Autor Thema: Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk  (Gelesen 15097 mal)

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Halvar

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #30 am: 20. Dezember 2009, 18:12:16 »
@Thalas: Ich glaube, wir verstehen da einfach was anderes unter einem "zwingenden Grund". Ich verstehe darunter, dass es einen oder auch mehrere Aspekte bei Pathfinder gibt, die es für annähernd jeden zu einer besseren Wahl machen als die 3.5e, egal wie dessen Voraussetzungen sind - und das sehe ich eben nicht als gegeben. Dass es aber für jene Spieler die bessere Wahl ist, die sich an genau den Aspekten stören, die bei Pathfinder anders (besser) funktionieren, da sind wir uns natürlich einig (und genau das meinte ich auch in meinem ersten von Dir zitierten Satz). Vielleicht habe ich das aber auch nicht klar genug voneinander abgegrenzt.

Zitat
Ulisses darf nur übersetzen und kein eigenes Material schreiben. Weiß ich. Aber dann hätten sie das vielleicht aushandeln sollen. Ging nicht? Schade.

Ganz so wird es nicht sein (Vermutung). Schließlich wird auch in einer der nächsten "Wunderwelten Online" Ausgaben ein Artikel von einem unserer Übersetzer erscheinen, welche die Abenteuer der von uns genannten "Falkengrund Sequenz" miteinander verbindet. Aber wie die Formalia im Detail aussehen, entzieht sich mir.

Das kommt ja drauf an, ob der Artikel als offizielles Pathfinder-Material im Auftrag von Ulisses erstellt wurde oder eine Fan-Arbeit von jemandem für ein Magazin ist, der zufällig auch für Pathfinder übersetzt. Nur im ersteren Fall wäre das ein Hinweis darauf, dass der Vertrag zwischen Ulisses und Paizo auch selbsterstelltes Material zulässt.
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2009, 00:27:39 von Halvar »
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Deus Figendi

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #31 am: 20. Dezember 2009, 18:17:38 »
Das kommt ja drauf an, ob der Artikel als offizielles Pathfinder-Material im Auftrag von Ulisses erstellt wurde oder eine Fan-Arbeit von jemandem für ein Magazin ist, der zufällig auch für Pathfinder übersetzt. Nur im ersteren Fall wäre das ein Hinweis darauf, dass der Vertrag zwischen Ulisses und Paizo auch selbsterstelltes Material zulässt.
Das ist doch eine rechtliche Spielerei ob da jetzt eine Person "freischaffend" einen Artikel (oder so) schreibt und Ulisses den kauft und publiziert oder ob er das im Auftrag von Ulisses macht oder als Mitarbeiter. Dank OGL kann ja ohnehin jeder...
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Wormys_Queue

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #32 am: 20. Dezember 2009, 19:23:57 »
Ich weiß schon, was jetzt kommt: Ulisses darf nur übersetzen und kein eigenes Material schreiben. Weiß ich. Aber dann hätten sie das vielleicht aushandeln sollen. Ging nicht? Schade.

Wirst Du von mir nicht hören, weil es nicht stimmen würde. im Rahmen der OGL darf man ja eh nach Belieben mit den Regeln umgehen. Ich weiss es natürlich nicht genau, glaube aber nicht, dass das per Lizenz quasi ausgeschlossen ist (es sei denn man möchte das Pathfinder-Logo verwenden). Das Problem ist hier wohl eher: Wer solls denn machen? Gerade Einsteigerprodukte verlangen ja nach einer Expertise, die man nicht einfach aus dem Ärmel schüttelt.

Sorry, aber ich sehe einen Verlag, der die professionellen Übersetzer offenbar vergrätzt und durch günstigere Fans ersetzt hat, und das Ergebnis nun zum gleichen Preis wie vorher anbietet (eigentlich ist es sogar teurer, wenn man nach dem reinen Textvolumen geht: 61% des Volumens, 71% des Preises.

