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Autor Thema: Sollten Killerspiele verboten werden? (Split von WOW Zensur in China)  (Gelesen 55357 mal)

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Nathan Grey

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Irgendwie passend, dank des Amoklaufes und Counterstrike, wir wieder über das Verbot von "Killerspielen" geredet, juchu.
« Letzte Änderung: 10. Juli 2009, 13:55:15 von Talamar »

Darigaaz

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Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #1 am: 12. März 2009, 11:12:18 »
Jaja, die Srtammtischpolitik.

Erwiesen ist, daß bei Spielen mit exzessiver Gewaltdarstellung (egal ob Ego-Shooter oder nicht) bestimmte Hirnareale angeregt werden und man Gefühle gezielt ausschaltet. Aber daraus entwickelt man nicht einen Amokläufer, jedoch kann bei einer labilen Person dies ein Auslöser für den Amoklauf sein. Die Person an sich ist also schon in der Psyche geschädigt.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

TheRaven

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Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #2 am: 12. März 2009, 11:20:18 »
Irgendwie passend, dank des Amoklaufes und Counterstrike, wir wieder über das Verbot von "Killerspielen" geredet, juchu.
"Vermeintliche Witwe streitet mit Ärzten über Identität des Toten"
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

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Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #3 am: 12. März 2009, 11:24:41 »
Zitat
Herrmann macht sich für Verbot von «Alkohol» stark

München (ddp-bay). Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat nach dem Amoklauf in Winnenden seine Forderung nach einem Verbot sogenannter alkoholischer Getränke erneuert. Zwar sei noch nicht klar, ob Alkohol beim Täter eine Rolle gespielt hätten, sagte Herrmann am Donnerstag dem Radiosender Bayern2. Generell müsse aber klar gesagt werden, dass starke Alkoholika auf dem Markt seien, die offenkundig gerade bei jungen Menschen Hemmschwellen herabsetzten. Damit bestehe immer auch die Gefahr, «dass jemand meint, so etwas machen zu müssen».

Der CSU-Politiker beklagte, dass es «stärkste alkoholische Getränke» gebe, die den Trinker in die Rolle eines Gewalttäters versetzten, um «andere Menschen hemmungslos abzuknallen». Herrmann fügte hinzu: «Solche Spirituosen haben meines Erachtens bei uns nichts verloren.»
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« Letzte Änderung: 12. März 2009, 11:27:17 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Lich

  • Mitglied
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #4 am: 12. März 2009, 11:43:39 »
Zum Thema Killerspiele:

Ein generelles Verbot ist schon lange überfällig. Wer Spass daran hat, virtuelle Spieler abzuknallen, hat einen an der Waffel - meine Meinung.
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
greater power, long-forgotten knowledge, and the most terrible of arcane secrets. (MM 4Ed)
-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

Taysal

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    • Taysals Abenteuerland
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #5 am: 12. März 2009, 11:52:21 »
Zum Thema Killerspiele:

Ein generelles Verbot ist schon lange überfällig. Wer Spass daran hat, virtuelle Spieler abzuknallen, hat einen an der Waffel - meine Meinung.

Wer virtuelle Figuren mit realen Menschen gleichsetzt, hat einen an der Waffel - meine Meinung.

ZzT:
Ich kann die Chinesen verstehen. War sicherlich keine einfache Entscheidung, sich gegen den Verdienst der Chinafarmer zu stellen.

Lich

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Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #6 am: 12. März 2009, 12:02:38 »
Wer virtuelle Figuren mit realen Menschen gleichsetzt, hat einen an der Waffel - meine Meinung.
Darum geht es nicht. Es geht darum, Spass am Töten von offenbar realistisch nachgezeichneten Menschen zu haben.
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
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-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

Dao

  • Mitglied
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #7 am: 12. März 2009, 12:10:28 »
Zum Glück ist das eine Meinung und in keinster Weise eine Tatsache.

Wie läuft das denn bei euch in Rollenspielen? "oh, der ist jetzt ohnmächtig..."
« Letzte Änderung: 12. März 2009, 12:12:24 von Dao »
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

Darigaaz

  • Mitglied
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #8 am: 12. März 2009, 12:10:42 »
Abschießen ist so langweilig, Zerstückeln und Aufschlitzen ist viel herausfordernder, da muß man richtig nahe an den Gegner heran.

Fernkampf was für die Feiglinge.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

TheRaven

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Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #9 am: 12. März 2009, 12:12:23 »
Es geht darum, Spass am Töten von offenbar realistisch nachgezeichneten Menschen zu haben.
Ach, hat man das? Komisch, ich freue mich, wenn ich den Match gewinne, weil ich besser gespielt habe als der andere oder weil ich meinem Team geholfen habe die Gegner zu bezwingen oder einfach auch nur, weil ich mich dabei genau so unterhalte wie wenn ich einen Actionfilm im Fernsehen sehe. Ach ich vergass, schliesslich hat man bei "Schindlers Liste" eine riesige Freude daran, wenn Menschen erschossen werde. Mir schiesst da vor Lachen immer die Milch aus der Nase. Das müssen aber gar keine so ernsten Filme sein. Bei Herr der Ringe bepinkle ich mich vor Freude, wenn Bormir von den Pfeilen durchbohrt wurde und jeder tote Ork treibt mich näher zum Orgasmus.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Wormys_Queue

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Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #10 am: 12. März 2009, 12:13:38 »
Wer virtuelle Figuren mit realen Menschen gleichsetzt, hat einen an der Waffel - meine Meinung.

