Na dann fangen wir mal an:
Als Vorabinformationen, die ich wohl gleich hätte posten sollen:
Bei dem "Artefakt" handelte es sich um einen normal aussehenden Elfen, der jedoch ein Kriegsgeschmiedeter ist/war (sozusagen WF 2nd Generation), was den Spielern bekannt war. Darüber hinaus wurden sie bereits einmal über Cannith übers Ohr gehauen, hätten dementsprechend also auch sensibilisiert sein können.
In ihrer Gier nach Geld haben es sich die Spieler jedoch so vorgestellt, dass sie da reinmarschieren, den Elfen auf den Tisch knallen (die Frage nach Auslieferung oder nicht erspar ich uns) und jeder marschiert mit 20.000 GM aus dem Laden.
Da es sich daher nicht um ei 0815-Artefakt handelt, stimme ich Goemoe vollkommen zu:
@Hewi Wenn man Haus Cannith ein Artefakt anvertraut ist man selber schuld, wenn es hinterher nicht auffindbar ist.
Ich würde Cannith mit allen anderen Häuser zusammenarbeiten lassen. Denn wenn eine Gruppe vor einem Drachenmalhaus keinen Respekt hat, dann auch nicht vor den anderen Häusern. Da dies eine Bedrohung für alle Häuser ist, setzt Haus Deneith erstmal die Marshalls drauf an, Haus Medani und Haus Tharashk lassen ihre Spürhunde los.
Haus Sivis sorgt dafür, dass die Informationen über die Charaktere an jede Enklave der Häuser gelangt.
Haus Orien und Lyrandar überwachen die Transportwege.
Kundarak verbessert die Sicherheitsvorkehrungen in Enklaven welche in Gefahr sind, besonders Häuser von Haus Jorasco und Ghallanda, denn diese werden von Abenteurern am meisten in Anspruch genommen.
Und wenn die Gruppe dann gefunden wurden kommen Haus Thuranni und Haus Phiarlan ins Spiel, welche ihre Assasinen zur Verfügung stellen oder natürlich Haus Vadalis mit magischenverbesserten Tieren welche besonders giftig/aggressiv/usw sind.
Ich würde die Gruppe in meiner Welt die ganze Macht der Häuser spüren lassen und man darf auch nicht vergessen, dass eventuelle Verbündete in Regierungen für den Popo sind. Denn kein Land (ausser Droaam;) ) würde es sich mit den Häusern verscherzen wollen.
Diese Reaktion fände ich persönlich etwas übertrieben, da es sich trotzdem "nur" um eine kaputte Enklave handelt und auch nicht der Erbe des Patriarchen draufgegangen ist, sondern "nur" ein anderer Drachenmalträger.
Eine Stufe 11 Gruppe gehört in Eberron sicher nicht mehr zu den kleinen Fischen wie es z.B. in Faerun der Fall wäre. Den Oberen von Haus Cannith ist das spätestens mit der Auslöschung dieser Enklave klar geworden.
Die Oberen werden womöglich erst vom Tod und dann von den Umständen erfahren haben, wenn überhaupt. Da kommt es natürlich auch darauf an, welchen Ruf der Boss der Enklave innerhalb Haus Canniths hatte und welchen Ruf die Abenteurer sich in ihren 11 Stufen aufgebaut haben. Wenn sie die besten Freunde der Sentinels im Umkreis von 500 km sind, haben sie sicher bessere Chancen, als wenn sie für Plünderungen und lockere Auslegung der örtlichen Gesetze bekannt sind.
Wie wahrscheinlich auch aus der Beschreibung deutlich wurde, sind sie nicht gerade die wohltätigen Ritter, allgemein aber auch nicht soo bekannt in der Bevölkerung. Sie scheuchen jeden Barden weg, der über sie singen will und sind grundsätzlich eher im Untergrund tätig (haben Königin Aurala in einem Intrigenkomplott getötet) oder weit weg tätig (im Klageland bspw.).
Der Amoklauf ist meiner Meinung nach zumindest eine Spielerreaktion und keine Charakterreaktion.
Das ist definitiv der Fall.
Insgesamt glaube ich, dass diese Reaktion ein Mix aus Gier (wir wollen Geld), Wut (wir haben keins bekommen), Gedächtnislosigkeit (die haben uns schonmal übers Ohr gehauen?!) ist. Gleichzeitig kommt wohl hinzu, dass das Gefühl für die Macht der Drachenmalhäuser nicht zu groß ausgebildet ist, da es in unseren Kampagnen bisher noch nicht groß thematisiert wurde. In dem Sinne auch ein Versäumnis von mir, wobei ich gerade hier die Chance sehe, dass nun auszuräumen.
Ich möchte die Spieler wirklich nicht bestrafen, sondern ihnen einfach ein Gefühl für Cannith bzw. deren Macht nun geben.
Deswegen mein Vorschlag: Gib' den Charakteren die Möglichkeit, die Situation InGame zu bereinigen und mache Ihnen beim Gespräch mit dem Unterhändler die wahrscheinlichen InGame-Konsequenzen klar.
Dann kannst du aufgrund des weiteren Verhaltens der Spieler entscheiden: Wenn es Ihnen gefällt, im Krieg mit Haus Cannith zu stehen, dann integriere das in deine Kampagne und zwar richtig. Oder, wenn versucht wird, das Ganze mit möglichst geringen Konsequenzen für die Kampagne zu bereinigen, dann lass das entsprechend zu.
Wenn du ganz krass sein willst, nimmst du sie von Cannith Truppen gefangen und der Anführer stellt sie vor folgende Wahl: Die toten Canniths waren von einem dem Baron des Anführers rivalisierenden Barons. Nun können sie im Auftrag von Cannith weiter Canniths des anderen Hauses töten, oder er liefert sie an die Gerichtsbarkeit, wegen Mordes aus.
Momentan strebe ich einen Mix aus diesen ganzen (tollen) Vorschlägen an. Erstmal werde ich ihnen wohl von Cannithtrupps ein wenig die Hölle heiß machen, bis dann der zwielichtige Unterhändler (von dem wir auch einen petto haben) auftreten kann und die SC zu einem Kompromiss überreden kann. Wenn sie dem nicht zustimmen, gibt es halt Krieg mit all seinen Konsequenzen.