Ob die neue Edition nun gut oder schlecht wird: Ich habe weder Zeit noch Geld, um mich in eine weitere Regelsammlung einzulesen, meine Mitspieler machen da ebenfalls nicht mit, und ich habe mehr als genug andere Rollenspielsachen zuhause.
Das neue Buch über Menzoberranzan aber ist richtig fein, und es macht auch Spaß drin zu lesen. Ähnliches erhoffe ich mir von dem Band über die Realms. Ich habe zwar nicht den Eindruck, daß Greenwood die absolute Koryphäe spannenden Schreibens ist. Aber ich finde es interessant, zu sehen, wie die Realms vom ursprünglichen Entwickler gesehen wurden. Ähnlich geht es mir bei Gygaxens Greyhawk.
Geldmacherei ist doch eigentlich die Natur eines Wirtschaftsunternehmens. Wenn es das nicht auf korrekte und/oder sinnvolle Weise macht, überlebt es nicht. Firmen können also entweder wie die Wizards funktionieren, oder wie TSR (das es in ursprünglicher Form ja nicht mehr gibt) oder wie Eden Studios bspw. Wird Geldmacherei aber nun betrachtet als absichtliches Mist produzieren um den Leuten auf gierige, bewusst hämische Weise das Geld aus den zu ziehen Taschen, bleibt es ja jedem selbst überlassen, die Sachen zu kaufen oder nicht. Bei der Größe des deutschen Marktes lohnt es sich für kleine Firmen oft nicht, die Sachen wirklich zu übersetzen. Und wenn sie es tun, und angemessene Preise veranschlagen, gibt es dann eben DAFÜR einen Aufschrei der Empörung. Das Übersetzen und Produzieren ist nicht so billig, wie manche vllt. denken, vor allem nicht, wenn man mit einem entsprechend kleinen Absatzmarkt rechnen muss.
Anders: Ob ein Produkt zu recht boykottiert wird oder nicht, kann man bei der 4ten eigentlich als müssig betrachten. Die 4te ist sicher gut, und hat zurecht ihre Fans. Für andere hat sie eben weder die Erwartungen erfüllt, geschweige denn das erwünschte Spielgefühl propagiert, und damit zurecht ihre Feinde. Wenn ich mir aber die letzten 3rdEdition Produkte anschaue, habe ich schon den Eindruck, als wäre das natürliche Produktionsende der 4ten erreicht gewesen. Auch die vierte hat die Absatzerwatungen irgendwann nicht mehr erfüllt, aber eben früher als vermutet.