie das von vor 15 - 20 Jahren nur eben technisch besser und nimmst das als Grundlage für deine These, dass es keinen rationalen Grund gibt, alte Spiele spielen zu wollen, außer die von dir genannten. Da stimmt leider in der Realität schon die Grundlage nicht.

Im übrigen lässt du Dinge wie den persönlichen Geschmack völlig außer Acht. Vielleicht gefällt mir gerade die Story und Hintergrund von Gothic 1 so gut, dass ich lieber nochmal spiele, als das technisch sicherlich viel bessere Risen, bei dem mir aber z.B. das leicht lateinamerikanisch angehauchte Setting einfach nicht zusagt. zwei unterschiedliche Spiele können eben auch inhaltlich überhaupt nicht gleich sein, so dass da allein schon ein völlig berechtigter Grund liegen kann, warum ich das ältere bevorzuge.
Das wage ich bei manchen Spielen zu behaupten. Risen ist in ziemlicher Gothic 1 Manier gemacht, ok, anderes Setting stimmt schon. Aber diese Welt, die man so schön erkunden kann, in der es so viel zu entdecken gibt. Das sich mit anderen Leuten prügeln und andere Leute so schön ausrauben.  :cheesy:

Ansonsten, klingt es für mich ziemlich plausibel, auch wenn ich nicht so viele RPGs gespielt hab, um die beschriebene Entwicklung auch bestätigen zu können.
Ansonsten habe ich nicht wirklich viel moderne Rollenspiele gespielt. Risen und Oblivion waren glaube ich die einzigen. Bei Oblivion kann ich es nicht mit Vorgängern vergleichen; Morrowind nur mal bei einem Freund gesehen und angespielt.
Titel: Quest
Beitrag von: Scurlock am 21. Juni 2011, 20:47:55
Einfache Erklärung. Wieso sollte ich alte, hässliche Spiele spielen, wenn ich neue gut aussehende Produkte habe, die vom Inhalt her mindestens ebenbürtig sind.
Dein Denkfehler, wieso du die Leute, die alte Spiele auch heute noch gerne spielen, nicht verstehst, bzw. ihnen vorhältst sie würden dir und sich selbst was vormachen, liegt mMn bereits hier.

Du gehst davon aus, in Computerspielen sind die Strukturen und nicht-technischen Aspekte im Laufe der Entwicklung genauso gut geblieben, wie sie immer waren (oder besser), während die technischen Aspekte (vornehmlich Grafik, Sound) besser geworden sind. Dann macht es nämlich tatsächlich keinen Sinn, alte Spiele zu spielen und die neuen links liegen zu lassen.

Tatsächlich haben sich Spiele aber - meiner Meinung nach - in bestimmten (nicht-technischen) Aspekten zurück entwickelt. Das mag auch in einem gewissen Umfang mein persönlicher Geschmack sein, denn die Spiele haben sich vielleicht auch gewisser Weise einem Mainstream-Geschmack angepasst und sich von meinem persönlichen Geschmack wegentwickelt.

Ich spiele Computerspiele (mehr oder weniger) regelmäßig seit gut 25 Jahren, seit ich meinen ersten Computer (Commodore C16+4) bekommen habe und habe viele technische Entwicklungen mitgemacht... zugegeben zwischendurch war mal eine Durststrecke in der ich mich für PC-Spiele nicht so sehr interessiert habe, aber seit einigen Jahren bin ich technisch immer auf einem Stand, der es mir erlaubt, die aktuellen Spiele zu spielen. Ich kenne auch viele der Spiele, die du hier im Thread als Referenz genannt hast (Risen, Fallout 3+, Oblivion, Gothic 1-3, Mass Effect 1, Wither 1 ...). Einige davon sind gut, bei anderen habe ich vorbehalte. Ich rede jetzt mal nur über Rollenspiele, denn bei denen (aber auch bei anderen Genres, wie z.B. Strategie) habe ich persönlich eine Entwicklung wahrgenommen, die mir nicht so gut gefällt: Die Spiele werden für mich anspruchsloser.

Ich habe das Gefühl, moderne Spiele entwickeln sich dahin, dass es weniger darum geht, Gehirnschmalz einzusetzen (was ich bevorzuge), um z.B. Rätsel zu lösen, Strategien auszuprobieren etc., sondern in erster Linie geht es z.B. bei Rollenspielen oder Shootern um eine möglichst perfektionierte Beherrschung der Steuerung / des Controllers (die zu perfektionieren ich eigentlich keine Lust habe).
Man muss den NSC eigentlich nicht zuhören und sich seine eigenen Gedanken machen, denn die Minimap bzw. der Richtungsweiser im Kompass zeigen mir schon, wo die derzeitige Quest weiter geht. Dort angekommen lege ich dann das Boss-Monster um, was mir nur gelingt, wenn ich ein Virtuose am Keypad bin (oder cheate).

Ich denke, diese Verschiebung der Herausforderung ist einer Anpassung an den Massenmarkt geschuldet, und vielleicht auch dem Wunsch der Publisher, Spiele mehr als Konsumware denn als Hobby zu sehen. Es ist einem heutigen Publisher wahrscheinlich gar nicht mehr so recht, ein Spiel zu entwickeln, das langfristig über Jahre fesselt, denn dann würde der Spieler sich vielleiucht die Fortsetzung oder den nächsten Titel gar nicht sofort bei Neuerscheinen kaufen. Es geht darum, mit toller Grafik, tollen Effekten, einem visuell großartigem Spielerlebnis den Spieler zu begeistern. Er soll das Spiel konsumieren, Lust auf mehr bekommen, im Vergleich zu früher schnell durch sein, und sich dann auch sdchon den nächsten titel kaufen. Zumindest halte ich das für plausibel.
Asequai wollte mir z.B., weil ich letztes Mal als erster beim Rollenspielabend da war, mal eben Witcher 2 zeigen. Spielstand geladen, los gings... mit einer gescripteten Zwischensequenz, die nahezu eine Viertelstunde gedauert hat, in der der Spieler zum Zuschauer wurde... Das Computerspiel als interaktiver Film, das konsumiert wird, wie ein Film.

Der Spieler von heute, will sich vielleicht auch gar nicht mehr lange mit dem Spiel auseinander setzen. Die Aufmerksamkeitsschwelle ist vielleicht tatsächlich gesunken, so dass man dem Spieler schon mehr als deutlich zeigen muss "geh hier lang, tu das", weil man ihn sonst verliert und er dem Spiel dem Rücken kehrt. Vielleicht will er sich nicht anstrengen, sondern schnelle Erfolge. Zumindest habe ich sowas in der Richtung schon vor vielen Jahren mal in einer Spielezeitschrift in einem Interview mit einem Entwickler gelesen (als ich noch Spielezeitschriften gelesen habe).

Von daher, zu behaupten, moderne Spiele erzeugen das gleiche Spielgefühl wie Spiele von vor 15 Jahren nur mit besserer Technik, das ist in meinen Augen Augenwischerei. Du konstruierst den Vergleich vom modernen Spiel, das sich strukturell und vom Spielinhalt genauso spielt, wie das von vor 15 - 20 Jahren nur eben technisch besser und nimmst das als Grundlage für deine These, dass es keinen rationalen Grund gibt, alte Spiele spielen zu wollen, außer die von dir genannten. Da stimmt leider in der Realität schon die Grundlage nicht.

Im übrigen lässt du Dinge wie den persönlichen Geschmack völlig außer Acht. Vielleicht gefällt mir gerade die Story und Hintergrund von Gothic 1 so gut, dass ich lieber nochmal spiele, als das technisch sicherlich viel bessere Risen, bei dem mir aber z.B. das leicht lateinamerikanisch angehauchte Setting einfach nicht zusagt. zwei unterschiedliche Spiele können eben auch inhaltlich überhaupt nicht gleich sein, so dass da allein schon ein völlig berechtigter Grund liegen kann, warum ich das ältere bevorzuge.
Ich möchte Xiam danken, dass er meine Gedanken so schön ausformuliert hat und ich mir einen eigenen Beitrag zunächst einmal sparen kann.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Coldwyn am 21. Juni 2011, 21:04:03
Hervorragender Beitrag, Xiam, das trifft es genau auf den Punkt.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: hewimeddel am 21. Juni 2011, 22:33:19
Dort angekommen lege ich dann das Boss-Monster um, was mir nur gelingt, wenn ich ein Virtuose am Keypad bin

Das ist übrigens das Hauptproblem, das ich mit vielen Spielen der letzten Jahre habe: Sehr viele davon beinhalten ein Action- oder Echtzeit-Element.
Selbst bei den allermeisten Rollenspielen braucht man häufig Fingerspitzengefühl und/oder Timing oder muss ständig irgendwelche Tasten drücken.

Bei älteren Spielen war das schon mangels Echtzeitkapazität gar nicht möglich. Leider sind, seitdem die Computer und Konsolen schnell genug geworden sind,  gute rundenbasierte Spiele sehr selten geworden.

Das Echtzeitgedöns fände ich gar nicht so schlimm, wenn das ganze meistens nicht auch noch künstlich verkompliziert werden würde, indem man z.B. keine Automatismen einschalten kann, sondern immer wieder zur richtigen Zeit die richtigen Knöpfchen drücken muss, um den optimalen Effekt zu haben oder zielen und sich bewegen muss um den Gegner überhaupt zu treffen.
Häufig wird vom Spieler also Geschick und Timing verlangt, darauf habe ich persönlich allerdings keinen Bock im Rollenspiel.
MMORPGs sind hier für mich die schlimmsten Vertreter, es scheint keines zu geben, bei dem es nicht auf Timing und Auswendiglernen von Tastenkombis ankommt.

Aufgrund dieser Entwicklung habe ich nun schon seit Jahren die Reisleine gezogen und habe inzwischen auch überhaupt nicht mehr die Hardware um aktuelle Spiele zu spielen.
Ich schaue mir zwar immer mal wieder an, was es aktuell so gibt, da ich gerne auch aktuelle Spiele spielen würde, aber leider werde ich da nicht so wirklich fündig.

Stattdessen habe ich nun die Rollenspiele von Spiderweb Games (http://www.spidweb.com/) entdeckt. Da kriege ich ohne Nostalgie-Effekt (weil ich die Spiele und Engines gar nicht von früher her kenne) in etwa das, was ich will und habe schon viele Stunden rein gesteckt.
TheRaven würde die Spiele wohl keines Blickes würdigen, denn technisch sind diese größtenteils auf dem Niveau von Mitte der 90er. (Hier auch ein YouTube-Video des neuesten Games von Spiderweb: Avadon (http://www.youtube.com/watch?v=6PJWl35VJFo))

Insb. GothicII, Morrowind, Oblivion, WoW usw. sind die Spiele, die mich als Computerspieler vergrault haben, da sie mir einfach keinen Spaß gemacht haben. Alle 4 dieser angeblichen Top-Genrevertreter habe ich nicht bis zum Ende durchgehalten. Bei Gothic2 war das besonders frustrierend, weil ich gleich am Anfang an der Steuerung verzweifelt bin und tausend Tode gestorben bin. Bei Gothic2 dachte ich zum ersten mal (wenn ich mich richtig erinnere) "Hast du jetzt ein Actionspiel gekauft oder ein Rollenspiel?".

Das Genre hat sich seit Baldur's Gate sehr stark verändert, KOTOR 2 war für mich das letzte Computer-Rollenspiel eines großen Entwicklungsstudios, dass ich wirklich genossen habe. Bei den Konsolen war es Final Fantasy 12, aber seitdem sieht es ganz schön mau aus.

Auch bei Strategiespielen mag ich es lieber, entweder in Echtzeit friedlich zu siedeln und basen zu bauen (aber nicht ganz so friedlich wie in SimCity, sondern eher wie in Siedler 2 oder Populous 2...) oder in Runden a la Panzer General, Master of Orion, HOMM, BattleIsle.
Auch dieses Genre hat sich von meinem bevorzugten Spielstil wegbewegt.

Und auch bei Abenteuerspielen ist inzwischen meistens ein Action-Element mit drin. Ich glaube das fing damals mit Indiana Jones 4 an, wo man wahlweise einen Action-Path spielen konnte, inzwischen gibt es fast nur noch Action-Adventures, mit denen ich einfach nichts anfangen kann.

tschau
hewi
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Sword of Cyric am 21. Juni 2011, 22:52:06
Wieso alte Spiele?

Ufo Enemy Unknown
Master of Orion 2
Jagged Alliance 2

Genug gesagt.

PS: Bei Age of Wonders (Teil 1, tatsächlich das einzige Spiel mit mehr als 5 Enden wo ich unbedingt jede Variante auch spielen musste, heute spiele ich eigentlich nur eine und schaue den Rest auf Youtube) vs. Master of Magic wird es schwer
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: masse am 21. Juni 2011, 23:36:36
Age of Wonders fand ich toll; wie siehts da mit aktuellerem Heroes of Might and Magic aus? Hab die Serie noch nie gespielt, bis auf einen Teil mal ganz, ganz kurz angepsielt.

Und ich warte noch gespannt auf die Buchtipps.  :cheesy: Planescape Torment ist nämlich mein Oberknüllerfavorit überhaupt.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 21. Juni 2011, 23:47:02
wie siehts da mit aktuellerem Heroes of Might and Magic aus?

Da haben sie ja mit dem fünften Teil auch den Sprung ins 3-D-Land gewagt. Und ich muss zugeben, dass es nicht nur, aber auch deswegen für mich zu einem eher enttäuschenden Erlebnis führte, weil ich es visuell einfach nicht ansprechend fand. Den dritten und vierten Teil spiel ich aber immer noch gerne. Bzw. meine Kids ^^

Kleiner Nachtrag noch:

Nur um das nochmal klar zum Ausdruck gebracht zu haben: Ich würde von den moderneren Vertretern des Computerrollenspiels nicht als Schrott sprechen. Dragon Age war nett, Drakensang gut (und hatte nen gewissen Nostalgiefaktor :D) und Mass Effect klasse. Der Witcher steht noch auf meiner ToDo-List, da bin ich auch ziemlich zuversichtlich, dass ich ne Menge Spass mit haben werde. Nur dass sie nicht zu meine persönlichen neuen Referenz wurden (und der Witcher hat die Chance ja noch), heisst also noch lange nicht, dass ich sie schlecht finde.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Sword of Cyric am 22. Juni 2011, 00:10:25
Also ich finde HoMM 5 an sich schon sehr gut, aber AoW 1 und/oder Master of Magic (kann mich zwischen den beiden nur schwer entscheiden)
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 22. Juni 2011, 01:42:32
Starcraft I > Starcraft II (Multiplayer, umgekehrt bei Single Player)
Kannst du das etwas ausführen. Würde mich interessieren.

Für Spiele gegen CPU Gegner ist SC I auf jeden Fall wesentlich besser. Wesentlich abwechslungsreicher.

Bei Spielen gegen menschliche Gegner würde ich aber schon sagen, dass SC II die Nase vorn hat.

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Kilamar am 22. Juni 2011, 07:15:20
Und ich sehe das eher genau andersrum.

SC I ist einfacher schneller und erlaubt Spielern im Multiplayer eher die Schwächen von Mitspielern auszugleichen.
SC II hat da eine geringere Fehlertoleranz.
SC II hat die moderne Engine und erlaubt eine schönere Single Player Campaign mit mehr Möglichkeiten.

Kilamar
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 22. Juni 2011, 11:09:58
@Xiam
Danke für einen Beitrag, welcher in der Tat interessant ist und mir helfen kann die Sache zu verstehen. Einige Präzisierungsfragen, in meinen Worten formuliert, müsste ich jedoch noch stellen um mein Verständnis zu festigen.

Ist es richtig, dass du in dem Falle eigentlich das bemängelst, was man heute als "Komfortfunktionen" bezeichnet? Also zum Beispiel eine Regionenkarte, wo die genaue Lokation des nächsten Questschrittes eingezeichnet ist, Schnellreisefunktionen wie zum Beispiel bei Oblivion und Journale, welche die Diskussionen mit NPC aufzeichnen und einem erklären, was man zu tun hat? Eventuell auch GUI-Elemente, welche in die Richtung zeigen, welche man einschlagen muss?

