Die Mischung aus Mystik und Historie scheint ja im Moment in der Filmindustrie Hochkonjunktur zu haben. Während aber große (Hollywood-)Produktionen wie z.B. "Clash of the Titans" oder "Robin Hood" trotz oder wegen Riesenbudgets grandios scheitern, schaffen es kleinere Studios doch immer wieder kleine, aber feine Filme zu produzieren.
Sicher haben Filme wie "Solomon Kane", "Sauna" oder "Centurion" auch ihre Schwächen, aber trotzdem sind sie gelungen und besitzen das gewisse Etwas, das den vermeintlichen Blockbustern abgeht, nämlich Seele.
In der Regel sind diese kleinen Produktionen dann auch schmutziger, düsterer und wirken dadurch auch oft authentischer.
Ein Kleinod dieser Art, und somit wieder eine Empfehlung jenseits des Mainstreams, ist dann auch
Black Death. Der Trailer täuscht allerdings, denn da wird Action und Epik vorgetäuscht, die eigentlich gar nicht vorhanden ist. Die wenigen Kämpfe sind eher mäßig inszeniert und auch recht kurz. Und heldenhaft ist keine der Figuren. Die Charaktere sind sogar noch ambivalenter angelegt als beispielsweise in "Centurion". Dafür stimmt aber die düstere Stimmung und der Film vermittelt recht gut, wie es zu Zeiten des Schwarzen Todes vielleicht ausgesehen haben mag, insbesondere was Moral, Glaube und Aberglaube betrifft. In dieser Hinsicht erinnert er dann ein wenig an "Alatriste", sehr stark an "Flesh&Blood" und in einigen Momenten auch an "Der Name der Rose". Letztlich, ist er aber wohl am ehesten mit dem ebenso sehenswerten
Sauna zu vergleichen. Nur kennt den wohl auch keiner.
Man sollte zwar kein Meisterwerk oder gar ein Heldenepos erwarten, wer aber einen stimmungsvollen, düsteren Streifen im Mittelaltersetting mit reichlich Wendungen sucht, sollte sich "Black Death" ansehen.