Bin zwar etwas erschalgen von der Fülle an Antworten, muss aber jetzt auch mal meinen Senf dazu geben, da ich ein "ähnliches" Problem hatte. Aber eben aus SL Sicht.
Situation war folgende:
SL(ich) besitzt riesigen Haufen an Zusatzbüchern und nutzt diese auch
2 Spieler besitzen und nutzen Zusatzbücher für ihre Klasse
5 Spieler besitzen, wenn überhaupt, das Spielerhandbuch
Es kam immer wieder zu Diskussionen um den nutzen von Zusatzbüchern, dass sie doch so teuer wären. Wenn dann nur auf Englisch verfügbar und und und... schon die Anmerkung von mir, dass doch jeder das DMG haben sollte, stieß nur auf Fragende Gesichter und die Aussage, dass man so etwas wie Prestigeklassen ja nicht bräuchte und man ja kein Spielleiter ist und das Buch deshalb nicht braucht.
Auch hier habe ich versucht den Spielern die Zusatzbücher bzw. erweiterte Regeln schmackhaft zu machen. Doch mangelndes Interesse (vor allem sich in die englische Sprache reinzulesen) sowie andere Präferenzen machten quasi alle Versuche zu nichte.
Zugleich kam es immer wieder zu Problemen während des Spieles, welche einfach durch Benutzung von Zusatzregelwerken gelöst hätten werden können (Aufbau verschiedener Charaktertypen, bzw. das Fehlen bestimmter Talente im PHB). Und Problemen zwischen der IUnausgewogenheit optimierter Charaktere wie Wiz/Cle/TrueNecro mit Zusatzzaubern und Magischen Feats und nem Core only Wiz ohne jeglichen mag. Feats (wenns hoch kommt gabs mal maximized Spell, weils einfach zu rechnen war).
Am Ende war es mir dann zu viel (und auch den Spielern, welche sich mit der Materie wirklich auseinander Gesetzt haben) und ich habe die Spieler vor eine Entscheidung gestellt, dass sie sich entweder mehr mit den Regeln und Zusatzbüchern auseinander setzen oder bitte mit dieser Gruppe aufhören sollen zu spielen.
Letzlich führte es zum Auflösen der Gruppe.
Die einen spielen jetzt GURPS, wo sie nur das Grundregelwerk brauchen und der Rest vom SL übernommen wird.
Die anderen haben sich mit mir zu einer neuen D&D Gruppe zusammengetan, die endlich Spaß macht.
Was ich daraus gelernt habe, war vor allem die Tatsache, dass das Rollenspiel eben nicht für jedermann gleich ist. Jeder hat andere Präferenzen. Es mag für manche unvorstellbar sein, aber manchen Leuten langt es, wenn sie sich nur mit den Mechanismen des PHB auseinander setzen müssen. Der Rest interessiert sie einfach nicht. Für solche Leute ist D&D in meinen Augen dann eben ein uninteressanteres System und sie sollten ihr Augenmerk eher auf One-Book-Systeme legen. Klar kann man D&D auch mit Core only spielen, aber wird das dem System nicht ganz gerecht und Prestigeklassen/neue Talente/neue Zauber sind eben eines der Kernelemente dieses Systems. Wer so etwas verneint und dennoch mit D&D Spaß hat, dem sei es gegönnt, aber denen sei gesagt, dass für solche Spielweisen eigentlich weitaus bessere Systeme exisitieren.