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Autor Thema: Der offizielle Kino- und DVD/BD-Thread  (Gelesen 1050010 mal)

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Nathan Grey

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5130 am: 16. Oktober 2008, 15:41:45 »
aber "sehr dominant" :D

Das ist eben ein Trigger bei mir, kann ich auch nix für. Wenn ihr mal Berandor trefft und ihn in eine fünfminütige Wutrede verleiten wollt: das ist eine Möglichkeit.

Hmm, ich werde dies auf der nächsten Gate-Con testen. :D

Talamar

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5131 am: 16. Oktober 2008, 15:46:46 »

Man sollte nicht zu viel auf Kritiken setzen, sie informieren nur bedingt und sehr subjektiv. Daher, Vorsicht!
Warten wir wie Max Payne wirklich in den Kinos bei den Zuschauern ankommt, dann kann man ein Fazit filtern.


Ich muss dazu wohl mal einen Beitrag schreiben, den ich dann einfach immer wieder kopiere und neu poste. Kurzfassung: Das ist Quatsch. Langfassung: nicht ganz falsch, aber doch ziemlich. Quatsch. Und jetzt gehe ich mich abreagieren.

Edit: Eins gestehe ich aber zu. Die Kritik von Movieholes "Weeksy" ist fürn Arsch.
Sehe ich auch wie Beri und Raven.

Sicher gibt es auch schlechte und einseitige Kritiken. Gute Kritiken sind teilweise objektiv und teilweise subjektiv, zumindest empfinde ich das so. Bei Filmkritiken bin ich allerdings sehr vorsichtig. Ich mag oftmals die Kritiken auf www.filmstarts.de, dort habe ich gemerkt das viele Meinungen mit meinem Geschmack konform gehen.
Generell setze ich aber sowieso weitestgehend auf die Filmmeinungen (und Tipps) von ein paar Leuten hier im Gate-Thread, deren Meinung ich dahingehend hoch schätze und von denen ich meine, das sie einen durchaus ähnlichen Geschmack haben wie ich (zumindest weitestgehend).

Mal davon ab, schau ich mir sowieso jeden Film an der mich nur halbwegs interessiert und bilde mir meine eigene Meinung dazu.
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Berandor

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5132 am: 16. Oktober 2008, 15:54:41 »
Dari: stimmt. Fluch der Karibik ist gut. Fluch der Karibik 2 ist Dreck.
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Darigaaz

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5133 am: 16. Oktober 2008, 16:05:58 »
Dari: stimmt. Fluch der Karibik ist gut. Fluch der Karibik 2 ist Dreck.
Ich dachte bisher alle Teile wären dir ein Graus. Dann nehme ich das zurück und setze stattdessen ein: 300 ist gut! :D
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

TheRaven

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5134 am: 16. Oktober 2008, 16:16:17 »
Das ist eben ein Trigger bei mir, kann ich auch nix für. Wenn ihr mal Berandor trefft und ihn in eine fünfminütige Wutrede verleiten wollt: das ist eine Möglichkeit.
Weil du auch Kritiken schreibst und diese für objektiv hältst?  wink
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Berandor

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5135 am: 16. Oktober 2008, 18:58:53 »
intrasubjektiv!

(Wobei ich auch schon Mist geschrieben habe)
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Talamar

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5136 am: 16. Oktober 2008, 21:32:04 »
intrasubjektiv!

(Wobei ich auch schon Mist geschrieben habe)
Du doch nicht... allerdings waren deine Kritiken zuweilen, nun ja,  derrangiert...  ;D
Against signatures!

TheRaven

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5137 am: 16. Oktober 2008, 21:49:16 »
intrasubjektiv!
Dann erkläre mir doch mal die Basis des "intra" daran.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Darigaaz

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5138 am: 16. Oktober 2008, 23:38:01 »
Wahl was ganz Subjektives:
Hellboy 2 macht Spaß! Hat seine Schwächen aber insgesamt für mich perfekte (Fantasy)-Unterhaltung, gibt einen schönen Vorgschmack auf den Hobbit.
Awesome!
Realismus erhöht nur den DC

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Berandor

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5139 am: 17. Oktober 2008, 00:47:04 »
intrasubjektiv!
Dann erkläre mir doch mal die Basis des "intra" daran.

Mein Arm stimmt meiner Nase zu.

Aber natürlich ist Intersubjektivität gemeint, und gerne erkläre ich das: Es gibt einerseits Konventionen und Grundregeln des (beispielsweise) Filmhandwerks, beispielsweise (schon wieder!) in der Bildkomposition oder Verwendung von Einstellungen. Darauf kann sich der Rezensent ebenso berufen wie auf andere, dann aber explizit gemachte Kriterien. Sowohl das eine wie auch das andere erlauben dann anderen Subjekten, die Kritik nachzuvollziehen und ihr entweder zuzustimmen oder sie abzulehnen. (Allerdings für eine sinnvolle Diskussion dann wieder mit ebenso nachvollziehbaren Argumenten oder Widerlegungen oder beidem.) Subjektive Kritiken sind fruchtlos, weil "das fand ich toll" niemandem nützt.