Wie kommst Du auf vergrätzt? Daniel Schumacher hat hier im Gate selbst mal gesagt, dass er für seine D&D-Übersetzungen für F&S weniger erhalten hat, als er in der freien Wirtschaft normalerweise hätte bekommen können. F&S wiederum konnte sicher mit höheren Umsätzen für D&D-Produkte rechnen und entsprechend mehr bezahlen, als man das von Ulisses und Pathfinder vermuten darf. Wenn du jetzt von "vergrätzt" redest, klingt das so, als gingest du davon aus, dass sich Ulisses ohne weiteres dieselbe Kalkulation wie F&S hätte leisten können. Und das halte ich nach meinem Kenntnisstand zumindest für fraglich.


Zitat
Mag sein, dass Ulisses es nicht anders hätte finanzieren können, dass ihnen das Risiko für eine höhere Investition zu groß war, oder was es auch immer noch für "Stolpersteine" gegeben hat. Das ist aber deren Problem, und nicht das des Kunden.

Das hab ich ja schon vor einem Post genauso formuliert, da widersprech ich also gar nicht.
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Thalas

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #33 am: 20. Dezember 2009, 20:34:17 »
Das kommt ja drauf an, ob der Artikel als offizielles Pathfinder-Material im Auftrag von Ulisses erstellt wurde oder eine Fan-Arbeit von jemandem für ein Magazin ist, der zufällig auch für Pathfinder übersetzt. Nur im ersteren Fall wäre das ein Hinweis darauf, dass der Vertrag zwischen Ulisses und Paizo auch selbsterstelltes Material zulässt.
Das ist doch eine rechtliche Spielerei ob da jetzt eine Person "freischaffend" einen Artikel (oder so) schreibt und Ulisses den kauft und publiziert oder ob er das im Auftrag von Ulisses macht oder als Mitarbeiter. Dank OGL kann ja ohnehin jeder...

Eigentlich nicht. Denn die Falkengrund-Abenteuer bestehen nur im Regelteil aus OGL. Alles andere wie Namen der Orte, Personen, Abenteuerhintergrund etc, also das was in dem Artikel kommen mag, fällt nicht unter die OGL. Oder irre ich mich da?
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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #34 am: 20. Dezember 2009, 21:09:31 »
Nein! Da hast du absolut Recht! Aber theoretisch dürfte jeder, der sich auf die OGL und Pathfinder beruft, kompatible Abenteuer schreiben dürfen.

Klar - settingspezifische Sachen dürften nicht vorkommen, die sind definitiv geschützt.

Corvus

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #35 am: 20. Dezember 2009, 21:20:01 »
Eine schöne Rezension.

Zanan

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #36 am: 20. Dezember 2009, 22:34:37 »
Wie immer wieder angemerkt werden sollte, Pathfinder ist nicht immer Pathfinder. Wir haben da das Regelwerk und dann auch noch die Pathfinder Chronicles - Kampagnenwelt (ergo, Golarion). Letztere ist an sich nicht OGL (nur Regelzeugs, falls so deklariert), erstere ist OGL. Wenn jemand Abenteuer nach dem PF - Regeln schreiben möchte, kann e/sier das gerne tun und sich an einen Verlag (z.B. Ulisses) wenden, der die Lizenz zum Veröffentlichen gekauft hat. Diese Veröffentlichungen müssen dann aber alle generischer Natur, also nicht auf eine ge-copyright'ete Kampagnenwelt (Golarion, FR, Eberron) bezogen sein. Gab es zu AD&D - Zeiten schon, Rod of the Seven Parts, Night Below etc., die man in jede der bestehenden Welten einbauen konnte. Gleiches gilt für 3.xE, z.B. Standing Stone.
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Halvar

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #37 am: 21. Dezember 2009, 00:06:30 »
Ich weiß schon, was jetzt kommt: Ulisses darf nur übersetzen und kein eigenes Material schreiben. Weiß ich. Aber dann hätten sie das vielleicht aushandeln sollen. Ging nicht? Schade.

