Autor Thema: Stufenaufstieg und Schwierigkeit der Kämpfe  (Gelesen 3968 mal)

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Darastin

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Stufenaufstieg und Schwierigkeit der Kämpfe
« Antwort #30 am: 12. Juni 2009, 12:05:52 »
Es geht doch eher darum dass man doch keine Erfahrungspunkte für etwas bekommen darf, von dem man nicht weiß wie gefährlich es war.
Warum?

Dein Ansatz dürfte das von Dir so gefürchtete "schlechte Rollenspiel" sogar noch fördern.

Nehmen wir einmal an, die Charaktere wollen einen bestimmten NSC eliminieren (oder meinetwegen auch gefangennehmen - letztendlich nur eine Frage der verwendeten Waffen). Nehmen wir dazu auch noch einmal an; daß Du ein System mit einem tödlicheren Schadensmodell als das von D&D verwendest. Da man sich da jeden Kampf zweimal überlegen muß wird man wohl zu dem Schluß kommen, daß man den NSC lieber chancenlos wegbügelt anstatt einen "fairen" Kampf zu liefern. Ein Hinterhalt oder zumindest ein Überraschungsangriff wäre daher das Mittel der Wahl.

Nun zum Problem an der Sache:
Klappt diese Überraschungsaktion so erhalten die Charaktere nur wenige XP. Geht die Überraschung in die Hose, so erhält man mehr XP. Warum also beim nächsten Mal nicht gleich auf den Hinterhalt verzichten? Die XP-Vergabe belohnt hier ein Verhalten, das nicht nur taktisch dumm ist, sondern auch aus Sicht der Charaktere keinen Sinn ergibt (ein Minimum an Selbsterhaltungstrieb einmal vorausgesetzt). Zudem widerspricht es Deiner Zielsetzung, unnötige Kämpfe zu vermeiden.


Davon abgesehen gehst Du von ziemlich wackeligen Voraussetzungen aus. Wer sagt denn, daß der beschriebene Stufe-9-Magier einfach nur das namenlose Monster vom Dungeonraum Nr. 08/15 war? Es könnte genau so gut ein bereits seit langem etablierter NSC sein, dessen Fähigkeiten den SC durchaus bekannt sind.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Darigaaz

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Stufenaufstieg und Schwierigkeit der Kämpfe
« Antwort #31 am: 12. Juni 2009, 12:19:29 »
Diese Probleme der Xp-Vergabe und dem anschließenden Metagaming der gierigen Spieler entgeht man, indem man am Ende der Sitzung die exp vergibt bzw. per icq oder sonstiger Medien.

Die Spieler müssen nicht wissen, wie du die Xp verteilst aber durch sofortige Vergabe kommen solche Gedankengänge wie du schildert erst zustande.

Lieber am Ende vor vollendete Tatsachen stellen. Allerdings finde ich persönlich ein Verhalten, das nur von 'Mehr Xp!' gesteuert wird und damit einen Farmingaspekt einbringt, ziemlich beschissenes Spielerverhalten und daran würde ich mich als DM keinesfalls anpassen wollen.

Zitat
Schließlich ist es ein RPG-Game und keine HAck-and-Slay Arena
Eigentlich ist DnD genau das, denn für Hack'N Slay + Disable Device gibts Exp.

Zitat
Und zur Erfahrung kann ich nur sagen: Das Beispiel mit dem Magier LvL 9 hat einen kleinen Haken. Warum einer Gruppe die ihn überrascht und quasi postwendend killt Die ERfahrungspunkte für einen Encounter der Sufe 9 geben. Hat denn der Magier ein Schild auf dem Rücken auf dem groß steht: "Ich bin ein Level 9 Magier und ich bringe XXX Erfahrungspunkte. Denn ich bin ein Level 9 Encounter", oder so was? Ich mein die Charaktere haben doch nicht den blassesten Schimmer wen die eigentlich gerade umgebracht haben, oder? Und da liegt der Hund begraben, denn für so etwas sollte die Gruppe schlicht weg keine Erfahrung kassieren. Denn dann kann ich auch Elminster als Bauern töten, weil ich ihn aus Glück totkritte um dann plötzlich selbst Magier der Sufe X zu sein, obwohl ich nicht wusste, dass das gerade Elminster war den ich da totgeknüppelt hab.
Beim besten Willen!!! das ergibt nun wirklich überhaupt keinen Sinn, oder?
Das ist kein gutes DMing, denn du kannst nicht jede Gefahr deutlich machen, da verliert man Glaubwürdigkeit an der Spielwelt. Die Spieler bekommen auf jeden Fall dafür Xp, nur eben weniger.

Außerdem kann man sowieso noch unfavorable conditions für ihn ansetzen und damit geht das CR nochmal runter, die Gruppe bekommt also mindestens CR x-1 an Xp. Dafür leben sie. Völlig korrektes Verhalten und auch nicht schlimm. Schlimm ist eher der Spieler, der rumnörgelt, weil er weniger bekommt.

Zu deinem Beispiel gibt es aber auch einen entsprechenden Abschnitt im DMG, wo man tatsächlich nicht die Xp vergeben muß, die man laut CR bekommen würde.
« Letzte Änderung: 12. Juni 2009, 12:26:10 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Fanatiker

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Stufenaufstieg und Schwierigkeit der Kämpfe
« Antwort #32 am: 15. Juni 2009, 16:34:18 »
Ein bischen zum schmunzeln:

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ALEA IACTA EST

Drumlin

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Stufenaufstieg und Schwierigkeit der Kämpfe
« Antwort #33 am: 16. Juni 2009, 07:21:29 »
Ich vergebe jetzt bei Kämpfen mittlerweile sogar auch für nicht-kampfgelöste Situationen XP. Aber das Ergebnis muss ich noch abwarten, mal sehen ob das hilft, das Rollenspiel zu fördern.
"Bluten ist eine freie Aktion."

Morningstar

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  • test
Stufenaufstieg und Schwierigkeit der Kämpfe
« Antwort #34 am: 16. Juni 2009, 18:27:51 »
Also wenn meine Spieler einen Magier halt totkritten, schön. Sie kriegen die XP und das nächste Mal spiele ich meinen Magier halt etwas schlauer, lasse ihn Alarm wirken oder Contingency oder was auch immer, da hat man als DM genug Möglichkeiten.

Es wäre ziemlich gemein, wenn ich dafür weniger XP verteilen würde. Schließlich drücke ich auf der anderen Seite auch kein Auge zu, wenn ein Gegner einen SC totkrittet. (Okay, wenn man nun als DM da wiederrum ein Auge zudrückt, dann ist das weniger-XP-verteilen bei Spielerglück vielleicht gerechtfertigt. Aber das entspricht eben nicht meinem Verständnis von D&D bzw. ARS bzw. meinem Spielstil eben, um mal Schubladen zu vermeiden)
Bin wieder da !