Thema: Ideen zur Lösung komplizierter Probleme

[lukiluck]

Hallo
Ich habe mir gedacht, ich poste hier mal eine evtl. mal vorkommende Situation, denn ich würde gerne wissen, wie ihr damit umgehen würdet.

Stellt euch vor...

...ihr habt eine gute Woche an einem Abenteuer gearbeitet, sei ei ein Kaufabenteuer oder ein ausgedachtes, und freut euch darauf, es euren Spielern zu präsentieren und ihren Spielspass mitzuerleben.
...unter anderem spielt eine Person eine wichtige Rolle, die sozusagend die ganze Geschichte kennt, die sich die Spieler erarbeiten sollen.
...diese Person wird von den Spielern im sterben liegend vorgefunden und teilt ihnen noch so viel mit, dass sie wissen, wo die Story beginnt und um was es ungefähr geht, mehr aber nicht.

So weit so klar, jetzt kommt allerdings ein Spieler auf die glorreiche Idee, das Ritual "MIt Toten sprechen", welches er zufällig ausgewählt hatte, zu benutzen, um mehr zu erfahren. (Ihr habt dieses Ritual während eurer Vorbereitungen übersehen)

Was tut ihr?

(Wer sich jetzt fragt, warum ich so etwas poste, dem sei gesagt: Weils mich einfach interessiert Es steckt nichts dahinter, mich interessiert einfach nur, wie ihr mit so etwas umgehen würdet.)

[Gerthrac]

Falls mir sowas passiert: Ritual funktioniert, muss ich halt einen Großteil des Abenteuers improvisieren. War ja mein Fehler, wenn ich sowas verpenn.

[Tyrion the Imp]

Darum versuche ich, so eigentlich nicht zu arbeiten, sondern mich wesentlich stärker von den Spielern lenken zu lassen. Und eine Person, die eigentlich alles kennt, aber sterben soll, geht gar nicht. Wundheilzauber, Mit Toten Sprechen und unzählige andere Sachen in D&D können da Probleme machen.

Außerdem schätze ich die Leute, mit denen ich meistens spiele, so ein, dass sie dann nicht mit Toten sprechen, weil sie erkennen, dass das nur der Wink mit dem Zaunpfahl ist, und sie selbst das Abenteuer dann auch erleben wollten.

Wenn aber trotzdem diese Situation von beiden Seiten aus passiert: Mit Toten sprechen funktioniert. Ich kenne allerdings das Ritual nicht: hat es irgendwelche Grenzen (Fragen pro Stufe oder so was)? In früheren Editionen war es ja so.

[lukiluck]

Achso, da hatte ich noch vergessen etwas hinzuzufügen:
Die Person möchte den Spielern nichts genaues sagen und das was sie gesagt hat war dann auch nur so "halbfreiwillig", weswegen  Wunderheilung usw. nichts bringen würde.

Zu dem Ritual: Man befragt nur den Körper, also nicht den Geist, weswegen auch geantwortet wird. Die Anzahl der Fragen resultiert aus einem Magiewissenwurf.

[Recurring Nightmare]

Bei dem Spell kann man ja recht gut kontrollieren was wie SCs in welchem Detailgrad erfahren, von daher halb so wild, da gibts ja noch schlimmeres.

Man sollte nunmal immer auf die diversen Divinations vorbereitet sein, nicht auf jede einzelne im Detail, aber zumindest soweit, dass man vorher weiss, welche Infos ggf rausgegeben werden und welche nicht, einfach beim Design des Adventures nen paar nützliche Infos auswählen, die den SCs entweder helfen oder noch mehr Fragen aufwerfen um sie noch mehr ins Adventure zu ziehen, die aber nicht zwingend notwendig sind um das ganze erfolgreich zu bestehen. Auf hohen Stufen kann man den letzten Teil ignorieren, erstmal kommen SCs dann eh mit fast allem klar, ausserdem sollten Divinations irgendwann Standard werden.

Achja, Magiewissenwurf? Wo is das denn her, das sollte doch dieser Spell hier sein: Klick

[lukiluck]

Achja, Magiewissenwurf? Wo is das denn her, das sollte doch dieser Spell hier sein: Klick

Nein, ich meinte das aus dem PHB 1 der 4. Edition.
...Oh ich sehe grad, dass das Religion und nicht Magiewissen ist.