Wirst Du von mir nicht hören, weil es nicht stimmen würde. im Rahmen der OGL darf man ja eh nach Belieben mit den Regeln umgehen. Ich weiss es natürlich nicht genau, glaube aber nicht, dass das per Lizenz quasi ausgeschlossen ist (es sei denn man möchte das Pathfinder-Logo verwenden).

Es wäre, glaube ich, nicht sonderlich sinnvoll, ein Pathfinder-Produkt für Einsteiger zu konzipieren, auf dem dann nicht auch das Pathfinder-Logo drauf ist. Aber zugegeben immer noch besser als gar nichts.

Das Problem ist hier wohl eher: Wer solls denn machen? Gerade Einsteigerprodukte verlangen ja nach einer Expertise, die man nicht einfach aus dem Ärmel schüttelt.

Dass bei bzw. für Ulisses niemand arbeitet, der für so etwas genügend Pathfinder-Expertise hätte, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wie wäre es denn z.B. mit den Jungs und Mädels, die auch die Übersetzungen machen?

Sorry, aber ich sehe einen Verlag, der die professionellen Übersetzer offenbar vergrätzt und durch günstigere Fans ersetzt hat, und das Ergebnis nun zum gleichen Preis wie vorher anbietet (eigentlich ist es sogar teurer, wenn man nach dem reinen Textvolumen geht: 61% des Volumens, 71% des Preises.

Wie kommst Du auf vergrätzt? Daniel Schumacher hat hier im Gate selbst mal gesagt, dass er für seine D&D-Übersetzungen für F&S weniger erhalten hat, als er in der freien Wirtschaft normalerweise hätte bekommen können. F&S wiederum konnte sicher mit höheren Umsätzen für D&D-Produkte rechnen und entsprechend mehr bezahlen, als man das von Ulisses und Pathfinder vermuten darf. Wenn du jetzt von "vergrätzt" redest, klingt das so, als gingest du davon aus, dass sich Ulisses ohne weiteres dieselbe Kalkulation wie F&S hätte leisten können. Und das halte ich nach meinem Kenntnisstand zumindest für fraglich.

Also, für mich klingt das hier ziemlich vergrätzt. Aber ich muss Dir insofern Recht geben, als dass Ulisses nicht unmittelbar etwas damit zu tun hatte, sondern das wart ihr selbst. :)
Aber ob nun vergrätzt oder nicht, das ändert nichts am Kernpunkt meiner Aussage: Teure Fachkräfte wurden durch günstigere Fans ersetzt, das Ergebnis zum gleichen Preis angeboten.

Zitat
Mag sein, dass Ulisses es nicht anders hätte finanzieren können, dass ihnen das Risiko für eine höhere Investition zu groß war, oder was es auch immer noch für "Stolpersteine" gegeben hat. Das ist aber deren Problem, und nicht das des Kunden.

Das hab ich ja schon vor einem Post genauso formuliert, da widersprech ich also gar nicht.

Aber die Kunden sind doch diejenigen, die das dann ausbaden dürfen. Und das ist für Dich in Ordnung, weil Ulisses ja dafür seine Gründe hatte? Es mag ja sein, dass Dich das Wissen um diese Gründe irgendwie gegenüber Ulisses milder stimmt, aber von einem Kunden kannst Du das doch nicht erwarten.
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2009, 00:38:05 von Halvar »
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Halvar