Weiterhin, ist es korrekt, dass du den Schwierigkeitsgrad bemängelst, welcher zwar Heute zumeist einstellbar ist aber auf der Standarteinstellung generell sehr viel einfacher ist als dies bei alten Spielen (wo dies nicht einstellbar ist) der Fall war? Wenn dies so ist, wieso ist es dann nicht akzeptabel halt einfach in einem höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen? Was Rätsel angeht, so bieten viele Spiele heutzutage eine optionale Hilfsfunktion, welche man brauchen kann aber nicht muss. Wieso ist es dann nicht möglich diese Hilfe einfach zu ignorieren?

Bei der Story und den Inhalten wird der Boden von alten Spielen jedoch arg wackelig. Wenn man mal PS:T ausklammert, dann ist die Story bei alten Spielen sehr viel banaler und einfältiger als dies Heute der Fall ist und ich bin mir sicher, dass hier niemand ein Beispiel bringen kann, dass auch nur halbwegs Dragon Age, Mass Effect, Witcher das Wasser reichen kann um mal drei bekannte Spiele zu nennen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 22. Juni 2011, 11:10:43
Für Spiele gegen CPU Gegner ist SC I auf jeden Fall wesentlich besser. Wesentlich abwechslungsreicher.
Wieso? Bitte konkrete Infos.  :)
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Nathan Grey am 22. Juni 2011, 11:54:01
Bei der Story und den Inhalten wird der Boden von alten Spielen jedoch arg wackelig. Wenn man mal PS:T ausklammert, dann ist die Story bei alten Spielen sehr viel banaler und einfältiger als dies Heute der Fall ist und ich bin mir sicher, dass hier niemand ein Beispiel bringen kann, dass auch nur halbwegs Dragon Age, Mass Effect, Witcher das Wasser reichen kann um mal drei bekannte Spiele zu nennen.

Fallout 1 und 2
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Zechi am 22. Juni 2011, 12:23:16
Spontan würden mir  auch Ultima 5-7 einfallen. Diese Spiele hatten auch vergleichbare "tiefgehende" Storys im RPG Bereich.

Witzig übrigens was einige Leute hier als "alte" Spiele empfinden. Viele der Spiele sind für mich subjektiv "gefühlt" gar nicht so alt (alles was nach 2000 erschienen ist).

Lustig ist auch, dass teilweise lange Ladezeiten bemängelt werden, wenn ich daran denke mit wie vielen Disketten man früher hantieren musste ;)

Ich spiele sowohl alte als auch neue Spiele gerne, bin aber auch der Meinung, dass es nur noch wirklich wenige "Innovationen" gibt. das war früher zumindest "gefühlt" anders. Bestimmte Entwicklungen, z.B. dass die heutigen Spiele auf dem normalen Schwierigkeitsgrad einfacher sind, sind meines Erachtens darauf zurückzuführen, dass die große Masse an Computerspielern gar nicht mehr die Zeit hat, ein Spiel so lange zu spielen, wie man das früher gemacht hat. Zum einen liegt das daran, dass eben viel mehr Titel erscheinen, und man daher schneller ein Spiel "wechselt". Zum anderen fehlt einer etwas "älteren" Zielgruppe einfach die Zeit wie früher. Ich beispielsweise habe bestimmte Rollenspiele als Schüler nächtelang gespielt. Das kann man als berufstätiger Erwachsener einfach nicht mehr regelmäßig machen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 22. Juni 2011, 12:46:36
Bei der Story und den Inhalten wird der Boden von alten Spielen jedoch arg wackelig. Wenn man mal PS:T ausklammert, dann ist die Story bei alten Spielen sehr viel banaler und einfältiger als dies Heute der Fall ist und ich bin mir sicher, dass hier niemand ein Beispiel bringen kann, dass auch nur halbwegs Dragon Age, Mass Effect, Witcher das Wasser reichen kann um mal drei bekannte Spiele zu nennen.

Baldurs Gate 2.

Aber ehrlich gesagt geht es mir nicht allein um eine bessere Story, sondern um gewisse Dinge, die mir zunehmend aus der Hand genommen werden oder schlichtweg gestrichen werden, weil die Designer meinen, dass dies von der eigentlich Spielerfahrung nur ablenkt oder angeblich nichts beiträgt.
Beste Beispiele sind Mass Effect 1&2. Wirklich tolle Spiele mit einer großartigen Präsentation. Aber schon im ersten Teil hat es mich genervt, dass ich meine Leute nur sehr eingeschränkt ausrüsten oder auch verbessern kann. Eigentlich müsste man meinen, dass man dies vielleicht in einem Nachfolger verbessert. In Mass Effect 2 wurde die Möglichkeit, die Charaktere durch Ausrüstung und Fähigkeiten zu personalisieren aber noch mehr eingeschränkt. Ähnliches Bild bei den Dragon Age Spielen.
Es mag ja ein Balanceproblem darstellen, nur ging das früher aber auch, oder für den Casualgamer, den nur coole Renderfilmchen unterhalten, überflüssig sein, aber ich sehe da irgendwann kein Rollenspiel mehr, wenn die Personalisierungen der eigenen Charaktere quasi gegen null geht.


Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Hautlappen am 22. Juni 2011, 14:40:04
Das sehe ich auch so.
Hinzu kommt dass "Komfortfunktion" ja nicht gleich "Komfortfunktion" ist.
Ich empfinde zB Belastungsregeln und unterschiedliche Munitionsarten als sehr störend, hier wäre ich gerne dazu bereit zu Gunsten des Gameplays auf Realismus zu verzichten; andererseits möchte ich bei der Charaktererstellung und -entwicklung (fast) alles selbst in der Hand haben.
Das muss nicht so umfangreich sein wie in DSA1/2 aber BG2/Fallout 1/2 (bedingt 3)-Verhältnisse erwarte ich in einem Rollenspiel schon.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 22. Juni 2011, 15:15:46
Beste Beispiele sind Mass Effect 1&2. Wirklich tolle Spiele mit einer großartigen Präsentation. Aber schon im ersten Teil hat es mich genervt, dass ich meine Leute nur sehr eingeschränkt ausrüsten oder auch verbessern kann.

Hmm... ich fand die Möglichkeiten bei ME1 eigentlich ganz gut (wobei ich die Fähigkeiten, wenn ich mich recht entsinne, nur bei meinem Hauptchar wirklich gesteuert habe, und die anderen auf Automatik gelassen hab; aber Ausrüstung konnte man doch völlig frei verteilen und auch diverse Upgradeoptionen der Gegenstände).

Es ist natürlich, was das angeht, kein Diablo, aber schwach fand ich die Möglichkeiten zur Gestaltung der Charaktere nun auch wieder nicht.

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Coldwyn am 22. Juni 2011, 16:32:14
@Xiam
Danke für einen Beitrag, welcher in der Tat interessant ist und mir helfen kann die Sache zu verstehen. Einige Präzisierungsfragen, in meinen Worten formuliert, müsste ich jedoch noch stellen um mein Verständnis zu festigen.

Ist es richtig, dass du in dem Falle eigentlich das bemängelst, was man heute als "Komfortfunktionen" bezeichnet? Also zum Beispiel eine Regionenkarte, wo die genaue Lokation des nächsten Questschrittes eingezeichnet ist, Schnellreisefunktionen wie zum Beispiel bei Oblivion und Journale, welche die Diskussionen mit NPC aufzeichnen und einem erklären, was man zu tun hat? Eventuell auch GUI-Elemente, welche in die Richtung zeigen, welche man einschlagen muss?

Hier spielen zweierlei Dinge eine Rolle, finde ich. Konfortoption ist nicht gleich Konfortoption. Nichts spricht gegen eine gut funktionierende Map/Mini-Map, das ist ja auch ein angenehmes Hilfsmittel. Der Dumbing Down Effeckt tritt dann aber auch, wenn die Minimap alles anzeigt, was man für die Erledigung einer Aufgabe braucht, von Start, Weg zu Ziel. Da könnte man auch gleich auf den Auto-Solve-This Button drücken.

Weiterhin, ist es korrekt, dass du den Schwierigkeitsgrad bemängelst, welcher zwar Heute zumeist einstellbar ist aber auf der Standarteinstellung generell sehr viel einfacher ist als dies bei alten Spielen (wo dies nicht einstellbar ist) der Fall war? Wenn dies so ist, wieso ist es dann nicht akzeptabel halt einfach in einem höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen? Was Rätsel angeht, so bieten viele Spiele heutzutage eine optionale Hilfsfunktion, welche man brauchen kann aber nicht muss. Wieso ist es dann nicht möglich diese Hilfe einfach zu ignorieren?

Auch hier: Schwierigkeit ist nicht gleich Schwierigkeit. Es ist eine Sache den relativen Schwierigkeitsgrad in einem Menü regeln zu können, eine ganz andere dagegen, wenn ein Spiel teils richtig schwer und fordernd aufgebaut ist.

Bei der Story und den Inhalten wird der Boden von alten Spielen jedoch arg wackelig. Wenn man mal PS:T ausklammert, dann ist die Story bei alten Spielen sehr viel banaler und einfältiger als dies Heute der Fall ist und ich bin mir sicher, dass hier niemand ein Beispiel bringen kann, dass auch nur halbwegs Dragon Age, Mass Effect, Witcher das Wasser reichen kann um mal drei bekannte Spiele zu nennen.

Ich vermute ganz stark dass "Story" nicht das alleinig gesuchte Wort ist, dazu kommen "Flair" und "Genre Authentizität".
Ja, die neuen Spiele erzählen ihre Story gekonnt, da widerspreche ich dir nicht, der Preis dafür sind massive Invisible Walls und mehr oder minder klare Abläufe. Sicher, DA macht mir Spaß. Nein, es hat nicht den gleichen langzeitfaktor wie etwa Wizardry 7. Warum? Dort habe ich ganz einfach eine ganze Welt für mich alleine, da freue ich mich wenn ich mal ein Stück Story finde, da wundere ich mich, wenn ich ein seltsames, wohl Quest-Item finde, da gehe ich einfach nur erforschen. Gleiches gilt für Might&Magic und Konsorten.
Eine Story ist was tolles, da kann ich mir aber auch einen Film ausleihen, vor allem wenn ich den Wechselschritt 5 Mins Story, 5 Mins Metzeln habe.

[Nachtrag] Nur weil ichs gerade gefunden habe und es mir passend erschien:

(http://1.bp.blogspot.com/-GHYtk4wk5Lk/TgDjW-FMgTI/AAAAAAAADSA/9hA1S6kFaxs/s1600/fps-map-design.jpg)
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 22. Juni 2011, 18:26:08
Wieso? Bitte konkrete Infos.  :)

Naja, das ist etwas schwer zu beschreiben. Ein Faktor sind dabei sicherlich die Maps, da es bei SC2 (bisher, soweit ich weiß) keine Maps gibt, die so sind, wie die guten, alten Multiplayer Maps (z.B. die gute alte BGH). Die Maps, die bei SC2 dabei sind, sind ja eigentlich alle gleich (sehen zwar anders aus, aber vom Prinzip her).

SC2 läuft (außer in den niedrigeren Schwierigkeitsgraden) immer auf dasselbe hinaus, man muss frühzeitig expandieren und rushen. Eine andere Taktik funktioniert gegen die CPU nicht sinnvoll (jedenfalls aus meiner bisherigen Erfahrung heraus).

In SC1 hatte man da mehr Optionen, wodurch das Spiel dann eben auch abwechslungsreicher und damit interessanter wurde.

Bye
Thanee
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Beitrag von: TheRaven am 22. Juni 2011, 21:01:54
Ein Faktor sind dabei sicherlich die Maps, da es bei SC2 (bisher, soweit ich weiß) keine Maps gibt, die so sind, wie die guten, alten Multiplayer Maps (z.B. die gute alte BGH).
Was bedeutet das? Das ist keine Aussage mit der ich etwas anfangen kann: "Die neuen Maps sind nicht wie die alten Maps".

Zitat
Die Maps, die bei SC2 dabei sind, sind ja eigentlich alle gleich (sehen zwar anders aus, aber vom Prinzip her).
Was heisst alle "gleich"? Es sind logischerweise vorwiegend symmetrische RTS-Karten. Jedoch spielen sich diese alle etwas anderes, so wie es sein sollte. Welche deiner Anforderungen werden nicht erfüllt.

Zitat
In SC1 hatte man da mehr Optionen, wodurch das Spiel dann eben auch abwechslungsreicher und damit interessanter wurde.
Welche Taktiken waren denn möglich, die nun nicht mehr möglich/sinnvoll sind?
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Beitrag von: TheRaven am 22. Juni 2011, 21:18:29
Baldurs Gate 2
Ernsthaft? Man trifft den BBG gleich am Anfang und das Ziel ist es ihn zu stoppen. Alle Wendungen sind einfach und vorhersehbar (bis auf eine) aber die Story ist extrem geradlinig und wenig innovativ. Alle Nebenquests sind im zweiten Kapitel. Ab Kapitel 4 glaube ich ist es eine gerade Linie zum Ziel und die Underdark wurden wohl auch nachträglich für die Fanboys eingefügt aber sind eigentlich sinnlos. Abgesehen davon hängt gerade bei einer Geschichte auch viel von der Präsentation ab. Zeile für Zeile eigentlich langweilige Texte zu lesen ist nicht mit einer vertonten, animierten und kamerageführten Erzählung zu vergleichen. So weit ich mich erinnere gibt es auch lange, übertrieben melodramatische und äusserst unglaubwürdige Monologe.

Die Kritik an Cutscenes, welche einige hier äussern ist zwar teilweise berechtigt, da gerne übertrieben wird aber hinkt auch gewaltig, denn bewegungslos in der Gegend rumstehen und in einem kleineren Fenster Texte lesen ist kaum interaktiver und spannender, im Gegenteil.

Zu Mass Effect. Ich mag den zweiten Teil deutlich weniger als den ersten, gerade weil es kein Rollenspiel mehr ist, sondern ein Action-Adventure. BioWare hat sein Spiel zwar vehement verteidigt mit dem Argument, dass man Rollenspiel halt anders verstehe, denn man spiele hier eine Rolle und bastle nicht an irgendwelchen mechanischen Werten rum. Das dies Quatsch ist haben sie nun auch gemerkt und Mass Effect 3 soll wieder deutlich klassischer werden, was diese Aspekte angeht. Aber auch hier. Es ist ein geniales Spiel. Vielleicht kein Rollenspiel aber wenn man sich damit abfinden kann und seine Erwartungen von der Idee lösen kann, hier ein Rollenspiel vor sich zu haben, dann ist es ein geniales Erlebnis.
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Beitrag von: Balrog_Master am 22. Juni 2011, 23:22:08
Baldurs Gate 2
Ernsthaft? Man trifft den BBG gleich am Anfang und das Ziel ist es ihn zu stoppen. Alle Wendungen sind einfach und vorhersehbar (bis auf eine) aber die Story ist extrem geradlinig und wenig innovativ.

Mag sein, aber viel wichtiger als die Story ist die Umsetzung derselben und da hat Baldurs Gate die Nase um Längen vorne. Eine mittelmäßige Story die einen durch die tolle Umsetzung dennoch fesselt ist mir allemal lieber als eine Super-Story, die mangelhaft umgesetzt wurde (wie z.B. Dragon Age 2).

Habe mir extra einen ausrangierten Firmenlaptop zugelegt, damit ich meine alten Lieblingsspiele (Dungeon Keeper, Baldurs Gate, Star Craft, Demonworld, usw.) zocken kann. Und die laufen öfters über den Bildschirm als irgendein neumoderner Käse der glaubt auch nur annähernd an die Qualität der altehrwürdigen Spiele ranzukommen.
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Beitrag von: Lethreon am 22. Juni 2011, 23:25:18
(z.B. die gute alte BGH).

