die entgegen jeglicher menschlicher (inklusive ihrer eigenen) Vernunft handeln.
Das als Negativ aufzunehmen finde ich fragwürdig. Jeder Schocker-, Grusel-, Monsterfilm basiert darauf, dass Leute irrational handeln. Was mir spontan einfällt ist the Grey (sogar nich Gruselfilme bedienen sich dran). Die Nachtwache geht allein in den Wald, weil sie pinkeln muss. Aufgestellt wurde sie, da die Gruppe von einem Wolfsrudel überfallen wird. Die Fackel bleibt natürlich auch zurück. Kurz er ist Tot. Jeder Normale Mensch wäre im Schein der Fackeln geblieben und hätte gegen die Hütte gepinkelt (Hütte wäre in diesem Fall das Flugzeug).
Dafür gibt es 1000 Beispiele und wer sich dran stört, sollte solche Filme meiden, da es zur Grundausstattung gehört. Ich habe mir aus diesem Grund das Gruselzeugs mehr oder weniger abgewöhnt.
Prometeus werd ich mir allerdings auch anschauen. Aber so ein Blödsinn wie The Hill have Eyes etc. is durch.
Prometheus ist aber kein Schocker und will es (anfangs) auch nicht sein. Prometheus will intelligentes, anspruchsvolles Genre-Kino mit Botschaft sein, und damit ist nicht billiger Schockhorror gemeint. Das funktioniert in der ersten Stunde eben auch recht gut. In der zweiten Hälfte hingegen wird der durchdachte Aufbau weitgehend über Bord geworfen, und es werden die übelsten Klischees aus dem Horrorkino und teilweise auch aus der Soap-Opera bedient. Hier hat man etwas zusammengetackert, was nicht zusammengehört. Aufgrund dieser Schnitzer verfliegt der Horroreffekt dann auch und führt zu unfreiwilligen Lachern. Eine Todsünde, wenn man einen ernsthaften Science-Fiction-Film mit Horrorelementen im Sinn hat.
Hier widerspreche ich Dir dann auch. Ein Horrorfilm muß bzw. sollte sich nicht auf Klischees des B-Movie-Kinos verlassen, um Horror aufzubauen. Die von Dir angesprochenen Elemente sind dann auch eher Stilmittel von Regisseuren/Drehbuchautoren, die ihr Fach nicht richtig beherrschen oder diese einsetzen, um ihr Werk ironisch zu brechen.
Ridley Scott hielt ich trotz seines Robin-Hood-Ausrutschers für einen Filmemacher, der das im Gegensatz zu einem Eli Roth erkannt haben sollte. Eine Fehlannahme, wie sich herausstellte. Und es sollte auch bezweifelt werden, dass Scott am Ende seinen Film ironisch brechen wollte.
Nebenbei bemerkt solltest Du Dir auch erst einmal den Film ansehen. Denn die (plötzliche) Dummheit einiger Figuren ist hier um einiges größer, als nur allein im dunklen Wald pinkeln zu gehen.