Thema: Dragon Age 2

[Wormys_Queue]

Man muss auch dazusagen, dass sie mit der avisierten Spielerzahl von 12 Mio. die Entwicklungskosten recht schnell wieder drin hätten, insoweit ist die Schnellentwicklung Marke "Dragon Age 2" vielleicht dann auch die Ausnahme.

Aber mir ists eh egal, ich hab noch soviele Spiele auf Halde liegen, dass ich mir DA 2 eh erst zulegen werde, wenns als Budgetversion zur Verfügung steht. Und die positiveren Wortmeldungen lassen ja zumindest vermuten, dass es den dann billigeren Preis in jedem Fall wert sein wird. ^^

[Balrog_Master]

Kannst Du Deine Kritik vielleicht etwas detaillierter begründen? Ich kann diese Einschätzung nämlich so erstmal gar nicht teilen und mich interessiert schon sehr, was Du - gerade im Vergleich zu DA:O, schlechter findest.

1.) Kämpfe: Laufen immer nach dem selben Schema ab, 1., 2., 3. Welle und aus. bääh. Weniger Kämpfe, die dafür taktischer und abwechslungsreicher, hätten dem Spiel gut getan. So hatte ich das Gefühl, das 90% der Kämpfe nur aus Random Encounter bestanden haben. Oftmals wusste ich gar nicht gegen wen ich eigentlich kämpfe, mal Diebe, mal Zwerge, usw. keine Ahnung was die alles von mir wollten. In DA:O war das Feindbild klarer definiert und die Kämpfe abwechslungsreicher

2.) Umgebung: Viel zu monoton, keine Abwechslung. Immer die gleichen Höhlen, Gassen, Räume, usw. Hier fehlt einfach die Liebe zum Detail. War bei DA:O einfach abwechslungsreicher und interessanter. Es gab etwas Platz zum freien Erkunden, was bei DA2 komplett fehlte. Blick auf Karte, wo ist die Queste und einfach hin - ist auf Dauer ermüdend.

3.) Story: Etwas lahm, hatte ständig das Gefühl, dass das Spiel nur aus Nebenquesten besteht. Der 10-Jahres Rhytmus ist zwar eine tolle Idee, hatte aber nie wirklich das Gefühl, dass hier große Zeitspannen vergangen sind.  Und warum bitteschön ist immer wieder die Karte verdeckt, wenn man diesen Ort schon einmal besucht hat?

Drei wesentliche Punkte, wo DA2 dem ersten Teil bei weitem nicht das Wasser reichen konnte. Schade eigentlich, denn NWN2 und BG2 haben gezeigt, was würdige Nachfolger sind.

[Calivar]

Ok, danke für die Rückmeldung.

Zu "Kämpfe zu monoton", kann ich Deine Meinung allerdings nicht nachvollziehen. Das ist eine der enormen Verbesserungen aus meiner Sicht. Bei DA:O gab es viel mehr Kämpfe und die waren nun wirklich alle sehr gleich. Es gab drei unterschiedliche Gegnerarten der dunklen Brut und ab und zu mal Schatten, Oger etc.
Ich denke mit Grauen an "die dunklen Wege" in DA:O, bei denen ich fast das Gefühl hatte in einer Endlosschleife zu hängen...

Auch sind die Kämpfe bei DA2 einfach viel chicer und actionreicher. Aber gut, über Geschmack lässt sich ja immer streiten.

"Umgebung" - da gebe ich Dir vollkommen Recht. Immer wieder das gleiche Lagerhallen oder Höhlendesign ist wirklich arm.

"Story"...naja, "epischer Held" vs. "Champion einer Stadt"...hier haben mir persönlich beide Stories gut gefallen.

[Balrog_Master]

Bei den Käuferbewertungen auf Amazon kommt das Spiel auch nicht wirklich gut weg. Tja ich hoffe EA und Bioware haben was für die Zukunft gelernt.