Da Darigaaz das ja schon anmerkte, mal als Beispiel aus meiner Kritik zu 300:

Zitat
Allerdings ist das Comic statisch, der Film ein dynamisches Medium. Im Comic kann der Leser nach seinem Tempo lesen, kann in Sekunden ein Bild erfassen und die Zwischenräume mit eigenen Interpretation füllen. Ein Kinofilm ist gleichwohl passiver in der Rezeption. Hier muss dem Zuschauer alles gezeigt werden, was wichtig ist, die Wege von einem Bild zum nächsten wollen gesehen werden.

300 nun bildet die eindrucksvollen Szenerien des Comics nach, aber es macht sie sich nicht zu eigen. Die Bilder werden nicht mit Leben, nicht mit Bewegung gefüllt. Deutlich wird das z.B. durch die dauerhafte Verwendung extremer Zeitlupeneffekte, die fast schon Stillstand suggerieren. Aber das ist kein Kinofilm. Hier bleiben die Bilder inhaltsleer, und so donnert es nicht über uns hinweg, sondern klingt nur seltsam hohl.

Es hilft nicht, dass die Dialoge wirklich selten stupide sind. Und wieder will gesagt sein, in einem Comic mögen manche Andeutungen stehen gelassen werden können, aber im Film kann man nicht Dinge behaupten, ohne sie auf der Leinwand zu zeigen.

usw. Das ist Intersubjektivität, und jetzt kann man sowohl argumentieren, warum meine Kriterien bzw. Äußerungen zu Filmen im Vergleich mit Comics falsch sind, oder warum 300 diese Kriterien doch erfüllt, aber selbst wenn man das nicht tut, wird doch klar, woher meine Bewertung kommt. Ergo intersubjektiv.
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TheRaven

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5140 am: 17. Oktober 2008, 01:05:34 »
1. Nun, wenn wir hier auf ein konkretes Beispiel eingehen, dann ist 300 ideal, denn da kann man wunderbar unterschiedliche Ansichten daran illustrieren. Gut, ich weiss, dass die jetzt nachfolgende Frage als "no no" gegenüber Kritikern gilt und dies zu recht aber man erlaube mir doch einfach mal sie trotzdem zu stellen. Was hätte man machen müssen bzw. wie hätte man 300 machen müssen, damit diese intersubjektive Bewertung besser ausgefallen wäre?

2. Davon losgelöst die eigentliche Sinnfrage. Ich halte 300 für einen nahezu perfekten Film, der haargenau das erreicht, was er erreichen will. Ich gehe also davon aus, dass jede Änderung an diesem Film für mich eine klare Verschlechterung wäre. Wieso sollte ich also daher Wert auf eine intersubjektive Wertung legen, welche aufgrund von irgendwelchen interfiktiven Kriterien erschaffen wurde, denen ich nicht zustimmen kann?

3. Ich weite das Beispiel mal auf Firefly aus, was ein perfektes Subjekt für diese Art der Kriterien hergibt. Zooms? Pans? Lensflares? Verwackelte CGI und keine Soundeffekte im Weltall? Meine Güte, nach gängigen, allerseits anerkannten Videokriterien ist das eine intersubjektive Katastrophe. Wird wohl auch der Grund sein wieso der Schund abgesetzt wurde.

4. Wie bereits erwähnt funktioniert Intersubjektivität nur, wenn alle beteiligten Parteien über dieselbe Basis verfügen. Alles basiert auf einer Grundannahme, welche alle teilen bzw. kennen müssen. Du hast hier und jetzt die Grundregeln des Filmhandwerks als Basis definiert. Schön und gut, denn ich kenne diese aber ich werde da in der Minderheit sein. Was bringen also intersubjektive Kritiken, basierend auf Kriterien, welche den Leuten unbekannt sind? Ist angesichts dieses Problems eine ganz klare, subjektive Wertung basierend auf den eigenen Vorlieben nicht besser, unter der Voraussetzung, dass ich als Leser diese kenne bzw. über die Zeit hinweg gelernt habe oder jeweils in diese eingeweiht werde?
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2008, 01:22:48 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
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Berandor

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5141 am: 17. Oktober 2008, 11:04:23 »
Ist angesichts dieses Problems eine ganz klare, subjektive Wertung basierend auf den eigenen Vorlieben nicht besser, unter der Voraussetzung, dass ich als Leser diese kenne bzw. über die Zeit hinweg gelernt habe oder jeweils in diese eingeweiht werde?

