Die Noten sind schon sehr genau definiert, nur leider bekommt man beim durchschauen der Rezis das Gefühl, dass <a title="Wizards of the Coast">WotC</a> nur glorreiches herausbringt und man 80-90% bedenkenlos kaufen kann...
Ich denke du ziehst hier einen falschen Schluß. Ein gute Bewertung bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass man sich das Buch kaufen muss. Wer sich das Buch kaufen sollte, steht meist in der Rezension selber.
Das WotC viele gute Noten hat, liegt einfach daran, dass sie auf hohem Niveau produzieren. Das was sie machen, machen sie meistens zumindest so, dass eine 3,X Wertung rauskommt.
Betrachtet man die WotC-Werke sind sie meist auch Gut in dem was sie machen. Sicherlich kann man mit der Grundkonzeption eines Buches nicht einverstanden sein (wie das ELH für überflüssig zu halten, weil man nie auf höheren Stufen als 12 spielt oder so), aber das bewertet man in einer Rezi nicht, sondern ob das jeweilige Buch seinem Anspruch (ein gutes Monster Buch zu sein, oder ein gutes Splat-Book, FR-Regionalbuch oder was auch immer) gerecht wird.
Ich hätte auch gar nichts dagegen, das die ursprüngliche Note bestehen bleibt, aber die "Expertenrunde" Cool sollte ihre Note auch darunter einspielen können. Das würde ich dann als gute Referenz ansehen - einmal aus Sicht des Rezensierenden (heißt das so? ) und dann aus der Sicht der "Spielrealität"
Das Problem ist das dies kaum durchführbar ist. Eine Expertenrunde zu einem Buch müßte man erstmal finden. Ich würde das persönlich nur wenigen Leuten zutrauen, das gut zu machen ohne in die Rolle eines Autoren der Rezi zu schlüpfen. Das wäre vielleicht sogar bei den Büchern die alle kaufen noch ganz gut möglich, aber es ist völlig unrealistisch das man viele Leute findet die vor allem zeitnah zum Erscheinen des Buches irgendwas Vernünftiges zur "Spielrealität" sagen können.
Das ist ja das grds. Problem von möglichst schnellen Rezensionen, nämlich dass "inplay" kaum jemand das Material wirklich getestet hat. Dazu kann man erst was sagen, wenn einige Monate, teilweise sogar Jahre nach Erscheinung eines Buches.
Übrigens habe ich bei den Rezensionen, wo ich Spielerfahrung mit dem jeweiligen Werk gesammelt habe, auch immer was dazu geschrieben. Das machen denke ich auch die meisten Autoren so. In den meisten Fällen hat der Autor nur keine Spielerfahrungen sammeln können, wenn er das Buch 1 Monat nach erscheinen bewertet. Gleiches würde für die Expertenrunde gelten. Entweder lässt die sich Zeit, was aber wenig bringt da umso mehr Zeit nach Erscheinen vergeht, umso mehr Leute das Buch sowieso schon haben oder es sowieso nicht mehr kaufen werden.
Dieses Dilemma läßt sich nicht wirklich umgehen. Entweder ist man schnell, hat aber keine oder nur wenige Spielpraxis mit dem Buch oder man ist langsam und hat etwas oder gar viel Spielpraxis, aber das Buch interessiert nicht mehr so viele Leute wie davor.
Gruß Zechi