Was heißt hier die gute alte BGH??? Das ist doch die schlechteste Map die sich jemals irgendjemand ausgedacht hat. Die normale Version davon war ok. Aber BGH war ja wohl total primitiv.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 23. Juni 2011, 01:00:09
Mag sein, aber viel wichtiger als die Story ist die Umsetzung derselben und da hat Baldurs Gate die Nase um Längen vorne. Eine mittelmäßige Story die einen durch die tolle Umsetzung dennoch fesselt ist mir allemal lieber als eine Super-Story, die mangelhaft umgesetzt wurde (wie z.B. Dragon Age 2).
Und was ist an der "Umsetzung", was das auch immer bedeuten mag, von BG gegenüber DG "um Längen" besser? Und vergiss so wischi-waschi Argumente, ich will konkrete Informationen.
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Beitrag von: Tempus Fugit am 23. Juni 2011, 07:39:28
Und vergiss so wischi-waschi Argumente, ich will konkrete Informationen.
Was bist du denn geneigt an konkrete Informationen zu akzeptieren? Immerhin haust du hier jedem nach den geforderten Infos erstmal ein paar Beispiele um die Ohren und argumentativ gehst du auf bestimmte Beiträge, welche sehr gut geschrieben sind (z.B. Coldwyn), so gut wie gar nicht ein.
Wenn du nur das letzte Wort haben willst, dann ok, spiel die neuen Spiele und freu dich und meckere über die ewig Gestrigen. Ansonsten lies doch einfach mal raus, was geschrieben wird. Ja, ist ne Menge Scheiße dabei die du auch zu Recht angehst, aber du treibst das Thema, also mach es auch richtig.
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Beitrag von: Ragnar the Bold am 23. Juni 2011, 12:08:27
Beispiel Ultimate Alliance 1 gegen 2. Präsentation von UA2 ist genial -ich finde das Artwork super (schwarz weiß und die Farben der invovierten Superhelden). Das Spiel kann man vom Gameplay kaum vergleichen - UA2 ist mehr auf Supertechniken usw. während bei UA1 der konventionelle Kampf wichtiger ist. Die Techniken bei UA2 sind auch weniger und auf Konsolen ausgerichtet (vier, für jede Steuerkreuzrichtung eine). Auf der einen Seite mag das nicht schlimm sein, da man ja in UA1 mit dem Controller auch nur 4 Techniken gleichzeitig benutzen kann. Auf der anderen Seite, kann man sich diese dann aber für seinen Charakter aussuchen, und dies nicht zu können hintelässt bei mir das komische Gefühl dann doch bevormundet zu werden (Klar bei beiden Spielen kann man seine Variabilität durch die Auswahl des Superhelden, bekommen, aber das ist nicht das selbe).  Teamattacken sind so ein Gummi-Novum, das obligat mit dem Erstellen eines "Nachfolgers" hinzugefügt werden muss (sowas kann man auf den Packung schreiben, neue verbesserte Graphik eher nicht, sowas ist selbstverständlich).
Aber nun warum mir UA1 besser gefällt als der Nachfolger: Die Story oder besser gesagt die ganze Spielgeschwindigkeit. Die Story von UA2 generel ist ja eine der "großen" im Marveluniversum (Superhero civil wars) aber wie sie erzählt wird. Es werden keine Schurken als solche aufgebaut. Das Spiel ist nur rumrennen mit Stress welches von Cutszenes kurz unterbrochen wird, zu denen man aber keinen Kontakt aufbaut. Dadurch das das Spiel dann so wusilig wird (Ich musste mir für meine Xbox ein HDMI Kaufen weil über Komposite nichts zu erkennen war!) fühlt man sich durch das Spiel dermassen geprügelt, dass ich zwischenzeitliche meinen Bruder fragen musste: "Warum machen wir das jetzt?" (Abgesehen von der üblichen Comicverquertheit). Bei UA1 ist das wesentlich besser/einfacher. Die Story ist nicht so Komplex - Dr. Doom will Odin die Macht entziehen - aber es wird ein richtiger Antagonist aufgebaut, man weiss meist in den Leveln warum man sowas macht. Und es werden die Endgegner soweit aufgebaut, dass man weiss, warum die da sind und das machen.
Am Ende von UA2 ist jeder Gegner durch das Plot Device Naniten begründet, was echt scheisse ist.
Vielleicht kann man abschliessend sagen, das bei neuen Spielen einfach das Pacing zu schnell für alte Leute wird.  :blink:
Es ist vielleicht vergleichbar mit den Actionszenen von Star Wars 1 und Transformers 1. Transformers sollte da der bessere Film sein (und NUR da!) . Aber dadurch das der Schnitt so schnell ist, die Kamera so wackelig und die Bewegungen so schnell sind, kann man die überlegenen Spezialeffekte als solches gar nicht wahrnehmen. Für mich sind Transformerkämpfe nur metallische Haufen mit Gliedern die hervorbrechen.  Genauso kann man vielleicht viele moderne Spiele sehen, komplexere Geschichten, aber dadurch das alles so hektisch erzählt werden, muss nicht besser. Durch diese Hektik wirde ein komplexer Plot, damit man ihn mindestens im Ansatz versteht durch Methoden erzählt die die Informationen kondensieren - Cutszenes. Und das schlimmste was dann passieren kann, ist das die Cutszene nicht den Spieler in der Entwickelung der Geschichte unterstützt sondern ihm das Szepter aus der Hand nimmt.

P.s. Ich würde in diesem Zusammenhang auch nicht Spiele vergleichen, die vielleicht aus dem selben Genre kommen aber grundverschiedne sind. Baldur's Gate kann man vielleicht mit Ice Wind Dale vergleichen oder so grade noch mit Neverwinter Nights, aber auf keinen Fall mit Oblivion oder auch schon the Witcher.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 23. Juni 2011, 12:15:00
...argumentativ gehst du auf bestimmte Beiträge, welche sehr gut geschrieben sind (z.B. Coldwyn), so gut wie gar nicht ein...
Kommt noch. Meine Zeit ist leider auch nicht unendlich und mich mit vier Personen gleichzeitig zu verzetteln hilft mir nicht, wenn ich einer Argumention auf den Grund gehen will.

Ja, ist ne Menge Scheiße dabei die du auch zu Recht angehst, aber du treibst das Thema, also mach es auch richtig.
"Richtig" ist leider auch nicht mehr als eine subjektive Floskel, denn ich bin der Meinung, dass ich dies mache. Deine konkrete Kritik bezüglich Coldwyn ist korrekt und wie erwähnt ist mir das bewusst.

Weiterhin sehe ich mich nicht primär in der Pflicht etwas zu beweisen, da ich das neutrale Argument inne halte. Die Aussage ist "alte Spiele sind besser als Neue", ich sage "wieso?" und verlange dabei konkrete Informationen und akzeptiere keine generischen Aussagen als Evidenz. Ich kenne die Spiele und will daher auch genau wissen, was die Leute als positiv oder eben negativ ansehen, denn sonst dreht man sich auf einer höheren Ebene im Kreis ohne zu Wissen, was die Leute eigentlich genau meinen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 23. Juni 2011, 12:25:03
Beispiel Ultimate Alliance 1 gegen 2.
Ich kenne und mag beide aber UA1 ist 2006 und UA2 ist 2009. Hier von Alt und Neu zu sprechen ist meiner Meinung nach daneben und daher werde ich diesen Vergleich mal ignorieren, denn ich stimme dir grundsätzlich zu auch wenn ich die Spiele als ebenbürtig ansehe. Beide haben ihre Schwächen und Stärken, so dass es sich für mich ausgleicht. Gutes Beispiel ist die Cast. 37 Charaktere bei UA1 gegenüber ca 20 bei UA2. Allerdings sind fast alle der UA1 Helden beinahe 1:1 identisch und funktionieren bis auf grafische Unterschiede gleich und haben auch insgesamt weniger Identität und Vielfalt als dies bei UA2 der Fall ist. Gleicht sich für mich aber aus.

Zitat
Genauso kann man vielleicht viele moderne Spiele sehen, komplexere Geschichten, aber dadurch das alles so hektisch erzählt werden, muss nicht besser. Durch diese Hektik wirde ein komplexer Plot, damit man ihn mindestens im Ansatz versteht durch Methoden erzählt die die Informationen kondensieren - Cutszenes.
Ok, ja, aktuelle und neue Spiele tendieren dazu rasanter, temporeicher und in der Story komplexer zu sein. Meine Frage ist hierbei ob dies nun ein objektives, qualitatives Kriterium sein kann, denn ich persönlich mag das. Langwierige und gleichzeitig monotone Geschichten treiben mir die Tränen in die Augen. Ich kann es perfekt verstehen, wenn das jemand andersherum sieht aber nicht akzeptieren, wenn man dadurch zu der allgemeingültigen Aussage gelangt, dass "alte Spiele generell besser sind". Wir sprechen hier nicht vom individuellen Geschmack, denn daraus kann man keine Diskussion spinnen, sondern über (möglichst) objektive Kriterien. Das ist schwer zu trennen aber wenn wir es nicht versuchen, können wir auch gleich aufhören das Thema zu besprechen.

Zitat
Ich würde in diesem Zusammenhang auch nicht Spiele vergleichen, die vielleicht aus dem selben Genre kommen aber grundverschiedne sind. Baldur's Gate kann man vielleicht mit Ice Wind Dale vergleichen oder so grade noch mit Neverwinter Nights, aber auf keinen Fall mit Oblivion oder auch schon the Witcher.
Logisch, nichts anderes predige ich ja. BG kann man jedoch sehr gut mit Dragon Age vergleichen, zumal es ja auch absichtlich als ideeller Nachfolger entwickelt wurde mit dem Ziel das Prinzip aber grundlegend zu modernisieren.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. Juni 2011, 12:26:36
Abgesehen davon hängt gerade bei einer Geschichte auch viel von der Präsentation ab. Zeile für Zeile eigentlich langweilige Texte zu lesen ist nicht mit einer vertonten, animierten und kamerageführten Erzählung zu vergleichen.

Wenn ich jetzt gemein wäre, würde ich sagen: Stimmt, ein Buch ist immer besser als ein Film.

Will ich aber gar nicht, da ich die Präsentation der Dialoge bei Mass Effect beispielsweise als ziemlich gelungen empfinde.. Allerdings ist sie für mich mit zwei Wermutstropfen verbunden: Zum einen lese ich deutlich schneller, als es die vollvertonten Dialoge ala Mass Effect zulassen, werde also künstlich ausgebremst. Und zum anderen beeinträchtigt das meines Erachtens die Wiederspielbarkeit auf recht negative Weise, speziell, wenn man um bestimmte Dialogoptionen nur auf Kosten möglicherweise spielrelevanter Belohnungen (Kodexeinträge) herumkommt.

Im übrigen fand ich die Story von BG 2 auch nicht vorhersehbarer als die neuerer Spiele, insoweit sehe ich unter dem Aspekt auch wenig Grund, einen neuen Spitzenreiter zu küren.

Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 23. Juni 2011, 12:28:13
Was heißt hier die gute alte BGH??? Das ist doch die schlechteste Map die sich jemals irgendjemand ausgedacht hat. Die normale Version davon war ok. Aber BGH war ja wohl total primitiv.

Es gibt durchaus einen Grund, dass Blizzard die später sogar in die eigenen Maps übernommen hat. ;)

Das Crystal Stacking verschiebt das Spiel auf eine andere Ebene.

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 23. Juni 2011, 12:42:02
Was bedeutet das? Das ist keine Aussage mit der ich etwas anfangen kann: "Die neuen Maps sind nicht wie die alten Maps".

Sorry, ich dachte Du kennst die SC1 Maps, aber offensichtlich wohl nicht, sonst wüsstest Du was ich meine. :)

BGH ist neben der "Fa$te§t Map Evar" die wohl meistgespielte CPU-Multiplayermap überhaupt (Lost Temple und Co. im PvP natürlich noch). Es handelt sich dabei um die Original-Blizzard Map "The Hunters" allerdings mit gestackten Kristallen, so dass man wesentlich mehr Resourcen zur Verfügung hat und diese auch schneller abbauen kann.

Da gewinnt man dann mit Zerglings, Marines+Medics oder Zealots keinen Blumentopf mehr, sondern es wird eher mit den Hightech Einheiten gespielt.

Oder Maps mit Inseln (also inkl. der Startbase), riesig große Maps, winzig kleine Maps (Micro Dirt Cliffs ist auch eine absolut geniale Map).

In SC2 sind irgendwie alle Maps wie die typischen PvP Maps aufgebaut. Das wird sich aber vermutlich mit der Zeit geben, wenn da die Community entsprechend tätig wird (vielleicht gibt's mittlerweile auch schon mehr, hab die letzten paar Monate nicht groß gespielt), wobei ich nicht weiß, ob man die dann auch in den normalen Spielmodi verwenden kann.

Zitat
Was heisst alle "gleich"?

Man hat immer (grob) die gleichen Resourcen zur Verfügung. Man startet (fast) immer in einer wenig zugänglichen Startbasis mit zuwenig Resourcen, um damit das Spiel über die Runden zu kommen, und findet dann in der Nähe eine allgemein leichter zugängliche (= schwieriger zu verteidigende) Expansion. Das Konzept ist so in so ziemlich allen Karten drin.

Zitat
Welche Taktiken waren denn möglich, die nun nicht mehr möglich/sinnvoll sind?

Wie oben schon erwähnt, gab es auch die Möglichkeit, richtig große Schlachten mit Hightech Einheiten zu schlagen, oder sich schrittweise von Expansion zu Expansion vorzukämpfen, weil der Computer Ruckzuck die halbe Karte eingenommen hatte (bei riesigen Karten vor allem).

Bei SC2 wartet man immer den ersten Angriff des Computergegners ab (wenn überhaupt), geht dann in die Hauptbasis und zerstört sie. Einen anderen Spielablauf gibt's da eigentlich kaum bis garnicht.

Der Fokus liegt natürlich auch stärker auf Kampagne und PvP, aber eben gerade das CPU-MP hat mir in SC1 immer sehr viel Spaß gemacht, das ist in SC2 nicht mehr so, obwohl das Spiel technisch wesentlich besser ist.

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Ragnar the Bold am 23. Juni 2011, 12:44:51
Beispiel Ultimate Alliance 1 gegen 2.
Ich kenne und mag beide aber UA1 ist 2006 und UA2 ist 2009. Hier von Alt und Neu zu sprechen ist meiner Meinung nach daneben und daher werde ich diesen Vergleich mal ignorieren, denn ich stimme dir grundsätzlich zu auch wenn ich die Spiele als ebenbürtig ansehe.
Hmm, das hängt davon ab, bei den beiden Spielen liegt auch wohl eine Konsolengeneration dazwischen, mit neuen Käufern und Kunden. Und es wird ja auch Mass Effect 1 mit 2 verglichen. Wo man den Cut bei so etwas schnelllebigen wie Computerspielen setzt ist Ansichtssache.
Zitat
Zitat
Ich würde in diesem Zusammenhang auch nicht Spiele vergleichen, die vielleicht aus dem selben Genre kommen aber grundverschiedne sind. Baldur's Gate kann man vielleicht mit Ice Wind Dale vergleichen oder so grade noch mit Neverwinter Nights, aber auf keinen Fall mit Oblivion oder auch schon the Witcher.
Logisch, nichts anderes predige ich ja. BG kann man jedoch sehr gut mit Dragon Age vergleichen, zumal es ja auch absichtlich als ideeller Nachfolger entwickelt wurde mit dem Ziel das Prinzip aber grundlegend zu modernisieren.
Das stimmt und der Vergleich ist gut. Ich weiss nicht in wie weit das bei Baldurs Gate der Fall ist (so viel zu Nostalgie, das gute behält man das schlechte vergisst man), aber bei DA:O habe ich immer ein enormes Hektikgefühl. Man hämmert immer auf der Stoptaste rum und nie sind die Charaktere da wo es brennt. Oh, bei Baldurs Gate gibt es auch eine solche Situation - da wo die Kopfgeldjäger mit Feuerballpfeilen kommen (2 Feuerbälle pro Runde!). Aber ich habe bei DA:O den Eindruck um "die ganze Zeit herrausfordernd" zu sein ist die Hektik in dem Spiel extrem gross. Das Magier übermächtig sind, verschlimmert den Eindruck noch. Man rennt mit seinen Nahkämpfern von Magier zu Magier um nicht unterzugehen und gleichzeitig wird man von den feindlichen Nahkämpfern behackt.
Dazu fällt mir was ein was Old-school Spieler grade in punkto realismus bei neueren Spielen nervt. Das auto-skalieren. Bei Oblivion (zum Glück kann man das ausschalten) läuft hinterher ein Totengräber in Prunkrüstung rum, Trolle und Bären laufen um der Hauptstadt rum und man hat keine Chance wenn man den Stufenaufstieg eher durch soziale Fertigkeiten geschafft hat. Das ist momentan weit verbreitet, und manchmal will man mit seinen Stufe 20 Charakteren einfach nur den Goblin zermatschen, oder auch nur in Ruhe gelassen werden.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Lethreon am 23. Juni 2011, 12:50:39
Es gibt durchaus einen Grund, dass Blizzard die später sogar in die eigenen Maps übernommen hat. ;)

Ja, und zwar um mich zu ärgern^^
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Tempus Fugit am 23. Juni 2011, 13:00:10
Ich kenne die Spiele und will daher auch genau wissen, was die Leute als positiv oder eben negativ ansehen, denn sonst dreht man sich auf einer höheren Ebene im Kreis ohne zu Wissen, was die Leute eigentlich genau meinen.
Eventuell entsteht da das Problem. Manchmal kann man nicht wirklich sagen, warum einem etwas besser gefällt, hier wurde es als Nostalgie beschrieben, aber das trifft ja nur zum Teil.
Ich bin sicher nicht der beste Ansprechpartner für neue Spiele, denn ich spiele diese kaum (Ausnahmen sind lediglich MMO's und der eine oder andere Shooter oder Street Fighter oder GT5), dennoch habe ich auch nicht das Bedürfnis dazu. Ich kann es mir einfach machen und es mit gestiegenem Alter erklären, aber das stimmt ja nicht, denn ich habe durchaus Lust auf entsprechende Spiele. Nur ist es auch gerade so, dass mir manches daran einfach nicht gefällt und ich selber nichtmal weiß warum.
Ein Grund ist dabei sicherlich, dass ich das alles schon mal gesehen habe und eine Übersättigung da ist.