Womit diese Wertung intersubjektiv wäre. Nämlich nachvollziehbar. Dein Firefly-Beispiel hinkt allerdings etwas, weil es natürlich verschiedene Stilmittel gibt, die unterschiedliche Wirkungen haben. Die Frage ist dann, warum setzt man ein Stilmittel ein und ist dies erfolgreich? Kampfstern Galactica benutzt z.B. vorgetäusche Steadycam-Aufnahmen im Weltall, mit schnellen Schwenks und Zooms. Dadurch wirkt das Geschehen dokumentarisch und realistisch. Das wiederum passt sehr gut zum Rest der Serie, der ja charakterzentrische Sci-Fi ist und weniger Space Opera. Ergo ist das Stilmittel sowohl gut umgesetzt als auch sinnvoll. Vergleiche das mit den Kampfszenen in Batman Begins, die zwar auch die Hektik des Kampfes illustrieren, aber in dem ansonsten getragenen Film eher verwirren und zudem angesichts der intensiven Choreographie kontraproduktiv sind. Hier wurde das Stilmittel schlecht eingesetzt.

Das andere, was du ansprichst, ist das grundsätzliche Problem der Filmkritik (wenn du auch nur einen Teil ansprichst). Das sieht so aus: erstens ist ein Film das Resultat vielfältiger Einzelentscheidungen in verschiedensten Bereichen, und eine Kritik kann bei verträglicher Länge unmöglich alle ansprechen – wobei erschwerend hinzukommt, dass ein literaturwissenschaftlicher Zugang (also Fokus auf Plot, Dialoge, usw) und ein filmtheoretischer Zugang (eben die Stilmittel) sich nur kreuzen, aber nicht deckungsgleich sind. Die Frage ist nun, an wen man sich richtet. Filmkritiken sind sicher nicht nur dazu gedacht, von anderen Filmemachern und Filmkritikern gelesen zu werden, sondern auch von Joe Plumber. Hierbei muss man aber bedenken, dass der Klempner wahrscheinlich keine Ahnung von filmischen Stilmitteln hat, einer Textinterpretation aber wahrscheinlich folgen kann, weil das halt auch in der Schule gemacht wird (zum Glück werden da filmische Mittel verstärkt auch behandelt). Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, wie sehr man von einer filmtheoretischen Sicht abrücken soll: selbst eine populärwissenschaftliche Einlassung sollte ja auf der Fachwissenschaft fußen. Und das Fach ist eben Film. Hier sind wir eigentlich beim Thema mit dem Fernsehprogramm: Soll man, nur weil ein Teil der Leser dann nicht mitkommt, automatisch alles auf diese schlechteren Leser abstimmen? Oder versuchen, nachvollziehbar genug zu schreiben, dass möglicherweise offene Wissenslücken erst mit der Zeit oder sogar nur nach Weiterbildung des Lesers geschlossen werden können? Immerhin ist es nicht sehr schwer, sich über die grundlegendsten Filmmittel zu informieren.

Ein guter Filmkritiker wird m.E. nun weder herablassend, weil das dumme Volk ihm nicht folgen kann, und schlunzt seine Bewertungen als "Friss oder Stirb", noch lässt er sich komplett auf das Niveau des gemeinen Publikums herab, sondern schreibt einfach ausführlich und wenn angebracht mit Verknüpfungen der beiden Zugänge über Film. Wenn davon ausgegangen wird, dass es nicht wichtig ist, wirkliche Zusammenhänge und filmtheoretische Beobachtungen zu vermitteln, dann ist im nächsten Schritt der typische Filmkritker nicht mehr in der Lage, diese zu erkennen (was man bei vielen Kritikern beobachten kann, die wirklichen Mist schreiben, aber unter der Maßgabe der Meinung). Letztendlich sollte der Wissenschaftsreporter sich zumindest soweit mit Wissenschaft auskennen, um Studien bewerten zu können; der Fußballreporter sollte sich mit Taktik und dem Personal auskennen; und ein Filmkritiker eben auch ein halber Fachmann über Film sein und dies in seinem Text erkennen lassen. Durch gute Filmkritiken sind mir selbst Dinge offenbar geworden, die ich dann abstrahieren und später auf andere Filme anwenden konnte.

Gleichzeitig ist diese ewige Kritik an den Kritikern genau dasselbe wie der Elitismusvorwurf in anderen Bereichen. Hier wird die persönliche Meinung über alle Maßen wertgeschätzt, ohne Rücksicht darauf, wie unterfüttert die Meinung ist. Als Kind habe ich Fernsehserien toll gefunden, die eigentlich ganz großer Müll waren. Nun ist für mich als Kind natürlich wichtig, dass ich das toll finde – aber darum ist eine Kritik von mir als Kind und aus heutiger Sicht nicht gleichwertig, weil die eine Meinung ohne jegliche Reflexion zustandegekommen ist und keinen festen Kriterien gehorcht. War halt nur irgendwie toll.
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Talamar

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5142 am: 17. Oktober 2008, 11:10:45 »
Ich kann da Raven eigentlich nur zu stimmen ,was die Intersubjektivität angeht.
Es gibt zahlreiche Filme, die eben nicht nach "herkömmlichen Filmkonventionen" gemacht worden sind (ich meine damit Panels, Kameraführung etc.) und die dennoch sehr gut funktionieren und vielleicht sogar besser gefallen.

