Nun zu
BTW: was genau hat es mit dieser DSA-Feindlichkeit auf sich? (Hab es selbst nie gespielt.)
Hat es etwas damit zu tun, dass die Würfel die entgegengestzte Seite zu zeigen haben?
Naja, ansich ist diese Feindlichkeit eher so ernst zu nehmen wie "APL vs. PL" o.ä. als D&D-Spieler gehört es irgendwie zum guten Ton etwas gegen DSA zu haben und umgekehrt.
Der Grund ist - so denke ich - dass da die beiden größten (meist gespielten) Rollenspiele im deutschsprachigen Raum sind, zumindest doch die beiden größten Fantasy-Rollenspiele (kann sein, dass Shadowrun bessere Zahlen hat als D&D). Es ist auch eine Erbfeindschaft aus AD&D. Rational gesehen könnte man also sagen, dass die beiden System einander ja den Markt abgraben und dementsprechend den ohnehin kleinen RPG-Markt noch unrentabler machen. Man kann es aber auch so sehen, dass Konkurenz das Geschäft belebt und die Designer zwingt besser zu sein (was zu besseren Produkten führen sollte). Das gilt natürlich vor allem für FanPro, weil die sich sicher mehr für den deutschen Markt interessieren als WotC.
Alles in allem sind es aber auch sehr unterschiedliche Systeme und wenn man eines mag, dann mag man das andere vermutlich nicht (es sei denn man sucht genau so eine Art der Abwechslung).
D&Dler mögen natürlich die Möglichkeit die Kampangenwelt zu wechseln und werfen den DSAlern dementsprechend unflexibilität vor.
Seit der 3E gibt es imho auch noch zwei ganz große Vorzüge gegen über DSA:
1. Hochwürfeln = gut für den würfler und umgekehrt (in DSA meistens andersrum aber dann auch mal wieder nicht).
2. Ein Grund-System 1474 Rollenspiele. Das D20-System ermöglicht neben Kampangenwelten sogar Settings außerhalb von Fantasy. Und man muss die Regeln nicht wirklich neu lernen.
DSAler werfen D&D vor es sei das Powergamer-System. Ich habe da schon die abstrusesten Stories gehört. Umgekehrt sagt man auch hier DSA wieder Unflexibilität nach, was natürlich nicht stimmt, auch in DSA kann man Hausregeln wie man will.
DSAler werfen D&D vor zu viel Crunch und zu wenig fluff zu haben (steht in direktem Zusammenhang zum Powergaming). Dieser Irrtum (naja, irgendwie stimmt's dann schon) stammt schlicht daher, dass die Regelwerke in der Tat wenig fluff enthalten, weil dieser oft Kampangen-spezifisch ist und dementsprechend in den Kampangen-Welten-Büchern zu finden. Allerdings gelingt das imho den Designern nicht immer.
Ich persönlich mag DSA aus mindestens sechs Gründen nicht:
Ich kann es nicht (man muss mir ständig erklären was ich wann würfeln muss, ich kenne das Pantheon nicht sehr gut etc.)
Ich habe einen anderen Spielstil als in den meisten DSA-Gruppen. Meistens falle ich auf die Nase.
Die dohven DSAler reden oft schlecht über D&D und lassen sich von Argumenten nicht bewegen.
Es ist imho in der Tat unflexibel, ständig begegnen mir Goblins aber ich kann/darf keinen spielen...
Diverse Systemschwächen, überladenes Skill-System, genauso komplizierter Kampf wiein D&D der aber nie angewendet wird...
Blöder Ton in den Büchern, die Designer wollen einem ständig Sachen vorschreiben, erzählen mir, was gut ist fürs Rollenspiel und was nicht etc. Ich glaube ich weiß besser als die Designer was für mich und meine Gruppe gut ist.
Trotzdem spiele ich es manchmal:
stufenlos finde ich toll
lowmagic auch
die Attribute finde ich gut
3-fach-Wurf für für Talentproben (Fertigkeitsproben) sind zwar viel Würfelei finde ich aber trotzdem gut.
In der Tat weniger Powergaming.
Grandios ausgearbeitete Kampangenwelt (was allerdings auch ein Nachteil ist, weil ich sie nicht gut kenne).
Mache meiner (sehr alten also langfristigen) Freunde würde ich nie sehen.
Es mag noch viele weitere Gründe geben, aber das sind die, die mir so einfallen.
Ich würde jetzt gerne als weiteren Grund warum DSA schlecht ist anführen "ES TEUFELSWERK UND ABGRUNDTIEF BÖSE", aber das könnte man positiv auslegen, weshalb ich es nicht anführe