Autor Thema: Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"  (Gelesen 9717 mal)

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Deus Figendi

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #30 am: 03. November 2011, 11:20:31 »
Also mal ganz ehrlich es gibt nur einen der die Konzerne stoppen kann und das ist der Konsument.

Jetzt ist es nuneinmal so, das man immer mehr Scheisse garniert mit etwas Blattgold vorgesetzt bekommt. Da das Gold ja so schön funkelt wird es gekauft und gegessen. Den meisten Käufern ist es einfach egal was passiert siehe Facebook oder unsere Fernsehprogramme.

Wir bekommen nur das vorgesetzt was wir auch fressen.

Wenn so ein Spiel, was man zum leben nun wirklich nicht benötigt, nur 1 mal konsequent von jedem Konsument gemieden werden würde, dann müsste man, und da bin ich mir sicher, nie wieder darüber nachdenken.
Ob ein Mal reicht weiß ich nicht... aber es geschieht ja ohnehin nicht. Und ich bin vor ein paar Tagen auch mal schwach geworden und hab mal Steam installiert (klar, in einer VM und nur auf Wine und Email-Angabe ist freiwillig hab ich gesehen), wegen TF2...
EA ist nicht dumm, soviel ist klar. Aber wenn das ein gezieltes Experiment sein sollte, frei nach dem Thema "wir testen den Markt daraufhin, was geht und was nicht" (einschl. Gratis-Untersuchung von Anwälten, die man nicht bezahlten muss [s. Gamestar.de] und einer öffentlichen Marktstudie, die man ebenfalls nicht bezahlten muss), hätten die wohl besser ein etwas weniger renömmiertes Spiel nehmen sollen.
Naja, wenn man das mit irgendeinem billo-Game macht, dann schrecken die Spieler ggf. WIRKLICH zurück.
Wenn man das bei BF3 macht, dann... "oh ich find das voll dohv und so aber GEILES GAME MUSS HABEN!!!elf"
Wie viele Leute haben denn ihren Kindle zurück gegeben, als Amazon ihnen Bücher runter löschte?
Ich komme mehr und mehr zu der Ansicht: Die Firmen lassen nicht mit sich reden, die Kunden sind alle zu blöd mal was zu boykottieren, also ist es imho am Gesetzgeber zumindest die Wehr dagegen zu legalisieren. Im Moment fällt das ja unter Beseitigung effektiven Kopierschutzes, wenn nicht gar Computersabotage etc. (wobei man das mancher Firma auch vorwerfen könnte z.B. Sony-BMG mit seinen Rootkits).
Obwohl mir lieber wäre wenn die Konsumenten das hinbekämen, aber das geht ja seit Jahr und Tag schief, aber ein wenig Rückendeckung vom Gesetzgeber wäre schon nett..

Ach ja, TF2 lief nicht, ich hab dann Warsow gespielt, nicht so taktisch, aber auch Comic-Grafik XD
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Thanee

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #31 am: 03. November 2011, 12:03:12 »
Wenn man zum Spielen online sein muss, dann sieht Ubisoft nun auch bei Offlinespielen genau, wer, wann, was spielt und kann Statistiken und Profile erstellen.

Diese Art der Datenerhebung, solange sie anonymisiert ausgeführt ist (ich weiß, rosa Sonnenbrille und so :D), fände ich ja nichtmals so schlimm... im Grunde genommen ist das ja eine gute Sache, um eine marktgerechte Palette anbieten zu können.

Aber das was Origin da machen soll geht ja nun schon um einige Größenordnungen darüber hinaus.

Bei Steam ist das größte Manko ja das DRM. Bei Datenerhebungen wird man nach Einverständnis gefragt (letztens noch das Fenster gehabt), wobei man natürlich nicht sicher weiß, was da im Hintergrund noch so alles geschieht. Dafür bietet Steam aber auch absolut exzellenten Service, der dieses Manko aus meiner Sicht mehr als ausgleicht.

Bye
Thanee

Deus Figendi

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #32 am: 03. November 2011, 13:29:27 »
Wenn man zum Spielen online sein muss, dann sieht Ubisoft nun auch bei Offlinespielen genau, wer, wann, was spielt und kann Statistiken und Profile erstellen.

Diese Art der Datenerhebung, solange sie anonymisiert ausgeführt ist (ich weiß, rosa Sonnenbrille und so :D), fände ich ja nichtmals so schlimm... im Grunde genommen ist das ja eine gute Sache, um eine marktgerechte Palette anbieten zu können.
Nein, das ist genau dann nicht in Ordnung wenn es kein Opt-In gibt.
So wie ich Bugs in Software ja auch bewusst und von Hand (oder halbautomatisch) absetze muss das auch mit einer derartigen Datenerhebung passieren, der Kunde muss dem nicht nur zustimmen er soll sich bewusst dafür entscheiden.
Dann geh ich konform damit.
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Gwenfair

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #33 am: 03. November 2011, 14:18:59 »
Es sieht nicht so aus, als hätten in Deutschland die Proteste um Origin eine große Auswirkung auf den Verkauf des Spiels:
http://www.mediabiz.de/games/news/charts-origin-proteste-halten-battlefield-3-nicht-auf/311747

Laut GamesMarket war die PC-Version das meistverkaufte Spiel der letzten Woche.