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #38 am: 21. Dezember 2009, 01:18:17 »
Zitat
Im Gegensatz zu den komplizierten Berechnungsmethoden bei der 3.5e sind diese Regelungen zweifellos eine Wohltat. Allerdings haben sie auch einen gravierenden Nachteil: Sie funktionieren nämlich nur so lange gut, wie alle Charaktere in der Gruppe die gleiche Erfahrungsstufe haben. Sollte dies aus irgendwelchen Gründen nicht (mehr) gegeben sein, steht man vor dem Problem, dass die Begegnungen für Charaktere, deren Stufe niedriger als die DGS ist, schwerer zu überwinden sind, während sie für Charaktere, deren Stufe höher als die DGS ist, leichter zu überwinden sind. Da aber alle SC immer die selbe Menge an Erfahrungspunkten bekommen, gleicht sich dieser Unterschied nie wieder aus. (...) Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben sich die Pathfinder-Autoren zu einem ziemlich billigen Trick entschlossen: Sie haben einfach alle Umstände, unter denen ein Charakter tatsächlich permanent eine Stufe verlieren könnte, aus dem Spiel eliminiert.(...)
Das machte in der Tat auch mir irgendwie Kopfzerbrechen und wir diskutierten dies in der Gruppe. D.h. zunächst haben wir geguckt ob es noch stellen gibt an denen man EP verliert und konnten - wie du auch - nicht wirklich sowas finden.
Dennoch spiele ich seit geraumer Zeit mit der Regel, dass jeder Spieler mit der Stufe anfangen darf mit der er oder sie möchte. Die meisten bevorzugen "Gruppendurchschnitt" manche möchten ihren SC von 1 hoch spielen.
Letzteres geht nun quasi nicht mehr bzw. es bleibt ein EP-Abstand auch wenn der Stufenabstand irgendwann weg ist. Wir haben uns eines eben so billigen Tricks bedient und einigten uns auf: "Wer zurück liegt bekommt Bonus-EP nach Augenmaß des SL". Wie dieses Augenmaß ausfallen wird muss sich noch zeigen :)

Bei uns wurde es bisher immer so gehandhabt, dass die Charaktere neuer Spieler eine halbe Stufe unter dem niedrigsten SC in der Gruppe eingestiegen sind, um die SC, die sich ihre EP "auf die harte Tour" erarbeiten mussten, ein wenig besser zu stellen. Bei der 3.5e hat das System dann langfristig für einen Ausgleich gesorgt, und das ist ja auch durchaus erwünscht, bei Pathfinder ginge das so einfach nun nicht mehr - insofern kann ich Dein Problem gut nachvollziehen. Momentan haben wir Charaktere von der 9. bis zur 11. Stufe in unserer 3.5e-Gruppe (bedingt durch Neueinstiege, Charaktertode, etc.). Würde ich diese Gruppe nach Pathfinder konvertieren wollen, hätte ich ein gewaltiges Problem, zumal solche Lösungen wie "nach Augenmaß" bei uns ganz schlecht ankommen. Letztendlich nimmt mir als SL das Pathfinder-System damit ein Instrumentarium aus der Hand, das ich lieber behalten hätte. Zudem wäre ein Umstieg auf das neue System mit der negativen Stufe extrem unfair gegenüber jenen Charakteren, die noch unter der 3.5e gestorben sind und dadurch tatsächlich eine Stufe verloren haben. So wie ich das sehe, bliebe mir da nichts anderes übrig, als alle Charaktere auf die gleiche Stufe (11) anzuheben und dafür zu sorgen, dass das auch so bleibt, oder ich bliebe beim alten EP-System.

Leider scheint mir auch das Pathfinder-Rollenspiel nicht ganz frei davon zu sein, gewisse Prämissen bei der Spielweise zu setzen. Wer bisher mit sehr unterschiedlichen Stufen innerhalb der Gruppe gespielt hat (was natürlich auch schon bei der 3.5e nicht unproblematisch war), der wird sich bei Pathfinder wohl umstellen müssen.
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2009, 01:32:59 von Halvar »
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Zanan

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #39 am: 21. Dezember 2009, 10:28:18 »
Aber die Kunden sind doch diejenigen, die das dann ausbaden dürfen. Und das ist für Dich in Ordnung, weil Ulisses ja dafür seine Gründe hatte? Es mag ja sein, dass Dich das Wissen um diese Gründe irgendwie gegenüber Ulisses milder stimmt, aber von einem Kunden kannst Du das doch nicht erwarten.

