DnD-Gate.de

Off-Topic / Pinnwand => Off-Topic => Thema gestartet von: Mersharr am 22. September 2013, 18:18:59

Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Mersharr am 22. September 2013, 18:18:59
Da... fuq....
Derzeitiger Stand 4,9% für die AfD? Ernsthaft? Wer wählt das denn?
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Kilamar am 22. September 2013, 18:23:07
Anscheined zu viele.
Die Mehrheit der Wähler wählt die aber nicht aus Überzeugung, sondern aus Protest.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Xiam am 22. September 2013, 18:35:53
Schau mal bei den gängigen Tages- und Wochenzeitungen auf die Online-Präsenzen und lese dir die Kommentare zu den Wahlkampfartikeln durch, dann hast du schon eine ganze Reihe Wähler, die ganz deutlich sagen dass und warum sie AfD wählen.

Dürften größtenteils CDU-Zweitstimmenwähler sein, die mit Merkels Europapolitik nicht einverstanden sind. Erststimme Merkel, Zweitstimme AfD um zu stänkern.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Tigershark am 22. September 2013, 19:54:58
Ich finde es irgendwie ziemlich undurchsichtig, wie viel von dem, was die AfD postuliert, denn wirklich realisierbar ist. Wahrscheinlich geht es einfach vielen so und kombiniert mit der allgemeinen Stammtischmeinung "Euro=Teuro" + "faule Griechen wollen wir nicht retten" kommt man dann mit ein bisschen Hoffnung auf die AfD.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Moira am 22. September 2013, 20:04:30
Da... fuq....
Derzeitiger Stand 4,9% für die AfD? Ernsthaft? Wer wählt das denn?

Menschen die auf jeden Parolenzug aufspringen?

Für mich ist die Afd eine neue Teaparty im Gewand der Bürgerlichkeit?
Der einfache Wähler, der zu bequem ist sich über Parteiprogramme zu informieren, in seiner Verzweiflung greift anscheinend zur Zeit nach jedem sich bietendem Strohhalm, und dies nutzen natürlich auch die Medien.
Letztendlich erscheint mir die Afd wie ein inszeniertes Theaterstück, denn wenn man hinter die Kulissen schaut sieht man Gestalten, die merkwürdigerweise nicht in das Bild der Eurokritiker im Sinne der Bevölkerung passen wollen. Aber das Volk lässt sich gerne bereitwillig darauf ein dem vermeintlichen “Politiker” eine Veränderung zum Positiven zu zu trauen, ohne zu fragen, zu Wessen Positivem überhaupt. (Siehe auch "Deutschland geht es gut" wobei oft nur gemeint ist, Deutschlands Wirtschaft geht es gut, oder Deutschland geht es besser als den Südeuropäern, was natürlich nicht hinterfragt wird)

Einige Beispiele für Afd- Unterstützer, die mir merkwürdig vorkommen:
- Stefan Homburg, Professor an der Leibniz Universität Hannover und Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen, der von 1996 bis 2003 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen fungierte, ist seit 2005 Mitglied des Aufsichtsrats der Versicherungsgruppe Hannover (VGH) und seit 2010 Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der MaschmeyerRürup AG.
- Prof. Peter O. Oberender hat sich der Gesundheits-Ökonomie verschrieben und gilt u.a. als Befürworter eines kommerziellen Organhandels unter klar definierten Rahmenbedingungen und wird dafür bis hin zu Faschismusvorwürfen kritisiert, insbesondere wegen seiner Äußerungen mit Blick auf Bezieher von Hartz IV-Leistungen: „Wenn jemand existenziell bedroht ist, sollte er die Möglichkeit haben, sich und seine Familie durch den Verkauf von Organen zu finanzieren.“
- Hans Olaf Henkel ehemaliger BDI-Chef, Vorstandsmitglied von Bayer, sowie Unternehmervertreter für die Bank of Amerika ist, setzte sich schon immer für Lohndumping ein
- Prof. Ulrich Blum (bislang CDU), ein ausgewiesener Gegner von Mindestlohn-Konzepten, ebenfalls Unterzeichner diverser neoliberaler Appelle und stellvertrender Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung.
- Dr. Alexander Gauland (CDU) setzt sich mit seinem Plädoyer für eine Rückkehr zur preußischen Kriegsdoktrin ein.

Im Endeffekt komme ich für mich zu dem Schluss, dass diese Partei wie damals schon die Piraten, installiert wurde um anderen kleineren Parteien die Wahlstimmen anspenstig zu machen, damit diese der üblichen großen Koalition nicht gefährlich werden.

Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Xiam am 22. September 2013, 21:02:57
Ganz so einfach kann man es sich glaube ich nicht machen. Die Gründer der AfD haben sich schon was bei ihren Thesen gedacht. Und tatsächlich treffen sie einen Nerv und sprechen so manches aus, was viele denken aber sich nicht laut auszusprechen trauen, weil es dem allgemeinen Konsenz widerspricht. Ich würde dem Herrn Ökonom aus Hamburg (Bernd Lucke) auch seine Kompetenz zur Beurteilung der Rettungsschirme überhaupt nicht absprechen--zum Beispiel, wenn er sagt ein Staatsbankrott und Schuldenschnitt eines Mitgliedslandes der Eurozone werde keine so fürchterlichen Folgen haben, wie sie bisweilen herbei geredet werden. Tatsächlich halte ich Merkels Europapolitik auch für falsch, weil sie das Unvermeidliche eigentlich nur herauszögert und das dann schließlich mit noch viel mehr Wucht über uns hereinbrechen wird, als wenn man Griechenland, Spanien, Portugal (Irland scheint sich ja tatsächlich zu erholen) und ggf. Italien jetzt kontrolliert insolvent gehen lassen würde. Sein Hamburger Appell wurde, denke ich, nicht umsonst von sehr vielen Wirtschaftswissenschaftlern unterstützt.

Ich frage mich allerdings, wieso der Typ sich regelrechte Klappskallis wie z.B. Konrad Adam ins Boot geholt hat, dessen Meinung zum Wahlrecht (da macht er gar kein Geheimnis draus) auf einem überkommenem Menschenbild aus dem Kaiserreich beruht, wenn er z.B. die These aufstellt, dass nur "aktive" Mitglieder der Gesellschaft auch ein politisches Mitspracherecht haben dürften, weil ausschließlich Besitz Menschen veranlasse, mit ihrem Wahlrecht verantwortungsvoll umzugehen, während alle Versorgungsempfänger (Hartz-IV-Empfänger, Rentner) und alle, die den Staat als Arbeitsgeber haben, gemeinschaftsschädlich weil aus reinem Eigeninteresse wählen würden. Da fragt man sich ernsthaft, wie hoch wohl das Kinderbett war, aus dem der als Baby gefallen ist.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Moira am 22. September 2013, 21:34:59
Ganz so einfach mache ich es mir ja auch nicht, und sehe es auch wie du. Nur meine ich, in allen Parteien sind solche vernünftig denkende Menschen, wie Herr Lucke auch vorhanden, nur spricht niemand einmal wahrhaftig aus, wie das ganze logisch in Bezug auf eine Weltbank und den IWF umgesetzt werden soll und kann.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Nightmoon am 23. September 2013, 00:32:30
Würde ja langsam echt gerne mal ein paar alte Köpfe ausgewechselt sehen. Bin ja auch kein Fan der Linken, aber dass sich die Spitze der SPD und Grünen so gegen eine Koalition streubt nervt einfach und ist unverhältnismäßig in meinen Augen, was ja auch viele jüngere Mitglieder beider Parteien so sehen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Fabius Maximus am 23. September 2013, 01:40:36
Würde ja langsam echt gerne mal ein paar alte Köpfe ausgewechselt sehen. Bin ja auch kein Fan der Linken, aber dass sich die Spitze der SPD und Grünen so gegen eine Koalition streubt nervt einfach und ist unverhältnismäßig in meinen Augen, was ja auch viele jüngere Mitglieder beider Parteien so sehen.

Die Linke hat junge Mitglieder?  :cheesy:
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Drazon am 23. September 2013, 02:41:59
Ja, das Ergebnis der AFD ist erschreckend, aber schauen wir doch mal auf das einzig Positive dieser Wahl:
www.istdiefdpnochimbundestag.de (http://www.istdiefdpnochimbundestag.de/)
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Tigershark am 23. September 2013, 06:00:25
Würde ja langsam echt gerne mal ein paar alte Köpfe ausgewechselt sehen. Bin ja auch kein Fan der Linken, aber dass sich die Spitze der SPD und Grünen so gegen eine Koalition streubt nervt einfach und ist unverhältnismäßig in meinen Augen, was ja auch viele jüngere Mitglieder beider Parteien so sehen.

Die Linke hat junge Mitglieder?  :cheesy:

Wie erklärst du dir sonst die 50% Stimmen bei den Stefan-Raab-Wahlspecials?

Edit: Streich den Kommentar, Wähler =!= Mitglieder.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Mersharr am 23. September 2013, 09:14:44
Das Ergebnis der Erststimmen überrascht mich. Nichtmal ein Wahlkreis geht an die Piraten und fast ganz Deutschland ist schwarz auf der Karte...
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 23. September 2013, 10:54:49
Die AfD hat sehr viele Stimmen von der FDP und der Linken erhalten, wenn man den Wählerwanderungsbewegunsprognosen glauben darf.

