Sehe ich genauso wie Azmodan, ich verteile als SL auch üppig Handouts an die Spieler, um das Spiel zu unterstützen. Selbst ein Dungeoncrawl kann von unterstützender Visualisierung in Form von schönen Bodenplänen, Miniaturen, beweglichen Items etc. leben, auch wenn das nicht zwingend notwendig ist.
Briefe, Zollpapiere, Karten etc. die die Charaktere erhalten, werden schon mal als Handout gefertigt, und bei z.B. Stadtabenteuern finde ich Stadtpläne sehr nützlich (vorausgesetzt, die Charaktere kümmern sich darum, welche zu bekommen oder zu zeichnen).
Gerade häufig wiederkehrende NSCs (sowohl Kategorien wie Stadtwache etc. als auch individuelle Personen) merken sich die Spieler anhand eines markanten Portraits oft besser.
Natürlich hilft die beste Visualisierung nichts, wenn sie nicht von einer kurzen, aber atmosphärischen Beschreibung begleitet wird: der tollste Battlegrid mit vollfarbigen 1-Zoll-Korridoren ist schal und fade, wenn man nicht zumindest ansatzweise auf die bedrückende, klaustrophobische Enge hinweist, in der große Charaktere den Kopf einziehen müssen und die Schultern durch ständigen Kontakt mit den feuchten Steinwänden bald klamm und nass sind, etc.
In Verbindung mit einer kurzen Beschreibung kann ein Handout natürlich prima wirken: "Der Zollbeamte brummelt etwas, hämmert den Siegelstempel in das matschbraune Wachs und reicht Dir den Pergamentbogen über den Tisch. Das Dokument riecht sauer nach schlechten Gerbstoffen, wurde offenbar schon mehrfach abgeschabt und neu beschrieben, und es sieht etwa so aus...[Handout]"
Meistens fertige ich Handouts, Zeichnungen und Pläne selbst, aber ich nutze auch gerne fertige Bilder, wenn sie gerade gut passen. Abgedroschene Bilder aus MM o.ä. vermeide ich, die machen m.E. keinen Sinn, da ich etwas, das jeder schon tausendmal gesehen hat, auch nicht visualisieren muß.