Nichts für ungut, aber die Kunden "baden" hier nicht wirklich etwas "aus".  Die Fehlerquote ist unnötig hoch, aber nicht jenseits von Gut & Böse. Errata ist wenn noch nicht jetzt dann alsbald als freier Download zu bekommen. Man kann das Buch getrost aus dem Regal nehmen und damit spielen, ohne überall auf Ungereimtheiten zu stoßen, insbesondere, wenn man zuvor 3.5E gespielt hat. Ulisses "kämpft" in einer anderen Klasse als Amigo, in nahezu allen Belangen. Die Lektionen aus dem GRW wurden jedoch sehr schnell gelernt und verarbeitet. Mehr kann Ulisses oder wir derzeit nicht anbieten, mal abgesehen davon, daß die aktuellen Übersetzungen unter weitaus günstigeren Voraussetzungen entstanden sind. Diese Publikationen werden unser Maßstab sein und die 2. Auflage des GRW wird diesem ebenfalls entsprechen. Auch wir vom Pathfinder Team wünschen uns, es wäre damals anders gelaufen, aber daß wünschen sich die Leute von Lehman Brothers sicher auch.

Zitat
Wer bisher mit sehr unterschiedlichen Stufen innerhalb der Gruppe gespielt hat (was natürlich auch schon bei der 3.5e nicht unproblematisch war), der wird sich bei Pathfinder wohl umstellen müssen.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn Umsteller können sehr wohl die "CR/HG" - Werte  benutzen, die stets angegeben sind, und dann z.B. nach den 3,5E Tabellen weiter aufsteigen? Editionenwechsel gehen aber in der Regel nie glatt über die Bühne ...
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2009, 10:33:28 von Zanan »
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Deus Figendi

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #40 am: 21. Dezember 2009, 16:57:52 »
Würde ich diese Gruppe nach Pathfinder konvertieren wollen, hätte ich ein gewaltiges Problem, zumal solche Lösungen wie "nach Augenmaß" bei uns ganz schlecht ankommen.`
Okay, ich bin sicher, dass sich da im Laufe der Zeit ein defact-Standard herauskristalisieren würde, z.B. eine Begegnung mit HG = Stufe ob man das dann noch durch die Mitglieder teilt (aber nur einem zuteilt) ist ein anderes Stück Papier. Oder aber man macht es pauschal oder immer x% der Differenz zur nächsten Stufe oder x% der Differenz zur Durchschnittsgruppe oder oder oder.
Will sagen: "Nach Augenmaß" kann man selbstredend auch leicht mit einer festen Regel versehen.
Zitat
Leider scheint mir auch das Pathfinder-Rollenspiel nicht ganz frei davon zu sein, gewisse Prämissen bei der Spielweise zu setzen.
Naja gut, aber welches System kann das schon von sich behaupten?

Tatsächlich war diese ganze EP-Kiste das, was mir an PF als erstes negativ auffiel aber dann merkte ich schnell wie simpel es eigentlich zu hausregeln ist. Aber erstmal dachte ich auch "und wenn ein SC nunmal weniger hat?"
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sir_ollibolli

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Pathfinder Rollenspiel Grundregelwerk
« Antwort #41 am: 21. Dezember 2009, 18:11:33 »
Ich wollte mich kurz zu Wort melden wegen des "fehlenden" EP-Ausgleichs.

Dadurch dass ab den mittleren Stufen die nötigen EP für die nächste Stufe und auch die verteilten EP (bei den verteilten EP weiß ich es auswendig: Stufen +2 = EP *2) wesentlich steigen, macht eine Differenz von 2000 EP auf der 3. und 4. Stufe SEHR viel aus, aber auf der 12. fast gar nichts. Das heißt, obwohl der Abstand an EP nach wie vor gleich bleibt, wird die Auswirkung auf den Stufenunterschied zwischen den Charakteren immer geringer (genauso wie beim alten System).

Ich finde die neue EP-Berechnung wesentlich einfacher als die alte (da musste ich mich am nächsten Tag noch mal länger als eine Viertelstunde hinsetzen und die EP für 3 verschiedene Stufen ermitteln).

Edit: Okay, das wurde weiter oben auch schon erkannt.