Worauf ich hinaus will ist: das JEDE egal  welche Kritik IMMER einen starken subjektiven Charakter hat, auch von "großen" Filmkritikern, denn jeder betrachtet die Dinge anders, selbst wenn es bestimmte "Regeln" gibt, wie was gemacht werden soll.
Natürlich ist das etwas schwammig, aber gerade bei Film und TV ist das so, denn hier gibt es eben nichts wirklich handgreifliches, das man als absolut objektiv heranziehen könnte.

Versteht mich nicht falsch, auch ich lese sehr gerne (Film)kritiken. Einige sind gut, andere nicht. Aber ich bilde mir immer meine eigene Meinung bei solchen Werken. Einzig und allein können solche Kritiken bei mir zu der Entscheidung führen, ob ich mri einen Film im Kino oder dann doch nur auf DVD anschauen werde. Dazu muss ich aber mehrere Meinungen über einen Film lesen/hören.
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2008, 13:32:11 von Talamar »
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Berandor

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5143 am: 17. Oktober 2008, 11:29:56 »
Zitat
Worauf ich hinaus will ist: das JEDE egal  welche Kritik IMMER einen starken subjektiven Charakter hat, auch von "großen" Filmkritikern, denn jeder betrachtet die Dinge anders, selbst wenn es bestimmte "Regeln" gibt, wie was gemacht werden soll.
Intersubjektivität bedeutet, dass die Äußerung einer Person von anderen nachvollzogen werden kann.

Ich kann da Raven eigentlich nur zu stimmen ,was die Intersubjektivität angeht.
Es gibt zahlreiche Filme, die eben nicht nach "herkömmlichen Filmkonventionen" gemacht worden sind (ich meine damit Panels, Kameraführung etc.) und die dennoch sehr gut funktionieren und vielleicht sogar besser gefallen.
Ja, und? Es gibt keine festen Regeln im Film i.S. von: so muss man das machen. Es gibt nur Wirkungszusammenhänge, die zu bewussten Entscheidungen führen sollten. Natürlich kann man gerade durch Stilbrüche Wirkung erzeugen, siehe Blair Witch Project oder die Dogma-Filme. Vielleicht sollte 300 eher ein Gemälde als ein Film sein – aber vielleicht hatte der Regisseur auch nicht bedacht, wie das wirkt.

Diese filmischen Entscheidungen werden dann rezipiert, und natürlich individuell. Mir missfällt das statische Element bei 300 enorm. Andere lassen sich vielleicht in diese Bilder fallen. Diese individuelle Rezeption ist selbstverständlich und auch dann möglich, wenn man sich über die Statik der Bilder einig ist. Wie manchen bei schnellen Schnitten schwindlig wird und andere dadurch mitgerissen werden – dass es die Schnitte gibt, kann niemand bestreiten.

Es ist natürlich auch nützlich, einen oder mehrere Kritiker zu haben, auf die man sich stützt, gerade weil man deren Vorlieben und Ansichten kennenlernt. Es gibt z.B. Alex Jackson, den ich lese, und mit dem ich bei eigentlich keinem Film übereinstimme. Aber er schreibt nachvollziehbar (intersubjektiv! Ha!), und ich weiß dann auch, wo bzw. warum ich ihm nicht zustimme. Oft folgt das dem Muster: "Ja, das stimmt, aber ich interpretiere das anders." Und das ist ideal.

Dagegen ist der Rotz der meisten Filmkritiken nicht mal mein Taschentuch wert.
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2008, 13:32:31 von Talamar »
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Darigaaz

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Re: Der offizielle Kino- und DVD-Thread
« Antwort #5144 am: 17. Oktober 2008, 11:34:55 »
Zitat
Immerhin ist es nicht sehr schwer, sich über die grundlegendsten Filmmittel zu informieren.
Du hast in anderen Diskussionen propagiert, daß du nicht über alles Bescheid wissen müsstest, um mitreden zu können, widerspricht sich diese Einstellung nicht mit diesem Satz?
Ich habe keine Lust mich über filmische Mittel zu informieren, ich will einfach gute Unterhaltung haben, ich gehe nicht ins Kino, um sagen zu können, daß in Hellboy 2 ein - als Beispiel - phänomenaler Zoom auf dessen Gesicht gemacht wurde.
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2008, 11:44:34 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

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