Ich finde das Hauptanliegen der AfD auch völligen unfug (um nicht zu sagen, die Umsetzung wäre eine Katastrophe für uns), aber ich finde es auch unschön, jeden als zu doof/uninformiert/wasauchimmer abzutun, der eine andere als die eigene politische Meinung vertritt. Es wird viele Leute geben, die aus guten persönlichen Gründen oder anderen Einschätzungen heraus die AfD gewählt haben.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Nightmoon am 23. September 2013, 11:03:56
Habs aber auch so erlebt, dass viele Jugendliche, vor allem die die sich nicht so wirklich mit den Parteien beschäftigt haben, die CDU wählen würden.
Meinte mit jungen Mitgliedern eher die von SPD und Grünen, welche sich der Linken eben nicht derart verschließen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 23. September 2013, 11:52:40
Das trifft aber ebenso auf junge Wähler der SPD, der Grünen oder der Linken zu. Fast immer, wenn jemand sich "nicht so wirklich" (was ja auch sehr relativ ist) mit einem Programm/einer Partei beschäftigt hat, wird er bei einem Gespräch mit einer informierten Person einen Aha-Effekt haben. Dabei zu beachten ist aber auch, dass diese informierte person (auch du oder ich) diesen Effekt steuern kann, je nachdem, wie man was mitteilt.
Nichtsdestotrotz ist es schlechter Stil, pauschal oder vermehrt den Wählern der einem selbst nicht genehmen Partei die Wahlmündigkeit abzusprechen.
O-Ton in der Bahn kürzlich: Von Politik hab ich ja nicht soviel Ahnung, aber die SPD würd ich wählen, der Gysi von der SPD, der ist toll!
Kannst du sicher so oder Ähnlich mit manchen Wählern aller Parteien durchdeklinieren...
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Nightmoon am 23. September 2013, 11:56:34
Ist halt immer noch so, dass die meisten das wählen, was ihre Eltern wählen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 23. September 2013, 12:30:47
Warum sollte sich das auch ändern? Das hat ja auch mit der Prägung von zu Hause zu tun. Ich stelle fest, man merkt erst im Laufe des älter werdens, wieviel man von da mitbekommen hat, selbst wenn man nicht ein Herz und eine Seele war.
Hat aber jetzt nichts mit meinen vorangegangenen Aussagen zu tun. Deshalb ist man noch lange kein "doofer" Wähler.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Nightmoon am 23. September 2013, 13:37:16
Warum? Ich finde das schon sehr doof. Die meisten sind halt eher doof und ich hab mich bestimmt auch nicht in dem Umfang informiert wie ich es hätte tun sollen. Aber es hilft trotzdem das System zu erhalten in dem auch die Doofen wählen dürfen. Das ist halt der Schwachpunkt der Demokratie, aber ich denke die Alternativen sind nicht besser. Ändert aber nix daran, dass uninformierte Wähler doof sind.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 23. September 2013, 13:56:00
Weil man das Gleiche Wahlverhalten wie die Eltern hat ist man ja noch nicht doof. Doff wäre es vielleicht, wenn man das praktisch als verlängerter Arm der Eltern tut oder wenn man aus Unentschlossenheit die Eltern fragt, was die denn wohl so wählen.
Das ist aber bei der Mehrheit der Leute sicher nicht der Fall. Vielleicht bei einigen Erstwählern, die eher im Party- als im Politikmodus unterwegs sind. Aber das sind dann doch sicher wenig genug, um einen recht geringen Einfluß auszuüben.
Ich traue da vielen Wählern (auch erstwählern) durchaus eine eigene Meinung zu, auch wenn die aufgrund der häuslichen Prägung oft Ähnlichkeit mit derjenigen der Eltern hat. Erziehung mag sich ja manchmal in Sachen Wertevermittlung auswirken, sodass dann möglicherweise ähnliche Weltanschauungen dabei herauskommen.
So bedeutend ist dieser Teilaspekt aber sicher nicht, dass es sich lohnt, darüber ewig zu diskutieren.
Ich bestreite nicht, dass viel zuviele Knallidioten irgendwas wählen ohne zu wissen, was sie tun. Das ist aber Lagerübergreifend und es gehört sich nicht, eben das immer nur dem politischen "Gegner" zu unterstellen. Da finden sich in den eigenen Reihen satt und genug Beispiele.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Soultouch am 23. September 2013, 14:41:05
Ich möchte an dieser Stelle der FDP dazu gratulieren, dass sie, wie schon in Bayern, nun auch im Bund nicht auf der Oppositionsbank platz nehmen muss.  :twisted:
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Wormys_Queue am 23. September 2013, 16:59:20
Erstaunlich finde ich ja vor allem das Kurzzeitgedächtnis der Wähler. Da hat eine schwarz-gelbe Koalition drei Jahre lang rein überhaupt nichts hinbekommen, sich im Streit gegeneinander nach Leibeskräften blamiert und sich ohne jede Strategie ausschließlich von den Ereignissen (Fukushima, Eurokrise) treiben lassen. Im letzten Jahr macht man dann gar nix, um sich nicht streiten zu müssen. Dann stellt sich die Angie einfach dreist  hin und behauptet, ihre Regierung sei die beste der Nachkriegszeit... und die Leute fallen drauf rein.

Wenn die anderen Parteien auch nur einen Hauch Ehre im Leib haben, verweigern sie jegliche Zusammenarbeit mit der christlichen Opportunisten- und Machtgeilheitspartei und lassen sie komplett gegen die Wand fahren.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Speren am 23. September 2013, 17:10:07
@ Wormy:
Die FDP hat doch ihre Quittung bekommen.

