Autor Thema: Dragon Age 2  (Gelesen 8421 mal)

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eiszeit

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Dragon Age 2
« Antwort #30 am: 17. März 2011, 15:15:59 »
Laut EA sind 500.000 Abonnenten genug damit sich das Spiel rechnet. Ob das stimmt kann ich nicht beurteilen, ich halte das jedoch alleine wegen der großen Namen für leicht erreichbar, selbst mit Standard-MMO-kost. Das Spiel hat wohl bisher zwischen 100 und 300 mio Dollar gekostet.

Und wenn man sich zB das Entwickler Walktrough durch einen Teil einer Swtor - Instanz anschaut ( Link ) fragt man sich doch wohin das ganze Geld geflossen ist. Anscheinend lahmes Gameplay, lahme Gruppendialoge (immerhin DAS Kaufargument, das man keine langweiligen Texte mehr lesen muss. Ja, danke, langweilige Dialoge sind deutlich aufregender), lahme Grafik, lahmes Encounterdesign. Bin (nach anfänglicher Euphorie) immernoch sehr skeptisch was dieses Spiel angeht.
~ König der Narren

TheRaven

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Dragon Age 2
« Antwort #31 am: 18. März 2011, 15:34:13 »
Das Desaster ist schlicht und einfach darin begründet, dass dieses Spiel das Mehrfache kostet als ursprünglich geplant und auch eine deutlich längere Entwicklungszeit benötigt. Das macht nicht nur die Anleger und Investoren nervös. Ob es sich schlussendlich rechnen wird steht auf einem anderen Blatt Papier. Fakt ist EA/BioWare muss diese enormen Mehrausgaben und Risiken irgendwie kompensieren und ein "schnelles Dragon Age" bot sich an.
« Letzte Änderung: 18. März 2011, 22:10:31 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Matrix

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Dragon Age 2
« Antwort #32 am: 18. März 2011, 15:38:28 »
Der Plan scheint aufzugehen.
Gleisarbeiter sind die faulsten Arbeiter der Welt. Immer wenn ich mit dem Zug an denen vorbei fahr, stehen die nur rum!

Sangeet

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Dragon Age 2
« Antwort #33 am: 18. März 2011, 21:31:12 »
Ich fand das SW TOR Video schaut ganz gut aus, die Mission war doch ganz gut gemacht.

TheRaven

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Dragon Age 2
« Antwort #34 am: 18. März 2011, 22:19:46 »
Ich fand das SW TOR Video schaut ganz gut aus, die Mission war doch ganz gut gemacht.
"Ganz gut" versus "150 Mio bisheriger Entwicklungskosten"

So als kleiner Vergleich, WoW hat bisher 100 Mio gekostet und das schliesst sowohl die fünf Jahre Entwicklung, sowie etwa fünf Jahre Unterhalt mit ein. Hallo? Also wenn das kein Vergleich ist. Ein durchschnittliches Spiel für PC/NextGen kostet übrigens etwa 12 Mio in der Entwicklung. Siehst du was ich mit Desaster meine? Die 150 Mio sind übrigens eine durchschnittliche Einschätzung. Etliche Leute gehen von deutlich mehr aus.
« Letzte Änderung: 18. März 2011, 22:24:47 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Matrix

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Dragon Age 2
« Antwort #35 am: 18. März 2011, 23:15:01 »
Wo verpulvert man denn diese Summen? Verteilt sich das allgemein in allen Bereichen, weil man eben mehr Leute beschäftigt oder gibt es da geradezu "Geldfresser", die einen Großteil solcher Kosten produzieren?
Gleisarbeiter sind die faulsten Arbeiter der Welt. Immer wenn ich mit dem Zug an denen vorbei fahr, stehen die nur rum!

TheRaven

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Dragon Age 2
« Antwort #36 am: 19. März 2011, 01:22:22 »
Da wurde einfach von ganz Anfang an mit der grossen Kelle angerührt ohne Rücksicht auf Verluste oder Sinn für die Realität. So jedenfalls meine Vermutung. Eine Armee von "creative workers" haben vermutlich schon mit Konzeptzeichnungen, Designstudien und Testentwicklungen so viel Geld verschleudert wie Andere für ihr ganzes Projekt. Ein Indiz dafür sind die drei Blur-Trailer. Ich kenne eine Vielzahl an Spielen, welche Blur für ihr grosses Spieleintro engagiert haben, das vielleicht 30 Sekunden dauert. Hier sind es fast 15 Minuten Film, wo wohl das ganze Studio involviert wurde und nichts zu gut war und dies für "einfache" Trailer.

