na ja, die Siebziger waren ein Paradies für Autorenregisseure, die Achtziger eine Dekade für Action. Da sind eben auch Highlights entstanden, und jetzt macht man Fortsetzungen. Das bedeutet, dass man das Publikum schon halb im Sack hat, und vielen reicht das dann.
Außerdem sind die Studios Finanzierungsunternehmen, keine Kunststätten. Die sehen einzelne Elemente, die funktionieren, und wollen davon dann mehr – ohne vielleicht wirklich die Kombination zu durchschauen, die den Erfolg möglich machte.
Die Bondfilme z.B. schwächeln schon lange, und wahrscheinlich würde ein "klassischer Bond" heute gar nicht mehr funktionieren, höchstens noch als Parodie seiner selbst. Darum kam (vgl. auch Batman Begins) der dukle, moralisch graue (und trotzdem klar heldenhafte) Bond. Aber einen Actionfilm mit solchem quasi-realistischen Anspruch so zu machen, dass er noch Spaß macht, ist nicht einfach. Und egal, wie Darigaaz' Anspielung klingt, die Bourne-Filme sind ein Update von Bond und Konkurrenz – einfach nur Spionagethriller mit Wackelkamera reicht nicht mehr.
Wenn man manchmal hört, was das Studio dann noch für Anforderungen oder Änderungen will, dann ist es eher ein Wunder, dass da noch gute Filme bei entstehen
Das ist aber, um mich noch mal zu wiederholen, nur ein Nebeneffekt, der nicht direkt gewollt ist. Gewollt ist, dass der Film sich gut verkauft, was heutzutage heißt, dass er ein gutes Startwochenende hat und vielleicht noch zwei Wochen später, damit man das auf die DVD drucken kann (Nummer 1 der Charts!). Das ist eine kurzsichtige Sicht auf Filme (Hallo New Line!), aber so isses.