Stimmt. Passiert aber auch angesichts des zunehmend hohen Realismusgrades in Computerspielen zumindest auf unterbewusster Ebene schneller als man denkt. Zwischen den von dir und Lich genannten Gruppen mit einem an der Waffel gibt es bestimmt eine nichtleere Schnittmenge.

Desungeachtet ist der vom Raben zitierte Herrmann natürlich ein unreflektiert daherschwatzender Vollidiot. Aber ich hab mir heute extra mal die Bildzeitung geholt. Dass man noch nichts genaues über die Motivation des Täters und die Auslöser der Gewalttat weiß, hat die auch nicht davon abgehalten, einfach schon mal das Bild des von der Gesellschaft isolierten, in einer eigenen Wahnwelt lebenden Counterstrike-Spielers zu zeichnen. So was haben die glaub ich immer schon druckbereit in der Schublade liegen. So für alle Fälle.


Ist es egoistisch, zu behaupten, daß man nicht durch Zensur in Unterhaltungsmedien geschützt werden muß?

Nein. Egoistisch wäre es, zu behaupten, das, weil Du nicht geschützt werden musst, auch sonst niemand geschützt werden muss (oder darf).  Und das bezieht sich gar nicht nur auf die Einschränkungen bei Unterhaltungsmedien, sondern gilt ganz allgemein.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Lich

  • Mitglied
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #11 am: 12. März 2009, 12:20:53 »
Ach, hat man das? Komisch, ich freue mich, wenn ich den Match gewinne, weil ich besser gespielt habe als der andere oder weil ich meinem Team geholfen habe die Gegner zu bezwingen oder einfach auch nur, weil ich mich dabei genau so unterhalte wie wenn ich einen Actionfilm im Fernsehen sehe.
Das ist eine Standardausrede von Counterstrike-, Battlefield- oder Ego-Shootern-Zockern - und an Armut kaum zu übertreffen.

Letzendlich wäre das aber auch mit Schachfiguren oder Symbolfiguren möglich. Wegfetzende Gliedmassen, Blutfontänen etc sind sich nicht für den Taktikerfolg erforderlich.


Abschießen ist so langweilig, Zerstückeln und Aufschlitzen ist viel herausfordernder, da muß man richtig nahe an den Gegner heran.
Fernkampf was für die Feiglinge.
Ich nehme nicht an, das dies ernstgemeint ist.

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DU#1229

  • Gast
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #12 am: 12. März 2009, 12:22:23 »
"Headshot" und "Monsterkill" hatten wir alle paar Sekunden früher... Und irgendwie sind wir trotzdem recht normal geblienben. Spieltrieb muss jeder anders ausleben. Dass diese ominösen "Killer-Spiele"* einen Mörder nicht fördern, sondern ledigliche seinem Zeitvertreib dienen, sollte jedem klar sein. Hier wird seitens dieser Politiker krampfhaft versucht eine neue Lobby zu schaffen. Dumm nur diesen auch noch in die Hände zu spielen.


*apropos: Hitman hat mich auch nicht dazu gebracht, meinen nervigen Nachbarn fachgerecht zu entsorgen  ::)

Lich

  • Mitglied
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #13 am: 12. März 2009, 12:24:08 »
Zum Glück ist das eine Meinung und in keinster Weise eine Tatsache.
Wie läuft das denn bei euch in Rollenspielen? "oh, der ist jetzt ohnmächtig..."
In ein paar Jahren siehst Du das vielleicht etwas erwachsener ;).

Und natürlich haben meine Rollenspielrunde nicht das abmetzeln von Menschen zum zentralen Inhalt. Das wäre genauso krank -
außerdem besteht unsere Spielrunde zu 50% aus Frauen.
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
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Dao

  • Mitglied
Re: World of Warcraft: Zensur in China
« Antwort #14 am: 12. März 2009, 12:27:54 »
@Lich
Aber was ist denn nun, wenn ich die gleichen Gefühlsregungen habe wenn ich Roboter, mutierte Monster oder Aliens abballer wie Menschen?
Auch sind deine Symbolfiguren für den Arsch, besonders Schach. Schach ist erstens was ganz anderes als ein Team Shooter. Keine Ahnung was du so machst, aber nicht zocken. Einfache Symbolfiguren wären nur möglich wenn sie Menschen realistisch nachempfunden werden. Sonst kann ich auch Bowling gehn.
und jetzt kommen wir zu dem Thema Story. Ich hab nun wirklich keine lust immer nur vor Aliens weg zu rennen.

Aber hey, du denkst ich hab einen an der Waffel weil ich Ego-Shooter spiele? k...ich denk du weißt nicht wo von du redest.

Aber wie du rpg spielst interessiert mich immer noch.
Was Zwerge hassen, kann man nicht essen!

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