Ich kann dir nicht sagen, warum ich Street Fighter ex plus alpha besser finde als das momentane Street Fighter oder warum ich GT2 besser empfand als GT5. Ich kann dir aber sagen, dass es so ist. Das ist in einer Argumentation aber völliger Scheiß und dennoch wirst du mich nie überzeugen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 23. Juni 2011, 13:15:32
Konfortoption ist nicht gleich Konfortoption. Nichts spricht gegen eine gut funktionierende Map/Mini-Map, das ist ja auch ein angenehmes Hilfsmittel. Der Dumbing Down Effeckt tritt dann aber auch, wenn die Minimap alles anzeigt, was man für die Erledigung einer Aufgabe braucht, von Start, Weg zu Ziel. Da könnte man auch gleich auf den Auto-Solve-This Button drücken.
Frag mal einen klassischen Gothic-Fan, was er von einer Minimap hält. Darf es nicht geben und daher kann man diese Option in den neueren Ablegern schlicht deaktivieren. Ich will damit sagen, dass dies eine sehr individuelle Sache ist ab wo man eine Komfortfunktion als dem Erlebnis abträglich ansieht. Der Sprung von einer exakten Karte mit genauer Anzeige des nächsten Qestschrittes hin zu "AutoSolve" ist reine Polemik und das weisst du auch. Die Frage ist, welche Elemente ein Spiel als Herausforderung ansieht und welche als unterstützende Elemente angesehen werden. Einige Spiele definieren das Suchen und Finden als Herausforderung, andere nur als Bindeglied zwischen den Aspekten, welche sie als Herausforderung definieren.

Zitat
Schwierigkeit ist nicht gleich Schwierigkeit. Es ist eine Sache den relativen Schwierigkeitsgrad in einem Menü regeln zu können, eine ganz andere dagegen, wenn ein Spiel teils richtig schwer und fordernd aufgebaut ist.
Hast du hier Beispiele und was ist denn der Unterschied zwischen einer wählbaren Schwierigkeit und einer definitiven Schwierigkeit?

Zitat
Ja, die neuen Spiele erzählen ihre Story gekonnt, da widerspreche ich dir nicht, der Preis dafür sind massive Invisible Walls und mehr oder minder klare Abläufe. Sicher, DA macht mir Spaß. Nein, es hat nicht den gleichen langzeitfaktor wie etwa Wizardry 7. Warum? Dort habe ich ganz einfach eine ganze Welt für mich alleine, da freue ich mich wenn ich mal ein Stück Story finde, da wundere ich mich, wenn ich ein seltsames, wohl Quest-Item finde, da gehe ich einfach nur erforschen. Gleiches gilt für Might&Magic und Konsorten.
Da vergleichst du aber nicht Alt mit Neu, sondern Äpfel mit Birnen. Das Spielgefühl, welches du beschreibst findet man zum Beispiel in Risen und auch Fallout3/Oblivion aber sicher nicht in Dragon Age, Witcher oder Mass Effect.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 23. Juni 2011, 13:26:58
Eventuell entsteht da das Problem. Manchmal kann man nicht wirklich sagen, warum einem etwas besser gefällt, hier wurde es als Nostalgie beschrieben, aber das trifft ja nur zum Teil.

Ich bin sicher nicht der beste Ansprechpartner für neue Spiele, denn ich spiele diese kaum (Ausnahmen sind lediglich MMO's und der eine oder andere Shooter oder Street Fighter oder GT5), dennoch habe ich auch nicht das Bedürfnis dazu. Ich kann es mir einfach machen und es mit gestiegenem Alter erklären, aber das stimmt ja nicht, denn ich habe durchaus Lust auf entsprechende Spiele. Nur ist es auch gerade so, dass mir manches daran einfach nicht gefällt und ich selber nichtmal weiß warum.

Ein Grund ist dabei sicherlich, dass ich das alles schon mal gesehen habe und eine Übersättigung da ist.

Ich kann dir nicht sagen, warum ich Street Fighter ex plus alpha besser finde als das momentane Street Fighter oder warum ich GT2 besser empfand als GT5. Ich kann dir aber sagen, dass es so ist. Das ist in einer Argumentation aber völliger Scheiß und dennoch wirst du mich nie überzeugen.
Danke für diesen Beitrag, denn genau so sehe und verstehe ich das eben auch und genau deshalb rege ich mich auf, wenn Leute dann behaupten, dass die alten Spiele objektiv besser oder neue Spiele objektiv schlechter sind. Der Kern meiner Argumentation ist schlicht und einfach, dass diese Meinung nicht den Spielen oder ihrer Qualität geschuldet ist, sondern persönlichen Situationen, Meinungen und Motiven. "Die doofen Entwickler sind unfähig und machen keine guten Spiele mehr" hört man oft und dabei liegt das Problem bei den Leuten und ihrer Einstellung. Verkaufszahlen, Statistiken und Umfragen gerade bei den jüngeren Spielern zeigen das Gegenteil. Aber wer kann schon gegen das Argument "früher war eh alles besser" ankommen? Das ist bei Filmen, Musik, Büchern, Politik, Gesellschaft ja genau das Gleiche, wieso sollte es bei Videospielen anders sein?
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. Juni 2011, 15:42:31
und genau deshalb rege ich mich auf, wenn Leute dann behaupten, dass die alten Spiele objektiv besser oder neue Spiele objektiv schlechter sind. Der Kern meiner Argumentation ist schlicht und einfach, dass diese Meinung nicht den Spielen oder ihrer Qualität geschuldet ist, sondern persönlichen Situationen, Meinungen und Motiven.

Du machst aber doch nichts anderes, nur halt in die andere Richtung. Abgesehen davon legst du uns andauernd Zitate in den Mund, die hier überhaupt keiner benutzt hat. "früher war alles besser" sagt hier gar niemand. "heut ist alles Schrott" sagt auch keiner.  und wenn ich sage: "für mich ist PS:T nach wie vor das beste Rollenspiel aller Zeiten, ist das auch ganz sicher keine objektive Äußerung. Während du die ganze Zeit versuchst, uns nachzuweisen, dass wir objektiv falsch liegen.

Verkaufszahlen, Umfragen bei jüngeren Spielern und Statistiken sind übrigens ein sehr zweischneidiges Schwert. Danach wären nämlich DSDS, Tokio Hotel, WoW und die Twilight-Romane richtig hochwertige Produkte. Und nur bei maximal einem von den Vieren würde ich zustimmen. Und wäre damit sogar in der Minderheit.
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Beitrag von: Wasum am 23. Juni 2011, 15:52:40
Um mal hier einzusteigen:

Ich kann mich ausschließlich auf Multiplayer-Spiele beziehen, aber dabei fällt mir ganz enorm auf, dass sich insbesondere die Spielmechanik für meine Geschmack völlig falsch entwickelt. Aktuelle Multiplayer werden stets einfacher und einfacher, erfordern dabei allerdings meist viel, viel Zeit. Für jemanden wie mich, der solche Spiele meist relativ intensiv spielt, werden die meisten neuen Spiele sehr schnell uninteressant.

Wenn ich mir WoW, Rift, Warhammer, Aion, Age of Conan und wie sie alle heiße anschaue, dann finde ich dort einfach kein gut ausgearbeitetes PvP-System. Ich habe sie alle getestet, zum Teil auch intensiv, aber letztenendes komme ich (und die , mit denen ich gemeinhin spiele) stets zurück auf Dark Age of Camelot, Guild Wars oder eben ESL-Spiele wie League of Legends, WC3 oder Starcraft II.

Wenn ich Beispielsweise daran denke, wie wir ganz neu bei Warhammer mit "kleinen" Charakteren selbst gegen die schlechtesten rr80 Spieler große Probleme haben, dann stelle ich doch fest, dass irgendetwas nicht richtig läuft. Im PvP geht es schließlich nicht darum, durch mehr investierte Zeit zu gewinnen oder weil man mehr PvE gemacht hat. Sicher sind das Aspekte, die definitiv eine Rolle Spielen müssen, allerdings keine, wie es in neueren Spielen der Fall ist.
Dazu kommt, dass Mechanismen immer vereinfacht werden, immer mehr Fehler zulassen und zunehmend Taktikunabhängiger werden. So verzichten neuere Spiele auf ausgeprägtes "CC", sie benötigen keine Übersicht, kein Stellungsspiel und auch keine Reflexe (insbesondere mit diesem Fluch des "global cooldown", welcher sich in fast allen neueren Spielen festgesetzt hat). Das kommt vielen Spielern sicher zu Gute. Würde ich ein Spiel einfach so vor mich hinspielen, jeden Abend und hätte keine lust mir Gedanken darüber zu machen, dann ist es natürlich toll, wenn man trotzdem konkurenzfähig ist. Es ist eben nur für mich und Gleichgesinnte ein Grund, das Spiel nicht weiter zu verfolgen. Und genau das ist mein persönlicher Grund, weshalb ich von neueren Spielen des entsprechenden Genres meist eher weniger halte als von ihren verjährten Vorgängern.
Und ich fürchte ganz argh, dass sich das in Zukunft nicht ändern wird, denn viele Spiele, die genau aufd as abzielen, was ich suche, setzen sich nicht durch, weil die Klientel zu klein ist. Beides unter einen Hut zu bekommen hat die Spieleindustrie wohl schon vor langer Zeit aufgegeben und so genieße ich zur Zeit Dark Age of Camelot und hoffe, dass die Serverzahlen so stabil bleiben wie sie zur Zeit sind.

LG Wasum!
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Ragnar the Bold am 23. Juni 2011, 16:02:33
Was ist denn rr80?
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Beitrag von: Wasum am 23. Juni 2011, 16:04:30
Was ist denn rr80?

Oh, entschuldige, das ist der Rufrang, (damals) der höchte Rang, der im PvP durchd as besiegen von Spielern (und natürlich durch das Rumstehen in den richtigen gebieten.....) erreicht werden konnte. Damit verbunden waren spezielle Fähigkeiten und vorallem eine um ein vielfaches bessere Ausrüstung.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 23. Juni 2011, 16:22:28
Abgesehen davon legst du uns andauernd Zitate in den Mund, die hier überhaupt keiner benutzt hat. "früher war alles besser" sagt hier gar niemand. "heut ist alles Schrott" sagt auch keiner.
Gut, durchaus möglich, dass ich den Subtext falsch verstanden habe aber genau das versuche ich ja rauszufinden also drehen wir die Sache doch direkt um.

Ist irgendjemand der Meinung, dass die klassischen Rollenspiele der 90er Jahre, objektiv bewertet, qualitativ besser sind als die in den letzten 5 Jahren erschienenen Rollenspiele?

Natürlich soll man hier Spiele vergleichen, die auch vergleichbar sind und auch Spiele, die in ihrer Generation als gute Spiele angesehen werden. Wenn nein, dann ist die Sache für mich erledigt und ich entschuldige mich dafür, dass ich offensichtlich die Leute hier in dem Thema falsch verstanden habe.
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Beitrag von: Balrog_Master am 23. Juni 2011, 16:22:50
Und was ist an der "Umsetzung", was das auch immer bedeuten mag, von BG gegenüber DG "um Längen" besser? Und vergiss so wischi-waschi Argumente, ich will konkrete Informationen.

Das ist einfach: Neuen Spielen fehlt einfach die Liebe zum Detail. Egal ob das NPC's, Mitstreiter, Nebenquests oder was auch immer betrifft. Bei Baldurs Gate kann ich mich heute noch an viele "coole" Sache erinnern (Jan Jansen, Edwin Odesseiron, Das Heim, Anomen Queste, usw.) während mir bei Dragon Age gerade noch die Hauptqueste einfällt. Drakensang 1+2 waren die einzigen Spiele der letzten 5 Jahre die mich wirklich fesselten.

Diese Einfachheit und Schlichtheit ist auch bei den Verpackungen zu sehen. Bei Might & Magic VI (erstes Spiel das ich mir selbst gekauft hatte), waren zahlreiche Gimmicks (Stoffkarte, Poster, ...) dabei, heute hält man nur noch die DVD in Händen oder zahlt das Doppelte für eine Collectors Edition, die meist das Geld nicht wert ist.
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Beitrag von: Nathan Grey am 23. Juni 2011, 16:42:32
Ist irgendjemand der Meinung, dass die klassischen Rollenspiele der 90er Jahre, objektiv bewertet, qualitativ besser sind als die in den letzten 5 Jahren erschienenen Rollenspiele?

Um mal zu antworten, dies kann ich Objektiv nicht feststellen, da meine Meinung durch diverse subjektive Umstände geprägt wird. Mir persönlich kommen die Fallout Spiele aus den neunzigern, subjektiv besser vor. Zumindest was die erzählte Geschichte, die Möglichkeiten und die NSC angeht.
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Beitrag von: masse am 23. Juni 2011, 17:26:31
Ist irgendjemand der Meinung, dass die klassischen Rollenspiele der 90er Jahre, objektiv bewertet, qualitativ besser sind als die in den letzten 5 Jahren erschienenen Rollenspiele?
Hängt von den Qualitäten ab, nach denen du bewerten willst. Je nach Kriterium bzw. Kriteriengewichtung gibts wohl andere Ergebnisse. ;)
Beim Argument Grafik sind sich wohl die meisten einig sind, dass es die neueren sind. (Obwohl ich zugeben muss, dass die 2D gezeichneten Welten à la BG, Icewind, PS:T ihren Charme haben.)

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Beitrag von: Xiam am 23. Juni 2011, 18:54:53
Ist irgendjemand der Meinung, dass die klassischen Rollenspiele der 90er Jahre, objektiv bewertet, qualitativ besser sind als die in den letzten 5 Jahren erschienenen Rollenspiele?
Das kann dir kein Mensch beantworten, ohne dass du ihm wieder Subjektivität unterstellen würdest. Diese Diskussion dreht sich im Kreis und wird das auch immer weiter tun.

Du bist der Meinung (das hört man in Diskussionen mit dir immer wieder raus), dass logische, rationale und objektive Entscheidungen immer die "besseren" Entscheidungen sind und das daher eigentlich auch immer jeder möchte. Daher auch dein Unverständnis für Leute, die obwohl du ihnen auf deine unnachahmliche Art klar macht, was doch so viel besser für sie wäre, ihre Entscheidungen nicht auf dieser für dich offenbar optimalen Ebene der Beschlussfassung treffen und daher auch deine Neigung, diese als bauchgesteuert, begriffsstutzig (weil sie einfach nicht begreifen, was doch das beste für sie ist) und (ich sag es jetzt bewusst mal ganz provokant, weil ich auch den Eindruck habe) minderwertig einzuschätzen.
Dein Verhalten weißt an dieser Stelle mMn unheimliche Ähnlichkeit mit dem missionarischen Sendungsbewusstsein und Eifer der amerikanischen Regierung auf, den american way of life und das amerikanische Freiheitsgefühl als den objektiv optimalen Lebensstil in die Welt zu tragen, ob die übrigen Weltbewohner ihn nun haben wollen oder nicht. Frei nach dem Motto "reißt den Moslemfrauen die Kopftücher runter und befreit sie damit vom Joch" ohne sie jemals zu fragen ob sie das überhaupt wollen, predigst du hier etwas, was du für dich (und damit - man höre lese und staune) höchst subjektiv als das beste auserkoren hast, nämlich immer am Puls der Zeit zu sein. Prima. Freut mich für dich. Ist aber tatsächlich auch objektiv nur für dich das beste.