Und anscheinend hat der ein oder andere Wähler das nicht so gesehen wie Du bzw. hatte beim Wahlprogramm der anderen dann die Befürchtung, es könnte noch schlimmer kommen. Gerade die Grünen als "Verbotspartei" haben sich damit nun nicht wirklich einen Gefallen getan.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Fabius Maximus am 23. September 2013, 18:14:31
Erstaunlich finde ich ja vor allem das Kurzzeitgedächtnis der Wähler. Da hat eine schwarz-gelbe Koalition drei Jahre lang rein überhaupt nichts hinbekommen, sich im Streit gegeneinander nach Leibeskräften blamiert und sich ohne jede Strategie ausschließlich von den Ereignissen (Fukushima, Eurokrise) treiben lassen. Im letzten Jahr macht man dann gar nix, um sich nicht streiten zu müssen. Dann stellt sich die Angie einfach dreist  hin und behauptet, ihre Regierung sei die beste der Nachkriegszeit... und die Leute fallen drauf rein.

Wenn die anderen Parteien auch nur einen Hauch Ehre im Leib haben, verweigern sie jegliche Zusammenarbeit mit der christlichen Opportunisten- und Machtgeilheitspartei und lassen sie komplett gegen die Wand fahren.

"Opposition ist scheiße." Franz Müntefering.

Die SPD wird natürlich in eine große Koalition einwilligen. Wenn sie das nicht tut, gibts Neuwahlen, wobei es für die CDU ein Leichtes wäre, die SPD als Buhmann hinzustellen.

Eine Minderheitsregierung wird es nicht geben. Die Linksparteien haben die Mehrheit im Bundesrat und im Bundestag. Damit könnten - wenn auch unter Schwierigkeiten - sich über den Kopf der Regierung hinweg auf Gesetze einigen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Xiam am 23. September 2013, 18:40:37
Ich gehe ziemlich fest von dem Experiment Schwarz-Grün im Bund aus.

Gabriel hat die Merkel heute auf Freitag vertröste, weil erst einmal auf einem kleinen Parteitag erörtert werden müsse, ob man für eine große Koalition zur Verfügung stehe, während Künast bereits die Gesprächsbereitschaft der Grünen signalisiert hat. Der alten Tante SPD steckt noch immer die letzte große Koalition in den Gliedern, die der Anfang vom Ende war. Bisher ist jede Partei, die mit Merkel koaliert hat, in der Folge einen Bedeutungsverlust erfahren, weil Mutti sich geschickt sämtliche Errungenschaften auf die eigene Karte geschrieben hat. Ich nehme fast an, dass die SPD diesen Fehler nicht noch einmal macht, jetzt, wo man sich scheinbar gerade etwas erholt.

Die Grünen hingegen wollen nach zwei Legislaturperioden in der Opposition gerne wieder regieren. Und ein Juniorpartner, der nicht so viel Gewicht mitbringt und daher auch nicht so viele Ministerposten beanspruchen und nicht so viel in den Koalitionsvertrag diktieren kann, ist Merkel sicherlich viel gelegener, als eine SPD mit 25 Komma nochwas Prozent.

Muttikratie eben.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: deroadebicher am 23. September 2013, 22:16:37
Dagegen sprechen aber noch ein paar Faktoren.
Erstens: Die schwarzen bestehen eben nicht nur aus der CDU sondern auch aus der CSU. Gerade die hat einer Koalition mit den Grünen im Moment eine definitive Absage erteilt.
Zweitens: Eine große Koalition hätte deutlich bessere Karten gegenüber dem Bundesrat. Der wird gerade von Rot/Grün dominiert (Wobei die Roten bis auf BW den Seniorpartner stellen)
Drittens: CDU und SPD sind sich programatisch näher als CDU und Grüne.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Moira am 23. September 2013, 23:21:05
Also ich habe bei meiner ersten Wahlteilnahme gar nicht das wählen können, was meine Eltern vorher immer wählten. Die SED gabs ja nicht mehr.  :cheesy:
Ich hab zu meiner ersten Wahlbeteiligung voller Überzeugung die Grünen gewählt. "duck"

Das ist auch mit ein Grund, warum ich meinem Sohnemann gar nicht rein geredet habe, und ihm riet, er soll sich im Internet über die Parteien informieren.

Ich bin ja immernoch für Neuwahlen, und diesmal mit Wahlometer in den Kabinen, ohne Parteiergebnisanzeige für den Wähler. So eine Art Überraschungswahl. Okay, dann müssten noch mehr relevante Fragen her, wie zur Renten- ,Arbeitsmarkt- und Mietpreispolitik und so weiter.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Nightmoon am 24. September 2013, 00:33:54
Dann gewinnt die Partei mit den schönsten Wahlversprechen, bei denen der GMV einem aber sagt, dass das so alles nicht klappen kann. Wäre in dem Fall dann die Linke, wenns wie beim Wahlomat abläuft, die kamen da nämlich bei sehr vielen die ich kenne als Ergebnis raus, obwohl man eigentlich nicht für diese Partei war.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Speren am 24. September 2013, 06:12:13
Neuwahlen würden evtl. nicht jedem Gefallen (meine Spekulation).

