"Descent" ist ein gutes Spiel und ist "Doom" in Fantasy, mit einigen kleinen Änderungen. Im Grunde genommen sind beides aber auch nur aufgepumpte Hero-Quest/Space-Quest-Varianten, wobei mich "Descent" an das Ur-D&D erinnert.
Im Grunde genommen spielt Einer gegen Alle und muss zusehen, der Spielgruppe die Tokens abzujagen. Mit diesen bezahlt man nämlich die Wiederbelebungen.
Die Spieler handeln in ihrem Zug in beliebiger Reihenfolge. Dabei besitzt jeder Charakter (es gibt sehr viele, Daten sind auf "Karteikarten" zu finden und Plastik-Minis liegen bei) Stärken und Schwächen.
Waren die Spieler dran, kommt der Antagonist zum Zuge. Er bekommt jede Punkte sein Konto aufgestockt und kann die Punkte gegen Karten und Monster eintauschen. Damit heizt er den Spielern dann gehörig ein.
Mit gefundenem Bargeld (bei Charaktertod startet man in der Stadt neu und muss über einen Teleporter zurück, verliert außerdem die Hälfte seines hart verdienten Geldes) kann man sich dann Goodies kaufen oder Werte verbessern.
Bei den Werten gibt es halt Nahmpf, Fernkampf und Magie. Jeder Punkt darauf gibt einen zusätzlichen schwarzen Würfel, der die anderen Angriffswürfel (je nach Waffe) ergänzt. Ziemlich einfach und spaßig.
Neben den obligatorischen Trefferpunkten, gibt es noch Fatigue-Points, die man einsetzen kann, um über sich hinauszuwachsen. Also eine Art Action-Points. Durch ausruhen und Tränke kann man die wieder auffrischen.
Die Schätze werden in den Klassen Bronze, Silber und Kupfer gewichtet. Klar, je wertvoller das Metall, um so wertvoller der Schatz - falls man ihn denn gebrauchen kann.
Ich selbst spiele derzeit Steelhorns, einen Tiermenschen, der einen ziemlich guten Sturmangriff hinlegt, sehr gut austeilt und mehrmals angreifen kann - vorausgesetzt ich platziere meine Abwarteaktion entsprechend und setze Fatigue (falls man es so schreibt) ein.
Ein gelungenes Spiel, allerdings bin ich als Rollenspieler doch etwas verwöhnt und spiele es eher Zwischendurch.
Die Regeln sind einfach gehalten und schnell durch. Man muss Anfangs ein wenig Vorbereitungszeit mitbringen. Sobald zumindest der Bösewicht/Einzelspieler aber genug Regelkenntnis besitzt, geht es schnell vonstatten. Aber das ist bei jedem Spiel so ...
Das war's mit meinem kleinen Überblick.