Gestern haben wir unsere 3E Undermountain Kampagne beenden können und noch ein paar Stunden Zeit gehabt. Da ich damit gerechnet habe, hatte ich vorher die
Prerelease Regeln ausgedruckt und gelesen.
Den Spielern haben ich die
D&D Experience Charaktere ausgeteilt und das Abenteuer
Return of the Burning Plague geleitet.
Da nur drei Spieler anwesend waren, hat jeder Spieler zwei der vorgefertigten SC geführt, um Gelegenheit zu haben möglichst viele Optionen auszuprobieren.
Das Abenteuer ist ein sehr simples gradliniges Dungeon Abenteuer mit fast ausschließlich Kobolden als Gegner.
Dennoch habe ich eine kleine Enleitung geleitet und die SC in das von der Krankheit befallenen Ortschaft eintreffen lassen sowie eine kleine Tavernenszene gespielt. Hier war im Prinzip alles Business as usual, was aber auch nicht verwundert, da ausschließlich Charakterspiel gefragt war. Wir hatten viel Spaß damit die SC ständig Zitate von ihren Charakterblättern wiederholen zu lassen
Der Magier (Skamos Tiefling) konnte einige Cantrips in der Taverne verwenden. Da sie At will waren musste er nicht darauf achten, dass er etwas verbraucht. So konnte er mit Mage Hand sein Bier zu sich holen und mit GHost Sound Kinder erschrecken.
Da unsere Zeit knapp war ging es straightforward weiter. Die SC wurden am nächsten Morgen zur Mine geführt. Zuvor konnten sie noch einen History Check machen um etwas über das Dorf und dessen Geschichte zu erfahren.
In der Mine hatten wir Gelegenheit drei Kämpfe mit größeren Gruppen von Kobolden zu spielen und erstmal das Kampfsystem anzutesten. Während die Spieler die Regeln größtenteils in Nullkommanichts gelernt hatten mussten sie doch recht lange darüber nachdenken welche Powers zur Anwendung kommen sollten. Das hat die Kämpfe in die Länge gezogen. Ich denke aber selbst wenn alle die Regeln gut beherrschen dauern Low-Level Kämpfe länger als in der 3E, da die Gegner mehr aushalten. Die SC hatten sehr großes Würfelglück und landeten gleich mehrere Crits. Die Kobolde in den ersten beiden Kämpfen würfelten dagegen grottenschlecht.
Die Powers kamen gut an, gerade für die Nahkämpfer bieten die eine neue Vielseitigkeit. Die Befürchtung, dass die Power nicht abwechslungsreich sind hat sich zumindest jetzt noch nicht erfüllt. Zwar machen die meisten Powers Schaden, aber dennoch unterscheiden sie sich doch erheblich. Weiterhin hat der Magier viele Flächeneffekte (besonders gut gegen Minion die bei jedem Schaden sofort sterben) und Nahkämpfer widmen sich eher einem Einzelgegner.
Cleric und auch der Paladin sind weiterhin so aufgestellt, dass sie anderen SC helfen und unterstützen, aber sie können dabei auch selber noch was ausrichten.
Ein Unterschied zu den 3E Kämpfen im Low-Level Bereich ist mit Sicherheit, dass wirklich jeder SC nahezu immer was sinnvolles machen kann. Es ist nicht mehr so, dass z.B. der Magier in Kämpfen gegen schwache Gegner geneigt ist mal nichts zu machen, um Zauber zu sparen, eben weil er im Zweifel immer eine Magic Missile machen kann die auch eine ganz gute Trefferchance hat.
In den ersten beiden Kämpfen wurde keiner der SC verwundet und nur im letzten Kampf mussten die SC was einstecken. Das Heilsystem konnten wir daher nicht komplett testen, aber es kam ganz gut an und ich denke das die Healing Surges eine richtig gute Idee sind.
Das Kampfsystem ist sehr stark auf Bewegung ausgelegt. Ständig bewegen sich alle Kampfteilenehmer, da es zig Effekte gibt die es ermöglichen nochmal zu "shiften", einen Gegner zu "sliden", "pullen" oder "pushen". Das erhöht zwar die Dynamik, aber dadurch dürften Erzählkämpfe nur noch sehr schwer möglich sein. Wer also bisher in der 3E noch Erzählkämpfe geleitet hat, der dürfte mit diesem Teil des Kampfsystems der 4E keine Freude haben.
Gut kam auch das neue Rettungswurfsystem an.
Alles in allem ist dieser erste Eindruck natürlich noch unvollständig, mit vorgefertigten SC und einem simplen Kurzabenteuer das wir nicht einmal zu Ende gespielt haben kann man keine endgültige Aussage treffen. Mein Eindruck war aber, dass das Spiel sich nicht sehr stark verändert hat. Im Prinzip bleibt alles sehr ähnlich wie in bisherigen Editionen
Natürlich haben sich Regeln geändert und einiges wirkt sehr neu und "modern", aber im Ergebnis macht man ähnliche Sachen wie bisher. D&D as usual mit neuen Ideen und Regeln.
Gruß Zechi