@ Halvar: Vorschlag für eine Konvertierung wäre es wirklich die Charaktere auf der 11 Stufe mit negativen Stufen für die bisherigen Todeserfahrungen zu übernehmen. Bei neuen Charakteren dann eine halbe Stufe unter dem Durchschnittsniveau anzufangen würde immer noch klappen. Nach ca. 4 erreichten Stufen (bei der schnellen Progression) hat sich der Stufenunterschied sowieso fast komplett aufgelöst (sogar nach weniger Stufen bei den anderen beiden Progressionen).
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2009, 18:22:25 von sir_ollibolli »
It's astounding, time is fleeting. Madness takes its toll... (Riffraff)

Wormys_Queue

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« Antwort #42 am: 21. Dezember 2009, 19:24:21 »
Wie wäre es denn z.B. mit den Jungs und Mädels, die auch die Übersetzungen machen?

Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber Regelkenntnis (die für die Übersetzung von Regelwerken sicher nützlich ist) macht mich noch lange nicht zum guten Designer. Ich weiss jedenfalls nicht, ob ich mir so etwas zutrauen würde. Außerdem (und das dürfte wohl für alle Beteiligten gelten) mach ich meine Arbeit ja in meiner Freizeit und bezweifl, genug davon zu haben, um auch noch nebenher Designarbeiten zu leisten.


Also, für mich klingt das hier ziemlich vergrätzt. Aber ich muss Dir insofern Recht geben, als dass Ulisses nicht unmittelbar etwas damit zu tun hatte, sondern das wart ihr selbst. :)

Vergrätzt war er da sicherlich, aber nachdem ich den Thread nochmal überflogen habe, konnte ich da wohl recht wenig dafür. Tatsächlich war ich sogar ein wenig verärgert darüber, wie sehr Daniel da pauschalisierend formuliert hat, wollte aber nicht weiteres Öl ins Feuer gießen. Mit Ulisses hatte das jedenfalls recht wenig zu tun.

Zitat
]Aber die Kunden sind doch diejenigen, die das dann ausbaden dürfen. Und das ist für Dich in Ordnung, weil Ulisses ja dafür seine Gründe hatte? Es mag ja sein, dass Dich das Wissen um diese Gründe irgendwie gegenüber Ulisses milder stimmt, aber von einem Kunden kannst Du das doch nicht erwarten.

Mir gehts gar nicht ums milde stimmen. Wenn ein Produkt deinen Ansprüchen nicht genügt, darfst du das auch klar und deutlich so formulieren, wer sollte dir das auch verbieten. Mein Punkt ist lediglich, dass hier mitnichten teure Fachkräfte ersetzt wurden, weil es dieses Projekt mit teuren Fachkräften von vorneherein gar nicht erst gegeben hätte. Ist ja nicht so, dass Daniel Schumacher gefeuert worden wäre, weil die anderen es eben billiger machen. Insoweit halte ich den Kernpunkt deiner Aussage in der getroffenen Formulierung einfach nicht für richtig und denke, dass Ulisses liebend gern eine solche Fachkraft eingestellt hätte, wenn man das im Rahmen der Kalkulation für irgendwie rentabel gehalten hätte.
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Halvar

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« Antwort #43 am: 22. Dezember 2009, 02:47:23 »
Nichts für ungut, aber die Kunden "baden" hier nicht wirklich etwas "aus".

Nichts für ungut, aber ich bin Kunde und sehe das nun mal anders.

Die Fehlerquote ist unnötig hoch, aber nicht jenseits von Gut & Böse. ... Man kann das Buch getrost aus dem Regal nehmen und damit spielen, ohne überall auf Ungereimtheiten zu stoßen, insbesondere, wenn man zuvor 3.5E gespielt hat.

Vielleicht nicht jenseits von Gut und Böse, aber jenseits dessen, was bei einem Buch dieser Preisklasse hinnehmbar ist. Mehr sage ich auch gar nicht: "unspielbar" ist es sicher nicht und man trifft auch nicht "überall" auf Ungereimtheiten. Aber Du brauchst Dir doch nur mal Glgnfzs Rezi durchzulesen und wirst feststellen, dass er bereits beim Erstellen eines Charakters der 1. Stufe auf eine gestoßen ist, die ihn verwirrt hat, nämlich die Sache mit den Fertigkeitspunkten/-rängen. Nur deswegen bin ich ja überhaupt darauf gekommen - ich als alter 3.x-Spieler hatte das auch erst glatt überlesen. Deswegen kann man das aber doch nicht mal eben zur Voraussetzung erklären.