[Recurring Nightmare]

Ah, 4E, das is ja sowieso alles komisch da... 
Wobei das auch Jacke wie Hose ist, auch da kann man als DM halbwegs kontrollieren was rauskommt und was nicht.

[Niedertracht]

Was tut ihr?

Zunächst einmal freue ich mich - bei dem genannten Beispiel hält sich die Freude zwar in Grenzen, da ich den Einfall nicht sehr spektakulär finde, aber es war eben auch nur das, ein Beispiel. Möglicherweise, wenn die Gruppe von dem Einfall (sehr) angetan ist, belohne ich ihn, wobei dies in mannigfaltiger Weise geschehen kann. Und dann improvisiere ich das/ein neues Abenteuer, was ich eh viel besser kann und freue mich auf einen spannenden Abend und einen gemeinsam entwickelten Spielverlauf.

[1of3]

Der Spieler kriegt natürlich die Informationen. Gute Abenteuer fangen sowieso erst richtig an, wenn alle Informationen auf dem Tisch liegen.

[Tyrion the Imp]

Ja, stimmt

[DU#1229]

Würde ich nicht so pauschal in den Raum stellen, diese Behauptung.

[TheRaven]

"Scheisse" sagen, den Spielern die Situation erklären und mit ihnen zusammen schauen, was man manchen will. Wenn alle einverstanden sind, sucht man sich eine Ausrede, wieso das nun doch nicht geht und das Abenteuer kann fröhlich, wenn auch etwas unglücklich, starten. Und das Wichtigste an der ganzen Sache? Daraus lernen, denn es sind genau solche Erlebnisse und Erfahrungen, welche Spielleiter besser machen. Die Spieler merken es sowieso, wenn man anfängt etwas zu erfinden und doofe Gründe vorschiebt. Dann lieber gleich offen den Diskurs suchen

[Alpha_Centauri]

Aus dem Spruch Zitiert:

Answers are usually brief, cryptic, or repetitive.

Ansonsten, der SL bestimmt immer noch was der Körper verrät und was nicht. Wenn die Spieler gute Ideen haben sollen sie auch ein paar Zusatzinfos erhalten. Bei einer Frage pro zwei Level und knappen Antworten sollte sich daraus kein Abenteuerzerstörendes Wissen ergeben.
Andere Divinations die den Bösewicht sofort entlarven und das Abenteuer sprengen könnten vom Bösewicht unterbunden worden sein. Wenn der Großwesir den Kalifen ermordet wird der schon verhindern, dass der erste Kleriker der vorbeikommt mittels Speak with Dead erfährt wer den Kalifen umgebracht hat.

[Tyrion the Imp]

"Scheisse" sagen, den Spielern die Situation erklären und mit ihnen zusammen schauen, was man manchen will. Wenn alle einverstanden sind, sucht man sich eine Ausrede, wieso das nun doch nicht geht und das Abenteuer kann fröhlich, wenn auch etwas unglücklich, starten. Und das Wichtigste an der ganzen Sache? Daraus lernen, denn es sind genau solche Erlebnisse und Erfahrungen, welche Spielleiter besser machen. Die Spieler merken es sowieso, wenn man anfängt etwas zu erfinden und doofe Gründe vorschiebt. Dann lieber gleich offen den Diskurs suchen

Mist, ich wollte, das hätte ich auch geschrieben.

[Morningstar]

Was tut ihr?

1. mich in den Arsch beißen, dass ich nicht an solch eine Standart-Taktik gedacht habe (der Zauber ist ja wirklich ein alter Hut)
2. meinen Spielern sagen: "Sorry, ich brauche mal ne halbe Stunde Auszeit, hab nicht dran gedacht, dass ihr das ja könnt"
3. aufs Klo gehen (da kann man am besten nachdenken^^)
4. dort improvisieren, welchen "Twist" man der Geschichte verpassen könnte bzw. wie man sie trotz der Situation spielen kann
5. im Gate posten und über Railroading und Spielerentmündigung schimpfen
(6. mich wundern, dass ich mit Raven mal einer Meinung bin)

Eventuell, vorallem wenn es neue Chars sind, könnte man natürlich - gegenseitiges Einverständnis vorausgesetzt - die Ritualauswahl anpassen an das Abenteuer.