Warum?
Nun, das erste Ergebnis steht, mit dem Schock für einige Parteien, besonders der FDP, die ihre Konsequenzen schon gezogen hat.
Ich möchte nicht ausschließen, dass unter Lindner die FDP nicht doch über 5 % klettert. Und dass einige enttäuschte Wähler, die über eine Verweigerung ihrer Partei an der Regierungsbildung nicht glücklich sind, dann doch auch noch zur CDU wechseln.

Nach dem Motto:
Lieber eine stabile Regierung unter Merkel als gar keine.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Mersharr am 24. September 2013, 10:42:21
Mal abgesehen von der Befürchtung, dass die AfD bei Neuwahlen die 5% vielleicht schaffen könnte *grusel*

Da hat jemand das Wahlergebnis aber sehr schön vorhergesagt...

Und ab 3:30 in diesem Ausschnitt geht es um die AfD
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/166#/beitrag/video/1989584/Der-Countdown (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/166#/beitrag/video/1989584/Der-Countdown)
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 24. September 2013, 15:48:13
Ich finde es eher das Eingeständnis der Niederlage gegenüber dem eigenen Intellekt, wenn man seine Wahl vom Wahl-o-Mat abhängig macht. Ich habe tatsächlich von einigen studierten, auch nicht gänzlich uninteressierten Menschen gehört, dass sie nach Wahl-o-Mat gewählt haben. Dann auch noch ohne Gewichtung, was eigentlich zwangsläufig zu absurden ergebnissen führen muss.
Der WoM is schon ok zur Orientierung oder wenn man eigentlich keine Meinung hat und völlig unpolitisch einfach nur als Wahlvieh zur Urne rennt (gibt es ja genug). Aber als halbwegs interessierter/gebildeter Bürger danach zu wählen halte ich für sehr fahrlässig.
Da käm die NPD wahrscheinlich plötzlich auf 15% oder so...

Ich hoffe, dass hier momentan wirklich nur Poker gespielt wird. Die Grünen sind auch nach meinem Empfinden von einer fast schon bürgerlichen Partei zu einem leicht verklärten Besserwisserhaufen geworden. Deren Kernthemen sind ja auch ein Stück weit erledigt bzw. sie wurden von den Realitäten eingeholt. Mir fehlte da eine ordentliche Neuausrichtung. Das war ja wirklich eher eine "Alles is doof-Partei in letzter Zeit. LEIDER!
Eine Koalition mit diesen Grünen stelle ich mir auch schwer vor.

Aber die SPD steht in Anbetracht der gewltigen herausforderungen auf europäischer Ebene schon in der Pflicht. Es geht ja nicht nur um Wählerstimmen bei der nöächsten Wahl. Die repräsentieren gut ein fünftel Deutschlands, das darf man nicht einfach schmollend oder aus Angst wegwerfen, ich sehe die schon in einer klaren verantwortung. Wäre die Situation umgekehrt (CDU vs. SPD) würde ich das auch von der CDU erwarten.

Die Schnittmengen sind ja riesig, die Unterschiede eigentlich lächerlich. Mindestlohn is doch wohl Kinderkram und Betreuungsgeld auch. Das kann man beides so oder so ändern (oder beibehalten) ohne dass deshalb die Welt untergeht. Bei den richtungsentscheidenden Themen sind die doch nach beieinander.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Moira am 26. September 2013, 12:33:10
Ich finde es eher das Eingeständnis der Niederlage gegenüber dem eigenen Intellekt, wenn man seine Wahl vom Wahl-o-Mat abhängig macht.

Das sehe ich auch so, aber ehrlich gesagt finde ich es genauso verwerflich seine Wahl von Plakaten, Parolen, Fernsehduellen, oder danach, wer auf dem Markt die größten Luftballons verteilt hat, abhängig zu machen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 12:46:01
Ja, das stimmt.

Es ist sicher auch unrealistisch zu fordern, dass jeder sich zunächst "ausreichend" informiert, darunter versteht eh jeder etwas anderes. Mir würde ein ehrliches Bemühen, sich entsprechend des eigenen Interesses und Intellekts Mühe zu geben, sich eine eigene Meinung zu bilden, genügen. Diese darf sich gerne aus WoM, Fernsehsendungen, Zeitung und meinetwegen auch ein wenig Luftballons zusammensetzen. Das war schon immer so und wird immer so sein. Und letztlich nehmen wir ja alle sehr selektiv wahr, je nachdem, welcher Satz von wem gesagt wird.