Jetzt versuchst du mit deiner Frage, die einem die Antwort quasi schon in den Mund legt, durschaubarerweise in Form des sokratischen Gespräches die Meinung der Antwortenden in die richtige Richtung zu lenken. Egal, was ich drauf antworte, du wirst immer die passende Erwiederung parat haben, die zeigen soll, dass ich noch nicht zu der Erkenntnis gelangt bin, dass neu objektiv einfach besser ist und die Neigung alte Spiele zu spielen einfach nur niederen Beweggründen entspringt.

Sage ich, ich bevorzuge Rollenspiele mit isometrischer Perspektive und dabei gemalte Maps und nicht diesen 3D-Kram (der übrigens meiner höchst subjektiven Meinung nach tatsächlich jetzt erst langsam so richtig ansehnlich wird), dann wirst du laut rufen "Stop! Das kann man nicht mit Spielen von heute vergleichen, da es diese Ansicht bei modernen Spielen gar nicht mehr gibt." womit du gar nicht mal unrecht hast. Sage ich, ich mag die Athmosphäre von Gothic 1 mit In Extremo im alten Lager und dem Gefühl des unter der magischen Kuppel eingesperrt Seins, wirst du mir sofort "Nostalgie" unterstellen, denn Risen erzeugt die gleiche Atmosphäre nur ohne Augenkrebs (was übrigens total falsch ist, keine zwei Spiele spielen sich gleich und erzeugen das gleiche Spielgefühl beim Spielen - aber Spielgefühl ist wahrscheinlich eh nichts, was man mit Werten objektiv greifbar machen könnte, also zählt das Kriterium nicht - alles nur Nostalgie).

Das Problem allein ist: Es gibt keine Definition für "gut" und auch nicht für "besser". Deine Frage ist also objektiv überhaupt nicht zu beantworten. Wir können Auflösungen und Pixel miteinander vergleichen und werden zu dem Schluss kommen, dass die Grafikengine von Risen wahrscheinlich um einiges leistungsfähiger als die von Gothic 1 ist. Ist Risen deswegen jetzt "besser"? Das muss wohl jeder für sich entscheiden. Und das wird ein ewiger Streit werden. Und da dir scheinbar die Empathie fehlt, und Dinge wie Spielgefühl deswegen keine Kriterien im Vergleich sein können, da sie nicht mit Messwerten greifbar sind sonmdern mit dem Schlagwort "Nostalgie" abgebügelt werden, wirst du das leider auch nie verstehen.
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Beitrag von: TheRaven am 23. Juni 2011, 19:51:17
Das kann dir kein Mensch beantworten, ohne dass du ihm wieder Subjektivität unterstellen würdest. Diese Diskussion dreht sich im Kreis und wird das auch immer weiter tun.
Ganz offensichtlich, ja.

Zitat
Du bist der Meinung (das hört man in Diskussionen mit dir immer wieder raus), dass logische, rationale und objektive Entscheidungen immer die "besseren" Entscheidungen sind und das daher eigentlich auch immer jeder möchte.
Nein, das ist nicht korrekt. Die primäre Motivation ist, das sich über Geschmack weder streiten, noch diskutieren, lässt und keine Erkenntnisse zu erlangen sind. Ich habe meine Vorlieben, du deine. Ende. Was kann aber in einer solchen Diskussion dann die gemeinsame Ebene sein, wenn die individuelle Meinung eben nicht diskutiert werden können und sollen?

Zitat
Daher auch dein Unverständnis für Leute, die obwohl du ihnen auf deine unnachahmliche Art klar macht, was doch so viel besser für sie wäre, ihre Entscheidungen nicht auf dieser für dich offenbar optimalen Ebene der Beschlussfassung treffen und ...
Meine Philosophie, auch wenn hier nicht das Thema, ist kurz und knapp gesagt, dass wir alle grösstenteils durch Emotionen und Instinkte gesteuert werden. Das lässt sich nicht ändern und das ist vermutlich auch gut so. Ich finde es einfach unheimlich wichtig, dass man die Fähigkeit erlangt seine Ansichten, Entscheidungen und Meinungen auch rational überprüfen zu können. Der wichtigste Schritt zur Empathie ist die Fähigkeit kurzfristig eigene Emotionen von einem Thema trennen zu können, denn nur von dieser neutralen Position aus ist es möglich komplett andere Ansichten verstehen zu lernen. Das Verstehen wird nochmals deutlich einfacher, wenn man die andere Person ebenfalls dazu bringen kann ihre Position zunächst auf dieser neutralen Ebene zu vertreten. Erst wenn die Kommunikation auf der neutralen Ebene funktioniert kann man anfangen gegenseitig die Emotionen zu evaluieren und diese wieder wie Schleier über diese Basis zu legen um das Gesamtkonstrukt der fremden Meinung zu rekonstruieren und verstehen zu lernen.

Zitat
Und da dir scheinbar die Empathie fehlt, und Dinge wie Spielgefühl deswegen keine Kriterien im Vergleich sein können, da sie nicht mit Messwerten greifbar sind sonmdern mit dem Schlagwort "Nostalgie" abgebügelt werden, wirst du das leider auch nie verstehen.
Das ist absolut richtig und eigentlich das Ziel dieser ganzen Übung. Ich habe absolut keine Ahnung und kann es auf keine Art und Weise nachvollziehen, wieso man um alles in der Welt zum Beispiel ein Gothic 1 oder noch schlimmer eines der alten DSA-Spiele auch nur in irgendeinem Aspekt einem modernen Rollenspiel, wie ich sie hier schon oft aufgezählt habe, vorziehen kann. Ich verstehe es nicht. Ich habe alle diese Spiele gespielt und schaue sie mir auch regelmässig wieder mal an, da ich ständig auf Leute treffe, welche diese alten Spiele bevorzugen.

Ich lebe wohl in einer emotional völlig anderen Welt und genau deshalb fasziniert mich dieses Thema ja auch so sehr. Aus diesem Grund will ich diese fremdländische Auffassung verstehen lernen.  Steckt da Substanz oder Verblendung dahinter. Da mir aber die emotionale Ebene dieser Auffassung vorerst verborgen bleibt, muss ich erst einmal herausfinden ob und welche Teile davon in einer objektiven Bewertung begründet liegen. Wenn es dich glücklich macht, dann habe ich auch kein Problem damit festzustellen, dass ich die begriffsstutzige Person dieser Diskussion bin.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 23. Juni 2011, 21:13:20
Ist irgendjemand der Meinung, dass die klassischen Rollenspiele der 90er Jahre, objektiv bewertet, qualitativ besser sind als die in den letzten 5 Jahren erschienenen Rollenspiele?

Im Gegenteil. Wenn ich ehrlich bin, musste ich mich erst mal vergewissern, ob ein paar der Spiele, die ich soweit ganz in Ordnung finde, überhaupt in den 90ern erschienen sind. Oder anders gesagt: Vor Diablo (1996) und Baldurs Gate (1998) war ziemlich tote Hose (Daggerfall hätte ich noch dazugenommen, wenns nicht so furchtbar buggy gewesen wäre). Müsste jetzt lügen, aber das letzte wirklich nennenswerte Rollenspiel, dass mir davor einfällt, war Ultima Underworld.

Die beiden genannten Spiele lösten aber im Verein eine neue Blüte des Genres aus. Bei Diablo dauerte es ne Weile, bis außer Blizzard auch jemand nennenswerte Nachfolger schuf, bei BG warens vor allem Black Isle und Bioware selbst, die den Standard höher schraubten. Konsolen-RPGS ala Final Fantasy lasse ich mal aussen vor, ebenso die Fortführung der Elder Scrolls-Reihe.

Wenn ich so drüber nachdenke, ist das vielleicht auch der Grund, warum ich BG 2 nach wie vor so hoch halte; Wenn ich Rollenspiel sage, meine ich entweder Spiele wie BG2 oder Morrowind. Action-RPGs nenne ich zwar selber so, betrachte sie aber eigentlich nicht als Rollenspiele im engeren Sinn. Modernere Rollenspiele (angefangen mit Gothic, über NWN bis hin zu Dragon Age, Fallout 3 oder Mass Effect) scheinen mir aber eher bestrebt, die durch Diablo und BG 1 definierten Varianten zusammenzuführen, d.h. so einen richtigen geistigen Nachfolger von BG 2, der das Spiel hätte übertreffen können, gibts eigentlich gar nicht.

Ich hab jetzt über die ganze Diskussion nochmal mit Mass Effect neu angefangen. Und was ich dabei feststelle ist folgendes: Teils komme ich mir vor wie in einem interaktiven Film (Dialoge, Zwischensequenzen), teils wie in einem Adventure (beim Schlösser knacken), teils wie in einem taktischen Shooter (sry, wenn das die falsche Bezeichnung ist, mit Shootern kenn ich mich nicht aus). Wohlgemerkt, ich finde das Spiel klasse, aber wenn ich ganz ehrlich bin, weiss ich gar nicht, ob ich das Spiel auf Anhieb als Rollenspiel eingeordnet hätte, wenns nicht von vorneherein als solches angepriesen worden wäre
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Beitrag von: masse am 24. Juni 2011, 02:58:32
Ist irgendjemand der Meinung, dass die klassischen Rollenspiele der 90er Jahre, objektiv bewertet, qualitativ besser sind als die in den letzten 5 Jahren erschienenen Rollenspiele?
Das kann dir kein Mensch beantworten, ohne dass du ihm wieder Subjektivität unterstellen würdest. Diese Diskussion dreht sich im Kreis und wird das auch immer weiter tun.
Hehe, nur egal wie die Antwort lautet ist sie subjektiv. Ich meine, es ist nicht so. Oder ich meine, es ist so. Ich glaube über die "Sinnvollheit" der Frage wurde schon genug geschrieben.
Du bist der Meinung (das hört man in Diskussionen mit dir immer wieder raus), dass logische, rationale und objektive Entscheidungen immer die "besseren" Entscheidungen sind und das daher eigentlich auch immer jeder möchte. Daher auch dein Unverständnis für Leute, die obwohl du ihnen auf deine unnachahmliche Art klar macht, was doch so viel besser für sie wäre, ihre Entscheidungen nicht auf dieser für dich offenbar optimalen Ebene der Beschlussfassung treffen und daher auch deine Neigung, diese als bauchgesteuert, begriffsstutzig (weil sie einfach nicht begreifen, was doch das beste für sie ist) und (ich sag es jetzt bewusst mal ganz provokant, weil ich auch den Eindruck habe) minderwertig einzuschätzen.
Dein Verhalten weißt an dieser Stelle mMn unheimliche Ähnlichkeit mit dem missionarischen Sendungsbewusstsein und Eifer der amerikanischen Regierung auf, den american way of life und das amerikanische Freiheitsgefühl als den objektiv optimalen Lebensstil in die Welt zu tragen, ob die übrigen Weltbewohner ihn nun haben wollen oder nicht. Frei nach dem Motto "reißt den Moslemfrauen die Kopftücher runter und befreit sie damit vom Joch" ohne sie jemals zu fragen ob sie das überhaupt wollen, predigst du hier etwas, was du für dich (und damit - man höre lese und staune) höchst subjektiv als das beste auserkoren hast, nämlich immer am Puls der Zeit zu sein. Prima. Freut mich für dich. Ist aber tatsächlich auch objektiv nur für dich das beste.
Ich finde den Vergleich übertrieben, muss aber zustimmen, trotz der Beschwichtigungen und Erklärungsversuche kommt es doch recht negativ rüber.

Jetzt versuchst du mit deiner Frage, die einem die Antwort quasi schon in den Mund legt, durschaubarerweise in Form des sokratischen Gespräches die Meinung der Antwortenden in die richtige Richtung zu lenken. Egal, was ich drauf antworte, du wirst immer die passende Erwiederung parat haben, die zeigen soll, dass ich noch nicht zu der Erkenntnis gelangt bin, dass neu objektiv einfach besser ist und die Neigung alte Spiele zu spielen einfach nur niederen Beweggründen entspringt.
Ist doch eine tolle Methode. :)
Sage ich, ich bevorzuge Rollenspiele mit isometrischer Perspektive und dabei gemalte Maps und nicht diesen 3D-Kram (der übrigens meiner höchst subjektiven Meinung nach tatsächlich jetzt erst langsam so richtig ansehnlich wird), dann wirst du laut rufen "Stop! Das kann man nicht mit Spielen von heute vergleichen, da es diese Ansicht bei modernen Spielen gar nicht mehr gibt." womit du gar nicht mal unrecht hast. Sage ich, ich mag die Athmosphäre von Gothic 1 mit In Extremo im alten Lager und dem Gefühl des unter der magischen Kuppel eingesperrt Seins, wirst du mir sofort "Nostalgie" unterstellen, denn Risen erzeugt die gleiche Atmosphäre nur ohne Augenkrebs (was übrigens total falsch ist, keine zwei Spiele spielen sich gleich und erzeugen das gleiche Spielgefühl beim Spielen - aber Spielgefühl ist wahrscheinlich eh nichts, was man mit Werten objektiv greifbar machen könnte, also zählt das Kriterium nicht - alles nur Nostalgie).
So, der fette, unterstrichene Teil ist wichtig. Da stimme ich bedingt Xiam zu, ich sehe eine Inkonsequenz in der Argumentation. Man kann nicht auf der einen Seite (nämlich die der Gegenargumente) behaupten, es wäre nicht vergleichbar. Auf der anderen Seite, die der sprichst du davon, dass man sie objektiv bewerten soll. Tja, wie denn, wenn man es nicht vergleichen kann, weil die Spiele zu verschieden sind? Natürlich kann ich die verschiedenen Streetfighter vergleichen, darin hat sich ja nichts wirklich getan. Dann sind es im Grunde genommen aber die selben Spiele, mit ein paar Verbesserungen. Das trifft leider auf die wenigsten Spiele zu, du sprichst ja selbst immer wieder an, das dies und das nicht vergleichbar wäre. Eine allgemein alle alten und neuen Spiele umfassende und objektiv, gültige Aussage ob diese oder jene besser sind exestiert überhaupt nicht.
Das Problem allein ist: Es gibt keine Definition für "gut" und auch nicht für "besser". Deine Frage ist also objektiv überhaupt nicht zu beantworten. Wir können Auflösungen und Pixel miteinander vergleichen und werden zu dem Schluss kommen, dass die Grafikengine von Risen wahrscheinlich um einiges leistungsfähiger als die von Gothic 1 ist. Ist Risen deswegen jetzt "besser"? Das muss wohl jeder für sich entscheiden. Und das wird ein ewiger Streit werden. Auf technischer Ebene ist es wohl besser. Im gros natürlich nicht, weil jeder die Faktoren à la Geld für die Hardware, anders bewertet.Und da dir scheinbar die Empathie fehlt, und Dinge wie Spielgefühl deswegen keine Kriterien im Vergleich sein können, da sie nicht mit Messwerten greifbar sind sonmdern mit dem Schlagwort "Nostalgie" abgebügelt werden, wirst du das leider auch nie verstehen.
Masse
Ich würde sagen, das meiste ging wohl leider vorbei. Ich kann von der Rabin ja keine Empathie verlangen, wenn ich an ihrem klar definierten Standpunkt vorbei diskutiere. Die Rabin wollte eine Begründung, warum alte Spiele objektiv betrachtet besser sind als neue. Die Argumentation ging völlig an den anderen Teilnehmern vorbei, weil das niemand so behauptet hat. Hat Xiam ja schon schön gesagt. :)
Das hätte man sich alles sparen können, wenn man es darauf reduziert hätte, statt dick und fett zu erklären, dass es kein objektives gut/besser und schlecht/schlechter gibt.

Gute Nacht

Edit:
Ich hoffe ich rede keinen Mist. Ein wenig müde für so lange Beiträge, selbst im wachen Zustand muss ich aufpassen, dass ich keinen Müll fabriziere...