[Ragnar the Bold]

Was bei Amazon erstaunlich ist, ist die differenz zwischen Konsolen und PC Spielern. Konsolenspieler schreiben, ist ein nettes Spiel. Es gibt bessere, aber es gibt auch VIEL schlechtere. Die PCler fühlen sich betrogen, IHR Rollenspiel wurde für die Konsoleros  verstromlinienformt. Das ist ja kein Rollenspiel  mehr sonder Äktsch Hack und Slay.
Persönlich werde ich es mir holen, aber erstmal werde ich noch den ersten Teil durchspielen, der ist aufgrund von beruflicher Veränderungen versackt und ich habe danach erstmal dutzende andere Spiele angefangen. Hab mir aber Videos angeschaut und ich muss sagen, das Gemetzel finde ich mittlerweile arg peinlich, dass man im ersten Teil nach einem Faustkampf mit Blut bespritzt ist, ist ja schon blödsinn. Aber dies hier geht etwas über den "erwachsenen" Grundton des Spiels hinaus. Es ist schliesslich kein Mortal Kombat. Ich bin echt nicht gegen Blut und Gewalt im Computerspiel solange es in den Kontext (Geschichte, Publikum, "Realitätsgehalt") passt. Bei Comicgemetzeln ist das cool. Aber bei so einem Spiel beschädigt sowas meiner Meinung nach die Stimmung.

[Talwyn]

Wenn es tatsächlich noch linearer abläuft als DA:O, dann werde ich vom Kauf absehen, bis man es mir bei Amazon.co.uk für 13 Pfund hinterher schmeißt. Der erste Teil hat mich zwar gefesselt, allerdings bin ich bei Computerrollenspielen ein großer Fan des Sandbox-Ansatzes und fühle mich dementsprechend momentan mit Fallout New Vegas pudelwohl.

[TheRaven]

So, nach etwa 31 Stunden bin ich nun auch durch (mit jeder Nebenquest gelöst, die mir über den Weg gelaufen ist). Ich fand das Spiel gut, in Teilen sogar besser als DAO, in anderen Teilen aber klar schlechter. Ich habe es auf der XBox als Action-RPG gespielt, sprich, die Pause habe ich kein einziges Mal verwendet, es sei denn ich musste etwas mit Tränken hantieren.

Pro
- Die Dynamik des Kampfsystems. Bei DAO ging mir dieses Pausieren mit der Zeit enorm auf den Sack.
- Ausrüstungssystem mit Junk-Funktion und fast ohne gänzlich unnütze Gegenstände
- Rüstung für die Begleiter plus Runen, was gerade genug Flexibilität bietet ohne stundenlanges Inventarmanagement
- Echt gelungene und intuitive Steuerung (X360)
- Verbessertes Taktiksystem
- Talentsystem mit mehreren Bäumen und Verstärkungen für die Fähigkeiten
- Gute Dialoge, Vertonung
- Menüführung, Karten, GUI und Anzeigen, sowie Questführung waren einfach und klar
- Das Fähigkeitensystem war gleichzeitig einfach und trotzdem interessant genug
- Isabella (Lady Hawke und sie hatten viel Spass zusammen) und Varric (was für ein genialer und ungewöhnlicher Zwerg)

Contra
- Billige Grafik
- Absolute Abwechslungsarmut. Gleiche Gegner, gleiche Umgebung, gleicher Ablauf und das über 30 Stunden lang
- Anders (zum Glück konnte ich ihn am Ende umlegen) und Fenris (Emo-Elf? Nö, ohne mich)

Hätten sie nicht immer wieder dieselben 10 kleinen Levels wiederverwendet und etwas mehr Abwechslung bei den Begegnungen und Aufgaben zugelassen, dann wäre dieses Spiel für meinen Geschmack dem Original überlegen. Für mich ist aber das Erforschen und Entdecken mitunter das schönste an Rollenspielen. Gothic/Risen und eigentlich auch Oblivion sind gute Beispiele dafür wie ich mir das Vorstelle. Wenn ich zum 20x in dasselbe Gebiet muss und schon von Anfang jeden Winkel kenne und genau weiss, was wo ist, dann ist das einfach unglaublich langweilig. Treffe ich dann dabei auch noch immer wieder auf die gleichen Gegner, was zu den eigentlich immer gleichen Kämpfen führt, dann passiert das Schlimmste, was bei einem solchen Spiel passieren kann: Es stellt sich eine Routine ein.

[Balrog_Master]

Hui, gerade auf Gamestar gelesen, dass Dragon Age III in Planung ist. Bin mal gespannt - ich hoffe nur, die nehmen den ersten Teil mehr als Vorbild als den zweiten Teil.