Thanee

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #34 am: 03. November 2011, 16:41:40 »
Nein, das ist genau dann nicht in Ordnung wenn es kein Opt-In gibt.

Das sollte in Deutschland ja auch eigentlich Pflicht sein... soweit ich weiß.

Steam macht es zumindest so.

Aber es ging mir auch weniger darum, sondern mehr um die Art der Datenerhebung.

Eine Zustimmung sollte natürlich grundsätzlich eingeholt werden.

Bye
Thanee

Thanee

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« Letzte Änderung: 04. November 2011, 18:34:58 von Thanee »

TheRaven

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #36 am: 04. November 2011, 23:50:17 »
Irgendwann einmal muss man Origin dann doch online nehmen um zum Beispiel ein Update zu laden. Dann werden die Daten halt dann gesendet. Ändert überhaupt rein gar nichts.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Thanee

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #37 am: 05. November 2011, 00:46:16 »
Ja, da hast Du vermutlich Recht...

Bye
Thanee

TheRaven

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #38 am: 05. November 2011, 01:45:49 »
Sandboxing bleibt die einzige sinnvolle Alternative. Ausserdem arbeiten unterschiedliche Leute an einen Wrapper.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Deus Figendi

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #39 am: 05. November 2011, 09:41:21 »
Sandboxing bleibt die einzige sinnvolle Alternative.
Naja, die eigentliche sinnvolle Alternative ist: Sein lassen. Geld steuert Firmen, wenn man also Firmen steuern will (und das will man hier imho) muss man Kontrolle über auf Geldflüsse ausüben und das funktioniert nicht, wenn man die Software kauft und sich dann ins Fäustchen kichert, dass die Angaben in der VM ja alle falsch sind und man EA ja soooo verarscht hätte.
In diesem Sinne wären Raubkopien eine Alternative, aber 1. kann und will ich hier nicht zum Gebrauch dieser aufrufen und 2. lernen die Firmen daran und werden beim nächsten Spiel oder beim nächsten Update leider leider noch mehr Daten erheben müssen um die fiesen Raubkopierer zu erwischen.
Und ich habe so manche positive Resonanz gelesen bzgl. dessen dass Sony Hacker sperrt, kann auch Astoturfing gewesen sein, klar aber... ich habe das komische Magengefühl, dass Spieler die gekauft haben dann sagen werden "jawohl, zeigt's den bösen Raubkopierern, durchsucht meine Festspeicher!!!". Es ist eben nicht so leicht zu kommunizieren, dass man das nicht macht um selbst weniger Geld auszugeben, sondern um EA Geld zu entziehen (bzw. konkret dieses Produkt).

Was vielleicht hilft wäre spenden mit Begründung ^^ "59€ an die FSF, ich habe gerade wieder ein Vollpreisspiel raubkopiert."

Edit: Noch ein Beispiel für die Begeisterung bei Spielern:
Ich hatte mir damalsTM das sogenannte "Generation Pack" von Halflife gekauft, darin waren eben Halflife und eine Handvoll Mods. Damals hieß CS noch 1.1 und das hat viele Jahre sehr gut funktioniert. Und mit Version 1.5 (glaube ich) kam dann ja Steam. Und ein Aufschrei ging durch die Spielergemeinde. Ich persönlich habe dann noch eine Weile 1.3 gespielt, ohne WON (das wurde dann ja abgeschaltet) und irgendwann dann gar nicht mehr. Der Punkt ist aber: Gibt es Steam heute noch? Hopla, ja gibt es, der Aufschrei war bei Weitem nicht groß genug, Spieler kaufen weiterhin, nehmen es hin.

Jedes Mal, wenn die Aufmerksamkeit - wie hier bei BF3 - groß genug ist hoffe ich, dass Gamer einmal die Eier in der Hose haben nein zu sagen. Es kann sogar sein, dass sie nur vier oder sechs Wochen lang "nein" sagen müssten und sich dann schon ein positiver Effekt einstellt (nämlich eine Version erscheint ohne Origin). Ich werde aber bei jeder dieser Gelegenheiten enttäuscht, Spieler (oder Konsumenten allgemein?) sind offenbar viel zu geil auf (bestimmte) Produkte um einmal nur eine Alternative zu nehmen oder ein bisschen zu warten.