Errata ist wenn noch nicht jetzt dann alsbald als freier Download zu bekommen.

Nun ja, alles andere wäre auch eine Frechheit.

Ulisses "kämpft" in einer anderen Klasse als Amigo, in nahezu allen Belangen.

Das ist völlig irrelevant. Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass es Verlage gibt, die in einer ähnlichen oder sogar einer niedrigeren Klasse wie Ulisses kämpfen, und die Grundregelwerke mit weniger Fehlern publizieren.

Die Lektionen aus dem GRW wurden jedoch sehr schnell gelernt und verarbeitet. Mehr kann Ulisses oder wir derzeit nicht anbieten, mal abgesehen davon, daß die aktuellen Übersetzungen unter weitaus günstigeren Voraussetzungen entstanden sind. Diese Publikationen werden unser Maßstab sein und die 2. Auflage des GRW wird diesem ebenfalls entsprechen.

Das freut mich natürlich. Wenn die nächsten Bücher in dieser Hinsicht besser sind, dann kannst Du Dich darauf verlassen, dass ich das auch in die jeweiligen Rezensionen reinschreiben werde, wenn ich sie denn machen darf. Das hat aber doch mit dieser Rezi nichts zu tun - ich kann ja nun schlecht die hier gemachten Fehler irgendwie damit rechtfertigen, dass es bei den nächsten Produkten besser gelaufen ist.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn Umsteller können sehr wohl die "CR/HG" - Werte  benutzen, die stets angegeben sind, und dann z.B. nach den 3,5E Tabellen weiter aufsteigen?

Komisches Argument pro Pathfinder irgendwie, aber ja: im Grunde hast Du Recht. Dass man bei Nichtgefallen einzelner Regeln auch relativ problemlos wieder auf die 3.5e-Regelungen zurückgreifen kann, ist in der Tat als Vorteil zu sehen. Steht übrigens auch in meiner Rezi. :)

Vergrätzt war er da sicherlich, aber nachdem ich den Thread nochmal überflogen habe, konnte ich da wohl recht wenig dafür. Tatsächlich war ich sogar ein wenig verärgert darüber, wie sehr Daniel da pauschalisierend formuliert hat, wollte aber nicht weiteres Öl ins Feuer gießen. Mit Ulisses hatte das jedenfalls recht wenig zu tun.

Ich wollte Dir da auch sicher keinen Vorwurf machen. Aber wie gesagt: Ob vergrätzt oder nicht, ist eigentlich nebensächlich. Interessant wirds jetzt:

Mir gehts gar nicht ums milde stimmen. Wenn ein Produkt deinen Ansprüchen nicht genügt, darfst du das auch klar und deutlich so formulieren, wer sollte dir das auch verbieten. Mein Punkt ist lediglich, dass hier mitnichten teure Fachkräfte ersetzt wurden, weil es dieses Projekt mit teuren Fachkräften von vorneherein gar nicht erst gegeben hätte. Ist ja nicht so, dass Daniel Schumacher gefeuert worden wäre, weil die anderen es eben billiger machen. Insoweit halte ich den Kernpunkt deiner Aussage in der getroffenen Formulierung einfach nicht für richtig und denke, dass Ulisses liebend gern eine solche Fachkraft eingestellt hätte, wenn man das im Rahmen der Kalkulation für irgendwie rentabel gehalten hätte.

