Da sich die vierte Edition in meinen Augen noch drastischer von 3.5 unterscheidet als sich 3,0 von AD&D abhob (Konvertierungen dürften z.B. erheblich schwieriger ausfallen), ist es im Prinzip ein anderes Spiel, weshalb unsere D&D-Gruppe einstimmig beschlossen hat, bei 3.5 zu bleiben, da dort schon alles vorhanden ist. Daher habe ich eigentlich keinen Grund, 4.0 zu kaufen.
Tun werde ich es trotzdem (das günstige Gift Set ist schon bestellt), und zwar aus purer Sammelleidenschaft, da ein Grundregelwerk mehr oder weniger auch nicht schmerzt, und einige Dinge gefallen mir nach Lesen der Previews doch ganz gut. Dies ist aber mit Sicherheit kein Umstieg oder D&D-Dazukauf, sondern eher ein Neukauf eines fremden Systems, das im Regal dann irgendwo zwischen altem Rolemaster, WHFRP, MERS, Midgard und ähnlichem Grundregelwerk-Treibgut landen und nicht allzu viele (wenn überhaupt irgendwelche) Ergänzungskäufe sehen wird.
Ein Kauf von Pathfinder ist für mich völlig unattraktiv: Es ist eine Fortführung von 3.5, und damit noch nicht mal ein neues System - und für ein System, das im Regal jetzt allmählich komplett aussieht, eine kompatible halbe Edition mit ein paar Elementen ähnlich 4.0 dazukaufen, nur weil's ein bißchen weiterentwickelt ist? Nicht wirklich, da mir die Regeln eh nicht so wichtig sind bei einem Spiel. Hätte ich mich damals umfassend mit 3.0 eingedeckt, hätte ich mir wahrscheinlich auch nicht noch mal die 3.5 geholt, und genauso sieht's mit Pathfinder aus. 4.0 ist faktisch ein anderes Spiel mit ähnlichen Elementen und somit interessant zum Anschauen. Pathfinder steht erst dann auf der Wunschliste, wenn die Gruppe "updaten" will oder mir langweilig wird, wenn ich eines fernen Tages nix mehr von 3.5 finde, was sich noch zu kaufen lohnt.
Sprich:
Skeptisch ja.
Überzeugt nein.
Kaufen ja, weil Gift Set billig.
Spielen (mal) vielleicht, denn wozu sonst kaufen?
D&D 3.5 ablösen? Nicht vor 2010, denke ich.