Heute habe ich mehr Zeit also möchte ich gern mal kritisch abwägen.
Ich spielte DSA etwa 7 Jahre und spiele DnD seit 4 Jahren.
DND (Vergessene Reiche)
+ Kampfsystem (besser gebalanced, niemand ist wirklich unnütz)
+ einfachere Regelanwendung (1 Wurf genügt für fast alles)
- die Welt ist mir persönlich zu schlecht ausgearbeitet, obwohl es angeblich die bestausgearbeitete Welt für ein D20 System sein soll. Die Reiche sind aber eigentlich besser als Aventurien.
- extreme Min/Max Gefahr, wenn man sich seine Spieler nicht frühzeitig erzieht
- viele Nichtkampf Dinge sind sehr unzureichend geregelt
- miese Abenteuerauswahl (stört mich jetzt nicht so, aber andere hängen sich dran auf)
- schlechte Erweiterungsbücher (mehr Talente und PrK, kein Hintergrundwissen)
DSA (Aventurien)
+ super ausgearbeitet (Politik, Hintergrund, Länder etc)
+ gute Abenteuer die auf RP abzielen und nicht auf Kämpfe (ich find sie wirklich gut Darastin)
+ gute Regelung für Nichtkampfbereiche
- schlechtes Kampfsystem (Kämpfer sind auf hohen Stufen selbst im Zweikampf nicht zwingend besser als ein Magier, das hat mich früher schon immer geärgert)
- Aventurien ist zu klein
- Zwölfgöttersystem (Ist zwar ne gute Idee, aber ich habe die Götter der Reiche zu schätzen gelernt)
So hier kommt wirklich kein System zu kurz. Das ist meine persönliche Auffassung, von der mich keiner abbringen wird, die ich aber gerne mal mitteilen wollte
Was mich stört ist das die Reiche in vielerlei Hinsicht nicht gut ausgearbeitet sind. Es wird kaum mehr erzählt, als dass was in den paar Publikationen steht, die entweder uralt sind oder eher Regelwerke sind, anstatt Hintergrundergänzende Bücher (Das Kampagnenset ist für mich kein Argument, das ist der Einstieg in eine Welt). In DnD Publikationen geht es darum sie zu verkaufen (das Gefühl bekommt man sehr schnell) und das ist der Grund weshalb da nichts drin steht, ausser wie ich Charaktere mächtiger werden lassen kann (Magische Gegenstände, PrK, Talente, neue Zauber). Es werden in jedem Buch Seiten gefüllt mit unnützen Wiederholungen, ich sag nur Beispielcharaktere. Was soll sowas? Ich will ein Buch in dem Texte stehen und keine Tabellen. Hier hat DSA absolut die Nase vorn. Die Hintergrundbücher sind stilvoll ausgearbeitet, randvoll mit richtigen Informationen zu Land, Leuten, Politik, Sozialem Verhalten, RP Hinweise etc - lassen einem aber dennoch relativ großen Freiraum (letztlich steht in jedem RP Buch (ich denke mal alle Systeme), das man ändern soll was nicht gefällt).
Gut zu den Abenteuern schließe ich mich einfach Xiam an, das macht es für mich und euch kürzer.
Das Kampfsystem ist widerrum etwas, was sehr gut gelungen ist, weil DND eigentlich ein einziges Kampfsystem mit ein paar Skillergänzungen ist
Mannigfaltige Möglichkeiten, Kämpfer und gleichwohl Magier unterschiedlich auszugestalten. Kein Einheitsbrei, wenn man nicht auf Maxing abfährt. Zu unterscheiden ist noch zwischen gesundem Optimieren und absolutem Maxing. Letzteres mag ich garnicht. Schön auch das alles sehr einfach geregelt ist und selten Diskussionen während des Spiels aufkommen, wegen irgendwelcher Regelunklarheiten, zumindestens in meiner Gruppe nicht.
Ich sagte ja schonmal es ist Geschmackssache welches System man präferiert. Es haben beide Systeme Vorzüge und Nachteile. Ich kenne zum Beispiel auch eine DSA Gruppe die in den Reichen spielt, anstatt auf Aventurien. Nur mal als Beispiel. Während ich in meiner Gruppe häufig auch von mir umgewandelte DSA Abenteuer in den Reichen benutze.