Und das was Zechi schreibt, dass Datenschutz eben nicht mehr sei, lese ich in letzter Zeit häufiger. Und dabei geht es nicht um "PostPrivicy" also der Annahme, dass wir ohne Heimlichkeiten besser dran wären, wenn wir alle nackt sind muss sich niemand mehr schämen und so fort. Nein es ist Resignation. -_-
« Letzte Änderung: 05. November 2011, 09:57:34 von Deus Figendi »
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TheRaven

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« Antwort #40 am: 05. November 2011, 14:30:19 »
Als Steam kam habe ich zwei Jahre lang gewartet mit der Nutzung. In dieser Zeit haben sie bewiesen, dass sie stabil sind, zuverlässig, sowie vertrauenswürdig und diverse Tests durch Dritte haben gezeigt, dass keine Daten erhoben werden, wenn man das nicht will. Ja, auch Steam ist eine Krücke aber eine die mehr stützt als behindert und den Kunden ernst zu nehmen scheint und den gebotenen Respekt zollt.

Und bei Origin sage ich auch nein. Es gibt mittlerweile mehr als genug Spiele und Alternativen.
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- Friedrich

eiszeit

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« Antwort #41 am: 05. November 2011, 15:32:45 »
Resignierte Gamer - sie sind unter euch  :ninja:

Nackt !

~ König der Narren

TheRaven

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #42 am: 05. November 2011, 22:33:52 »
Was ich nicht verstehe ist die Logik hinter solchen Schutzsystemen. Mittlerweile ist es in der Tat sehr viel komfortabler, schneller, einfacher und mittlerweile sogar schon fast sicherer einfach illegale Downloads zu nutzen. Da ist der Valve Chef übrigens einer Meinung mit mir.

Ich kann ja klassische Schutzmassnahmen wie SecuRom (nicht das DRM Zeugs, den CD/DVD Schutz auf Hardwarebasis) verstehen, denn die eliminieren das Problem, dass jeder einfach den Datenträger kopieren und weiterreichen kann. Klar ist es einfach Cracks dafür runterzuladen aber weder Origin, Ubisoft Launcher noch StarForce bieten da irgendwie einen besseren Schutz. Scheinbar geht es den Firmen aber ja mittlerweile nur noch darum mindestens die erste Woche nach Release frei von Kopien zuhalten, da genau dort die Gewinne erzielt werden. BF3 crack war aber draussen noch bevor man es hier in den Läden kaufen konnte.

Die bisher beste Strategie, welche ich bisher gesehen habe war, dass der Datenträgers klassisch geschützt wurde und in den ersten paar Wochen sind mindestens einmal in der Woche gratis neue Inhalte und Patches erschienen, zusammen mit einer neuen EXE, die wieder neu gecrackt werden musste. Das dauert immer mindestens einen oder zwei Tage (wenn überhaupt, denn Cracker haben sich dann oft schon neuen Projekten zugewandt) und während dieser Zeit hat man keinen Zugriff auf diese Zusätze mit einer illegalen Kopie. Käufer fühlen sich zudem belohnt, weil ihr Kauf stetig an Wert und Umfang gewinnt. So wird man motiviert sich das Spiel zu kaufen und fühlt sich bestätigt in dieser Entscheidung.
« Letzte Änderung: 05. November 2011, 22:35:57 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Deus Figendi

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Electronic Arts, oder "Der Pakt mit dem Teufel"
« Antwort #43 am: 06. November 2011, 00:53:05 »
Die bisher beste Strategie, welche ich bisher gesehen habe war, dass der Datenträgers klassisch geschützt wurde und in den ersten paar Wochen sind mindestens einmal in der Woche gratis neue Inhalte und Patches erschienen, zusammen mit einer neuen EXE, die wieder neu gecrackt werden musste. Das dauert immer mindestens einen oder zwei Tage (wenn überhaupt, denn Cracker haben sich dann oft schon neuen Projekten zugewandt) und während dieser Zeit hat man keinen Zugriff auf diese Zusätze mit einer illegalen Kopie. Käufer fühlen sich zudem belohnt, weil ihr Kauf stetig an Wert und Umfang gewinnt. So wird man motiviert sich das Spiel zu kaufen und fühlt sich bestätigt in dieser Entscheidung.
In der Tat ist das eine gute Strategie. Kopien zu erlauben funktioniert aber auch ganz ausgezeichnet, wenn man darüber hinaus noch Veränderungen erlaubt und die Verwertung der Inhalte und des Codes in anderen Projekten dann bekommt man sogar ohne weiter zu entwickeln neuen Content, neue Patches, tolle Forks und so weiter. Auch eine Strategie, die ausgezeichnet funktioniert :-p

Ich stimme dir auf ganzer Linien zu, alle Kopierschutzmaßnahmen sind Blödsinn, sie bringen die Kunden zu besagten Cracks. Das ist das gleiche Spiel wie mit der Abfilm-Warnung vor Kinofilmen, die der Raubkopien-Nutzer eh nie zu sehen bekommt.
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Thanee

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« Antwort #44 am: 06. November 2011, 02:23:55 »
Auf der letzten BD, die ich mir gekauft hatte, war ein Vorspann, der im wesentlichen besagte: "Danke, dass Sie dieses Blu-Ray ehrlich gekauft haben!". Also genau andersrum. :)

Bye
Thanee