@Deus:
Ich denke du missinterpretierst die Kaufinteressen bei ganz normalen Menschen ziemlich. Man kauft sich doch kein iPhone für die Summe der Dinge die es kann, sondern weil es eben ein iPhone ist.
Du siehst das Ganze zu mechanisch. EIn iPhone ist trendy und Statussymbol. Je nach sozialem Zirkel heißt es von "Ich lebe am Puls der Zeit, und mir geht's finanziell gut" bis hin zu " Ich habe zuviel Geld und nichts Sinnvolles damit anzufangen". Wer ein iPhone kauft, kauft nicht das Handy, das es ist, sondern den ganzen Rest.
Wenn dem so ist - und ich unterstelle das mal ausdrücklich - dann kann ich daraus zweieinhalb Dinge schließen
Entweder ich bin ein äußerst ungewöhnlicher Konsument, der gerade bei technischen Anschaffungen seltsamerweise vor allem ein Auge darauf hat ob das Gerät macht was ich will/was es soll.
Oder "die" sind äußerst ungewöhnliche (bescheuerte
1?) Konsumenten, die technische Anschaffungen seltsamerweise wie Kleidung handhaben, nämlich danach obs gut aussieht und nicht danach ob es warm hält.
Oder natürlich beides und der "normale" Konsument liegt irgendwo dazwischen. ("Ja ein Auto muss sicher sein, flott fahren, geringen Verbrauch haben, leise sein... aber es muss doch auch geil aussehen!")
In dem Fall haben wir/ihr/ich aber zumindest das Problem meines Unverständnisses erm nicht gelöst aber entdeckt: Ich verstehe bereits die Ursache nicht. Also im Sinne von: "kann nicht nachvollziehen" und das obwohl ich mich generell für einen guten Empathen halte. Will sagen die Kausalität erscheint mir schlüssig. Jemand kauft $Gerät nicht wegen dem was es kann => $Jemandem ist egal was $Gerät kann.
Nur welche Ursache ersteres hat weiß ich noch nicht, FA hat aber interessante Denkanstöße gegeben, die in Richtung Statussymbol etc. gehen, dafür täts aber auch das Gehäuse... (wobei mir einfällt welche Summen Apple-Geräte-Kartons zuweilen auf ebay bringen ^^)
Und: Repräsentieren iPhone und Kindl wirklich mehr als gleichartige Geräte anderer Hersteller? Die sind ja nicht unbedingt billiger! Repräsentieren sie unter Umständen gar, dass ich ein Depp
1/schlechter Wirtschaflter
1 bin und mir für die gleiche Summe weniger Leistung zugelegt habe als ich hätte können?
Es gibt viele Gründe, aber dadurch, dass wir hier darüber diskutieren habe wir schonmal mehr Ahnung von der Materie als der Durschnittskunde. Vielen Menschen ist die Problematik, die dich stört weder bewusst, noch wollen sie davon wissen. Und normalerweise ist es am einfachsten mal die Gegenfrage zu stellen. Statt "Warum iPhone" "Warum nicht iPhone" und dann ist die Antwort z.T. auch oft "Hat was ich will. Was stören mich die Limitationen solange sie mich nicht betreffen?".
Das wiederum klingt doch danach als seien die Funktionen und Fähigkeiten des Geräts relevant ^^ (mist, dann reicht das Gehäuse doch nicht). Anyway du schreibst "solange sie mich nicht betreffen" und genau da stellt sich einfach die Frage wie lange "solange" ist bis das Gerät ge-sonyt (in Anlehnung an "shangaien"
) wird.
Und dann gibt es noch die Gruppe der Leute, die bewusst die Lizenz brechen (danke Coldwyn). Da muss ich sagen, wenn man das nach üblicher Hacker-Ethik macht ist es okay, aber nicht meins. Ich bin halt eher der Typ, der seine (geringe) Kaufkraft nutzt um Unternehmen dementsprechend abzustrafen, andere sagen halt "EULA? pffft".
ICQ dagegen kann man nicht nur mit Unkenntnis der Nutzungsbedingungen nutzen. Für mich ist trotz der "Probleme" die Mischung aus Verbreitung uns Zugänglichkeit, v.a. mit weniger computerversierten Bekannten den Nachteil durchaus Wert. Außerdem versende ich dann eben keine sensiblen Daten darüber, und die Rechte an Austauschen wie:
A: da?
B: jo
A: teln?
B: k
dürfen sie gerne haben.
In der Tat nur dass ich das meinen Gespächspartnern auch grundsätzlich sage. Auch ich bin ICQ-Kunde, aus dem gleichen Grund: Manche Leute haben kein Jabber. Aber sensible Daten rutschen da idR nicht drüber und ich teile meinen Gesprächspartnern das auch mit "Passwort kann ich dir gerne geben, hast du einen sicheren Kanal?".
Autohersteller verweigern dafür gerne die Garantie (zumindest Teile davon), wenn selbst oder durch Dritte am Fahrzeug etwas geändert wurde. Was durchaus gerechtfertigt werden kann. Nur führt die selbe Herangehensweise bei Software eben zu massiven Funktionsverlust, während es beim Auto nur ein Kostenfaktor ist.
Das ist ihr gutes Recht, wer sein Auto hackt verliert die Garantie (unter besonderen Umständen auch die Gewährleistung) das ist zwar gemein (tm) aber rechtens. Fairerweise sollte/müsste man aber die Art der Veränderung beachten und das geschieht beim PKW auch. Wenn ich nämlich neue coolere Scheinwerfer eingebaut habe und stelle dann später fest, dass die ab Werk installierten Bremsen fehlerhaft (oder nicht ausreichend) sind, dann wird das normalerweise akzeptiert, neue Bremsen drauf fertig. Obwohl ich das Auto gehackt habe. Bohre ich den Motor so weit auf dass die Bremsen nicht ausreichen weil das Fahrzeug zu stark ist, dann sieht die Sache unter Umständen anders aus.
Wenn ich mein iPhone jailbrake und das Display löst sich später unverschuldet auf (ich unterstelle einen Produktionsfehler) dann... naja ich muss zugeben, ich weiß es nicht, vielleicht zickt Apple dann auch nicht rum.
Ach mist ich muss weg