Ich glaube, Logues Buch ist eher nicht ganz ernst zu nehmen, nach der Darstellung zu urteilen.
Ganz im Gegenteil; gerade dass er die Regeln außen vor lässt und sich statt dessen auf die Story konzentriert, dürfte dem Thema Spielleitung einige Aspekte hinzufügen, die vom typischen Spielleiterhandbuch vielleicht gerade mal angetippt werden. Gerade was das Thema angeht, dürfte er dem Durchschnittsrollenspieler schon aus beruflichen Gründen einiges voraus haben.
Darüber hinaus hat er aber inzwischen nicht nur im Bereich des Abenteuerdesigns den ein oder anderen Credit erworben. Für die 4E war er z.B. am Design des Regelbandes "Martial Powers" mitbeteiligt.
Ich halte das Buch jedenfalls für hochinteressant, und gerade das Nick Logue sich weigert, das Thema für bierernst zu nehmen, wie es mancher deutsche Rollenspieltheoretiker tut, halte ich dabei sogar für einen Pluspunkt.
Was jetzt kein Seitenhieb gegen Dominic Wäsch sein soll; ich kenn ihn nur von einigen Beiträgen aus dem Tanelorn-forum, von seinem Buch hab ich keine Ahnung. Von daher weiss ich jetzt nur, dass er sich mit der Materie auseinandergesetzt hat, und dass er mir nicht so negativ in Erinnerung geblieben ist wie manch anderer der dortigen Diskussionsteilnehmer. Für D&Dler vielleicht insoweit interessant, weil er nicht so systemfixiert ist wie unsereins, das Buch könnte also ebenfalls einen Blick über den Tellerrand bedeuten. Das er Mathematiker ist, macht ihn mir immerhin sysmpathisch ^^