Aber der WoM erhält scheinbar eine zu große Bedeutung, wenn das ein Hauptentscheidungskriterium wird. Viel zu eingeschränkt und vor allem fehlt der entscheidende Faktor, inwieweit welche Programmpunkte überhaupt realistisch sind.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Nightmoon am 26. September 2013, 13:52:20
Ideal fände ich einen von Experten entworfenen Entweder-Oder-Volksentscheid-Zettel auf dem abgestimmt werden kann wofür mehr Geld investiert werden soll und wofür weniger. Das durchzukalkulieren, wo und bei wem man Einbußen machen kann und wo man dafür dann was draufpacken kann, das müssten aber eben Experten durchkalkulieren und die Entsprechenden Kombinationsmöglichkeiten dann zur Wahl stellen.
Z.B. die Wahl ob man 12 Millionen mehr in erneurerbare Energien investiert, dafür aber 12 Millionen durch erhöhte Benzinsteuer, oder aber die 12 Millionen eher in Kindergärten investieren,...
Wenn man so eine Vorauswahl nicht trifft, dann wollen die Menschen natürlich nur noch positive Effekte. Da aber auch jedem eigentlich klar ist, dass man auf der einen Seite was abziehen muss um auf der anderen ein + zu bekommen, kann man den Leuten finde ich einfach gut aufzeigen, dass man sich überlegen muss, wo man investieren soll. Das allerdings darf finde ich schon jeder Entscheiden. So müsste sich auch keiner über Parteiprogramme oder so informieren, was vielleicht auch den Anreiz wählen zu gehen erhöhen würde.
Bin also schon für Volksentscheide, diese müssten aber erst von Experten (echten, also das was viele in der Politik vorgeben zu sein) entworfen worden sein und so aufgebaut sein, dass am Ende +/- 0 rauskommt. So könnten die Bürger zumindest selbst entscheiden, was mit ihrem Geld geschiet, während Grundgesetz usw. unangetatset blieben.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Tigershark am 26. September 2013, 13:58:00
Wie wär's denn anstatt einer Liste mit Parteien, von denen man eine ankreuzen kann, die man mag, eine Liste mit Parteien, wo man beliebig viele ankreuzen kann, die man nicht mag? Das würd mich mal interessieren, was da rauskommt.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Moira am 30. September 2013, 22:03:15
@ Durion: Dann bräuchten wir noch eine echte Demokratie, in der nichts verheimlicht wird, niemand verdummt wird, und in der jeder die Konsequenzen seines Handelns (auch Politiker) tragen muss, dann wäre es für mich ein perfekteres System.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 01. Oktober 2013, 11:13:59
Ja, das ist ein nettes Utopia, aber da können wir ja alle mal bei uns selber anfangen und gut drüber nachdenken, welche Konsequenzen die eine oder andere Forderung am langen Ende für uns alle hat.
"Wasch mich, aber mach mich nicht Nass" hat ja mittlerweile "Geiz ist geil" als Leitmotiv der Gesellschaft abgelöst. Jedenfalls in einigen Kreisen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Zechi am 01. Oktober 2013, 14:53:26
Aber der WoM erhält scheinbar eine zu große Bedeutung, wenn das ein Hauptentscheidungskriterium wird.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das so ist. GIbt es dazu valide Erhebungen oder woher stammt deine Annahme?

Zitat
Viel zu eingeschränkt und vor allem fehlt der entscheidende Faktor, inwieweit welche Programmpunkte überhaupt realistisch sind.