Glaubt man einigen Quellen, so sollen zwar alle Teile ihren Weg zusammen gefunden haben, also Grafik, Steuerung, Story, Aufgaben, Spieldesign, Sound und so weiter aber so hochwertig die einzelnen Teile auch sind, so scheint das gesamte Paket nicht gut genug zu funktionieren, weshalb wohl etliche Elemente komplett neu überarbeitet werden mussten und dies scheinbar mehrfach.

Die Sache mit der Vertonung ist so auch so eine Geschichte. Man hat grosse Worte geschwungen, dass alles vertont sein wird und genau das gilt ja auch als eines der primären Features des Spiels, welches als Alleinstellungsmerkmal dienen soll. Man hat also teure Profisprecher engagiert und scheinbar über 4000 Stunden (offizielle Aussage) Sprache aufgenommen. Dasselbe hat man mit der Story gemacht. Es existieren scheinbar insgesamt über 500'000 Sätze an Dialog und das schliesst all die Geschichten, Backstories und so weiter nicht ein. Diese sollen dem Umfang von 40 grossen Romanen haben. 12 Autoren arbeiten an diesen Elementen. Diese Zahlen entstammen alle offiziellen Interviews.

Man muss davon ausgehen, dass diese Art der Planung auch für die Grafik, den Sound, GUI und so weiter genutzt wurde. Ich schätze mal, dass da zwischen 200 und 300 Leute daran arbeiten. Seit etwa vier Jahren. Natürlich nicht von Anfang an so viele aber klein war das Projekt nie und genau hier steckt das Geld. In den Löhnen.

Wohlgemerkt, ich gehe davon aus, dass "The Old Republic" ein fantastisches Spiel ist und viel Spass machen wird. Ich denke nur, dass die ganze Sache nicht proportional zum Aufwand stehen kann. Wäre dies der Fall, dann müsste jeder Spieler nach 5 Minuten in eine orgasmische Trance fallen und für mehrere Wochen nicht mehr daraus aufwachen.
« Letzte Änderung: 19. März 2011, 01:29:18 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Balrog_Master

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  • and the heavens shall tremble
Dragon Age 2
« Antwort #37 am: 19. März 2011, 14:16:55 »
Hab DA2 nun auch durch. Größtenteils enttäuschend, wenn ich DA1 als Benchmark heranziehe. Schade eigentlich, da viele Ansätze gut durchdacht, aber mieserabel umgesetzt wurden. Sollte ein Teil 3 erscheinen, werde ich definitiv von einer Vorbestellung absehen. Bei einer Skala von 1 (grottenschlecht) bis 10 (perfekt) würde ich dem zweiten Teil eine 5 geben.
Ich war böse. Eine Succubus soll mich bestrafen!

Calivar

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Dragon Age 2
« Antwort #38 am: 20. März 2011, 12:42:24 »
Hab DA2 nun auch durch. Größtenteils enttäuschend, wenn ich DA1 als Benchmark heranziehe. Schade eigentlich, da viele Ansätze gut durchdacht, aber mieserabel umgesetzt wurden. Sollte ein Teil 3 erscheinen, werde ich definitiv von einer Vorbestellung absehen. Bei einer Skala von 1 (grottenschlecht) bis 10 (perfekt) würde ich dem zweiten Teil eine 5 geben.

Kannst Du Deine Kritik vielleicht etwas detaillierter begründen? Ich kann diese Einschätzung nämlich so erstmal gar nicht teilen und mich interessiert schon sehr, was Du - gerade im Vergleich zu DA:O, schlechter findest.

eiszeit

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Dragon Age 2
« Antwort #39 am: 21. März 2011, 06:03:38 »
Ich habe zwei größere Probleme, die sich in eine Reihe größer Verbesserungen gegenüber Origins einreihen, auf die ich schon eingegangen bin am Anfang des Threads. Die beiden Baustellen gehen teilweise ineinander über.

evtl. Spoiler ahoi!

Zum einen ist es die (für mich) übertrieben bösartige Spielwelt. Das Spiel liess mich gegen Ende immer längere Pausen zwischen den Spielzeiten einlegen, weil ich sicher war das meine kleine, sympathische Gruppe Helden auf eine Katastrophe zusteuert, die sie nicht überstehen werden. Es gibt so gut wie keine hoffnungsvollen Lichtblicke. Selbst die "kleinen Siege", wie zum Beispiel aus den Händen von tyrannischen Templern befreite Magier, sind entweder mit großem Verlust verbunden (Flucht aus der Stadt/dem Land, der Magier muss Familie etc zurücklassen oder sonstwas) oder beissen einem hinterher trotzdem in den Hintern. Ich bin mir ziemlich sicher das es in der Story mehr Blutmagier als normale Magier gibt, und jeder zweite Blutmagier mutiert sofort zur Aberration. Dazu kommen absolute Tiefschläge im Leben Hawkes, wie der Tod des Bruders/der Schwester/beider Geschwister, der unglaublich (unnötig) brutale Tod der Mutter, die Geschichte um Merrils Clan, Anders Bombenanschlag, die beiden wahnsinnigen Führer der Magier und Templer und und und.