Nein, er wurde nicht "gefeuert", sondern gar nicht erst angeheuert, weil die anderen es eben billiger machen, wie man hier nachlesen kann, und das, obwohl der für Rollenspiele übliche Satz offenbar ohnehin schon äußerst niedrig ist. Hier der für mich ausschlaggebende Absatz:

Es soll niemand mein Posting als Angriff auf Ullises in irgendeiner Form mißverstehen. Es ist halt nur so, dass Ullises eben der Ansicht ist, dass es nicht möglich ist, Pathfinder zu diesen Konditionen zu übersetzen, weil eben scheinbar nicht mit so hohen Verkaufszahlen gerechnet wird. Das ist ja mal per se nichts böses, sondern eben schlicht und einfach Marktwirtschaft, aber hier so zu tun, als ob ein normaler Übersetzer absolut unerschwinglich wäre, und man Rollenspiele nur unter Zuhilfename von Hobbyisten übersetzen könnte,  ist auch übertrieben.

"Schlicht und einfach Marktwirtschaft" = wirtschaftliche Interessen vor Kundeninteressen. Und der fett markierte Satz besorgt den Rest.
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2009, 03:51:52 von Halvar »
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Wormys_Queue

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« Antwort #44 am: 22. Dezember 2009, 09:37:21 »
Wie komisch, dass ich gerade diesen Absatz komplett anders lese. Dass ein marktwirtschaftlich orientiertes Unternehmen natürlich profitabel arbeiten muss, ist ja sowieso klar. Das heißt insbesondere aber auch, dass man eben seine Kalkulation nicht an irgendwelchen Wunschvorstellungen, sondern an der erwarteten Realität ausrichten muss. Ich bin nun nicht Insider genug, um genaue Auflagen-/Verkaufszahlen zu kennen, bin aber recht sicher, dass Ulisses für Pathfinder mit deutlich kleineren Zahlen operiert, als F&S das z.B. für die 4E-Grundregelwerke tun konnte. Kleinere Auflagen heißt aber, dass das Einzelprodukt teurer wird, weil die Produktionskosten nicht proportional mit der Auflage sinken. Diese Verbindung zwischen Auflagenhöhe und Kalkulation zieht ja auch Daniel. Seine Schlussfolgerung halte ich daher auch für insoweit als zweifelhaft, weil das, was für die Kombination F&S/D&D gilt, deswegen noch lange nicht für andere Projekte gelten muss

Die Frage, die sich mir an dieser Stelle also stellt, ist nun, ob Ulisses aus wirtschaftlichen Zwängen oder aus Gewinnsucht so gehandelt hat. Für mich ist das tatsächlich ein Punkt, der über meinen Standpunkt einem Unternehmen gegenüber entscheidet. Und ich sehe da durchaus eher ersteres gegeben. Von den von Daniel aufgerufenen Honorarvorstellungen kann ich nur träumen. Wenn ich davon ausgehe, dass in den anderen Bestandteilen der Produktionskette ähnliche Diskrepanzen herrschen, und wenn ich davon ausgehe, dass die Gewinnspanne von Ulisses nicht so riesig ist, dass man da noch alle möglichen Kosten drin verstecken könnten, hätte das Summa Summarum eine durchaus spürbare Preissteigerung für das Endprodukt mit entsprechend negativen Folgen für den Absatz bedeutet.

Zusätzlich kommt noch hinzu (da beweg ich mich jetzt auf schwammigem Gebiet, NDA und so), dass zumindest einige der Faktoren, die hier eine Rolle spielen, nicht hausgemacht sind und auch nicht unbedingt vorhergesehen werden konnten. Die von dir beanstandeten Qualitätsmängel sind aus meiner Sicht mitnichten eine zwangsläufige Konsequenz der Entscheidung, nicht auf Profis zurückzugreifen. Insoweit halte ich entsprechend auch die Unterstellung, Ulisses hätte das quasi schon vorher gewusst, dass es so ausgeht, für unfair.

Aber egal: Letztlich spricht das Ergebnis für sich, und warum es so geworden ist, wie es ist, spielt (da sind wir uns ja einig) für die Beurteilung des Endprodukts zunächst mal keine Rolle. Dass da auch Fehler dabei sind, die den Profis auch unter den vorliegenden Rahmenbedingungen nicht unterlaufen wären, halte ich durchaus für wahrscheinlich
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