2. Edit bzw. zweiter Nachtrag:
Was so ein kleiner Satz nur für eine Lawine von Reaktionen auslöst. Ein richtiger Sturm ist ja entbrannt!
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: hewimeddel am 24. Juni 2011, 08:02:30
So, lieber Raven, da du ja auf mein letztes Posting mit konkreten Beispielen gar nicht erst eingegangen bist, dann hier nochmal im Klartext ein bißchen verallgemeinert:

Alte Computer-Rollenspiele und Adventures waren besser, weil sie keine oder nur sehr begrenzt Echtzeit- und Actionelemente einsetzten. Wie Wormy sagt, würde auch ich die meisten heutigen CRPGs und Adventures gar nicht in diese Genres einsortieren, sondern eher als Action-Adventures bezeichnen.

Alte Echtzeit-Strategiespiele waren besser, weil der Basenbau ein wichtiges oder sogar das wichtigste Element war.

Natürlich würden mir die alten Spiele mit zeitgemäßer Technik und insbesondere auch den von dir angesprochenen Komfortfunktionen besser gefallen. Leider gibt es meines Wissens aktuell keine Spiele eines großen Publishers, die meinen Geschmack treffen, deswegen habe ich auch zur Zeit überhaupt nicht die Hardware, um diese selbst anzuspielen.
Ich schaue mir allerdings auch immer wieder Gameplay-Videos auf YouTube an, um zu entscheiden ob ein interessantes neues Spiel meinen Geschmack treffen könnte.

Ich wäre sehr erfreut, wenn du mir Gegenteiliges beweisen könntest (bzw. mir aktuelle Spiele nennen würdest, die meinen Geschmack treffen könnten). Es ist nämlich Öde (und ich mache das auch fast nie), diese alten Spiele erneut zu spielen, weil man erstens die Stories, Aufgaben und Rätsel bereits kennt und zweitens die Komfortfunktionen aktueller Spiele vermisst. Und gegen eine hübschere Grafik hat wohl niemand etwas, auch die KI ist in alten Spielen immer ein Schwachpunkt und darf gerne verbessert werden (bei entsprechendem Re-Balancing, weil zu schwere Spiele mag ich auch nicht).

(Remakes interessieren mich übrigens auch nur sehr peripher, da das gleiche Spiel mit neuem Gewand immer noch das gleiche Spiel ist!)

tschau
hewi
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Idunivor am 24. Juni 2011, 08:56:36
[...] deswegen habe ich auch zur Zeit überhaupt nicht die Hardware, um diese selbst anzuspielen.

Es soll ja sogar Leute geben, die nicht das Geld haben um ihre Hardware immer auf dem neuesten Stand zu halten oder die nicht bereit sind das Geld, das sie theoretisch hätten, dafür auszugeben. Das wäre zumindest ein Grund weiter alte Spiele zu spielen, auch wenn er die Qualität der Spiele kaum bis gar nicht in den Blick nimmt.
Es ist etwas anderes wenn ich für ein Spiel 50€ Neupreis investieren muss oder 500€ um erst meine Hardware auf einen akzeptablen Stand zu bringen.

Entsprechend packe ich auch lieber nochmal Heroes of Might and Magic 3 aus, zumal solche Spiele ja auch recht selten geworden sind (zumindest in meiner Wahrnehmung). Ich werde mir wohl den neuesten Teil, wenn er dann dieses Jahr erscheint nochmal anschauen, wie ich es auch bei allen Erscheinungen der Serie bisher getan habe. Ob er dann in meinen Augen wirklich mit dem dritten mithalten kann, weiß ich natürlich noch nicht, vermute aber, dass es nicht so sein wird und ich einmal die Kampagne durchspiele und ansonsten bei Heroes 3 bleiben werde.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Zechi am 24. Juni 2011, 09:32:37
Alte Computer-Rollenspiele und Adventures waren besser, weil sie keine oder nur sehr begrenzt Echtzeit- und Actionelemente einsetzten. Wie Wormy sagt, würde auch ich die meisten heutigen CRPGs und Adventures gar nicht in diese Genres einsortieren, sondern eher als Action-Adventures bezeichnen.

Ich denke hier täuscht dich deine Erinnerung. Es gab auch früher exzellente Echtzeit-RPGs. Einige der besten "alten" Computer-Rollenspiele waren Echtzeit-RPG, z.B. Dungeon Master, Chaos Strikes Back, Eye of the Beholder, Ultima Underworld.

Zitat
Alte Echtzeit-Strategiespiele waren besser, weil der Basenbau ein wichtiges oder sogar das wichtigste Element war.

Auch hier trügt deine Erinnerung. Die ersten Echtzeit-Strategiespiele hatten sogar überhaupt keinen Basenbau z.B. Command HQ (welches ein sehr geniales Strategiespiel ist).

@The Raven
Mich würde interessieren, was du als "objektive" Qualitätskriterien ansiehst. Nur wenn man diese definiert, kann man sich auf einen möglichst objektiven Vergleich einlassen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Siran am 24. Juni 2011, 10:31:42
Xiam hat meine Sichtweise recht gut auf den Punkt gebracht.

Ergänzend fallen mir zu dem Thema noch diese Dinge auf (was evtl bereits angesprochen wurde, aber nicht so deutlich diskutiert wurde):

- die heutigen Spiele sind - im Ergebnis zusammengefasst - meist sehr "streamlined."
Mit diesem Schlagwort kann man viele Kritikpunkte, die bisher genannt wurden, gut zusammenfassen.

Denn ein streamlined product soll:

- kurzweilig unterhalten und dabei die Aufmerksamkeitsschwelle des Spielers nicht überfordern. Offenbar gehen die Entwickler davon aus, dass Spieler keine Geduld mehr für tiefe, komplexe Spiele haben.

CoD:MW ist toll, erzeugt eine super Atmosphäre, aber: im single player mode ist das Spiel in 4-5 Stunden komplett durch. Spielt man CoD nun nicht im MP-Modus weiter, hat man 50 Euro für 5 Stunden Spielspass hingelegt.
Das Preis/Spieldauer-Verhältnis ist also auch ein Aspekt, der bei streamlined products geringer ist als bei älteren Titeln.
Auch hier gibt es Ausnahmen bei den heutigen Titeln, ja, sogar bei den gescholtenen Konsolen findet man Spiele mit Langzeitmotivation.
Meine Referenz ist auf der PS3 Red Dead Redemption, da hier die open world, der campaign mode und der ständige Support der Spielwelt durch Rockstar Games für ein Spielerlebnis sorgen, dass mehrschichtig ist (weil: viele Spieloptionen).

Beim Dragon Age Origins (PC) gefiel mir, dass man - entgegen dem Trend - eine sehr lange Spielzeit für sein Geld bekommt. Mein erster Durchgang war mit 130+ Stunden abgeschlossen, aber vor allem deshalb, weil ich mich intensiv mit der Spielwelt, den NSCs und der Story beschäftigt habe. Beim 2. Durchgang wäre man wohl in 50 Stunden durch.
Gleichwohl ist DA:O - so gut es mir auch gefällt - ein streamlined product.
Denn auch wenn der Eindruck vermittelt wird, dass man in einer offenen Spielwelt unterwegs ist und unzählige Nebenquests eine Tiefe suggerieren, so ist es faktisch doch so, dass man durchaus durch die verschiedenen plotpoints gelenkt wird.

Wie schon von hewimeddel erwähnt, ist DA:O nicht wirklich schwieriger als BG2. Schwieriger, wenn wir von den allgemeinen Settings des Schwierigkeitsgrads reden - ja. Aber es ist viel leichter und flüssiger, wenn wir von der spielweltbezogenen Schwierigkeit sprechen.
DA:O ist also schwierig, wenn wir von Kämpfen reden und ab wann man welche buttons drücken sollte.
Es ist aber (und das ist nun ein Kritikpunkt) leichter, wenn wir von Rätseln, verborgenen Questen, undurchsichtigen CHarakteren, plots usw sprechen. Es ist auch leichter, wenn wir von strategischem Kampf sprechen. Denn BG2 fördert genau dies. Der BG2-Taktiker fand es toll, Pause zu drücken und seinen NSCs Befehle zu erteilen, ehe er dann das Spiel fortsetzt, um den Effekt zu aktivieren und für Runde 2 wieder Pause zu drücken.

Das geht so halt in den neueren Rollenspielen nicht mehr. Ich kann zwar in DA:O Pause drücken, das hilft aber nur, um genau einen Effekt zu aktivieren. Ansonsten muss man sich mit dem tactics menü zufriedengeben.
In der Hinsicht fand ich die Lösung bei NWN2 übrigens ideal: zwar spielt man quasi 3D und in Echtzeit, aber man konnte auch hier pausieren und den NSCs gebündelte Befehle erteilen, die dann im Actionmodus nacheinander abgespult wurden.
So konnte man einerseits taktisch spielen (der Kleriker spulte zB seine 3-4 buffs herunter), andererseits hatte man das dynamische, actionreiche Kampfelement.

Tja, das ist es m.E. wohl, was den neuen Spielen (nicht immer) fehlt:
es muss nicht ständig großartig innovativ sein.
Es würde bereits ausreichen, dem Spieler nicht die Kontrolle über das Spiel wegzunehmen und ihm ruhig mehr Eigenverantwortung zuzugestehen, wenn es darum geht, Problemlösungen zu erarbeiten.
Spieler wollen Probleme lösen und nicht an die Hand genommen werden, um die Delphinshow zu genießen, die ihnen präsentiert wird.





Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 24. Juni 2011, 11:02:47
Alte Computer-Rollenspiele und Adventures waren meiner Meinung nach besser, weil sie keine oder nur sehr begrenzt Echtzeit- und Actionelemente einsetzten.
100% Zustimmung, auch wenn ich die Verallgemeinerung ablehne. Auch früher gab es unterschiedliche Rollenspiele.

Zitat
Alte Echtzeit-Strategiespiele waren meiner Meinung nach besser, weil der Basenbau ein wichtiges oder sogar das wichtigste Element war.
100% Zustimmung, auch wenn ich die Verallgemeinerung ablehne. Auch früher gab es unterschiedliche RTS-Spiele.

Zitat
Natürlich würden mir die alten Spiele mit zeitgemäßer Technik und insbesondere auch den von dir angesprochenen Komfortfunktionen besser gefallen.
100% Zustimmung

Wie erwähnt ist das vielleicht ja nur ein Missverständnis, jedenfalls hier im Forum, denn im echten Leben (oder wie man das auch nennen will) sind mir schon einige Male Leute begegnet, welche den alten Spielen eine universelle Qualität zusprachen und explizit darauf bestanden, dass dies nicht ihre persönliche Meinung sei, sondern aktuelle Spiele generell schlecht seien. Daher habe ich diese Haltung auch automatisch den Leuten hier unterstellt.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. Juni 2011, 11:10:47
Wie Wormy sagt, würde auch ich die meisten heutigen CRPGs und Adventures gar nicht in diese Genres einsortieren, sondern eher als Action-Adventures bezeichnen.

Wobei das wohlgemerkt in meinem Fall mehr eine reine Geschmacksunterscheidung* ist. Tatsächlich könnte man ja trefflich drüber streiten, ob ein Spiel wie Mass Effect nicht eher dem Begriff "Rollenspiel" entspricht als ein Spiel wie BG 2. Immerhin übernehme ich im ersteren Falle tatsächlich die Rolle einer bestimmten Spielfigur (Shepherd), erlebe die Geschichte durch ihre Augen und nehme durch meine Entscheidungen Einfluss auf ihre nicht nur wertetechnische sondern auch charakterliche Entwicklung. Bei BG 2 kann man sich mit dem Hauptcharakter hingegen kaum identifizieren, da gerade der im Prinzip der am schlechtesten definierte Charakter des gesamten Spiels ist und eine echte charakterliche Entwicklung falls überhaupt dann nur ganz rudimentär stattfindet.

Ich öffne das Fass mal nicht weiter, sonst streiten wir uns nachher noch, ob Half-Life nicht eigentlich auch ein Rollenspiel ist. Aber tatsächlich stört mich diese Einbindung von Adventure-Elementen ins CRPG gar nicht, weil ich Adventures eh für die besseren Rollenspiele (im Wortsinne) halte.

*Nachtrag: Geschmacksunterscheidung ist wohl der falsche Begriff. Mir gings eher darum, dass der Begriff Rollenspiel am Computer für mich typischerweise mit Spielen besetzt ist, bei denen man eine Gruppe von Charakteren steuert, wobei quasi jeder Charakter einzeln zu steuern ist. Der Begriff ist für mich also quasi durch einen technischen Aspekt definiert, dem mit dem Begriff Rollenspiel eigentlich gar nichts zu tun hat
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Talwyn am 24. Juni 2011, 11:17:17
Zitat
DA:O ist also schwierig, wenn wir von Kämpfen reden und ab wann man welche buttons drücken sollte.

Aha. Die Funktion der Leertaste in DA:O ist dir aber schon bekannt, oder? Ich kann den ganz großen Unterschied zum Kampfsystem von BG ehrlich gesagt nicht wirklich erkennen. Ok, die Fähigkeiten haben einen Cooldown, den man im Auge behalten muss, aber durch die Möglichkeit das Geschehen zu pausieren, hatte ich zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Timing-Probleme beim Einsatz von Fertigkeiten. Was aber wohl stimmt ist, dass die Kämpfe schon auf "normal" so schwierig sind, dass man die unterschiedlichen Fähigkeiten der Spielfiguren wirklich gezielt und aufeinander abgestimmt einsetzen muss um in den Kämpfen zu bestehen. Das war in BG 1 und 2 weitgehend noch nicht so der Fall, da waren die meisten Kämpfe relativ leicht zu meistern, es sei denn, man ist weit unter der erforderlichen Stufe in ein bestimmtes Gebiet gegangen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. Juni 2011, 11:35:58
Was aber wohl stimmt ist, dass die Kämpfe schon auf "normal" so schwierig sind, dass man die unterschiedlichen Fähigkeiten der Spielfiguren wirklich gezielt und aufeinander abgestimmt einsetzen muss um in den Kämpfen zu bestehen. Das war in BG 1 und 2 weitgehend noch nicht so der Fall, da waren die meisten Kämpfe relativ leicht zu meistern, es sei denn, man ist weit unter der erforderlichen Stufe in ein bestimmtes Gebiet gegangen.

Interessant. Hätte ich jetzt genau andersrum gesagt. Ich hab irgendwann aufgehört mitzuzählen, wie oft ich bei BG 1 neuladen musste, weil mir irgendein Charakter abgekratzt war, den ich unbedingt in der Gruppe behalten wollte. Icewind Dale war noch schlimmer, da hat man ja nahezu jeden Kampf, in den man sich Hals über Kopf reingestürzt hat, mit nem reload bezahlt.

Bei Dragon Age hingegen hab ich eher so nach dem Motto: "taktik ist was für Weicheier" gespielt. insoweit seh ich den Unterschied halt darin, dass bei DA:O taktisches Vorgehen belohnt wird, während es bei den älteren Bioware-Teilen zwingend nötig war. Bzw. umgekehrt der Mangel an Taktik bei BG 1 und Co. ziemlich hart bestraft wurde, während es bei DA:O halt nur ein paar Ressourcen mehr kostet, aber im Prinzip eigentlich egal ist.

Jeweils auf normaler Schwierigkeitsstufe gespielt.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Siran am 24. Juni 2011, 12:08:46
@Talwyn: warum so polemisch?
Ich habe doch ausdrücklich betont, dass  beide Spiele mit dem Pausieren arbeiten.
In DAO fehlt dennoch die Möglichkeit, Befehle zu stapeln. Du kommst also nicht durmherum, nach jeder (!) Aktion abermals zu pausieren. Mit einem Stapelbefehl indes kann ich nach dem Pausieren mehrere Runden auch in Echtzeit fliessen lassen. Und dieses feature war bei NWN2 echt top.
DA:O kann das nur ausgleichen, wenn man sich einen tactic mod runterlädt, der den NSCs dann 20+ tactic slots gewährt, mit denen man dann "contingencies" zuweist.