Und da kommt mein zweites Problem mit ins Spiel. Man hat im Endeffekt verdammt wenig Auswirkung darauf, wie sich das Spiel entwickelt. Das ist nicht unbeding eine Verschlechterung gegenüber Origins, denn auch da ist der grobe Weg mehr oder weniger vorgegeben. Man wird zum Warden, König wird verraten, man sammelt Verbündete, man kämpft gegen den Archdemon, Ende. Allerdings passte das eher zum Aufbau des Spiels. In Origins ist das Ziel klar: Der Archdemon muss getötet und die Blight gestoppt werden. In DA2 stolpert man mehr oder weniger von einer Katastrophe in die Nächste, und hat kein klares Ziel vor Augen. Dadurch fühlte ich mich eingeengter in dem doch recht strammen Storykorsett das Blizzard einem in DA2 anlegt.

Nun bin ich wirklich kein Feind von linearen Spielen. Ich opfere spielerische Freiheiten gerne für eine gute Story. Deshalb sind diese beiden Probleme auch miteinander Verbunden. Der gute Varric wird immer eine grimmige, blutige Geschichte erzählen müssen, bei der es kein wirklich befriedigendes Happy End geben kann, weil so viel Opfer gebracht wurden. Das ist mein Problem mit dem Spiel, und es ist ein ziemlich großes. Spielerisch hat Bioware meiner Meinung nach sehr viel richtig gemacht.

~ König der Narren

Blackthorne

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Dragon Age 2
« Antwort #40 am: 21. März 2011, 06:48:43 »
Daa DA2 so düster ist, finde ich gerade gut. Der Vorgänger nannte sich ja auch "Dark Fantasy", was dann doch eine reichlich leere Floskel war. DA2 geht da schon ein bisschen weiter.

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D&D 5E: Ich wünsch euch dann mal viel Spaß.

Calivar

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Dragon Age 2
« Antwort #41 am: 21. März 2011, 10:04:21 »
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eiszeit

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Dragon Age 2
« Antwort #42 am: 21. März 2011, 12:19:01 »
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Ich habe auch nicht behauptet das man garnichts beeinflussen kann, das wäre ja Blödsinn. Aber der düstere Grundton der Geschichte lässt sich eben nicht zum Guten wenden. Das ist wohl zu erwarten, wenn man die Entwicklungszeit und vor allem das Ziel des Spiels, einen weiteren Nachfolger aufzubauen, in Betracht zieht. Dafür braucht man einfach einen Kanon. Ich verstehe warum es so ist. Ich sage nur das mich diese vorgeschriebene, düstere Storyline teilweise sehr unglücklich gemacht hat, weil ich hilflos mit ansehen musste wie meine Charaktere in vollem Gallopp auf den Abgrund zureiten und ich wenig machen kann, den Aufprall zu lindern. Ich vergleiche das mal mit Heavy Rain. Durch ein paar blöde Steuerungsfehler und Unaufmerksamkeiten habe ich ein ziemlich schlechtes Ende erwischt, bei dem ein Großteil der Charaktere draufging. Doch ich hatte nie das Gefühl diesem üblen Ende hilflos zuzusehen. Was schon seltsam ist, wenn man bedenkt das Heavy Rain und nicht Dragon Age 2 als "interaktiver Film" gehandelt wird.
~ König der Narren

Der Wurm

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  • Hair Loss is God's Way to tell me I'm human
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Dragon Age 2
« Antwort #43 am: 21. März 2011, 12:32:25 »
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Arbeitslos in Grönland
"I'm burning gas until I feel all right"

Sangeet

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Dragon Age 2
« Antwort #44 am: 21. März 2011, 12:44:37 »
150.000.000 € klingen zwar erst mal viel, aber z.b. GTA4 hat auch 100 Millionen gekostet -> link:  http://www.play3.de/2008/05/02/rockstar-nennt-rekord-entwicklungskosten-problemlosungen/

Warum es so teuer wird, obwohl sie Hero Engine benutzen ?