SG:U war doch großartig! Allein schon diese glaubwürdigen Charaktere! Da wäre der verrückte und eindeutig böse Wissenschaftler. Natürlich bemerkt niemand, was für ein Arsch er ist. Dann der Sunny-Boy, der eingeführt wird, als er selbst gerade sein bestes Stück irgentwo einführt. Dann das hysterische Weib, dass nur zum Kreischen taugt und schön jugendlich aussieht, erwachsene Frauen sind ja auch langweilig. Der Schwarze war auch toll, natürlich ein Krimineller und notorisch gewalttätig. So stellen sich Amerikaner ja auch dunkelhäutige Menschen vor. Ach ja, dann wäre da noch der fette Computer-Nerd, der natürlich fett sein musste, schließlich gab es bisher noch zu wenig Klischees...
SG: U war nichts außer einer Freak-Show im All, die zudem noch mit extrem nachvollziehbaren Technologien (Wie den großartigen Telepathie-Steinen, die schon in der legendären Frisör-Folge für Begeisterungsstürme sorgten) ausgestatten war. Auch die Handlung war genial : Folge 1 - Unser Schiff ist kaputt, wir werden alle sterben. Folge 2 - Unser Schiff fliegt noch, wird werden aber niemals nach Hause kommen. Folge 3 - Die Lebenserhaltung geht kaputt und wir rasen auf diese nette Sonne zu...
Wirklich schade, was man aus der durchaus netten Grundidee gemacht hat. Im Prinzip waren die anderen Star Gate-Serien typische Rollenspielabenteuer in ungewöhnlichem Gewand und sehr beliebt. Das diese seltsame Serie scheitern musste, war absehbar. Die Autoren hatten es geschafft, absolut alle beliebten Elemente zu streichen - Humor, Spannung, Freundschaft zwischen den Helden und der Kampf gegen bösen Aliens, die technologisch und militärisch weit überlegen sind. Das konnte einfach nicht gutgehen. Die Fokussierung auf Konflikt zwischen den Charakteren und Kampf gegen die Umstände trifft einfach nicht den Stil von Star Gate.