Sorry, aber das wäre völlig falsch und auch gar nicht machbar. Wer kann schon beurteilen was "realistisch" ist. "Realistisch" ist erstmal jede politische Forderung, denn wenn eine entsprechende Partei die nötige Mehrheit erhält, um diese durchzusetzen bzw. andere Parteien sie aufgreifen, kann sie umgesetzt werden. Viele Forderungen aus Parteiprogrammen, die früher "unrealistisch" erschienen, sind (viel) später dann umgesetzt worden (Atomaustieg, Gleichstellung homosexueller Paare, Wiedervereinigung Deutschlands, Abschaffung der Wehrpflicht um ein paar Beispiele zu nennen). Klar können einige Forderungen mit Sicherheit nicht sofort nach einer Wahl umgesetzt werden, selbst wenn eine Partei an die Regierung kommt oder im Bundestag sitzt, aber darum geht es beim Wahl-O-Mat nicht, sondern es ist eine Abfrage von Positionen aus den jeweiligen Parteiprogrammen und befassen sich nicht mit deren "Machbarkeit", die ja sowieso vom Wahlausgang bzw. der weiteren Entwicklung abhängig sein kann. Es ist in einer Demokratie völlig legitim eine Partei zu wählen, die Forderungen erhebt, deren Umsetzung in der nächsten Legislaturperiode völlig unwahrscheinlich erscheinen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Hautlappen am 01. Oktober 2013, 15:56:48
Sehr guter Beitrag. Zudem wird die Behauptung, ein bestimmtes Konzept seie "unrealistisch", auch nicht selten als Totschlagargument gegen unliebsame polit. Forderungen verwendet um dann unbegründet im Raum stehen bleiben zu können.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 02. Oktober 2013, 09:26:31
@Zechi:
Mir geht es darum, dass man in ein Programm zunächst reinschreiben kann was man will. Oft wird das auch in dem Wissen gemacht, dass es niemals zur Umsetzung kommen wird, manchmal möglicherweise gar nicht soll, es soll Klientel bedienen. Ich habe auch schon oft gehört, dass politisch völlig unverdächtige Menschen plötzlich hohe Prozentwerte bei Rechts- oder Linksextremen Parteien hatten. Deren Forderungen hören sich ja auf den ersten Blick auch oftmals toll an, so lange man sich nicht damit beschäftigt, wer da was wie durchsetzen will und wo das hinführen mag. Auch wird mehr oder weniger nur abgefragt, was man gut oder schlecht findet. Um danach eine Partei auszuwählen ist aber auch eine Beurteilung wichtig, wie das Ziel erreicht werden soll, wie gegenfinanziert werden soll, auf wessen Kosten die Forderung geht, etc. ...
Ich habe durchaus nichts gegen den WoM. Aber er kann/sollte eine Ergänzung im Rahmen der politischen Meinungsbildung sein. Der WoM allein ist dazu sicher nicht geeignet.
Der WoM gibt eine tendenzielle Übereinstimmung mit einem Programm wieder. Nicht mehr und nicht weniger. Das auch nur auszugsweise. Das ist nicht genug, dafür benötige ich eigentlich auch keine valide Erhebung.
Mir geht es im Übrigen nicht um legitim oder illegitim. Klar ist das legitim, aber nicht alles, was legitim ist, ist wünschenswert. Politische Meinungsbildung ist mehr als WoM, das möchte ich zum Ausdruck bringen, als Anmerkung. Dachte auch, mich diesbezüglich recht klar geäußert zu haben...?
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Hautlappen am 02. Oktober 2013, 17:29:27
Zitat
Mir geht es darum, dass man in ein Programm zunächst reinschreiben kann was man will. Oft wird das auch in dem Wissen gemacht, dass es niemals zur Umsetzung kommen wird, manchmal möglicherweise gar nicht soll, es soll Klientel bedienen.
Politik ist immer zu einem guten Teil Klientelpolitk. Es gibt Menschen die werden stärker, und Menschen die werden weniger stark belastet.
Eine Politik die alle rundum zufriedenstellt ist nicht möglich. Wir sollten langsam aufhören uns darüber zu beschweren dass überhaupt Klientelpolitk betrieben wird, wir sollten uns Fragen welche Klientelpolitik wir wollen und wem sie nützt und wem sie schadet.
Zitat
Ich habe auch schon oft gehört, dass politisch völlig unverdächtige Menschen plötzlich hohe Prozentwerte bei Rechts- oder Linksextremen Parteien hatten. Deren Forderungen hören sich ja auf den ersten Blick auch oftmals toll an, so lange man sich nicht damit beschäftigt, wer da was wie durchsetzen will und wo das hinführen mag. Auch wird mehr oder weniger nur abgefragt, was man gut oder schlecht findet. Um danach eine Partei auszuwählen ist aber auch eine Beurteilung wichtig, wie das Ziel erreicht werden soll, wie gegenfinanziert werden soll, auf wessen Kosten die Forderung geht, etc. ...
Die Aussage finde ich ein wenig populistisch. Ersteinmal gefällt mir nicht die implizite Gleichsetzung linker mit rechter Parteien. Man mag deren polit. Zielsetzungen beide aus guten Gründen ablehnen, aber gerade im linken Spektrum finden sich durchaus wissenschaftlich saubere Analysen ökonomischer Prozesse (gerade die Entstehungen und Auswirkungen der sogenannten "Finanzkrise" sind dort schon lange vorausgesehen worden). Dort finden sich auch durchaus Finanzierungsvorschläge für dere polit. Forderungen.
In rechten Kreisen ist das ideolog. Fundament ein gänzlich anderes. Es beruht auf dem Schüren von Angst gegenüber dem scheinbar "fremdartigen".
Zitat
Der WoM gibt eine tendenzielle Übereinstimmung mit einem Programm wieder. Nicht mehr und nicht weniger. Das auch nur auszugsweise. Das ist nicht genug, dafür benötige ich eigentlich auch keine valide Erhebung.
Mir geht es im Übrigen nicht um legitim oder illegitim. Klar ist das legitim, aber nicht alles, was legitim ist, ist wünschenswert. Politische Meinungsbildung ist mehr als WoM, das möchte ich zum Ausdruck bringen, als Anmerkung. Dachte auch, mich diesbezüglich recht klar geäußert zu haben...?
Da bin ich ganz bei dir. Das hat aber weniger mit der Durchführbarkeit/Nicht-Durchfürhbarkeit der Programme zu tun (es ist sogar zu beobachten dass eine, mittlerweile recht ungesunde, Skepsis gegenüber Forderungen besteht die sich vorteilhaft anhören) sondern damit, dass der WoM Parteien lediglich als eine Ansammlung von Forderungen begreift und ein polit. umfassenderes Selbstverständis gar nicht erfassen kann.
Eines muss man dem WoM allerdings zugute halten: Er deckt Rassismus recht deutlich auf. Wer eine Wahlempfehlung für die NPD bekommen hat der darf mit Fug und Recht von sich behaupten rassistisch zu sein.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Durion-Gollor am 02. Oktober 2013, 18:32:10
Hautlappen, alle meine Äußerungen standen im direkten Zusammenhang zum WoM, um den es bei mir und Zechi zuletzt ging. Alle Antworten von dir auf scheinbar politische Inhalte wie die impliziete Gleichsetzung rechter- und linker Parteien stehen nicht zur Debatte. Auch möchte ich nicht grundsätzlich über Kientelpolitik oder dergleichen diskutieren, jedenfalls nicht hier. Es geht um den WoM und seine Schwachstellen aus meiner Sicht. Um diese zu erläutern habe ich Beispiele "aus der Praxis" angeführt, ohne dass ich nun die Beispiele diskutieren möchte. Es handelte sich auch nicht um Beschwerden über Klientelpolitik, ich habe lediglich festgehalten, warum sich der WoM wegen dieser, sofern vorhanden, möglicherweise nicht eignet.
Du antwortest auf Fragen, die nie gestellt wurden (im übertragenen Sinn). Typisches Gate-Problem ;-)

