Und ich denke dass es normalerweise keine Möglichkeit gibt zu wissen "wie die Designer es gemeint haben" ohne mit dem interpretieren anzufangen.
Stimmt nur eingeschränkt. Gary Gygax hat sich seinerzeits ziemlich regelmäßig und ausführlich im Dragon Magazine zu Wort gemeldet und war z.B. später auch auf ENWorld aktiv. Man hatte also, wenn man das wollte, die Möglichkeit sich in dieser hinsicht einiges an Wissen zu verschaffen. Ähnliches gilt auch für Ed Greenwood (hier natürlich eher als Weltenbauer), Monte Cook und die aktuelle Designergeneration bei WotC, Paizo und anderen Herstellern.
Tatsächlich ist es also eher so, dass es viel zu viele Möglichkeiten gibt, als dass man als Normalmensch die Zeit hätte, sich das alles anzulesen. Aber einen Grundeindruck von der Haltung der Designer verschaffen kann man sich in jedem Fall, um von dieser Basis ausgehend wenigstens fundierte Interpretationen zu wagen.
Ganz davon abgesehen, dass die Regelwerke selbst ja mit Beispielen gespickt sind, die zwar in erster Linie die Funktionsweise bestimmter Vorgänge oder Mechanismen beschreiben soll, darüber hinaus aber eben auch einen Eindruck davon vermitteln, wie das Spiel von den Designern selbst genutzt wird. Man vergleiche nur mal das Spielbeispiel aus dem 4E PHB mit dem einleitenden Spielbeispiel der vierten DSA-Auflage. Da liegen ganze Universen dazwischen. Natürlich liest man dann die jeweiligen Regelwerke unter einem ganz anderen Blickwinkel.