In BG 1 bis 2 waren Kämpfe dennoch schwierig, je nachdem. Ich denke da nur an den Hauptcharakter als Magier, der sich mit 4 HP in BG1 in der Wildnis behaupten muss.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 24. Juni 2011, 12:15:31
Mich würde interessieren, was du als "objektive" Qualitätskriterien ansiehst.
Obwohl Kriterien wie die audiovisuelle Qualität offensichtlich sind, werde ich diese auch erwähnen, weil viele diese nicht in die gesamtheitliche Bewertung einfliessen lassen, sondern oft sogar absichtlich ignorieren. Die nachfolgenden Kriterien sind generischer Natur und einzelne Spiele brechen einige dieser Kriterien mit voller Absicht und machen diesen Bruch sogar zum primären Spielinhalt aber mehrheitlich treffen diese Kriterien auf die Masse zu. Also, spontan:

Interaktionsoberfläche um mit dem Spiel zu kommunizieren
- Wie intuitiv erfolgt diese Kommunikation?
- Sind die Ausgabeinformationen klar und verständlich?
- Werden ergonomische Erkenntnisse berücksichtigt?

Spielmechanik, Regelset, Entscheidung/Auswirkung
- Sind die geltenden Regeln jederzeit klar und verständlich?
- Gibt es Entscheidungen, welche den Verlauf des Spiels nachhaltig prägen/beeinflussen?
- Ist die Spielmechanik in sich logisch aufgebaut und passen die einzelnen Teile zusammen?
- Sind die Regeln nachvollziehbar, logisch und konsistent?
- Werden Änderungen in den Regeln dem Benutzer entsprechend kommuniziert?

Audiovisuelle Qualität und Art Design
- Sind Texturen gut aufgelöst, farbecht und passen sie zusammen?
- Sind Animationen und Bewegungen glaubwürdig und flüssig animiert?
- Ist die Farbgestaltung und das Modelling kohärent?
- Sind Soundeffekte, Musik, Sprache gut abgemischt und klar verständlich?
- Passt die Soundkulisse zu der visuellen Repräsentation oder umgekehrt?
- Passt das Design der Objekte, Umgebung, aktiven Elemente zusammen?
- Wie hoch ist der Detailgrad der einzelnen audiovisuellen Elemente?

Inhalt, Narration, Geschichte, Dynamik
- Ist die Geschichte schlüssig und nachvollziehbar?
- Passt das Tempo und die Erzählung zum Inhalt des Erzählten?
- Verhalten sich die Akteure natürlich und glaubwürdig?
- Enthält die Geschichte unvorhersehbare Überraschungen/Wendungen?
- Gibt es allfällig sinnvolle Tempo- und Ruhephasen?
- Stimmt die audiovisuelle Stimmung der Szenen zu deren Inhalt?

Bei den konkreten Kriterien gibt es wie erwähnt natürlich bewusste und gewollte Ausnahmen aber die Qualität eines Spiels ist die Gesamtsumme dieser vier Aspekte und alleine dies zeigt, dass der immer so hervorgehobene Inhalt eben nur ein Teil einer objektiven Bewertung sein kann.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 24. Juni 2011, 12:44:18
Du kommst also nicht durmherum, nach jeder (!) Aktion abermals zu pausieren. Mit einem Stapelbefehl indes kann ich nach dem Pausieren mehrere Runden auch in Echtzeit fliessen lassen. Und dieses feature war bei NWN2 echt top.
DA:O kann das nur ausgleichen, wenn man sich einen tactic mod runterlädt, der den NSCs dann 20+ tactic slots gewährt, mit denen man dann "contingencies" zuweist.
Kann ich nicht nachvollziehen. Mehr als zwei oder drei Befehle in der Schleife sind wertlos, da man gar nicht so weit in die Zukunft planen kann. Zu dem Zeitpunkt wo der dritte Befehl dran ist (manchmal früher) musst man, wie du erwähnst, in der Tat wieder pausieren und neue Befehle geben, da sich die Situation geändert hat.

Gerade hier macht DA einen grossen Schritt in die Zukunft mit dem Taktiksystem. Einverstanden, die Limitation der Slots war/ist eine doofe Idee aber die Taktiken sind ein integraler Teil des Spieles und nicht nur ein "Ausgleich". Im Gegensatz zu BG kann ich DA mit so viel oder so wenig Pausen spielen wie ich will, dank der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und dem Taktiksystem. Also nein, ganz klares nein. Du musst nicht nach jeder Aktion pausieren.

Am Anfang fehlte mir die Schlaufe auch und du findest hier im Forum sogar ein Thema wo ich mich darüber beklage. Mittlerweile habe ich aber auch wieder mal BG und auch Drakensang gespielt und seither habe ich erkannt, wie wertvoll und fortschrittlich das Taktiksystem eigentlich ist. Es erlaubt mir exakt festzulegen wie sich die Charaktere verhalten sollen, ohne dass ich meine Leertaste vergewaltige.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 24. Juni 2011, 13:43:55
Entsprechend packe ich auch lieber nochmal Heroes of Might and Magic 3 aus, zumal solche Spiele ja auch recht selten geworden sind (zumindest in meiner Wahrnehmung). Ich werde mir wohl den neuesten Teil, wenn er dann dieses Jahr erscheint nochmal anschauen, wie ich es auch bei allen Erscheinungen der Serie bisher getan habe. Ob er dann in meinen Augen wirklich mit dem dritten mithalten kann, weiß ich natürlich noch nicht, vermute aber, dass es nicht so sein wird und ich einmal die Kampagne durchspiele und ansonsten bei Heroes 3 bleiben werde.

King's Bounty - The Legend! (Der Nachfolger vom Original, wovon HoMM abgekupfert hat.) :)

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Hautlappen am 24. Juni 2011, 14:09:25
Auch wenn es nur bedingt hierher gehört: Ich hab nie verstanden was dieser ganze HoMM3-Purismus soll; Teil 4 war für mich das bessere HoMM3, während ich mit Teil 5 irgendwie nicht so richtig warm wurde.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Idunivor am 24. Juni 2011, 15:22:44
Heroes-Thematik (Anzeigen)
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Zechi am 24. Juni 2011, 17:43:31
Mich würde interessieren, was du als "objektive" Qualitätskriterien ansiehst.
Obwohl Kriterien wie die audiovisuelle Qualität offensichtlich sind, werde ich diese auch erwähnen, weil viele diese nicht in die gesamtheitliche Bewertung einfliessen lassen, sondern oft sogar absichtlich ignorieren. Die nachfolgenden Kriterien sind generischer Natur und einzelne Spiele brechen einige dieser Kriterien mit voller Absicht und machen diesen Bruch sogar zum primären Spielinhalt aber mehrheitlich treffen diese Kriterien auf die Masse zu. Also, spontan:

Interaktionsoberfläche um mit dem Spiel zu kommunizieren
- Wie intuitiv erfolgt diese Kommunikation?
- Sind die Ausgabeinformationen klar und verständlich?
- Werden ergonomische Erkenntnisse berücksichtigt?

Spielmechanik, Regelset, Entscheidung/Auswirkung
- Sind die geltenden Regeln jederzeit klar und verständlich?
- Gibt es Entscheidungen, welche den Verlauf des Spiels nachhaltig prägen/beeinflussen?
- Ist die Spielmechanik in sich logisch aufgebaut und passen die einzelnen Teile zusammen?
- Sind die Regeln nachvollziehbar, logisch und konsistent?
- Werden Änderungen in den Regeln dem Benutzer entsprechend kommuniziert?

Audiovisuelle Qualität und Art Design
- Sind Texturen gut aufgelöst, farbecht und passen sie zusammen?
- Sind Animationen und Bewegungen glaubwürdig und flüssig animiert?
- Ist die Farbgestaltung und das Modelling kohärent?
- Sind Soundeffekte, Musik, Sprache gut abgemischt und klar verständlich?
- Passt die Soundkulisse zu der visuellen Repräsentation oder umgekehrt?
- Passt das Design der Objekte, Umgebung, aktiven Elemente zusammen?
- Wie hoch ist der Detailgrad der einzelnen audiovisuellen Elemente?

Inhalt, Narration, Geschichte, Dynamik
- Ist die Geschichte schlüssig und nachvollziehbar?
- Passt das Tempo und die Erzählung zum Inhalt des Erzählten?
- Verhalten sich die Akteure natürlich und glaubwürdig?
- Enthält die Geschichte unvorhersehbare Überraschungen/Wendungen?
- Gibt es allfällig sinnvolle Tempo- und Ruhephasen?
- Stimmt die audiovisuelle Stimmung der Szenen zu deren Inhalt?

Bei den konkreten Kriterien gibt es wie erwähnt natürlich bewusste und gewollte Ausnahmen aber die Qualität eines Spiels ist die Gesamtsumme dieser vier Aspekte und alleine dies zeigt, dass der immer so hervorgehobene Inhalt eben nur ein Teil einer objektiven Bewertung sein kann.

Und jetzt müsste man z.B. Baldur's Gate und Dragon Age Origins mal anhand dieser Kriterien vergleichen und sehen zu welchem Ergebnis man kommt.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. Juni 2011, 21:28:38
KLeines bissl OT, aber wo wir hier schon die ganze Zeit über alte Spiele reden: Hat irgendwer hier im Forum schon mal Erfahrungen mit gog.com (http://www.gog.com) gemacht? Wenn ichs richtig verstehe, lizensieren die Spiele verschiedener Publisher (darunter einiges an alten DOS-Spielen) und bearbeiten die so, dass sie auch auf modernen Betriebssystemen laufen. Und das ohne DRM. Ich werds wohl mal bei Gelegenheit ausprobieren, aber wenn da schon jemand Erfahrungswerte hat, wär ich schon interessiert.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: masse am 25. Juni 2011, 11:42:52
Ergänzend fallen mir zu dem Thema noch diese Dinge auf (was evtl bereits angesprochen wurde, aber nicht so deutlich diskutiert wurde):

- die heutigen Spiele sind - im Ergebnis zusammengefasst - meist sehr "streamlined."
Mit diesem Schlagwort kann man viele Kritikpunkte, die bisher genannt wurden, gut zusammenfassen.

Denn ein streamlined product soll:

- kurzweilig unterhalten und dabei die Aufmerksamkeitsschwelle des Spielers nicht überfordern. Offenbar gehen die Entwickler davon aus, dass Spieler keine Geduld mehr für tiefe, komplexe Spiele haben.

Beim Dragon Age Origins (PC) gefiel mir, dass man - entgegen dem Trend - eine sehr lange Spielzeit für sein Geld bekommt. Mein erster Durchgang war mit 130+ Stunden abgeschlossen, aber vor allem deshalb, weil ich mich intensiv mit der Spielwelt, den NSCs und der Story beschäftigt habe. Beim 2. Durchgang wäre man wohl in 50 Stunden durch.
Gleichwohl ist DA:O - so gut es mir auch gefällt - ein streamlined product.
Denn auch wenn der Eindruck vermittelt wird, dass man in einer offenen Spielwelt unterwegs ist und unzählige Nebenquests eine Tiefe suggerieren, so ist es faktisch doch so, dass man durchaus durch die verschiedenen plotpoints gelenkt wird.

Planescape Torment ist uralt, völlig linear, so dass man nach und nach durch jeden plotpoint gelenkt wird, obwohl der Anfang einem noch viel Freiheiten zum Erkunden und Nebenquests Machen lässt. Trotzdem hat das Spiel Tiefe, ich versteh deinen letzten Kritikpunkt nicht ganz, dass die Tiefe "nur" durch unzählige Nebenquests suggeriert wird. Sie wird suggeriert, passt doch.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Talwyn am 25. Juni 2011, 13:57:37
KLeines bissl OT, aber wo wir hier schon die ganze Zeit über alte Spiele reden: Hat irgendwer hier im Forum schon mal Erfahrungen mit gog.com (http://www.gog.com) gemacht? Wenn ichs richtig verstehe, lizensieren die Spiele verschiedener Publisher (darunter einiges an alten DOS-Spielen) und bearbeiten die so, dass sie auch auf modernen Betriebssystemen laufen. Und das ohne DRM. Ich werds wohl mal bei Gelegenheit ausprobieren, aber wenn da schon jemand Erfahrungswerte hat, wär ich schon interessiert.

Ja, ich habe mir dort Might and Magic 4, 5 und 6 geholt, lief auf Windows 7 64 Bit einwandfrei inkl. Sound und allem was dazu gehört. Außerdem habe ich mir Witcher 2 bei GOG besorgt, weil das die einzige Möglichkeit war, das Spiel ohne DRM zu erwerben.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Wormys_Queue am 25. Juni 2011, 14:12:27
Danke dir, wegen Witcher 1 und 2 hab ich gefragt :D


Planescape Torment ist uralt, völlig linear, so dass man nach und nach durch jeden plotpoint gelenkt wird, obwohl der Anfang einem noch viel Freiheiten zum Erkunden und Nebenquests Machen lässt. Trotzdem hat das Spiel Tiefe, ich versteh deinen letzten Kritikpunkt nicht ganz, dass die Tiefe "nur" durch unzählige Nebenquests suggeriert wird. Sie wird suggeriert, passt doch.

Ich geh da mit Sendar auch nicht ganz konform, zumal ich seine Definition von "streamlined" nicht teile. Ein Spiel, dass nicht "kurzweilig unterhält, ohne die Aufmerksamkeitsschwelle des Spielers zu überfordern" wäre in meinem Buch ein ziemlich schlechtes Spiel. oder anders gesagt: Die Definition gilt auch für die Baldurs Gate-Reihe.

Und beim Begriff Tiefe muss man zwischen Tiefe der Spielwelt und Tiefe der Storyline unterscheiden. Für ersteres ist es natürlich von Nutzen, wenn man die Spielwelt möglichst frei begehen und erkunden kann (vorausgesetzt, da gibt es auch was zu erkunden), während Storylines eher von einem dicken roten Faden profitieren. Sandbox vs. Storytelling sozusagen. nicht umsonst wird der Begriff "Railroading" meist den Anhängern der zweiten Kategorie an den Kopf geschmissen, ganz ohne kommt nämlich keine gute Story raus.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 26. Juni 2011, 01:22:57
Außerdem habe ich mir Witcher 2 bei GOG besorgt, weil das die einzige Möglichkeit war, das Spiel ohne DRM zu erwerben.

Ob man das schon als Good Old Game bezeichnen kann... :lol:

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 26. Juni 2011, 10:35:19
Außerdem habe ich mir Witcher 2 bei GOG besorgt, weil das die einzige Möglichkeit war, das Spiel ohne DRM zu erwerben.
Der Kopierschutz wurde zwei Wochen nach Erscheinen komplett weggepatched.
So wurde das übrigens auch schon vorher angekündigt.
Titel: Computerspiele - Alte oder neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 27. August 2011, 11:51:56
Hm, ich habe einen Großteil der oben genannten Spiele tatsächlich schon gespielt, mir haben aber nicht selten die (in)offiziellen Vorgänger besser gefallen.
Mir auch und so langsam dämmert es mir wo das Problem in dieser Diskussion liegt. Ich vergleiche die Spiele nicht in ihrer jeweiligen Ära miteinander und meinen damaligen Gefühlen, sondern Heute und Hier. Wenn ich mich aktuell dafür entscheide ein Spiel zu spielen, dann ist es mir egal wie viel Spass es mir damals gemacht hat, denn das spielt für den Spass, den ich aktuell haben will keine Rolle. Der Nostalgiefaktor kann das etwas verzerren aber immer nur kurzfristig.

Zitat
Ich gebe zu, dass ich heute in erster Linie aufgrund veralteter Grafik die ganzen Klassiker nicht mehr spielen mag. Aber für überlegen halte ich die aktuellen Spielereihen trotzdem nicht.
Fakt ist, du spielst sie nicht mehr, Gefühle hin und her. Ich glaube eben das ist Selbsttäuschung und eine Fokussierung auf theoretische qualitative Aspekte. Ob es einem gefällt oder nicht, ein Spiel ist ein Werk, welches aus vielen Aspekten besteht und nicht nur aus Story und Inhalt. Soundeffekte, Musik, Texturen, Animation, Steuerung, Komfort mögen als sekundäre Aspekte erscheinen und vielleicht sind sie das auch aber kumulativ genommen machen alle diese Splitter einen grossen Teil des Diamanten aus. Vielleicht war ein Spiel zu seiner Zeit die Offenbarung und kein einziges Spiel der heutigen Zeit hat jemals diese Qualität im heutigen Umfeld reproduziert. Trotzdem macht dies das damalige Spiel Hier und Heute nicht objektiv besser.