Dein letzter Satz ist im Übrigen eine ungehörige Frechheit.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Hautlappen am 03. Oktober 2013, 02:13:18
Zitat
Dein letzter Satz ist im Übrigen eine ungehörige Frechheit.
Nein, es gibt Fragen die ganz deutlich zur NPD führen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Speren am 03. Oktober 2013, 09:24:44
Zitat
Dein letzter Satz ist im Übrigen eine ungehörige Frechheit.
Nein, es gibt Fragen die ganz deutlich zur NPD führen.
Na und?

Selbst wenn man diese nicht NPD-konform beantwortet, kann man durchaus eine hohe Empfehlungswertung für die NPD bekommen, alleine durch die anderen Fragen.

Edit:
Gerade mal schnell den Test gemacht: 47,5 % NPD, 51,3 % Die Linke.

Man sollte nämlich durchaus die Gewichtung mit einbeziehen, die NPD liegt bei nicht wenigen Fragen auf gleicher Wellenlänge mit anderen Parteien.

Edit2:
Wenn ich ein wenig mit dem WoM spiele, schaffe ich es, MLPD und NPD auf nahezu den gleichen Prozentsatz zu bringen.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Nightmoon am 03. Oktober 2013, 11:27:15
Der Wahlomat sollte auch eine Art No-go Funktion haben, also Parteiziele aufzeigen zu denen man sagen kann: Das geht gar nicht, selbst wenn ich der Partei in anderen Punkten zustimme.
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Speren am 03. Oktober 2013, 12:18:27
Der Wahlomat sollte auch eine Art No-go Funktion haben, also Parteiziele aufzeigen zu denen man sagen kann: Das geht gar nicht, selbst wenn ich der Partei in anderen Punkten zustimme.
Hat man das nicht, wenn man die These einfach überspringt?
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Mersharr am 03. Oktober 2013, 13:07:47
Der Wahlomat sollte auch eine Art No-go Funktion haben, also Parteiziele aufzeigen zu denen man sagen kann: Das geht gar nicht, selbst wenn ich der Partei in anderen Punkten zustimme.
Hat man das nicht, wenn man die These einfach überspringt?

Nein, dann hast du einfach keine Wertung.

Solche Thesen kann man dann einfach doppelt werten lassen. Ansonsten, dazu brauchst du ja gar keinen Wahl-o-Mat. Du ließt es dir einfach durch und stellst fest 'auf gar keinen Fall!'
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Hautlappen am 03. Oktober 2013, 16:44:11
@Speren: Wie soll man das beurteilen wenn du nicht schreibst wie du geantwortet und welche Gewichtung du gelegt hast?
Zitat
Wenn ich ein wenig mit dem WoM spiele
Achso, verstehe..
Titel: Bundestagswahl 2013
Beitrag von: Speren am 03. Oktober 2013, 18:10:06
@Speren: Wie soll man das beurteilen wenn du nicht schreibst wie du geantwortet und welche Gewichtung du gelegt hast?
Zitat
Wenn ich ein wenig mit dem WoM spiele
Achso, verstehe..
Ganz einfach. Ich habe alle offensichtlich rechten Fragen nicht beantwortet. Keine Gewichtung sonst.

Aber gerne für Dich auch einfach mal mein Ergebnis vom WoM, wie ich ihn ähnlich wohl beim ersten Mal genutzt habe:
50 % Übereinstimmung mit MLPD, 46 % mit NPD, Gewichtung nur beim Euro. Die 3 "Gewinner" sind alle um 69 %.

Bin ich deshalb latenter NPD-Wähler mit starken marxistisch-lenistischen Tendenzen?