Zitat
Tatsächlich vermisse ich Spiele wie Jagged Alliance, Ufo, Warlords oder auch Darklands, um Coldwyns Beispiel aufzugreifen. Und mir ist einfach nicht klar, warum es den Publishern nicht gelingt adäquate Remakes zu produzieren.
Ich bin geneigt dir zuzustimmen aber ich bin skeptisch ob diese Aussage so stimmt. Wir sprechen hier über unsere subjektive Empfindung zu interaktiven Medien, die mehr als 10 Jahre alt sind. Die Spiele haben sich geändert, keine Frage aber auch du hast dich geändert. Ich behaupte, dass du den heutigen Spielen mit exakt demselben Enthusiasmus und der gleichen Freude begegnen würdest, wenn du die Person von vor 10 Jahren wärst. Mir geht es jedenfalls so. Ich bin, wie man das so schön nennt "jaded" und ich beklage das durchaus. Ich habe seit Gothic 1 so viele Spiele gespielt, die eine bessere Steuerung, bessere Handlung, bessere Grafik, besseres Design aufweisen, dass ich diese Erfahrungen unweigerlich in meine Einschätzung der alten Spiele einfliessen lassen muss und dies sehr zum Nachteil der Klassiker. Ich bezweifle, dass man überhaupt noch ein Spiel produzieren kann, welches mich so begeistern könnte wie dies damals Diablo 2 oder Gothic 1 gemacht hat. Das macht aber diese alten Spiele nicht objektiv besser.

Aus aktuellem Anlass greife ich diese Diskussion mal wieder auf und widerspreche mal Deinen Thesen. Seit etwa einer Woche spiele ich mit verdammt großer Begeisterung wieder "Jagged Alliance 2" und habe dort so viele Dinge (wieder)gefunden, die ich in den letzten Jahren bei einem Großteil der Spiele vermisst habe. Gerade der inhaltliche Umfang und die spielerischen Möglichkeiten, die ich dort habe, gibt es meines Wissens in kaum oder gar keinem anderen aktuellen Spiel. Das liegt sicher auch an der Vielzahl der taktischen Optionen und dem umfangreichen Mikromanagement, das JA2 bietet. Gerade Letzteres wird neuerdings von den Game-Designern immer wieder gestrichen oder gar nicht erst in Betracht gezogen, um ein flüssigeres Gameplay zu ermöglichen und den Spieler nicht zu überfordern. Für mich persönlich ist das aber der falsche Weg, was mir meine aktuelle tolle Erfahrung mit JA2 gerade zeigt.
Zugegeben die Grafik ist trotz umfangreichen Patch bzw. Mod (1.13) und höherer Auflösung (1024x768) hoffnungslos veraltet, aber einer Immersion steht das letztlich nicht entgegen. Ich kann es zumindest nur jedem Spieler, dem die aktuellen Spielerfahrungen zu dünn sind, ans Herz legen, diese Gameplay-Perle wieder auszugraben.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Archoangel am 28. August 2011, 10:19:18
Was soll ich erst sagen? Ich spiele Buck Rogers (1991).
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Mersharr am 28. August 2011, 11:20:29
Auch wenn es nur bedingt hierher gehört: Ich hab nie verstanden was dieser ganze HoMM3-Purismus soll; Teil 4 war für mich das bessere HoMM3, während ich mit Teil 5 irgendwie nicht so richtig warm wurde.
:thumbup:


Ohne jetzt irgendwas anderes als den Titel zu lesen:
Ich habe häufig das Gefühl, dass sich Spieleentwickler heutzutage so sehr auf die Grafik und das bewährte Spielprinzip konzentrieren, dass Story und Gameplay dagegen in den Hintergrund treten. Zum Glück zeigen neuste Tendenzen wieder in die richtige Richtung (Minecraft, Meatboy) und auch unter den Spielen, die grafisch auf modernster Stufe stehen, gibt es welche mit guter Story und Gameplay (auch wenn mir spontan keins einfällt, weil ich aus finanziellen Gründen kaum was neues spiele).
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Thanee am 28. August 2011, 12:10:36
@Scurlock: Ich nehme zwar an, dass Du das schon kennst... aber falls nicht...

http://www.jaggedalliance.com/

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die draus machen. JA war schon cool. :)

Bye
Thanee
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 28. August 2011, 12:56:36
@Scurlock: Ich nehme zwar an, dass Du das schon kennst... aber falls nicht...

http://www.jaggedalliance.com/

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die draus machen. JA war ist schon cool. :)

Bye
Thanee

Ja, ich kenne die Pläne zu dem Remake, bin aber aufgrund der üblen Nachahmer-Machwerke anderer Studios (Hired Guns, Brigade E5 etc.) und den geplanten Änderungen für den aktuellen Nachfolger (keine Runden, abgespeckter Umfang und Anspruch) recht skeptisch.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Xiam am 28. August 2011, 13:31:29
Läuft Jagged Alliance 2 eigentlich auf Win 7?
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 28. August 2011, 13:49:29
Läuft Jagged Alliance 2 eigentlich auf Win 7?
Mit dem (inoffiziellen Fan-) Patch JA2 V1.13 (http://ja2v113.pbworks.com/w/page/4218339/FrontPage), mit dem man auch in der Auflösung 1024x768 spielen kann und der noch einige andere Verbesserungen und Erweiterungen (mehr Waffen, verbesserte und erweiterte Effekte, bis zu sechs eigene Charaktere erstellen, voll editierbares Spiel) bietet, läuft JA2 völlig problemlos auf Windows 7.
Letzte Aktualisierung des Patchs war übrigens July 2011.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 28. August 2011, 16:03:57
Ich habe häufig das Gefühl, dass sich Spieleentwickler heutzutage so sehr auf die Grafik und das bewährte Spielprinzip konzentrieren, dass Story und Gameplay dagegen in den Hintergrund treten.
Dann nenne mir doch mal ein Spiel vor 1990, welches mit der Komplexität der Charaktere, den Nuancen der Geschichte, der Dynamik und der Inszenierung eines Mass Effect 2, Dragon Age 1, Arkham Asylum, Uncharted 2, ... mithalten kann. Eine gute Geschichte muss auch gut, spannend und in einem passenden Tempo erzählt werden. Was hilft es mir, wenn die Story super ist aber in einzelnen Linien auf dem Bildschirm gelesen werden müssen? Ein Buch ist da klar die bessere Wahl.

Ausserdem geht mir nichts mehr auf die Nerven als Leute, welche solchen Schrott behaupten und dann gleich einen Satz später zugeben, dass sie eigentlich neue Spiele gar nicht kennen. Ich mag mich täuschen aber das klingt immer so erbärmlich nach Selbstaufmunterung im Geiste von "ich habe zwar keines aber Geld mach auch nicht glücklich", "ich war noch nie im Ausland aber Ferien zuhause sind auch schön" und "ich habe zwar keinen Job aber wenigstens bin ich nicht so ein Spiesser, der jeden Morgen aufstehen muss".

Scurlock und einige andere Befürworter der alten Spiele respektiere ich, denn die kennen zumindest einige der neuen Spiele und basieren ihre Zustimmung auf Fakten wie den heutzutage ausgestorbenen Genre der Rundentaktik, der fehlenden Herausforderung neuer Spiele, der teils hohen Spielgeschwindigkeit oder schlicht mangelnder Komplexität und Tiefe. Ich bin da zwar anderer Meinung und behaupte, dass es auch für diese Anforderungen neue Spiele gibt aber die muss man finden und ausprobieren wollen. Wenn man sich dafür entscheidet es zu lassen und lieber einen Klassiker ausgräbt, wo man weiss, dass man Unterhaltungen finden wird, dann ist das akzeptabel, solange man nicht im gleichen Atemzug unfundierte Kritik an der neuen Generation von Spielen übt.

Auch die Blindheit betrübt mich, wo neue Spiele immer gleich mit Call of Duty, Gears of War und ähnlichen AAA gleichgesetzt werden. Gerade in der Indie-Szene findet man Perlen die es sich erlauben neu, anders und spannend zu sein. Limbo, Pixeljunk Eden, Flower, Journey, Terraria, Braid, Trine, Witness, Bastion, Magicka, Fez, ... ich könnte noch lange weitermachen oder ich kann auch einfach mal etwas verlinken, das sich jeder runterladen und anschauen kann, da kostenlos: Spirit Engine 2 (http://www.thespiritengine.com/tse2-screens.html). Ist nicht das beste Spiel jemals aber zeigt gut, was es da draussen so gibt, wovon kaum jemand eine Ahnung hat.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 28. August 2011, 16:15:54
Scurlock und einige andere Befürworter der alten Spiele respektiere ich, denn die kennen zumindest einige der neuen Spiele und basieren ihre Zustimmung auf Fakten wie den heutzutage ausgestorbenen Genre der Rundentaktik, der fehlenden Herausforderung neuer Spiele, der teils hohen Spielgeschwindigkeit oder schlicht mangelnder Komplexität und Tiefe. Ich bin da zwar anderer Meinung und behaupte, dass es auch für diese Anforderungen neue Spiele gibt aber die muss man finden und ausprobieren wollen. Wenn man sich dafür entscheidet es zu lassen und lieber einen Klassiker ausgräbt, wo man weiss, dass man Unterhaltungen finden wird, dann ist das akzeptabel, solange man nicht im gleichen Atemzug unfundierte Kritik an der neuen Generation von Spielen übt.
Ok, diese Herausforderung nehme ich gern an. Denn mir ist wirklich kein neueres Spiel bekannt, dass ähnliche Spielmechanismen wie JA2, UFO-Enemy Unknown oder auch Fallout Tactics bietet und neueren Datums ist. Und ja, ich habe mich recht intensiv damit beschäftigt und umfassende Recherchen, auch in der Indie-Szene. darüber im Netz betrieben. Mein Fazit: Es gibt solche Spiele aktuell einfach nicht und wenn sind es mehr oder weniger mangelhafte Remakes der von mir genannten Beispiele. Nicht zuletzt deshalb hab ich schließlich JA2 wieder ausgegraben.
Ausserdem hab ich mal den Asia-Kram ausblendet. Aufgrund des Stils und der Inhalte ignoriere ich weitgehend diesen Zweig und kenne mich deshalb dort auch nicht so aus. Insofern nenne mir ein (gelungenes) Spiel neueren Datums, das ähnliche Spielmechanismen und -tiefe aufweist wie JA2 oder UFO.

Zu Deinen Beispielen aus der Indie-Szene sei gesagt, dass ich einige Spiele durchaus kenne, sogar ein paar wie Flower oder Trine besitze, aber ich die allgemeine Begeisterung jetzt auch nicht teilen kann. Ein Dragon Age, Mass Effect 2 oder auch MW ziehe ich diesen Spielen vor. Das liegt sicher auch an der schweren Vergleichbarkeit, da es sich um unterschiedliche Genres handelt und ich mit den meisten Spielmechanismen der von Dir genannten Spiele nichts anfangen kann. Interessanterweise handelt es sich bei ihnen überwiegend um Jump&Run-Spiele im weitesten Sinne. Nicht meins.
Aus diesem Grund sollte man dann auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 28. August 2011, 16:44:09
Mein Fazit: Es gibt solche Spiele aktuell einfach nicht und wenn sind es mehr oder weniger mangelhafte Remakes der von mir genannten Beispiele. Nicht zuletzt deshalb hab ich schließlich JA2 wieder ausgegraben.
Ausserdem hab ich mal den Asia-Kram ausblendet. Aufgrund des Stils und der Inhalte ignoriere ich weitgehend diesen Zweig und kenne mich deshalb dort auch nicht so aus. Insofern nenne mir ein (gelungenes) Spiel neueren Datums, das ähnliche Spielmechanismen und -tiefe aufweist wie JA2 oder UFO.
Tja, wenn man dann noch mehrere Konditionen dranhängt, dann wird das natürlich nichts. Selbstverständlich gibt es nicht viele solche Spiele dieses Genre und mit einem so eingeschränkten Wunschzettel wird man wohl auch nichts finden. Meine primären Empfehlungen wären tatsächlich Remakes und asiatische RPG gewesen. Im Prinzip willst du aber genau dasselbe wie deine Referenzen und in dem Falle gibt es ja gar keine andere Wahl als eben genau diese Spiele.

Es ist die klassische Zwickmühle. Spielprinzip, Setting, Qualität. Such dir zwei aus. Ich versuche es trotzdem mal mit drei Spielen, die etwas exotischer sind und du vielleicht noch nicht angeschaut hast:

Battle for Wesnoth?
Atlantica Online?
Final Fantasy Tactics?
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: TheRaven am 28. August 2011, 16:53:52
Zu Deinen Beispielen aus der Indie-Szene sei gesagt, dass ich einige Spiele durchaus kenne, sogar ein paar wie Flower oder Trine besitze, aber ich die allgemeine Begeisterung jetzt auch nicht teilen kann. Ein Dragon Age, Mass Effect 2 oder auch MW ziehe ich diesen Spielen vor.
Schon klar, für routinierte Unterhaltung ich auch. Aber manchmal will ich halt etwas neues und interessantes. Ausserdem hat dieser Absatz nicht dir gegolten, sondern den Leuten, welche einfach gar nicht wissen, dass digitale Spiele heutzutage weit vielfältiger sind als Filme und vielleicht sogar Bücher.

Zitat
Das liegt sicher auch an der schweren Vergleichbarkeit, da es sich um unterschiedliche Genres handelt und ich mit den meisten Spielmechanismen der von Dir genannten Spiele nichts anfangen kann. Interessanterweise handelt es sich bei ihnen überwiegend um Jump&Run-Spiele im weitesten Sinne. Nicht meins.
Aus diesem Grund sollte man dann auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Klar. Momentan und wohl auch in Zukunft ist es so, dass Indie-Entwickler den Sprung in 3D einfach nicht bewältigen können, da dieser Sprung den 10 bis 50-fachen Aufwand mit sich bringt, was Assets, Modelierung und Programmierung angeht. Ohne ein grosses Team und professionelle Künstler wird man im Vergleich zu den AAA Titeln einfach nur abstinken ausser man macht die mangelnde visuelle und technische Qualität zu einem Feature (wie zum Beispiel bei Minecraft). Auch Isometrie ist artistisch sehr viel Aufwändiger als 2D oder teilweise auch 2.5D.

Und sobald man sich in einer 2D Umgebung befindet ist Jump&Run eine naheliegende Wahl, zumal es ein solides und bekanntes Grundgerüst bietet, worauf man aufbauen kann und über welches man mit dem Spieler nicht zuerst kommunizieren muss.
Titel: Computerspiele - Alt vs. Neu! Was ist besser?
Beitrag von: Scurlock am 28. August 2011, 17:05:34

Tja, wenn man dann noch mehrere Konditionen dranhängt, dann wird das natürlich nichts. Selbstverständlich gibt es nicht viele solche Spiele dieses Genre und mit einem so eingeschränkten Wunschzettel wird man wohl auch nichts finden. Meine primären Empfehlungen wären tatsächlich Remakes und asiatische RPG gewesen. Im Prinzip willst du aber genau dasselbe wie deine Referenzen und in dem Falle gibt es ja gar keine andere Wahl als eben genau diese Spiele.

Es ist die klassische Zwickmühle. Spielprinzip, Setting, Qualität. Such dir zwei aus. Ich versuche es trotzdem mal mit drei Spielen, die etwas exotischer sind und du vielleicht noch nicht angeschaut hast:

Battle for Wesnoth?
Atlantica Online?
Final Fantasy Tactics?
Naja, so eingeschränkt ist es auch nicht. Der Punkt ist einfach, dass ich seit jeher mit der Präsentation von Asia-Spielen nichts anfangen kann. Und da sind wir eben wieder bei dem Äpfel und Birnen Vergleich. Schließlich müssen mir ja auch keine Samurai-Filme gefallen, wenn ich mir ansonsten gern Mittelalter-Streifen anschaue.
Was die enge Auswahl angeht, gab es im Laufe der vergangenen Jahre durchaus auch den ein oder anderen brauchbaren Spieltitel, der meine Präferenzen abgedeckt hat. Cold Zero oder die Silent Storm Reihe sind da mal als Beispiele genannt. Nur sind diese Spiele mittleweile auch schon sehr betagt. Tja, und die Remakes und Ableger von X-COM und JA2 sowohl spielerisch wie auch technisch qualitativ eher Rohrkrepierer. Das ist ja dann nicht wirklich einer eingeschränkten Präferenz anzulasten.
Aktuell wäre sonst noch Frozen Synapse zu nennen. Sehr nettes Spielchen, aber eben aufgrund der geringen Spieltiefe und Freiheit auch kein passender Ersatz.